Selbst mit geklauten Notizen ist es keine einfache Aufgabe, ein erfundenes futuristisches Universum zu erschaffen. Man muss nur einmal den 'Andromeda' Co-executive Producer Robert Hewitt Wolfe fragen. Aus dem Nichts eine TV-Serie zu starten kann eine herkulische Aufgabe sein. Alle Aspekte einer Serie - das Universum, die Charaktere, die Regeln, die Spezialeffekte, die Kostüme und Handlungsfäden bis hin zum Design einzelner Säulen, müssen ausgedacht und realisiert werden.
Der Name Gene Roddenberry (der verstorbene Schöpfer von "Star Trek", "Star Trek: The Next Generation" und "Earth: Final Conflict") überzeugte Tribune Entertainment, dass ein vierter Schlag möglich wäre. Dazu musste nur Majel Barrett-Roddenberry einen großen Stapel Papiere aushändigen, welche sie aus den Archiven ihres Mannes gerettet hatte, und ihn Wolfe geben, um zu sehen, ob er eine zusammenhängende TV-Serie daraus machen könnte.
"Das meiste davon waren Vorraussetzungen und Skripte für Serien, die er entwickelte," sagt Robert Wolfe, der 30 "ST: DS9"-Episoden schrieb und als Produzent während der letzten zwei Jahre der Serie fungierte. "[Es waren] verschiedene Story Vorschläge und solche Sachen. Es waren verschiedene Elemente, inklusive Ideen für eine andere Raumschiffserie. Es gab eine Million Wege, wie man mit dem Material umgehen konnte. Aber ich entwickelte speziell eine Raumschiffserie. Was dabei herauskam war das Konzept eines künstlich intelligent-gesteuerten Raumschiffs mit Empfindungen und Persönlichkeit. Der Charakter Dylan Hunt war ein Typ, welcher während des Untergangs seiner Zivilisation schlief, um später den Versuch zu unternehmen, diese wieder aufzubauen. Das waren die Grundelemente."
Letztlich schmolz Wolfe, während er Roddenberry´s Material durchsah, Elemente aus drei verschiedenen Quellen für "Andromeda" zusammen. Er brachte den Namen Dylan Hunt ein, welcher zu Roddenberry´s Favoriten gehörte und das Konzept von Hunt, der eingefroren und wiederbelebt wird nur um festzustellen, dass seine Zivilisation gefallen ist. Auch brachte er Elemente einer zweiten Serie namens "Starship" - derzeit in der Entwicklung bei Stan Lee Media - und füllte die restlichen Aspekte der Serie mit seinen eigenen Ideen.
Um die Hauptrolle des Captain Dylan Hunt zu besetzen, kam die Entscheidung von Barrett-Roddenberry, welche den früheren "Herkules"-Star Kevin Sorbo bewunderte. Als er an Bord war, hatte Sorbo den Luxus zwischen "Andromeda" und "Starship" zu wählen. Als er seine Entscheidung getroffen hatte, war es die nächste Aufgabe von Wolfe, das Universum mit Charakteren zu füllen, die Sorbo´s Hunt umgeben und mit ihm interagieren würden.
"Beziehungen sind ziemlich einfach aus dem Material zu erzeugen," sagt Wolfe. "Dylan wird von Kontrasten umgeben, Leute die eine gegenteilige Meinung haben oder extreme Persönlichkeiten besitzen. Zum Beispiel: Wenn Dylan motiviert ist, die Zivilisation wieder aufzubauen, will man nicht sechs Leute um ihn sehen, denen auch daran gelegen ist und jeder mit jedem einer Meinung ist. Man musste Dylan´s Charakter ausarbeiten und Charaktere finden, die ihn ergänzen."
"Es gab einen Zeitpunkt, an dem Tribune zu mir kam und Keith Hamilton Cobb in der Show haben wollte. Er sieht großartig aus, hat Ausstrahlung und sie fragten: 'Kannst du einen Charakter für ihn entwickeln'? Ich hatte schon Gene´s Sachen durchgesehen und hatte meine eigenen Ideen für die bösen Jungs. Ursprünglich hatte ich die Idee, dass sein Charakter einer der Bösen sein sollte. Aber um ihm die Gelegenheit zu geben, sich in die Show einzubringen, teilte ich den Beka Charakter in den weiblichen Bergungscaptain (immer noch Beka Valentine genannt) und in den nietzscheanischen Söldner (Tyr Anasazi genannt) auf. Also haben wir jetzt zwei Charaktere zu entwickeln."
Als die Arbeit weiterging, gab es den unüblichen Umstand, dass sein Hauptdarsteller ein Wort bei der Wahl der anderen Schauspieler mitzureden hatte. Casting kann ein trickreiches Spiel sein. Da es nicht immer möglich ist, dass ausgewählte Kandidaten Szenen miteinander wiederholen können, sagt Wolfe: "Manchmal muss man es im Kopf tun. 'Hmm, wird seine Art der Schauspielerei die der anderen unterstützen oder im Kontrast dazu stehen?' Manchmal kommt der Punkt, an dem man sagt: 'Keith und Kevin sind beide ziemlich groß! Wollen wir Rev Bem, der auch groß ist, auch? Was ist mit Harper?'"
Als Co-executive Producer und Entwickler der Serie ist Wolfe in der bemerkenswerten Lage, in Roddenberry´s Schuhe zu schlüpfen. Hat diese Erfahrung ihm Einsichten gegeben, die Gene im Jahr 1964 auch hatte, als die Original 'Star Trek' Serie verwirklicht wurde?
"Ich denke schon -- ja, absolut!" sagt Wolfe. "Ich hatte viel mehr helfende Hände als er. Ich hatte nicht soviel Arbeit wie er, wie ich meine. Heute ist es Tradition solche Serien zu machen anders als damals. Ich denke, er brach in neue Gefilde auf, in dem er eine ernsthaft Sci-Fi Serie auf einem Raumschiff zu machen versuchte. Ich habe nicht diese Schlachten zu schlagen.
Sci-Fi wird heute mehr akzeptiert. Die Leute wissen, dass es auf dem Markt klappen wird. Sie sind nicht mehr nervös dabei. Es klappt zwar nicht immer, aber es besteht eine Möglichkeit dazu, was sie damals bei "Star Trek" noch nicht wussten. Heute ist die Situation besser. Das Anfangsmaterial hat eine Menge geholfen. Schließlich mussten wir eine neue Welt schaffen. Und das war ein Spaß. Wenn das kein Spaß wäre, dann bin ich im falschen Job!"
"Wir versuchen Gene´s Philosophie zu folgen und was er dachte war wichtig für den Erzählstil, indem er versuchte interessante moralische und ethische Dilemmas für all seine Charaktere aufzuzeigen. Wir versuchen uns so sehr wie möglich von anderen Serien, die auf einem Raumschiff spielen, zu unterscheiden. "Star Wars", "Babylon 5", "Space: Above and Beyond" -- über die Jahre gab es viele von ihnen. Wir versuchen einen anderen Weg einzuschlagen."
"Es ist nicht überraschend, verglichen zu werden. Es ist sehr natürlich. Es sind beides Serien über einen Raumschiff Captain, welche auf den Arbeiten von Roddenberry basieren. Es ist nicht unvernünftig solche Vergleiche anzustellen. Unsere Hoffnung ist, dass wir uns allmählich unterscheiden und das wir eine Serie mit eigenen Werten zeigen."
Laut Wolfe sind die Reaktionen auf die Serie gemischt. "Leute, die mit offenem Geist die Serie schauten, haben sie genossen. Die Ratings sind sehr gut. Wir haben soeben erfahren, dass wir die zweithöchst bewertete Serie der Woche auf Sky (U.K. Sender) sind. Wir kommen auf dem Markt Woche für Woche besser an. [...]
"Einige Star Trek Fans waren wohl enttäuscht,"; führt Wolfe fort, "da sie eher das Bekannte erwarteten, aber etwas anderes bekamen. Aber im Großen und Ganzen sind die Reaktionen sehr gut. Es gibt eine Menge von Fan Websites da draußen. Die Industrie reagierte auch sehr positiv. Alles in allem sind die Reaktionen wirklich gut. Ich denke, die Episoden für die November Sweeps sind ein ganzes Stück besser, als die [Folgen], die die Leute bisher sahen. Das würde die Februar Sweeps noch mehr zu einem Ereignis werden lassen. Je mehr wir tun, desto besser fühlen wir uns dabei."
Der Name Gene Roddenberry (der verstorbene Schöpfer von "Star Trek", "Star Trek: The Next Generation" und "Earth: Final Conflict") überzeugte Tribune Entertainment, dass ein vierter Schlag möglich wäre. Dazu musste nur Majel Barrett-Roddenberry einen großen Stapel Papiere aushändigen, welche sie aus den Archiven ihres Mannes gerettet hatte, und ihn Wolfe geben, um zu sehen, ob er eine zusammenhängende TV-Serie daraus machen könnte.
"Das meiste davon waren Vorraussetzungen und Skripte für Serien, die er entwickelte," sagt Robert Wolfe, der 30 "ST: DS9"-Episoden schrieb und als Produzent während der letzten zwei Jahre der Serie fungierte. "[Es waren] verschiedene Story Vorschläge und solche Sachen. Es waren verschiedene Elemente, inklusive Ideen für eine andere Raumschiffserie. Es gab eine Million Wege, wie man mit dem Material umgehen konnte. Aber ich entwickelte speziell eine Raumschiffserie. Was dabei herauskam war das Konzept eines künstlich intelligent-gesteuerten Raumschiffs mit Empfindungen und Persönlichkeit. Der Charakter Dylan Hunt war ein Typ, welcher während des Untergangs seiner Zivilisation schlief, um später den Versuch zu unternehmen, diese wieder aufzubauen. Das waren die Grundelemente."
Letztlich schmolz Wolfe, während er Roddenberry´s Material durchsah, Elemente aus drei verschiedenen Quellen für "Andromeda" zusammen. Er brachte den Namen Dylan Hunt ein, welcher zu Roddenberry´s Favoriten gehörte und das Konzept von Hunt, der eingefroren und wiederbelebt wird nur um festzustellen, dass seine Zivilisation gefallen ist. Auch brachte er Elemente einer zweiten Serie namens "Starship" - derzeit in der Entwicklung bei Stan Lee Media - und füllte die restlichen Aspekte der Serie mit seinen eigenen Ideen.
Um die Hauptrolle des Captain Dylan Hunt zu besetzen, kam die Entscheidung von Barrett-Roddenberry, welche den früheren "Herkules"-Star Kevin Sorbo bewunderte. Als er an Bord war, hatte Sorbo den Luxus zwischen "Andromeda" und "Starship" zu wählen. Als er seine Entscheidung getroffen hatte, war es die nächste Aufgabe von Wolfe, das Universum mit Charakteren zu füllen, die Sorbo´s Hunt umgeben und mit ihm interagieren würden.
"Beziehungen sind ziemlich einfach aus dem Material zu erzeugen," sagt Wolfe. "Dylan wird von Kontrasten umgeben, Leute die eine gegenteilige Meinung haben oder extreme Persönlichkeiten besitzen. Zum Beispiel: Wenn Dylan motiviert ist, die Zivilisation wieder aufzubauen, will man nicht sechs Leute um ihn sehen, denen auch daran gelegen ist und jeder mit jedem einer Meinung ist. Man musste Dylan´s Charakter ausarbeiten und Charaktere finden, die ihn ergänzen."
"Es gab einen Zeitpunkt, an dem Tribune zu mir kam und Keith Hamilton Cobb in der Show haben wollte. Er sieht großartig aus, hat Ausstrahlung und sie fragten: 'Kannst du einen Charakter für ihn entwickeln'? Ich hatte schon Gene´s Sachen durchgesehen und hatte meine eigenen Ideen für die bösen Jungs. Ursprünglich hatte ich die Idee, dass sein Charakter einer der Bösen sein sollte. Aber um ihm die Gelegenheit zu geben, sich in die Show einzubringen, teilte ich den Beka Charakter in den weiblichen Bergungscaptain (immer noch Beka Valentine genannt) und in den nietzscheanischen Söldner (Tyr Anasazi genannt) auf. Also haben wir jetzt zwei Charaktere zu entwickeln."
Als die Arbeit weiterging, gab es den unüblichen Umstand, dass sein Hauptdarsteller ein Wort bei der Wahl der anderen Schauspieler mitzureden hatte. Casting kann ein trickreiches Spiel sein. Da es nicht immer möglich ist, dass ausgewählte Kandidaten Szenen miteinander wiederholen können, sagt Wolfe: "Manchmal muss man es im Kopf tun. 'Hmm, wird seine Art der Schauspielerei die der anderen unterstützen oder im Kontrast dazu stehen?' Manchmal kommt der Punkt, an dem man sagt: 'Keith und Kevin sind beide ziemlich groß! Wollen wir Rev Bem, der auch groß ist, auch? Was ist mit Harper?'"
Als Co-executive Producer und Entwickler der Serie ist Wolfe in der bemerkenswerten Lage, in Roddenberry´s Schuhe zu schlüpfen. Hat diese Erfahrung ihm Einsichten gegeben, die Gene im Jahr 1964 auch hatte, als die Original 'Star Trek' Serie verwirklicht wurde?
"Ich denke schon -- ja, absolut!" sagt Wolfe. "Ich hatte viel mehr helfende Hände als er. Ich hatte nicht soviel Arbeit wie er, wie ich meine. Heute ist es Tradition solche Serien zu machen anders als damals. Ich denke, er brach in neue Gefilde auf, in dem er eine ernsthaft Sci-Fi Serie auf einem Raumschiff zu machen versuchte. Ich habe nicht diese Schlachten zu schlagen.
Sci-Fi wird heute mehr akzeptiert. Die Leute wissen, dass es auf dem Markt klappen wird. Sie sind nicht mehr nervös dabei. Es klappt zwar nicht immer, aber es besteht eine Möglichkeit dazu, was sie damals bei "Star Trek" noch nicht wussten. Heute ist die Situation besser. Das Anfangsmaterial hat eine Menge geholfen. Schließlich mussten wir eine neue Welt schaffen. Und das war ein Spaß. Wenn das kein Spaß wäre, dann bin ich im falschen Job!"
"Wir versuchen Gene´s Philosophie zu folgen und was er dachte war wichtig für den Erzählstil, indem er versuchte interessante moralische und ethische Dilemmas für all seine Charaktere aufzuzeigen. Wir versuchen uns so sehr wie möglich von anderen Serien, die auf einem Raumschiff spielen, zu unterscheiden. "Star Wars", "Babylon 5", "Space: Above and Beyond" -- über die Jahre gab es viele von ihnen. Wir versuchen einen anderen Weg einzuschlagen."
"Es ist nicht überraschend, verglichen zu werden. Es ist sehr natürlich. Es sind beides Serien über einen Raumschiff Captain, welche auf den Arbeiten von Roddenberry basieren. Es ist nicht unvernünftig solche Vergleiche anzustellen. Unsere Hoffnung ist, dass wir uns allmählich unterscheiden und das wir eine Serie mit eigenen Werten zeigen."
Laut Wolfe sind die Reaktionen auf die Serie gemischt. "Leute, die mit offenem Geist die Serie schauten, haben sie genossen. Die Ratings sind sehr gut. Wir haben soeben erfahren, dass wir die zweithöchst bewertete Serie der Woche auf Sky (U.K. Sender) sind. Wir kommen auf dem Markt Woche für Woche besser an. [...]
"Einige Star Trek Fans waren wohl enttäuscht,"; führt Wolfe fort, "da sie eher das Bekannte erwarteten, aber etwas anderes bekamen. Aber im Großen und Ganzen sind die Reaktionen sehr gut. Es gibt eine Menge von Fan Websites da draußen. Die Industrie reagierte auch sehr positiv. Alles in allem sind die Reaktionen wirklich gut. Ich denke, die Episoden für die November Sweeps sind ein ganzes Stück besser, als die [Folgen], die die Leute bisher sahen. Das würde die Februar Sweeps noch mehr zu einem Ereignis werden lassen. Je mehr wir tun, desto besser fühlen wir uns dabei."