George Lucas kündigt Karriereende an. - SciFi-Forum

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George Lucas kündigt Karriereende an.

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    Nun, ich werde mir morgen Episode I in 3D im Kino reinziehen, mal sehen, wie das kommt. Ich freue mich darauf und kann nur betonen, dass uns George Lucas mit Star Wars wirklich eine faszinierende Welt geschenkt hat, wo man auch als Erwachsener noch ein wenig "Kind" sein darf.

    Natürlich stören mich einige Änderungen, aber im großen und Ganzen haben wir GL doch erst dieses phantastische Universum zu verdanken. GL kam mit seiner Familie sogar neulich in Clone-Wars vor - das war doch cool.
    Als SW-Fan bin ich doch auch Fan vom SW-Schöpfer, dem ich dieses Universum doch erst zu verdanken habe und dass sog. "Fans" sogar seine Familie angreifen, ist für mich wirklich völlig inakzeptabel und ich distanziere mich von diesen sog. "Fans". Ich denke, es ist an der Zeit, dass Fans GL auch mal eine positive Rückmeldung zu geben und deutlich zu machen, was sie von diesen Anfeindungen halten (nein, ich glaube nicht, dass er dies hier lies, aber mehr kann ich nicht machen).

    Allerdings muss ich Skeletor recht geben: GL Öffentlichkeitsarbeit ist mies. Auch entsinne ich mich an eine THX-Video-Version aus den 90ern mit spitzen Bild- und Ton-Qualität. Davon muss doch noch was existieren. Und dies drückt auch meine Unzufriedenheit mit einige Änderungen an der OT aus. Ich sage nur: 'Nooo!'

    Aber Abschließend kann ich nur sagen, dass es mich traurig macht, dass er unter diesen Umständen schluss macht, überschattet von Angriffen sog. "Fans". Ich kann GL verstehen und finde es wirklich sehr traurig, dass es auf diese Weise endet. Wirklich schade.

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      Mein Problem mit GL (edit: und damit meine ich den professionellen GL, nicht die Privatperson. Nicht, dass da Missverständnisse auftauchen) - neben der Tatsache, dass die PT ein Trio lieblos hingeklatschter Hollywood-Unterhaltungsindustrie-Massenwahre-Popkornkino-Filme ist - ist, dass er in SW Dinge tut, oder tat, die ich mir nur auf zwei Arten erklären kann:

      a) eine "I just want to make some more money, and I want to do it my way, and don't give a shit about anything else (including things in SW EU-Canon fans have started to like und are paying me money for)." Mentalität
      b) kleinliche Machtspielchen.

      Beispiel:
      Die kommerziell erfolgreichen Republic Commando Romane von Karen Traviss.
      Ich habe die Romane nicht gelesen, aber ein anderer User dieses Forums beschrieb mir den Sachverhalt folgendermassen:
      Traviss beschrieb darin sehr detailiert den Mando Hintergrund von Jango Fett, was bei den Fans gut ankam.
      Enter Gorge: Für seine Clone Wars Kinderserie fügte er, ich glaube zwei, Folgen ein, die ein Mandalore beschrieben, welches Traviss' Arbeit diametral widersprach, und letzendlich einen Teil der Republic Kommando Romane Non-Canon machte. Mit dem Effekt, dass Traviss ihre Arbeit den der Reihe einstellte und eine Menge treue SW Fans ziemlich sauer waren.
      Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

      - Florance Ambrose

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        @HMS Fearless
        Ja, das ist natürlich übel und ich kann nur zu gut verstehen, dass die Fans dann sauer werden. Ich bin auch nicht mit allen glücklich, was für SW - The Clone Wars so alles ausgedacht wird (da denke ich an die pseudomystischen Fantasy-Folgen mit den Wächtern der Macht - man, was muss man für Zeug nehmen, um auf sowas Abgedrehtes zu kommen?).

        Allerdings lässt GL sich weder von Fanboys noch von Autoren vorschreiben, wie er sein Universum gestaltet. Aber bessere Absprachen sollte es da schon geben.

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          Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
          Mein Problem mit GL (edit: und damit meine ich den professionellen GL, nicht die Privatperson. Nicht, dass da Missverständnisse auftauchen) - neben der Tatsache, dass die PT ein Trio lieblos hingeklatschter Hollywood-Unterhaltungsindustrie-Massenwahre-Popkornkino-Filme ist - ist, dass er in SW Dinge tut, oder tat, die ich mir nur auf zwei Arten erklären kann:

          a) eine "I just want to make some more money, and I want to do it my way, and don't give a shit about anything else (including things in SW EU-Canon fans have started to like und are paying me money for)." Mentalität
          b) kleinliche Machtspielchen.

          Beispiel:
          Die kommerziell erfolgreichen Republic Commando Romane von Karen Traviss.
          Ich habe die Romane nicht gelesen, aber ein anderer User dieses Forums beschrieb mir den Sachverhalt folgendermassen:
          Traviss beschrieb darin sehr detailiert den Mando Hintergrund von Jango Fett, was bei den Fans gut ankam.
          Enter Gorge: Für seine Clone Wars Kinderserie fügte er, ich glaube zwei, Folgen ein, die ein Mandalore beschrieben, welches Traviss' Arbeit diametral widersprach, und letzendlich einen Teil der Republic Kommando Romane Non-Canon machte. Mit dem Effekt, dass Traviss ihre Arbeit den der Reihe einstellte und eine Menge treue SW Fans ziemlich sauer waren.
          Das finde ich jetzt ausnahmsweise aber mal nicht schlimm. Denn auch wenn LucasArts in den letzten jahren versucht das EU durch eine Datenbank einigermaßen konsistent zu halten, hat George Lucas schon immer erklärt, dass er zwischen seinen Filmen und dem EU trennt, ähnlich wie das bei ST auch gehandhabt wird.
          Sollte er das nur gemacht haben, um die Leute zu ärgern, wäre das natürlich ungeheuerlich kindisch und lächerlich, sollte er das aber so gemacht haben, weil er sich die Fetts/Mandalorianer eben so vorstellt, dann finde ich das absolut in Ordnung.
          SW ist immer noch sein Kind und dass er nur vereinzelt Dinge aus dem EU übernimmt, kann ich absolut nachvollziehen, denn dass EU ist teilweise noch bei weitem schlimmer als das, was er in den letzten Jahren so fabriziert hat bzw. genauso bescheuert wie Clone Wars.
          Zuletzt geändert von Gast; 16.02.2012, 09:10.

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            Aha, GL soll also gefälligst ein paar hundert Bände dieser autorisierten Fanfiction durchlesen und bei seinen eigenen Werken berücksichtigen, was diese Schreiberlinge sich so vorstellen, damit die sog. "Fans" zufriedengestellt sind.

            Glückwunsch zu dieser Idee. So etwas habe tatsächlich ich noch nicht mal im angelsächsischen Internet gehört.

            Ich kann immer besser verstehen, warum sich der Mann weigert, sich von "Fans" etwas vorschreiben zu lassen.

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              Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
              Aha, GL soll also gefälligst ein paar hundert Bände dieser autorisierten Fanfiction durchlesen und bei seinen eigenen Werken berücksichtigen, was diese Schreiberlinge sich so vorstellen, damit die sog. "Fans" zufriedengestellt sind.
              Ähm, eigentlich ist das umgekehrt.

              LUCAS hat (angeblich) ALLES was zu Star Wars geschrieben wurde von einem Team darauf abklopfen lassen, dass es sich nicht mit seiner "Vision" beißt und am Ende noch alles (halbwegs) zueinander passt.
              Deswegen sind auch alle Romane, Comics und was-weiß-ich (mit einzelnen Ausnahmen) offiziell Teil der Kontinuität und nicht wie z.B. bei Star Trek oder Doctor Who erstmal außen vor (DAS wären dann die, wie du es so schön polemisierst, "autorisierten Fanfics").

              Die Aussage von Lucas, dass er auf dieses ganze Expanded Universe einen Scheißdreck gibt ist AFAIK relativ jung.

              Und dann soll er sich (und du dich) auch nicht wundern, dass sich langjährige Fans aufregen, wenn er unter "Prüfung" versteht, dass alles abgenickt wird, was den "Prüfern" unter die Augen kommt. Es hätte eine ganz einfache Lösung gegeben, dieses Problem zu vermeiden: Ehrlich sein. Direkt sagen, dass Lizenzprodukte die er nicht selbst mitgeschrieben hat für die offizielle Kontinuität von Star Wars keine Gültigkeit haben. Wie gesagt, andere Universen halten das auch nicht anders.

              Kommentar


                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                Aha, GL soll also gefälligst ein paar hundert Bände dieser autorisierten Fanfiction durchlesen und bei seinen eigenen Werken berücksichtigen, was diese Schreiberlinge sich so vorstellen, damit die sog. "Fans" zufriedengestellt sind.

                Glückwunsch zu dieser Idee. So etwas habe tatsächlich ich noch nicht mal im angelsächsischen Internet gehört.

                Ich kann immer besser verstehen, warum sich der Mann weigert, sich von "Fans" etwas vorschreiben zu lassen.
                Ähem...

                Wäre es so wie in SW wo die eine Hand nicht weiß was die andere tut wäre das ja gar kein Thema. bei etwas so großem wie SW mit all den Leuten die dran rumdoktern is das quasi unmöglich 100% Konsistent zu bleiben.
                Selbst mit der Datenbank und allem.

                Aber ich bin mittlerweile davon Überzeugt das die Brüche mit dem EU nicht durch unwissenheit zustandekommen sondern absichtlich eingebaut werden.Lucas ist Geschäftsmann mit mehreren Firmen und sicher seinen eigenen Hobbys, das er keine Zeit hat das EU zu lesen ist klar. Er sagt ja auch ganz offiziell das ers nicht lesen will.

                Wenn das aber so ist das er keine Ahnung davon hat, warum pickt er sich dann einzelne Elemente heraus um daraus etwas zu machen das dem völlig entgegensteht?

                Nicht nur das mit Traviss.
                Ich kenne den fall nur von einem Freund, aber der Quelle vertrau ich bedingungslos:
                Quinlan Vos. Ein Jedi der nicht von Lucas erfunden wurde.
                Im EU war er eine düstere Gestalt und hasste Klone.
                Von seinem Clona Wars auftritt sah ich ein paar Sekunden: Ein überdrehter Neo-Hippie dessen erster Satz zu einem Klon war: "Sie sehen gut aus Trooper"
                Oder die Hexen von Dathomir?

                So gezielt wie er sich einzelne EU Elemente heraussucht um dann exakt das 180° entgegengesetzte zu tun kann da nur Absicht dahinterstecken.

                Und als zahlender Fan käm ich mir da zurecht verarscht vor
                DIE GÖTTIN
                "I'd agree with you, but nope" - The Motherfucking Emperor
                "My boobs are killing me because you used them to balance an AK-47!!! Now get out!" - Rei Miyamoto
                "Irgendwann biste als Gegner halt auch mal gebrochen." - Thomas Müller nach dem 7:1 gegen Brasilien

                Kommentar


                  Also diese Aussage, dass er das EU nicht liest und es ihn auch nicht interessiert und er nicht gedenkt, sich daran zu halten, ist AFAIK nicht "relativ jung", sondern schon ziemlich alt. Mindestens so alt wie Episode 1 auf jeden Fall. Als der Film herauskam, hatten wir diese Diskussion nämlich auch schon mal. Ich gehöre nach über 30 Jahren ganz sicher zu den "langjährigen Fans" und brauche mir von niemandem sagen zu lassen, worüber ich mich wundern darf, und worüber nicht. Ich kenne diese Aussage schon lange.

                  Die ganze EU-Literatur ist ursprünglich aus Fan-Fiction entstanden, als es noch eine Riesen-Debatte war, ob Fan-Fiction nun als legal anzusehen ist oder nicht. Lucas war einer der ersten, die Fan-Fiction nicht mehr rechtlich verfolgten, sondern diesen Autoren eine Möglichkeit gab, in seinem Universum zu "spielen" und das sogar gegen Bezahlung. Das ist alles andere als selbstverständlich; es gibt Autoren wie George Martin oder Anne Rice, die Fan-Fiction, egal ob gegen Geld oder nur als Hobby, nach wie vor nicht dulden und rechtlich gegen solche Autoren vorgehen.

                  Anstatt nun darüber froh zu sein, dass das im Star Wars-Universum anders ist, wird nun gemeckert, dass er sich an das EU nicht hält. Ich halte das für eine Unverfrorenheit, aber es ist eben auch wieder ein Beispiel für diese Haltung sog. "Fans" - kleiner Finger - ganze Hand.

                  Meines Erachtens steckt hinter dieser Kritik, das EU würde nicht beachtet, etwas Ähnliches wie hinter der Ansicht, dass Fans so etwas wie einen "Anspruch" auf die Veröffentlichung der restaurierten O-OT hätten. Nämlich die Sichtweise, dass Kunst ein Konsumprodukt ist wie jedes andere und der Künstler gefälligst das zu tun hat, was der "Kunde" will. Natürlich degradiert man den Künstler so zu etwas Ähnlichem wie früher einen Auftragskünstler für Königshäuser, der gefälligst zu springen und zu tun hat, was der "König Kunde" will. Damit wird die Diktatur der Studios, gegen die GL in den 70ern und 80ern gekämpft hat, durch eine Diktatur der Fans ersetzt. Ich unterstütze 100prozentig die Haltung, dass man sich gegen so etwas in aller Deutlichkeit zur Wehr setzen muss.

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                    Hui, hier wurde in der Zwischenzeit schon weiterdiskutiert, aber zunächst noch einmal zu dieser Aussage:

                    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                    Aha, GL soll also gefälligst ein paar hundert Bände dieser autorisierten Fanfiction durchlesen und bei seinen eigenen Werken berücksichtigen, was diese Schreiberlinge sich so vorstellen, damit die sog. "Fans" zufriedengestellt sind.

                    Glückwunsch zu dieser Idee. So etwas habe tatsächlich ich noch nicht mal im angelsächsischen Internet gehört.

                    Ich kann immer besser verstehen, warum sich der Mann weigert, sich von "Fans" etwas vorschreiben zu lassen.
                    Wen du da so despektierlich als „Schreiberling“ bezeichnest, ist eine durchaus talentierte Autorin, die sicherlich einige gute Ideen ins SW-EU eingebracht hat und auch in Zukunft noch hätte einbringen können. Dass Karen gegangen ist, ist schade, aber ihr gutes Recht, ebenso wie es das gute Recht von George ist, seine Autoren zu verprellen und sein eigenes Ding durchzuziehen. Und es stimmt schon, es wird sicherlich schnell ein anderer Autor diese Lücke füllen.

                    Ebenso gebe ich dir insofern Recht, als dass offenbar einige Leute ihr „Fan-sein“ einfach zu ernst nehmen. Es wäre schöner, wenn man das von Fanseite aus etwas entspannter sehen könnte. Schließlich sind die Buchreihen und die Clonewars-Serie durchaus unterschiedliche Formate und als erwachsener Mensch sollte man über so was eigentlich hinwegsehen können. Schlimmer wäre es, wenn innerhalb einer bestimmten Reihe sehr willkürliche Änderungen vorgenommen würden.

                    Dennoch bleibt die Frage nach der Weisheit (im Sinne der polit. Klugheit) eines solchen Vorgehens, durch das einer hoffnungsvollen Jung-Autorin die weitere Mitwirkung verleidet wurde, und es erweckt zumindest den Anschein einer gewissen Selbstherrlichkeit.
                    Ich gehe übrigens mal nicht davon aus, dass Lucas alle Bücher hätte lesen müssen, um zu wissen, was läuft. Korrigiert mich, aber es wird doch hier wohl nicht so sein, dass eine Reihe von Autoren im stillen Kämmerlein sitzen und jeder nach Lust und Laune vor sich hinwerkelt. Eher darf man sich das ähnlich einem Filmteam vorstellen, also arbeitsteilig. Gemeinsam im Team werden gewisse Leitlinien festgelegt und eine Art Produzent koordiniert das Ganze auf den verschiedenen Ebenen bis hinauf zu Lucas, der über die wichtigsten Entwicklungen im Bilde ist und das letzte Wort hat.
                    Falls man dort oben aber wie ein Sonnenkönig durchregiert, dann kann das schon mal für böses Blut sorgen. Wir wissen es nicht, aber möglicherweise hat Lucas nicht einfach nur für 2 Folgen CW den Charakter der Mandos geändert, sondern danach auch von Traviss verlangt, in ihren zukünftigen Werken, diesen friedfertigen Charakter beizubehalten. Das wäre dann eben auch ein Eingriff in deren künstlerische Freiheit, bei dem ich verstehen könnte, wenn sie dann lieber geht. Und da eines ihrer SW-Bücher, soweit ich weiß, auch ein Bestseller war, dürfte sie eben auch eine gewisse Zahl an Fans „mitgenommen“ haben.

                    Alles Dinge, die man mit der oben erwähnten polit. Klugheit und einer besseren Koordinierung aller Ebenen möglicherweise hätte vermeiden können.

                    Grüße
                    FL

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                      Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                      Da helfen alle Ausflüchte und alles Blaming the Victim nichts. Du siehst das anscheinend anders. Da werden wir nicht auf einen Nenner kommen. Also lassen wir es einfach, ok?
                      In so einem Fall kommt es einfach ein Zusammenspiel ganz vieler unterschiedlicher Faktoren an, wovon einer natürlich auch die Person George Lucas selbst ist, aber wie gesagt nur einer der Faktoren. Das ergibt einfach eine Dynamik, die nur sehr schwer durch die im Interview implizierte Milchmädchenrechnung "Kritiker oder "Hater" sind Schuld am Rückzug von Lucas" beschrieben werden kann.

                      Meines Erachtens steckt hinter dieser Kritik, das EU würde nicht beachtet, etwas Ähnliches wie hinter der Ansicht, dass Fans so etwas wie einen "Anspruch" auf die Veröffentlichung der restaurierten O-OT hätten. Nämlich die Sichtweise, dass Kunst ein Konsumprodukt ist wie jedes andere und der Künstler gefälligst das zu tun hat, was der "Kunde" will. Natürlich degradiert man den Künstler so zu etwas Ähnlichem wie früher einen Auftragskünstler für Königshäuser, der gefälligst zu springen und zu tun hat, was der "König Kunde" will. Damit wird die Diktatur der Studios, gegen die GL in den 70ern und 80ern gekämpft hat, durch eine Diktatur der Fans ersetzt. Ich unterstütze 100prozentig die Haltung, dass man sich gegen so etwas in aller Deutlichkeit zur Wehr setzen muss.
                      Kunst und Kommerz - das ewige Thema. Ich will mich jetzt nicht in die EU-Diskussion einmischen, aber das was du hier beschreibst, ist dann letztendlich die Diktatur eines Produzenten, der auch über die Köpfe anderer Künstler hinweg entscheidet. Er ist sich nicht zu Schade die künstlerische Arbeit anderer zu verändern oder zu entfernen - ich werfe nur mal den Namen Irvin Kershner, Richard Marquand oder Sebastian Shaw in den Raum, wobei vor allem die künstlerische Arbeit der letzten beiden nach ihrem Tod von Lucas beschnitten wurde.

                      Ich bezweifel mal sehr stark, dass das jetzt unbedingt besser sein soll oder mehr Respekt verdienen würde. Es stellt sich einfach die Frage, welche künstlerische Leistungen ist mehr wert oder schützenswerter? Ist ein Sebastian Shaw für Lucas auch nur ein Auftragskünstler gewesen, der sich jetzt dem Willen des Chefs beugen muss, weil er sich nicht mehr wehren kann?

                      Gerade vor dem Hintergrund der Dinge, für die sich Lucas in seiner Jugend eingesetzt hat, wirkt dieses Vorgehen schon wie ein respektloser Umgang mit Kunst und Kultur und ist moralisch mindestens genauso heikel wie eine Diktatur durch Fans oder der Einmischung eines Studios.

                      Daher verstehe ich dich in diesem Punkt echt nicht, warum du solche Probleme damit hast, dass so etwas in der Öffentlichkeit als ein kultureller Affront angesehen wird und Lucas dafür verantwortlich gemacht wird.
                      "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
                      Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                        Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                        Meines Erachtens steckt hinter dieser Kritik, das EU würde nicht beachtet, etwas Ähnliches wie hinter der Ansicht, dass Fans so etwas wie einen "Anspruch" auf die Veröffentlichung der restaurierten O-OT hätten. Nämlich die Sichtweise, dass Kunst ein Konsumprodukt ist wie jedes andere und der Künstler gefälligst das zu tun hat, was der "Kunde" will. Natürlich degradiert man den Künstler so zu etwas Ähnlichem wie früher einen Auftragskünstler für Königshäuser, der gefälligst zu springen und zu tun hat, was der "König Kunde" will. Damit wird die Diktatur der Studios, gegen die GL in den 70ern und 80ern gekämpft hat, durch eine Diktatur der Fans ersetzt. Ich unterstütze 100prozentig die Haltung, dass man sich gegen so etwas in aller Deutlichkeit zur Wehr setzen muss.
                        Wenn man sich etwas mit postmoderner Kultur beschäftigt, dann wird man sehr schnell feststellen, dass dem Begriff des Rezipienten in den letzten Jahrzehnten eine völlig neue Rolle zugekommen ist. Philosophisch gesehen ist das ein durchaus interessantes Thema, gipfelnd in einigen Theorien, die davon ausgehen, das ein Kunstwerk gar erst im Kopf des jeweiligen Rezipienten entsteht. Ohne Rezipient, kein Kunstwerk.
                        Aber das nur als theoretischer Exkurs am Rande.

                        Rein faktisch betrachtet ist es entgegen deiner Annahme natürlich so, dass populäre Alltagskultur immer auch gleichzeitig Produkt ist.
                        Ja, du hast Recht, Star Wars ist ein fantastisches Stück Trivialkunst. Aber es ist zugleich und genauso auch eine Ware (mit der, eigentlich unnötig das zu erwähnen, auch eine Menge Geld umgesetzt wird).

                        Eine Fan-Diktatur dagegen, wie du sie beschreibst, existiert schlicht nicht, einen objektiven "Anspruch" auf die OT gibt es ebensowenig.
                        Was es aber auch nicht (mehr) gibt, ist eine bedingungslose Nibelungentreue der Konsumenten/Fans. Und wenn jemandem die Arbeit des in seiner Entscheidung völlig freien Künstlers nicht gefällt, dann geht er eben woanders hin. Das ist der Punkt.

                        Grüße
                        FL

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                          Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                          Daher verstehe ich dich in diesem Punkt echt nicht, warum du solche Probleme damit hast, dass so etwas in der Öffentlichkeit als ein kultureller Affront angesehen wird und Lucas dafür verantwortlich gemacht wird.
                          Ich habe es bestimmt schon dreimal geschrieben. Aber jetzt nochmal im Kursivdruck für dich, damit es vielleicht diesmal endlich ankommt.

                          Ich habe kein Problem mit sachlicher Kritik.

                          Ich habe ein Problem mit Beschimpfungen, Mobbing, und Schlimmerem.


                          Ich hoffe, das jetzt abschließend geklärt zu haben.

                          Zitat von Fritz Lang
                          Was es aber auch nicht (mehr) gibt, ist eine bedingungslose Nibelungentreue der Konsumenten/Fans. Und wenn jemandem die Arbeit des in seiner Entscheidung völlig freien Künstlers nicht gefällt, dann geht er eben woanders hin. Das ist der Punkt.
                          Eben. Dann geht man woanders hin, und reagiert nicht auf die oben genannte Weise.

                          Kommentar


                            Zitat von Chloe Beitrag anzeigen

                            Eben. Dann geht man woanders hin, und reagiert nicht auf die oben genannte Weise.
                            Einige gehen eben lautstark, zeternd, mit theatralischer Geste. Man will doch gehört werden.

                            Kommentar


                              Nö, sie gehen ja nicht. Sie bleiben, behaupten, sie seien "Fans", und treten jahrzehntelang einen Shitstorm nach dem anderen los.

                              Irgendwie schon ironisch, dass man grade Star Wars-Fans erklären muss, wieso das nicht ok ist.

                              "I cannot teach him. .... Much anger in him, like his father."

                              "Luke, don't give in to hate. That leads to the dark side."


                              Nichts gelernt.

                              Kommentar


                                Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                                Aha, GL soll also gefälligst ein paar hundert Bände dieser autorisierten Fanfiction durchlesen und bei seinen eigenen Werken berücksichtigen, was diese Schreiberlinge sich so vorstellen, damit die sog. "Fans" zufriedengestellt sind.

                                Glückwunsch zu dieser Idee. So etwas habe tatsächlich ich noch nicht mal im angelsächsischen Internet gehört.

                                Ich kann immer besser verstehen, warum sich der Mann weigert, sich von "Fans" etwas vorschreiben zu lassen.

                                Wie schon gesagt wurde, lässt GL das EU auf Inkonsistenzen zu den Filmen überprüfen. Damit weiss er zumindest offiziell bescheid was dort läuft. Ob er nun persönlich bescheid weiss, ist eine andere Sache und hierbei auch nicht wirklich relevant.
                                Also kann niemand sagen er weiss nicht bescheid was abläuft. Berater, die es ihm sagen können, dürfte er genug haben.
                                Gerade wenn er sich Zeug aus dem EU herauspickt, um es selber zu verwenden, wäre es nett, und auch komerziell klug, diese Elemente in ihrem ursprünglichen Sinn weiterzuführen.
                                Respekt ist da nur einer der Gründe, die für ein solches Vorgehen sprechen.

                                Wie schon so oft treffend gesagt, GL darf mit seinem SW tun und lassen was er will. Wenn mir das was er macht nicht passt, brauche ich es mit ja nicht anzusehen.
                                Aber genau so wie er es machen darf, darf ich seine Arbeit kritisieren. Er braucht sich meine Kritik ja nicht anzuhören, wenn sie ihm nicht passt.

                                Letzendlich beweisst GL nur die Richtigkeit einer alten Weisheit:
                                "Dass ich etwas tun kann, bedeutet noch lange nicht, dass ich es auch tun sollte.


                                Und, wenn du das EU Material pauschal als "Fanfic" bezeichnest, ist das doch ziemlich despektierlich. Denn es befinder sich Material darunter, welches zumindest für mich um Längen besser ist als alles, was GL nach der OT abgeliefert hat.
                                Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                                - Florance Ambrose

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