Michael Gough wurde am 23. November 1916 in Kualar Lumpur, Malaysien, als Sohn des britischen Ehepaares Francis Berkely Gough und Frances Atkins geboren.
1946 gab er mit dem Film "Androcles and the Lion" sein Debüt auf der Leinwand, spielte fortan in einigen Filmen wie "Anna Karenina", "Blanche Fury" und "Blackmailed". Mit dem Beginn des Fernsehzeitalters begann Gough auch hier zu arbeiten. 1951 spielte er in einem TV-Remake von "Androcles and the Lion" mit, später hatte er Auftritte in Serien wie "Douglas Fairbanks, Jr. presents", "Sherlock Holmes" und "Assignment Foreign Legion".
1958 spielte er Arthur Holmwood als Gegenspieler von Christopher Lee in Hammer Films "Dracula".
Es folgten Auftritte in Filmen wie "Model for Murder" und "Horrors of the Black Museum", sowie TV-Serien wie "Armchair Theatre", "Dancers in Mourning" und "The Adventures of Robin Hood".
1961 spielte er die Hauptrolle im Monsterfilm "Konga".
Nach Filmen wie "The Phantom of the Opera" und "Black Zoo" hatte Gough einen Gastauftritt in der populären SpyFi-Serie "The Saint". Es folgten weitere Horrorfilme wie "Dr. Terror's House of Horrors" und "The Skull".
1965 trat er das erste Mal im TV-Klassiker "The Avengers" auf, zwei Jahre später spielte er erneut in der Serie mit Patrick Macnee.
1966 trat er in der BBC-Verfilmung von "Alice in Wonderland" auf, und im selben Jahr spielte er den Celestial Toymaker im gleichnamigen Mehrteiler der Kultserie "Doctor Who".
Gough trat in weiteren Genre-Produktionen auf, wie "They came from beyond Space" und "Curse of the Crimson Altar", war aber auch in BBCs Jane Austen-Sechsteiler "Pride and Prejudice" zu sehen.
1970 spielte Gough in Stuart Burges starbesetzter Verfilmung von "Julius Caesar" an der Seite von Charlton Heston, Jason Robards, Robert Vaughn, Christopher Lee, Diana Rigg und anderen.
In den 70ern war Gough in Filmen wie "Trog", "Henry VIII and His Six Wives", "The Corpse", "Savage Messiah" und "Satan's Slave", sowie TV-Serien wie "Spy Trap", "The Protectors", "The Rivals of Sherlock Holmes", "Moonbase 3" und "Center Play" zu sehen.
1980 trat Gough in der SciFi-Serie "Blake 7" auf. 1982 war er an der Seite von Alec Guinness in der TV-Miniserie "Smiley's People" zu sehen.
1983 war er erneut in "Doctor Who" zu sehen, diesmal als der Timelord Hedin im Mehrteiler "Arc of Infinity".
1984 spielte er erstmals an der Seite von Val Kilmer in der Kriegsfilmparodie "Top Secret!", ein Jahr später spielte er eine Nebenrolle in "Out of Africa".
1986 war er als Onkel Theodor an der Seite von Gert Fröbe in der britisch-deutschen Koproduktion "Der kleine Vampir" zu sehen.
Schließlich kam 1989 mit Tim Burtons "Batman" die Rolle, für die Michael Gough in den letzten 20 Jahren am bekanntesten war: Alfred Pennyworth.
Diese Rolle spielte er auch in den drei Fortsetzungen "Batman Returns", "Batman Forever" und "Batman & Robin", sowie im BBC-Radiohörpspiel "Batman: Knightfall" basierend auf der gleichnamigen Comic-Saga.
In den 90ern war Gough außerdem in TV-Serien wie "The Diamond Brothers", "Sleepers" und "Children of North zu sehen. 1993 spielte er in Martin Scorseses "Age of Innocence", 1996 stellte er Leo Tolstoy Special "Travels with Father" aus der TV-Serie "The Adventures of Young Indiana Jones" dar und 1999 gab er seinen Leinwandabschied mit Tim Burtons "Sleepy Hollow".
2003 trat Gough noch einmal im TV-Special "Dame Edna Live at the Palace" als Butler Alfredo auf. Danach kam er nur noch selten als Voice Actor zum Einsatz. 2005 sprach er den Elder Gutknecht in Tim Burtons "The Corpse Bride", 2010 war er der Dodo in Burtons "Alice in Wonderland". Seine letzte Rolle war die des Parasite im Direct-to-DVD-Film "All Star Superman".
Über Goughs Privatleben gibt es sehr widersprüchliche Angaben, besonders was die Jahreszahlen angeht. Gesichert kann man sagen, dass er vier Mal verheiratet war, in Simon Gough wenigstens ein Kind und mit Samuel und Daisy Gough zumindest zwei Enkel hat.
Michael Gough verstarb am heutigen Donnerstag, dem 17. März 2011 im Alter von 94 Jahren. Näheres zu seinem Tod ist noch nicht bekannt.
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