Aus der Sicht eines ernsthaften SF-Autoren, wie z.B. H.G. Wells, Stanislaw Lem oder Konsorten, finde ich es recht nachvollziehbar, dass sie, Star Trek vielleicht als etwas zu "Seifig" ansehen (muss mir mal den ganzen Artikel anschauen). Ich mag die oben genannten Autoren, aber ebenso stehe ich auch auf Star Trek. Ich finde die Äußerung des Kritikers daher ebenfalls etwas hart, auch wenn mich hier jetzt viele bei diesem wackeligen Vergleich womöglich köpfen mögen, "Gute Zeiten- Schlechte Zeiten" finde ich zum Beispiel auch Scheiße, aber diese Serie findet ebenso viele Anhänger. Ich vergleiche sie allerdings nicht mit gut gemachten ernsthaften Filmen.
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Vernichtende Star Trek-Kritik von SF-Autor
Einklappen
X
-
@ soilent green (Cooler Nick! Guten Hunger! Lass dich nicht verspeisen!)
Mich würde mal interessieren, ob es die hier so oft angemerkte Sterilität der Charaktere ist, die zu der allgemein verbreiteten Fanfiction bei ST führt.
Also die ganzen Wunschbeziehungen, Wunschhandlungen, etc.
Wenn ja, ist auch das ein begrüßenswerter Aspekt dieses Genres, der soweit ich weiss, bei anderen SF-Serien nicht so ausgeprägt sein dürfte."Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND
Kommentar
-
Was die meisten hier vergessen ist, dass Star Trek eine TV-Serie ist und kein Print-Medium. Eine kommerzielle Serie muss auch für Otto-Normal Zuseher verständlich sein und was noch viel wichtiger ist, sie muss auch finanzierbar bleiben.
Ein Buch-Autor kann über die phantastischten Welten schreiben und muss kein Geld für Special Efffects, Requisiten, Kostüme, Sets und dergleichen ausgeben, weil diese beim Leser im Kopf entstehen.Genauso wenn ein Roman floppt, ist dass noch lange nicht das Ende des Autors. Beim Fernsehen kann man dagegen sehr schnell weg vom Fenster sein.
Man kann also leicht über ST herziehen, wenn man selber nichts beweisen muss. Jene Autoren und Journalisten welche sich über Star Trek auslassen, rate ich mal eine eigene Sci-Fi Serie zu entwickeln, welche sich über 40 Jahre in der Medienlandschaft halten kann und 4 Spin Offs besitzt.
IMHO bleibt also meistens nur der Faktor Neid über. Wieviele namhafte Sci-Fi Autoren verkraften es, zum Beispiel, bis heute nicht, dass George Lucas 100 mal mehr Erfolg mit Star Wars hatte als sie mit ihren Sci-Fi Bestsellern.<<I brought back a little surprise for the Dominion.>> (Benjamin Sisko)
Die Erde ist das einzige Irrenhaus, das von seinen Insassen verwaltet wird.
(René Wehle)
Kommentar
-
Also ich bin sicher nicht der meinung, dass Star Trek allgemein schlechte Sci-Fi ist. Na gut, Die alte Star Trek Serie ist ein wenig *hüstel* antiquiert (Kirk, der alte Weiberheld^^). Aber so beispiele aus den neueren teilen, z.B. das Borg-Kollektiv sind doch mal neue Gesellschaftsformen, oder der Warpantrieb usw. Also wenn das kein Science Fiction ist, dann ist Star Wars auch keine Science Fiction, dann ist Stargate keine Science Fiction und all die anderen serien.If there's a God or any kind of justice under the sky
If there's a point if there's a reason to live or die
Show yourself - destroy our fears - release your mask
Kommentar
-
Zitat von Peter R.IMHO bleibt also meistens nur der Faktor Neid über. Wieviele namhafte Sci-Fi Autoren verkraften es, zum Beispiel, bis heute nicht, dass George Lucas 100 mal mehr Erfolg mit Star Wars hatte als sie mit ihren Sci-Fi Bestsellern.
Insofern kann ich es schon verstehen, wenn einige Autoren (und auch SciFi-Bücher-Fans, ich inkl.) es irgendwo "unfair" finden, dass so schriftstellerische Knalltüten wie George Lucas oder auch B&B den großen Reibach machen, aber die Leute mit den wirklich tollen Ideen und Geschichte im Vergleich leer ausgehen.
Aber das ist auch nur ein Spiegel unserer Zeit. Die meisten wirklich guten SciFi-Bücher sind zu komplex, zu lang, zu "intelligent", als das man sie massentauglich auf die Leinwand bringen könnte, ohne einen Großteil der Vorlage zu opfern.
Insofern hoffe ich zwar weiter auf eine Verfilmung z.B. der Mars-Triologie, ein paar Stephen Baxter Bücher oder mehr von Asimov und werde auch weiter die Nase rümpfen, wenn Leute Star Wars als "sehr gute SciFi" beititeln, aber ich bin auch realistisch: das wird sich nie ändern. Und wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, braucht man sich auch weiter keinen Stress machen.Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
Makes perfect sense.
Kommentar
-
Zitat von Peter R.Man kann also leicht über ST herziehen, wenn man selber nichts beweisen muss. Jene Autoren und Journalisten welche sich über Star Trek auslassen, rate ich mal eine eigene Sci-Fi Serie zu entwickeln, welche sich über 40 Jahre in der Medienlandschaft halten kann und 4 Spin Offs besitzt.
Es kann übrigens auch nicht angehen, dass jeder Kritiker in die Produktion dessen, was er kritisiert, involviert ist. Muss ich, um die neue Scheibe von Till Brönner doof zu finden, etwa selbst Trompete spielen können? Soll Stiftung Warentest jetzt selbst Waschmaschinen herstellen oder Olivenöl pressen? Völlig absurd.
Um wirklich fundierte Analysen durchzuführen, ist meiner Ansicht nach ein Kompromiss aus Identifikation und Distanz zum Gegenstand der Untersuchung (= Star Trek) notwendig. Der Kritiker sollte sich zwar gut genug mit der Materie (Star Trek, Science Fiction) auskennen, aber bei einer zu starken Identifikation mit dem Gegenstand besteht die Gefahr, Selbstverständlichkeiten zu übersehen und zu großzügig in der Beurteilung (von Star Trek) zu sein. Genau deshalb nehme ich einen kritisch distanzierten SF-Schriftsteller mit seiner Meinung über Star Trek ernster als einen Rick Berman.Mein Profil bei Last-FM:
http://www.last.fm/user/LARG0/
Kommentar
-
Zitat von HarmakhisInsofern kann ich es schon verstehen, wenn einige Autoren (und auch SciFi-Bücher-Fans, ich inkl.) es irgendwo "unfair" finden, dass so schriftstellerische Knalltüten wie George Lucas oder auch B&B den großen Reibach machen, aber die Leute mit den wirklich tollen Ideen und Geschichte im Vergleich leer ausgehen.
Insofern hoffe ich zwar weiter auf eine Verfilmung z.B. der Mars-Triologie, ein paar Stephen Baxter Bücher oder mehr von Asimov und werde auch weiter die Nase rümpfen, wenn Leute Star Wars als "sehr gute SciFi" beititeln, aber ich bin auch realistisch: das wird sich nie ändern. Und wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, braucht man sich auch weiter keinen Stress machen.
Bei SW muß nicht irgendwie logisch erklärt werden um zu funktionieren. Das ist eben ein SciFI Märchen wo Technik im Hintergrund steht.
Also ist es Quatsch Lucas mit großen SciFI Autoren zu vergleichen.
Und wenn du seine Filme nicht magst dann guck sie einfach nicht. Er hat jedenfalls eine große Fangemeinde(und wird sie noch lange behalten weil ja noch Serien kommen usw) ob es dir passt oder nicht.
Kommentar
-
Zitat von SkymarshallAlso George Lucas ist eben kein begnadeter Schrifsteller aber SW als schlechte Idee zu bezeichnen geht mal wieder(deinerseits) zu weit. Phantasie hat Star Wars reichlich. Das lebhafteste Universum was mir bekannt ist.
Da SW überhaupt kein richtiges ScFI ist und Lucas SW selber auch nicht so bezeichnet, verstehe ich diesen Einwand wieder nicht.
Bei SW muß nicht irgendwie logisch erklärt werden um zu funktionieren. Das ist eben ein SciFI Märchen wo Technik im Hintergrund steht.
Also ist es Quatsch Lucas mit großen SciFI Autoren zu vergleichen.
Und wenn du seine Filme nicht magst dann guck sie einfach nicht.
Die Star Wars und Star Trek Produktionen sind gute SciFi, die Glück hatten, weil sie den Zahn der Zeit getroffen haben. Aber sie sind keine Spitzen-SciFi, noch sind GL und GR die beiden Messiahs, für die sie von vielen Fans gehalten werden. In meinen Augen sind sie doch eher mittelmäßige Autoren, stellenweise unglaublich arrogant was ihre Arbeit angeht und wie gesagt unglaublich glücklich und mit einer guten Nase für's Geld. Mehr nicht.
Er hat jedenfalls eine große Fangemeinde(und wird sie noch lange behalten weil ja noch Serien kommen usw) ob es dir passt oder nicht.
Wie gesagt: SW und ST sind gute SciFi Produktionen und haben damals (nicht heute!) wirklich cineastisches Neuland betreten und ihre Macher haben da einen guten Geschäftssinn bewiesen. Mehr sind SW und ST aber nicht. Es ist nur TV. Oberer Durchschnitt. Aber nicht ohne Fehler. Vor allem die neueren Produktionen betteln nur so darum kritisiert zu werden, insbesondere da IMO doch die SciFi-Literatur in den letzten Jahr wieder etwas zugelegt hat und auch im TV sehr viele innovative SciFi-Serien liefen - da wurden leider die meisten (IMO grade aufgrund ihrer Originalität) vorzeitig abgesägt. Und da ist IMO SW und ST nicht ganz unschuldig dran, mit dem "konservativen SciFi", dass beide vertreten und den Leuten eingehämmert haben.
Generell wäre es @Sky mal echt nett, wenn du es versuchen würdest bei Star Wars & Co. über mehr als nur die "geile Effekte, geile Action, super Rahmenhandlung" zu argumentieren. Ein Film wird durch mehr als nur als SciFi und die Grundidee definiert. Unter anderem die Dialoge. Und sorry, da muss man vor allem bei SW einfach den Kopf schütteln. Die sind so platt, die könnte glatt ein 2D-Wesen geschrieben haben.Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
Makes perfect sense.
Kommentar
-
Zitat von HarmakhisIch habe nicht gesagt, dass es eine schlechte Idee ist. Nur dass es bessere gibt. Und daran gibt es wirklich nichts zu rütteln.
Und sorry, Sky, aber nur weil du nix besseres kennst, heißt es zum Glück nicht, dass es nichts besseres gibt.
Ach, Nonsense! SW ist natürlich SciFi. Was soll es denn sonst sein? Fantasy, nur weil die sich Jedi-Ritter nennen? Natürlich hat es thematisch Anlehnungen bei typischen Fantasygeschichten, aber trotzdem bleibt es SciFi. SciFi ist mehr als nur wissenschaftliche Fakten. Wer SciFi auf die "realistische" SciFi begrenzt ist selber schuld. SW ist Bestandteil der ganz normalen Bandbreite von SciFi und darf als solcher auch mit übriger SciFi verglichen werden. Star Wars nimmt sicherlich hier keine Sonderstellung ein, auch wenn G. Lucas das sicher gerne hätte.
Du brauchst mir nicht erklären was SciFi ist und was nicht.
Da muss ich zustimmen. Jeder Vergleich ist eine Beleidigung für jeden ernstzunehmenden Autor.
Ich mag sie schon. Ich hab sogar die ganzen DVDs bei mir im Regal stehen. Ich kann es bloß nicht ausstehen, wenn Star Wars - und auch Star Trek - aufgrund ihres kommerziellen Erfolges inhaltlich und künstlerisch zu etwas "erhoben" werden, dass sie nicht sind, und George Lucas und Gene Roddenberry wie Halbgötter behandelt werden.
Die Star Wars und Star Trek Produktionen sind gute SciFi, die Glück hatten, weil sie den Zahn der Zeit getroffen haben. Aber sie sind keine Spitzen-SciFi, noch sind GL und GR die beiden Messiahs, für die sie von vielen Fans gehalten werden. In meinen Augen sind sie doch eher mittelmäßige Autoren, stellenweise unglaublich arrogant was ihre Arbeit angeht und wie gesagt unglaublich glücklich und mit einer guten Nase für's Geld. Mehr nicht.
Na, GZSZ hat auch eine große Fangemeinde. Von den ganzen Big Brother & Co. Produktionen will ich erst gar nicht reden.
Generell wäre es @Sky mal echt nett, wenn du es versuchen würdest bei Star Wars & Co. über mehr als nur die "geile Effekte, geile Action, super Rahmenhandlung" zu argumentieren. Ein Film wird durch mehr als nur als SciFi und die Grundidee definiert. Unter anderem die Dialoge. Und sorry, da muss man vor allem bei SW einfach den Kopf schütteln. Die sind so platt, die könnte glatt ein 2D-Wesen geschrieben haben.
Dann kann ich mich auch mit "Oma Erna" an der nächsten Ecke unterhalten.
Kommentar
-
von Skymarshall:
"Irgendwo trifft sich immer die Wahrheit. "
(Die Menschen) >>...sind mir zu eitel und bilden sich wer weiß was auf die kümmerlichen Leistungen ihrer Vorfahren ein. ...Kap Kennedy ist ein bezeichnendes Beispiel dafür. ..nur weil hier die ersten lächerlichen Blechschiffe zum Erdmond gestartet sind.<<
Cuno Promax
Kommentar
-
Zitat von LargoIch sehe das ähnlich wie Harmakhis bzw. Proton. Kritik von seiten der Schriftstellern an der visuellen Darbietung von Science Fiction halte ich für durchaus berechtigt.
Es kann übrigens auch nicht angehen, dass jeder Kritiker in die Produktion dessen, was er kritisiert, involviert ist. Muss ich, um die neue Scheibe von Till Brönner doof zu finden, etwa selbst Trompete spielen können? Soll Stiftung Warentest jetzt selbst Waschmaschinen herstellen oder Olivenöl pressen? Völlig absurd.Ich kann einfach nicht erwarten dass Star Trek so insziniert wird wie Hardcore Sci-Fi. Soetwas zu kritisieren ist völlig absurd. Eine solche Serie würde nach 10 Episoden beendet sein.
Kritik sicher, aber wenn sie nicht produktiv ist, kann man darauf verzichten. Und gerade ein Sci-Fi Schriftsteller könnte ja durchaus anspruchsvolle Drehbücher einreichen. So ist das ja nicht! Auch der Warentest hinkt, da es Parameter gibt, welche bei Waschmaschinen eingehalten werden müssen. Stiftung Warentest muss also nicht selbst, Waschmaschinen bauen.
Genau deshalb nehme ich einen kritisch distanzierten SF-Schriftsteller mit seiner Meinung über Star Trek ernster als einen Rick Berman.
Star Trek will nicht Hardcore Sci-Fi sein, sondern es will gefallen (Quote). Und das tut es. Genauso wie Star Wars, Stargate, BSG, etc....
Ich kann Kritik an den Episoden üben, an der Schauspielleistung und der Handlung. Aber sicher nicht am Grundkonzept. Star Trek ist, was es ein soll. Gute Sci-Fi Unterhaltung.<<I brought back a little surprise for the Dominion.>> (Benjamin Sisko)
Die Erde ist das einzige Irrenhaus, das von seinen Insassen verwaltet wird.
(René Wehle)
Kommentar
-
Zitat von Peter R.Ich kann einfach nicht erwarten dass Star Trek so insziniert wird wie Hardcore Sci-Fi. [...] Eine solche Serie würde nach 10 Episoden beendet sein. [...]
Ich kann Kritik an den Episoden üben, an der Schauspielleistung und der Handlung. Aber sicher nicht am Grundkonzept. Star Trek ist, was es ein soll. Gute Sci-Fi Unterhaltung.).
Es muss doch möglich sein, für die Beurteilung einer Sache höhere Maßstäbe als die eines Urmenschen anzulegen. So hat es doch in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte beispielsweise in erzählerischer und visueller Hinsicht gegeben. Typenhafte Charaktere etwa mögen bei Classic und TNG nicht weiter gestört haben, weil man z.B. als Kind nichts anderes kannte. Mittlerweile haben viele der alten Fans ihren Horizont erweitert - sind also nicht mehr auf der Hauptschule, sondern auf dem College (wie es der Science-Fiction-Autor geschrieben hat) angekommen - und haben daher andere Ansprüche an eine gute Science-Fiction-Serie. Deshalb war es auch ziemlich dreist, mit DS9 vor allem aber mit VOY und ENT ein altbackenes Konzept nochmals aufzuwärmen.
Ich teile übrigens nicht die Einschätzung, dass eine Sci-Fi-Serie mit etwas höherem Anspruch zwangsläufig scheitern müsse. Unkonventionelle Erzählstile und ein Abgehen von statischen, typenhaften Charakteren würden doch maßgeblich dazu beitragen, dass eine Serie weniger vorhersehbar und damit spannend bliebe. Natürlich bleibt es eine große Kunst, sowohl die Gelegenheitszuschauer als auch die fortgeschrittenen Fans "mitzunehmen" - keine Frage. Man muss doch aber sehen, dass innovative Serien in der Vergangenheit von den Zuschauern durchaus honoriert wurden. "24" etwa mag weit von jeglicher Perfektion sein, aber der Ansatz der "Einheit von Raum, Zeit und Handlung" ist wirklich sehr gewagt. Oder auch "Lost" mit seiner durchgehenden Handlung, der Charakter-Zentrierung und den Flashbacks ist innovativ und erfolgreich zugleich - wenngleich weit weg von Hard-Core-Sci-Fi.Mein Profil bei Last-FM:
http://www.last.fm/user/LARG0/
Kommentar
-
Zitat von LargoDeine Ansicht in allen Ehren, aber ich halte eine solche Haltung nicht für hilfreich. Mit einem Argument à la Star Trek sei ja nur Popkorn-Unterhaltung und deshalb verbiete sich Kritik daran, kann man jede Diskussion im Keim ersticken.
Was soll Star Trek denn deiner Meinung nach besser oder anders machen?
Ich teile übrigens nicht die Einschätzung, dass eine Sci-Fi-Serie mit etwas höherem Anspruch zwangsläufig scheitern müsse. Unkonventionelle Erzählstile und ein Abgehen von statischen, typenhaften Charakteren würden doch maßgeblich dazu beitragen, dass eine Serie weniger vorhersehbar und damit spannend bliebe.
Weder 24 noch Lost sind komplett neue Seriekonzepte sondern eine Mischung aus altbekanntem. Und diese Stilrichtung kann ST gar nicht einschlagen. Noch dazu sind die Logiklöcher bei 24 breiter als der Grand Caynon. Außerdem wenn man andauernd nach dem Trend geht, dann müsste es jetzt CSI Vulcan geben. Nein danke, da bleibe ich lieber bei der durchschnittlichen Science Fiction Kost. Besser als pseudo-intellektuell den Finger zu erheben.
Keiner sagt dass bei ST alles funktioniert und IMHO waren seit Voyager einfach die falschen Leute involviert. Kreativität bedeutet aber sicher nicht dass man Sci-Fi immer in esotherische Gefilde heben muss.
Ich lese auch gerne Asimov, Haldeman, Baxter etc.... aber deshalb liebe ich auch TV-Sci-Fi. IMHO hat das eine mit dem anderen nichts zutun. Beides ist für mich Unterhaltung. Und wenn manche Autoren meinen über den TV-Machern zu stehen, ist das ihr Problem und nicht dass der Zuseher.
IMHO endet es aber trotzdem immer wieder beim obligatorischen Schwanzvergleich, welchen die Autoren verloren haben. Ansonsten müssten jene Kritiken über Star Trek und Star Wars nicht immer so sarkastisch formuliert werden, sondern könnten sachlich bleiben.<<I brought back a little surprise for the Dominion.>> (Benjamin Sisko)
Die Erde ist das einzige Irrenhaus, das von seinen Insassen verwaltet wird.
(René Wehle)
Kommentar
-
Zitat von LargoDeine Ansicht in allen Ehren, aber ich halte eine solche Haltung nicht für hilfreich. Mit einem Argument à la Star Trek sei ja nur Popkorn-Unterhaltung und deshalb verbiete sich Kritik daran, kann man jede Diskussion im Keim ersticken.
Der normal gebildete Fernsehzuschauer, der ja laut Orson Scott Card inzwischen anspruchstechnisch "erwachsen geworden ist und aufs College geht", hat keine derartig großen physikalisch-elektrotechnischen Kenntnisse, um auch nur Ansatzweise diesen ganzen Technik-Kram aus vielen Romanen zu verstehen, geschweige denn, unterscheiden zu können, was machbar ist und was nicht. Von dem her halte ich auch nichts davon, von Star Trek oder irgendeiner anderen TV-Serie zu verlangen, diesen Hardcore-SF-Markt zu befriedigen. Schlicht und ergreifend deshalb nicht, weil für so etwas das Publikum fehlt. Was kann man von Fernseh-Scifi erwarten? Ich denke, man kann erwarten, dass es
1.) Eine vernünftige Ausarbeitung der Charaktere gibt.
2.) Einen einigermaßen "realistischen" Technikhintergrund OHNE Tech-Bubble gibt.
3.) Geschichten gibt, die heutige und zukünftige gesellschaftliche Probleme, welche durch technische oder gesellschaftliche Neuerungen entstehen, oder entstehen könnten, darstellt und von verschiedenen Seiten beleuchtet
Das zeichnet für mich eine gute Science-Fiction-Serie aus. Ob nämlich im ein oder anderen Hardcore-Geschichtchen irgendjemand irgendetwas durch einen Transnuklearen-Phasenkonverter schiebt oder nicht, ist mir relativ schnuppe. Und dem "College-Besuchenden"-Normalzuschauer sicherlich auch :-).
Kommentar
-
Zitat von FinityIch denke, dass Peter R. das auch etwas anders gemeint hat: natürlich "darf" man Star Trek auch mit Romanen, die deinen Verständnis von sogenannter "ernsthafter Science Fiction" entsprechen, vergleichen. Aber man muss doch auch sehen, dass es budget-technisch für eine Serie nicht immer möglich ist, alle Ideen umzusetzen. Aber muss denn überhaupt jede technische Spielerei in eine Science-Fiction-Serie, nur um sie "sehenswert" zu machen?
Was so Romane wie die Xeelee-Reihe, die Mars-Triologie, etc. für mich toll macht - und IMO auch für die anderen Leser - sind doch nicht die einzelnen Gesprächsfetzen, wo ein GUT-Antrieb oder das Fermi-Paradoxon erwähnt wird, sondern die sehr viel plastischeren Charaktere, die "menschlichere" Geschichte und das Probleme eben nicht wie bei ST fast ausschließlich mit technischen Spielereien gelöst werden und ja, auch die Handlungen auf höherem Niveau. Wenn man sich halt bei seinen Reisen handfest mit Zeitverzögerungen auseinandersetzen muss oder auf Universen mit anderen Naturkonstanten trifft, dann fordert das etwas mehr Flexibilität beim Zuschauer, als der "Wilde Westen im Weltraum". Aber das ist doch nicht schlecht, sondern eher zu begrüßen. Es gibt glaube ich genau Menschen, die sich nach wirklich wieder anspruchsvoller Unterhaltung sehnen. Was man IMO sehr gut daran erkennen, dass gerade im Kino die ganze Independant-Produktionen in den letzten Jahren immer mehr an Boden gewonnen haben.
Was du da als drei Kriterien nennst, ist für mich mehr oder weniger das was Hard SF ausmacht. Was so Autoren wie Stephen Baxter, Kim Stanley Robinson, Arthur C. Clark, Joe Haldemann, David Brin & Co. halt abhebt, von dem was einem bei ST, SW, etc. geboten wird.
Und das sind alles keine unumsetzbaren Ideen. Gerade die Mars-Triologie von Kim Stanley Robinson wurde ja scheinbar mal als Miniserie angedacht, aber leider niicht produziert.
Und @Peter R.: eine Sache, die ich langsam nicht mehr begreife ist, wie man als ST Fan auf diesen moralischen Dampfhammer stolz sein kann, der in jeder Folge geschwungen wird und auch noch davon überzeugt sein kann, dass ST sich dadurch von anderer SF abhebt. ST paukt doch nur Binsenweisheiten, nicht anders als Matrix. Und vor allem schon die gleichen seit Jahrzehnten. Da ist keinerlei Aktualität zu spüren. ENT war deswegen IMO eine große Chance, da es naher an unserer Zeit liegt und man damit viel eher auf gesellschaftliche, politische und wissenschaftliche Fragestellungen hätte eingehen können, die sich unserer Welt in den nächsten Jahrzehnten zwangsläufig stellen werden.
Ich denke deshalb, dass gerade eine realitäts-orientierte SF-Serie sehr starken Erfolg haben könnte. Deshalb hat auch BSG in den USA solchen Erfolg, weil sie eben trotz ihreres Settings irgendwie näher an den Menschen dran ist.
Ich würde mir da nun echt eine Serie wünschen, die sich mit Dingen auseinandersetzt, die in SF Büchern und SF Animes komischerweise schon Standard sind. Dinge, wie z.B. die Kolonisierung des Mars und der terrestrischen Monde im Sol-System, Abspaltungen von menschlichen Gesellschaften erzwungen durch Unterlichtantriebe, wirkliche inhaltliche Auseinandersetzungen mit KIs, Einfluß der Gentechnik auf unser alltägliches Leben (und nicht dieses ST "Das ist alles pöse!"), Besiedlung der Ozeane, Verknappung der Umweltressourcen und vieles mehr. Man müsste halt mal 2080 und nicht 2480 als Handlungsraum wählen.
B5 hat da echt gute Ansätze gehabt. Das war ein Universum nach meinem Geschmack, dass war die einzige TV-Serie, die man möglicherweise Hard SF zu ordnen könnte. Und diese Serie ist ja offensichtlich angekommen. Und inzwischen ist das Publikum glaube ich noch viel mehr bereit für Serien in dieser Richtung. Ich glaube selbst seaQuest wäre dieser Tage sehr viel erfolgreicher.Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
Makes perfect sense.
Kommentar
Kommentar