[Deck 3] Quartier von Captain T'Arleya

[Space Marine]

[07.03.2381, 06:36 Uhr]

"Mirek-Tee verhält sich sehr delikat.", legte der Colonel dar.
Er stellte den Behälter mit den Teeblättern auf der Arbeitsfläche ab.
"Die Aufbewahrung ist wichtig. Er wird getrocknet und dann gut isoliert. Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit, Licht... alle Faktoren müssen stimmen. Zunächst zermalen wir nun ein paar Blätter. Verfügen Sie über entsprechende Küchenwerkzeuge?".

[T`Pau]

07.03.2381, 06:37 Uhr


T'Arleya stellte wortlos einen Mörser aus schwarzem vulkanischem Marmor auf die Arbeitsfläche.
Dann griff sie in ihre Hosentasche und reichte Trivus sein Artefakt, welches er als psionischen Verstärker benutzte.
"Das habe ich an mich genommen, als sie bewustlos waren."
erklärte sie.
"Es sollte nicht in falsche Hände gelangen."

[Space Marine]

[07.03.2381, 06:38 Uhr]

Er begann damit, einige ausgewählte Mirek-Teeblätter zu zermalmen.
"Und Sie händigen es mir dennoch wieder aus? Was verstehen Sie denn unter den falschen Händen?", fragte der Colonel etwas reserviert.
Der psionische Verstärker war sehr wertvoll für ihn und den Tal Shiar.
Er nahm ihn entgegen, musterte die Vulkanierin aber grüblerisch.

[T`Pau]

07.03.2381, 06:39 Uhr


"All jene, die damit nicht umzugehen wissen."
antwortete seine Tochter.
"Es ist ein Werkzeug für Sie und ich will Sie nicht davon trennen, da ich Ihnen immerhin soweit traue, daß sie es nicht gegen mich einsetzen werden."
Sie blickte ihn nicht an, sondern sah auf das, was er mit den Teeblättern machte.

[Space Marine]

[07.03.2381, 06:40 Uhr]

Er legte sich das Amulett wieder um den Hals.
Dann gab er dem Captain des Schiffes ein Handzeichen.
"Erhitzen Sie Wasser. Es darf nicht kochen, doch muss ganz kurz vor dem Siedepunkt stehen. Andernfalls zerstören wir das Aroma gänzlich.".

[T`Pau]

07.03.2381, 06:40 Uhr

"Hm."
T'Aröeya nutzte hierfür den Replikator.
"Wasser, 94 Grad Celsius."
forderte sie und reichte ihm schließlich das Gefäß.
Sie pflückte sich von dem kleinen Chilliestrauch, den sie in der Küche kultivierte, eine weitere Schote um darauf herum zu kauen.

[Space Marine]

[07.03.2381, 06:41 Uhr]

Der Colonel reichte T'Arleya die Schale mit dem Tee.
"Nun ist der Tee ins Wasser zu streuen. Die Kunst dabei ist, alle paar Sekunden eine Prise hinzuzufügen. Der Tee braucht Zeit, sein Aroma langsam und gleichmäßig zu entfalten. Im Imperium nutzen wir dazu einen Rhythmus, den ein Instrument vorgibt. Es genügt jedoch auch, innerlich bis zehn zu zählen.".

[T`Pau]

07.03.2381, 06:41 Uhr



Das sollte sie wohl selbst tun.
Vorsichtig nahm sie die erste Priese und streute sie in das dampfende Wasser, wartete genau zehn Sekunden um das noch einmal zu tun.
"Wird dieser Tee täglich getrunken oder eher zu speziellen Anlässen"
wollte sie wissen.

[Space Marine]

[07.03.2381, 06:42 Uhr]

"Er zu selten, um ihn täglich zu trinken. Mirek-Tee gedeiht nur in einer speziellen Anbauregion auf der Heimatwelt. Nirgendwo sonst auf Romulus oder unseren Kolonien im übrigen Sternenimperium.", entgegnete Trivus.
Er streute die nächste Priese zermalmter Teeblätter in das annähernd kochende Wasser.
Als kein Tee mehr übrig war, schüttete er die Flüssigkeit in ein vorbereitetes Keramikgefäß, welches nach romulanischer Tradition repliziert worden war.

"Teile der Zeremonie gehen auf unsere vulkanischen Wurzeln zurück. Den Tee selbst aber fanden unsere Ahnen auf Romulus und kultivierten ihn dort. Die Exilanten hatten ja keinen Zugriff mehr auf die Dinge, die sie von Vulkan gewohnt waren und mussten Ersatz finden. Dass dieser Ersatz unserem Wesen sogar besser entsprach, war ein Zeichen dafür, dass Romulus die Welt sein musste, die uns von der Vorsehung versprochen worden war.".
Der Colonel trug die Keramikkanne und zwei Tassen zum Tisch, wo er sie abstellte.

[T`Pau]

07.03.2381, 06:42 Uhr


Nun schien er zu erwarten, daß T'Arleya den Tee eingoß, also tat sie es und setzte sich.
Die Plomeksuppe köchelte auf einer kleinen Flamme vor ihnen auf dem Tisch.
Sie nahm ihre Keramiktasse auf und ließ das Aroma auf sich wirken.
"Aussergewöhnlich." kommentierte sie schließlich und es war als Kompliment gemeint.

[Space Marine]

[07.03.2381, 06:43 Uhr]

Auch Trivus trank.
"Auch das Trinken folgt zeremoniellen Schritten. Es wurde genau abgestimmt, wie das Aroma dem romulanischen Gaumen auf ideale Weise schmeichelt. Trinken Sie einfach immer einen Schluck, wenn ich es tue.", empfahl er und stellte die Tasse dann ab.
Nun widmete er sich schweigend der Plomeksuppe.
Der erhöhte Schärfegrad entging dem Colonel nicht, doch wer dazu trainiert worden war, Folter ohne mit der Wimper zu zucken zu überstehen, kam auch damit zurecht.
So wartete er, bis T'Arleya das Wort ergriff.
Sie hatte zweifellos noch Fragen.

[T`Pau]

07.03.2381, 06:43 Uhr


Es war nicht einfach, all das was in T'Arleya vorging, in Worte zu fassen.
Nachdenklich verzehrte sie eine weitere Chillieschote.
Viele Fragen waren persönlicher Natur und genau das vermieden Vulkanier in der Regal.
"Habe ich.....Geschwister?"
brachte sie schließlich hervor.

[Space Marine]

[07.03.2381, 06:44 Uhr]

Der Colonel zerkaute eine der Schoten und schluckte die scharfe Substanz herunter.
Dann legte er den Löffeln weg und fixierte T'Arleya.
"Du hattest eine jüngere Schwester. D'Lirien. Eine Vollblutromulanerin. Die Vermählung mit ihrer Mutter war arrangiert. Wir kommen miteinander zurecht, doch wahre Liebe ist es nicht. Niemals gewesen. Meine wahre Liebe starb, als die U.S.S. Shi'al von Klingonen zerstört wurde.".
Er hob wieder die Teetasse und nippte daran.
"Deine Mutter.".

[T`Pau]

07.03.2381, 06:45 Uhr



T'Arleya hielt seinem Blick mit möglichst neutraler Miene stand. Auch sie trank einen Schluck Tee, so wie er es gesagt hatte.
Die arrangierte Ehe wunderte sie nicht. Derlei war selbst auf Vulkan noch immer nicht selten. Viele Ehen wurden aus logischen und nicht emotionalen Gründen geschlossen.
Ihre Mutter war allerdings nach vulkanischen Maßstäben zutiefst unorthodox eingestellt gewesen, wie T'Arleya von ihrem Großvater wußte.
Es war also nicht verwunderlich, daß sie einen Gefährten wie Trivus gewählt hatte.
"Ich hatte...." wiederholte T'Arleya nun die Worte des Colonels, ohne die vertrauliche Anrede, zu der er gewechselt hatte, zu beanstanden.
"Darf ich fragen, was ihr zugestoßen ist. Natürlich nur, wenn Sie.....wenn du davon sprechen willst."
Es war ihr nicht anzumerken, was in ihr vorging.

[Space Marine]

[07.03.2381, 06:47 Uhr]

Er lächelte.
Es lag allerdings nur Bitterkeit in der Geste.
"Sie fühlte sich niemals zu meiner Profession hingezogen. Bereits in jungen Jahren benahm D'Lirien sich eher wie ein Klingone gegenüber ihren Altersgenossen, als wie eine Romulanerin. Sie war stark. Stur. Kämpferisch. Kaum war sie alt genug, schrieb sie sich am Imperialen Amarcan-Kriegskolleg ein. Ihr Ziel war die Sternenmarine, nicht der Tal Shiar, und dieses Ziel erreichte sie auch. Sie diente als Offizierin an Bord von insgesamt drei Warbirds. Zunächst im Raum der Inneren Kolonien, dann in den Randregionen des Imperiums. Mitte der 2360er wurde sie in den Rang des Commanders erhoben und erhielt ihr eigenes Kommando im Zuge unserer großangelegten Rückkehr auf die astropolitische Bühne. Die I.R.W. Genorex. D'Deridex-Klasse. Ein hervorragendes Schiff. Nicht jeder Sternenmarineoffizier erhält einen Warbird diesen Typs als erstes Schiff.".

Wieder machte er eine Pause und trank von seinem Mirek-Tee.
Nun schien Trivus etwas auf dem Grund der Tasse zu suchen.
"D'Lirien leistete ein ganzes Jahrzehnt lang hervorragende Arbeit als Commander der Genorex. Bis Kalandra. Sind Sie mit dem Kalandra-System vertraut?".