[Deck 6] Quartier von Colonel Trivus

[T`Pau]

05.03.2381, 7:29 Uhr

T'Arleya schnupperte neugierig.
Der Duft war interessant.
"Was immer Sie dazu empfehlen können, Colonel. Was trinkt man traditioneller Weise dazu?"
erkundigte sie sich.

[Space Marine]

[05.03.2381, 7:30 Uhr]

"Tarka.", schlug der Colonel vor.
"Eine Art Wein, die in erster Linie von unserer Koloniewelt Virinat stammt. Er wird aus einem dort gedeihenden Getreide gewonnen und heiß genossen.".
Trivus wandte sich erneut an den Replikator und orderte zwei Kannen gefüllt mit dem alkoholischen Heißgetränk, dessen Spezifikationen sich auf der Liste befanden, die er T'Arleya vorausschauend ausgehändigt hatte.
So setzte er sich zu ihr.
"Ich habe gehört, dass vulkanische Kolonien nicht so vielfältig sind, wie die unseren. Sie richten sich alle nach Vulkan selbst. Ist dem so?".

[T`Pau]

05.03.2381, 7:30 Uhr

"Das ist auch nur sinnvoll."
antwortete T'Arleya, die nicht vorhatte das Wort "logisch" angesichts eines Romulaners zu sehr zu strapazieren.
"Entweder gründet man eine Kolonie, um die einstige Lebensweise fortzuführen, oder man wandert aus. Dann allerdings kann man die Lebensweise der dortigen Welten übernehmen."
Sie kostete von dem Fisch und konnte nicht umhin, erstaunt die Augenbrauen hoch zu ziehen.
"Ein akzeptables Frühstück." stellte sie anerkennend fest.

[Space Marine]

[05.03.2381, 7:31 Uhr]

Der Tal Shiar nippte an seinem Tarka und ließ sich die Worte der Sternenflottenoffizierin durch den Kopf gehen.
"Doch jede Welt hat ihre Eigenheiten, selbst, wenn sie unbewohnt ist. Ist es nicht logisch, sich an solche Gegebenheiten anzupassen? Kein Romulaner im Imperium hat vergessen was es bedeutet, Romulaner zu sein. Dennoch liefert ein Planet wie Virinat Spezialitäten, die es nicht einmal auf der Heimatwelt gibt. Davon profitiert wiederum das Volk als Ganzes. Der Kreis schließt sich. Das Sternenimperium mag nach Außen wie ein monokultureller Block wirken, doch wir sind facettierter, als ignorante Beobachter es wahr haben wollen. Anders als die Föderation, büßen wir jedoch dadurch nichts an Effizienz ein.".

Er lächelte andeutungsweise.
"Am Ende stammen wir alle von Vulkan. Der Exodus und unsere neuen Welten haben uns jedoch verändert. Weder hielten wir an vulkanischer Kultur fest, noch fügten wir uns in fremde Kulturen ein. Die Ahnen haben in sich geblickt und ihre ganze schöpferische Kraft aufgebracht, um etwas Neues zu erschaffen. Und unsere Schwingen umhüllen nun die Sterne.".

[T`Pau]

05.03.2381, 7:31 Uhr


Die Vulkanierin nahm nun ebenfalls ihren Tarka, fixierte Trivus und trank davon.
Ihre Augen funkelten kurz, als gingen ihr Gedanken durch den Kopf, die so gar nicht zu einem kühlen Vulkanier zu passen schienen.
"Wäre ich ein Mensch, oder ein Romulaner, würde ich nun antworten daß Ihre Ansicht fast schon beneidenswert ist. Dennoch ergeben sich Nachteile, die für einen Vulkanier unakzeptabel erscheinen."
merkte sie an.

[Space Marine]

[05.03.2381, 7:32 Uhr]

"Und diese Nachteile wären?".
Der Colonel des Tal Shiar stellte das Keramikgefäß weg, aus dem Tarka traditionell getrunken wurde, und widmete sich dem Fisch.
"Immerhin ist Vulkan ja auch Teil der Föderation. Ihre Kultur betont Vielfalt und Variation doch gerade auch, wenn ich mich recht entsinne. UMUK war es, nicht wahr?".

[T`Pau]

05.03.2381, 7:32 Uhr

"Es hat einen Grund gegeben, warum wir als Vulkanier den Lehren Suraks folgen."
entgegnete der Captain.
"Sie wissen sehr wohl, daß die Gefahr groß war, daß sich unser Volk selbst ausrotten würde. Glauben Sie, das wäre heute anders? Unsere Kraft ist groß, unsere Verantwortung ebenfalls, angesichts der Gefahr, die wir für uns selbst darstellen."
Sie trank noch eine Schale des heissen Getränks.

[Space Marine]

[05.03.2381, 7:33 Uhr]

"Es wäre nicht nötig gewesen, sich als Zivilisation derart zu beschränken, Captain. Das Romulanische Sternenimperium hat Gesetz und Ordnung auf hunderten Welten durchgesetzt. Hätten damals jene Vulkan erobert, die unter den Schwingen des Raptoren marschierten, würde der Quadrant nun uneingeschränkt uns gehören. Unsere Ideologie hat aus einem Haufen Flüchtlinge ein interstellares Reich gemacht. Sie haben als Vulkanier keine Ahnung, welche Macht Ihnen entgangen ist. Statt selbst zum Hegemonen der Region zu werden, haben Sie sich dem Joch der Föderation gebeugt. Und was bringt es Ihnen? Die Föderation basiert weitestgehend auf vulkanischer Hochtechnologie, doch die Menschen ernten den meisten Ruhm dafür, da ihre Stimmen am lautesten sind. Ist das gerecht?".

[T`Pau]

05.03.2381, 7:33 Uhr]


"Gerecht?"
sie zuckte mit den Schultern.
"Wir stehen über solchen Eitelkeiten. Wir wissen schließlich, zu was wir fähig sind, nicht wahr?
Geht es denn ausschließlich um das Erobern in ihrer Kultur? Muß Ihnen denn alles gehören?"

[Space Marine]

[05.03.2381, 7:33 Uhr]

"Wir folgen dem Paradigma der Unbegrenzten Expansion. Unsere Kultur unterliegt zudem vielen moralischen Richtlinien. Aber im Endeffekt ist es tatsächlich die Eroberung und Ausbreitung, die unser Tun antreibt. Das ist die Natur des Lebens. Was nicht wächst, das stirbt. Stagnation führt zu langsamem Zerfall. Romulus wird dieses Schicksal nicht ereilen. Unsere Kriege wurden Teil unserer Zivilisation, so wie unsere Narben Teil unserer Körper sind. Wir werden niemals ermüden. Und wenn es eine Ewigkeit dauern mag, bei den Elementen, keine sterbliche Macht soll sich dem Willen der Romulaner widersetzen können.".
Er goss ihnen beiden den restlichen Tarka ein.
"Vulkan wird vom Sturm der Geschichte fortgerissen werden. Sehen Sie sich besser vor.".

[T`Pau]

05.03.2381, 7:33 Uhr


"Ich bin für vieles gewappnet."
T'Arleya sah Trivus fest in die Augen.
"Ein seltsamer Augenblick, an dem Sie mir eine solche Warnung aussprechen. Fast möchte man meinen, Sie möchten mich abwerben."
Das Licht war recht weich und gedimmt in diesem Quartier und fast hätte man daher meinen können, sie hätte geschmunzelt.

[Space Marine]

[05.03.2381, 7:34 Uhr]

"Ich bin ein Verfechter der Wiedervereinigung.".
Trivus leerte seinen dampfenden Tarka.
"So weit von zuhause entfernt, und mit der Unsicherheit unserer Rückkehr konfrontiert, sollte man sich auf den Kern dessen besinnen, was man ist. Das ist alles.".

[T`Pau]

05.03.2381, 7:34 Uhr


Nun trank T'Arleya ebenfalls aus.
"Immerhin....was wir im Großen nicht schaffen können wir auf diesem Schiff praktizieren. In entsprechenden Grenzen zumindest."
schlug sie vor und aß den Rest des knusprigen Fisches in der schwarzen Soße.
"Erzählen Sie mir doch bitte, was ist der Kern dessen, was Sie sind? Ich weiß recht wenig von Ihnen, ich bin mir aber ziemlich sicher, daß sie meine Daten recht genau kennen."

[Space Marine]

[05.03.2381, 7:35 Uhr]

"Die Biografien von Offizieren des Tal Shiar sind auch nicht gerade das, was man öffentlich zugänglich nennen würde.".
Der Colonel stach mit der Gabel in das letzte Stück Fisch auf seinem Teller.
"Ich stamme von einer provinziellen Welt am Ihrer Föderation abgewandten Ende des Sternenimperiums. Sie dürften den Namen ohnehin nicht kennen. Wir standen dort Bedrohungen gegenüber, von denen die Sternenflotte nie gehört hat. Deshalb trat ich wohl freiwillig den Wehrdienst an, und wurde später Mitglied des Tal Shiar. Sie haben keine Ahnung, welche Gefahren im unerforschten All lauern. Nicht alles ist so klar und sauber und stets in Nachschubreichweite einer Sternenbasis, wie Ihre Föderation glauben mag. In den Tiefen des Kosmos gibt es unaussprechliches Grauen, Captain. Und das Sternenimperium stemmt sich mit aller Macht gegen diese Dunkelheit, während wir gleichzeitig mit dem unstillbaren Expansionshunger der Föderation und der Klingonen mithalten müssen.".

[T`Pau]

05.03.2381, 7:35 Uhr


"Warum klären Sie mich dann nicht auf?"
erkundigte sich.
"Unerforschte Gefahren, das klingt faszinierend. Erzählen Sie davon.
Und nun diese Mission, warum genau diese? Befehl oder Vorliebe?"
Ihr Blick war durchdringend und so gar nicht vulkanisch neutral.
In diesem Moment erlaubte sie sich, ihre seltsame raubtierhafte Weise zu zeigen, die in der Sternenflotte oft auf Unverständnis traf.