U.S.S. Haishenwai
Rumpfnummer: NCC-76136
Klasse: Nova
Indienststellung: 2376
Primäre Mission: Erforschung astronomischer Phänomene
Kommandierender Offizier: Lieutenant-Commander Alaya Whyn (wissenschaftlicher Offizier)
Seit ihrer Indienststellung wird die Haishenwai primär zur Erforschung von astronomischen Phänomenen und zur Aktualisierung von astrogatorischen Karten eingesetzt.
Weder für Langstreckenmissionen noch für Kampfhandlungen gedacht, besteht die kleine Crew zu einem grossen Teil aus wissenschaftlichem Personal.
Persönliches Logbuch des derzeitigen Kommandierenden Offiziers, Lieutenant-Commander Alaya Whyn, Wissenschaftsoffizier.
Sternzeit: 58186,01.
Wir haben die Wissenschaftler, welche von den Tholianern von der Sternenbasis 234 entführt worden waren, von dem romulanischen Warbird übernommen.
Die Romulaner waren erwartungsgemäss wortkarg über das was, wo, und warum.
Derzeit mache ich mir aber mehr Gedanken über unsere Leute als über die Romulaner. Sie haben uns unsere Vermissten zurückgebracht. Von mir aus können sie so einsilbig sein wie sie wollen.
Einige der Wissenschaftler sind psychisch in schlechtem Zustand. Offenbar waren die Tholianer alles andere als vorbildliche Gastgeber.
Wir fliegen wieder Sternenbasis 24 an. Die Basis verfügt über die nötigen Einrichtungen um die Wissenschaftler zu versorgen.
Mit etwas Glück kann ich dann einen Abstecher nach Risa machen und Captain Liàng und Commander Broht an Bord nehmen.
Dies hätte eigentlich nur ein Shake-Down Cruise werden sollen um zu sehen ob die Ingenieure bei der Überholung nicht versehentlich den Warpkern verkehrt herum eingebaut haben.
Einmal um den Block und zurück.
Stattdessen das.
Die Haishenwai hat nur eine Rumpfcrew. Mehr war für den Erprobungsflug nicht nötig gewesen.
Aber das bedeutet auch, ich habe nur zwei Sanitäter und ein MHN um mich um zwei Dutzend traumatisierte Geiseln zu kümmern.
Und weniger als ein Dutzend Sicherheitsleute um sie unter Verschluss zu halten.
Den Teil habe ich am meisten gehasst. Aber welche Wahl hatte ich? Bis die Leute zweifelsfrei identifiziert und psychologisch begutachtet wurden, muss ich sie als potentiell gefährlich einstufen. Gerade mit meiner Mini-Crew.
Nun, wenigstens ist es kein allzu langer Flug.
Alaya Whyn lehnte sich in “ihrem“ Sessel im Bereitschaftsraum des Captains der Haishenwai zurück und seufzte.
Den Abstecher in den Hromi-Cluster war eigentlich nicht mehr als eine Laune gewesen, und sie war immer noch überrascht, dass der Kommandant der Sternenbasis 24, wo das Schiff seine Überholung erhalten hatte, den Flugplan genehmigt hatte.
Jetzt flogen sie mit der höchsten für längere Strecken vertretbaren Warpgeschwindigkeit zurück zur Sternenbasis.
Besonders beeindruckend war die Geschwindigkeit im Vergleich zu anderen, neueren Schiffsklassen der Sternenflotte nicht. Mit einem maximalen Warpfaktor von 8.0 waren die Antriebssysteme der Nova Klasse mehr auf Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit als auf Spitzenleistung getrimmt.
Alaya rieb sich den Nasenrücken. So viel seltsames und erschreckendes war in letzter Zeit passiert.
Der Paragon Spalt. Alaya war beinahe grün von Neid geworden, weil sie auf der Sternenbasis 24 festsass während andere Wissenschaftler die womöglich grösste astrophysikalische Sensation des Jahrzehnts, wenn nicht gar des Jahrhunderts, untersuchen konnten.
Dann der tholianische Angriff auf Sternenbasis 234. Völlig überraschend und absolut unprovoziert.
Die Tholianer waren schon immer so xenophob gewesen, dass die Romulaner dagegen geradezu weltoffen wirkten.
Aber sie waren auch isolationistisch und zurückgezogen.
Dieses... aussenpolitische “Abenteuer“ passte nicht ins Bild.
Sie nahm das Padd wieder zur Hand und setzte ihren Eintrag fort.
In der Föderation und insbesondere der Sternenflotte brodelt es.
Eine Gruppierung des Offizierskorps verlangt umgehende militärische Vergeltung für den Angriff auf Sternenbasis 234, während die andere eher auf eine “warten und schauen“ Strategie plädiert.
Die Diskussionen zu dem Thema im Offizierskasino der Sternenbasis waren... angeregt.
Bei den Politikern und der Zivilbevölkerung ist die Situation nicht viel besser.
Nur dass hier eine dritte Fraktion hinzu kommt: Diejenigen, die glaubten, die Föderation hätten den Tholianern irgend etwas zu leide getan und müsse sich entschuldigen.
Alaya schnaubte. Während sie für die beiden anderen Positionen gleichermassen Sympathien hegte, hatte sie absolut kein Verständnis für die dritte Position.
Die Föderation soll sich dafür entschuldigen, dass dutzende ihrer Raumschiffe in einem ungerechtfertigten Angriff zerstört wurden? Soweit kommts noch!
Die Föderation hatte um die tholianischen Gebiete immer einen grossen Bogen gemacht und liess deren Schiffe tunlichst in Ruhe.
Welche Rechtfertigung gibt es also für den brutalen Angriff auf die Sternenbasis? Keinen.
Natürlich kann selbst ein blinder sehen, dass es um den Paragon Spalt geht. Aber wenn die Tholianer etwas darüber wissen wollten, hätten sie ja bloss danach fragen müssen.
Die Föderation hätte die Chance die diplomatischen Beziehungen zur tholianischen Versammlung via einer wissenschaftlichen Kooperation zu verbessern mit Handkuss angenommen.
So blöd kann nicht einmal der xenophobeste Tholianer sein. Für etwas zu kämpfen, was man auch gratis haben kann, macht keinen Sinn.
Ist da etwa etwas anderes im Spiel?
Wissen die Tholianer am Ende mehr über den Spalt als die Föderation?
Ging es ihnen darum die Erkundung des Spalts durch die Föderation und die Romulaner zu sabotieren?
Die Entführung der Wissenschaftler macht unter diesem Blickwinkel durchaus Sinn.
Aber warum die Station intakt lassen?
Nicht, dass ich mich beschweren will, aber dass die Station der primäre Stützpunkt der Sternenflotte für Operationen in dem Gebiet ist, muss den Tholianern sicher aufgefallen sein.
Warum also dieser Grossangriff nur um dem Feind dann eine so wertvolle Ressource intakt zu lassen?
Und was für eine Rolle spielen die Romulaner? Sie behaupten, sie wollen in dieser Sache als gleichwertige Partner mit uns zusammenarbeiten. Aber hier treiben sie offensichtlich ein doppeltes Spiel.
Die Fakten:
Während wir absolut im Dunkeln tappten was den Verbleib unserer entführten Wissenschaftler anging, “stolpern“ unsere romulanischen Freunde einfach so zufällig über eine versteckte tholianische Forschungsstation, in der unsere Wissenschaftler zur Arbeit für die Spinnenbeine gezwungen werden.
Und dann fliegt die Station, die eine Tonne an höchst wertvollen Informationen zu dem ganzen Puzzle enthält, dummer Weise einfach so in die Luft.
Dann drückt man die Wissenschaftler dem nächstbesten Föderationsschiff im kosmischen Äquivalent eines dunklen Hinterhofs in die Hände.
Was soll das? Warum dort? Warum dieses Mantel und Dolch Getue?
Was tun romulanische Kriegsschiffe dort?
Was läuft hier falsch im Staate Romulus?
Haben unsere spitzohrigen Freunde etwa klammheimlich die Seiten gewechselt?
Und welcher Teufel hat diese Vulkanierin geritten, dass sie bei den Romulanern bleiben will?
Alaya wollte gerade einen neuen Absatz beginnen, als der Türsummer einen Besucher ankündigte.
„Herein.“
Rumpfnummer: NCC-76136
Klasse: Nova
Indienststellung: 2376
Primäre Mission: Erforschung astronomischer Phänomene
Kommandierender Offizier: Lieutenant-Commander Alaya Whyn (wissenschaftlicher Offizier)
Seit ihrer Indienststellung wird die Haishenwai primär zur Erforschung von astronomischen Phänomenen und zur Aktualisierung von astrogatorischen Karten eingesetzt.
Weder für Langstreckenmissionen noch für Kampfhandlungen gedacht, besteht die kleine Crew zu einem grossen Teil aus wissenschaftlichem Personal.
Persönliches Logbuch des derzeitigen Kommandierenden Offiziers, Lieutenant-Commander Alaya Whyn, Wissenschaftsoffizier.
Sternzeit: 58186,01.
Wir haben die Wissenschaftler, welche von den Tholianern von der Sternenbasis 234 entführt worden waren, von dem romulanischen Warbird übernommen.
Die Romulaner waren erwartungsgemäss wortkarg über das was, wo, und warum.
Derzeit mache ich mir aber mehr Gedanken über unsere Leute als über die Romulaner. Sie haben uns unsere Vermissten zurückgebracht. Von mir aus können sie so einsilbig sein wie sie wollen.
Einige der Wissenschaftler sind psychisch in schlechtem Zustand. Offenbar waren die Tholianer alles andere als vorbildliche Gastgeber.
Wir fliegen wieder Sternenbasis 24 an. Die Basis verfügt über die nötigen Einrichtungen um die Wissenschaftler zu versorgen.
Mit etwas Glück kann ich dann einen Abstecher nach Risa machen und Captain Liàng und Commander Broht an Bord nehmen.
Dies hätte eigentlich nur ein Shake-Down Cruise werden sollen um zu sehen ob die Ingenieure bei der Überholung nicht versehentlich den Warpkern verkehrt herum eingebaut haben.
Einmal um den Block und zurück.
Stattdessen das.
Die Haishenwai hat nur eine Rumpfcrew. Mehr war für den Erprobungsflug nicht nötig gewesen.
Aber das bedeutet auch, ich habe nur zwei Sanitäter und ein MHN um mich um zwei Dutzend traumatisierte Geiseln zu kümmern.
Und weniger als ein Dutzend Sicherheitsleute um sie unter Verschluss zu halten.
Den Teil habe ich am meisten gehasst. Aber welche Wahl hatte ich? Bis die Leute zweifelsfrei identifiziert und psychologisch begutachtet wurden, muss ich sie als potentiell gefährlich einstufen. Gerade mit meiner Mini-Crew.
Nun, wenigstens ist es kein allzu langer Flug.
Alaya Whyn lehnte sich in “ihrem“ Sessel im Bereitschaftsraum des Captains der Haishenwai zurück und seufzte.
Den Abstecher in den Hromi-Cluster war eigentlich nicht mehr als eine Laune gewesen, und sie war immer noch überrascht, dass der Kommandant der Sternenbasis 24, wo das Schiff seine Überholung erhalten hatte, den Flugplan genehmigt hatte.
Jetzt flogen sie mit der höchsten für längere Strecken vertretbaren Warpgeschwindigkeit zurück zur Sternenbasis.
Besonders beeindruckend war die Geschwindigkeit im Vergleich zu anderen, neueren Schiffsklassen der Sternenflotte nicht. Mit einem maximalen Warpfaktor von 8.0 waren die Antriebssysteme der Nova Klasse mehr auf Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit als auf Spitzenleistung getrimmt.
Alaya rieb sich den Nasenrücken. So viel seltsames und erschreckendes war in letzter Zeit passiert.
Der Paragon Spalt. Alaya war beinahe grün von Neid geworden, weil sie auf der Sternenbasis 24 festsass während andere Wissenschaftler die womöglich grösste astrophysikalische Sensation des Jahrzehnts, wenn nicht gar des Jahrhunderts, untersuchen konnten.
Dann der tholianische Angriff auf Sternenbasis 234. Völlig überraschend und absolut unprovoziert.
Die Tholianer waren schon immer so xenophob gewesen, dass die Romulaner dagegen geradezu weltoffen wirkten.
Aber sie waren auch isolationistisch und zurückgezogen.
Dieses... aussenpolitische “Abenteuer“ passte nicht ins Bild.
Sie nahm das Padd wieder zur Hand und setzte ihren Eintrag fort.
In der Föderation und insbesondere der Sternenflotte brodelt es.
Eine Gruppierung des Offizierskorps verlangt umgehende militärische Vergeltung für den Angriff auf Sternenbasis 234, während die andere eher auf eine “warten und schauen“ Strategie plädiert.
Die Diskussionen zu dem Thema im Offizierskasino der Sternenbasis waren... angeregt.
Bei den Politikern und der Zivilbevölkerung ist die Situation nicht viel besser.
Nur dass hier eine dritte Fraktion hinzu kommt: Diejenigen, die glaubten, die Föderation hätten den Tholianern irgend etwas zu leide getan und müsse sich entschuldigen.
Alaya schnaubte. Während sie für die beiden anderen Positionen gleichermassen Sympathien hegte, hatte sie absolut kein Verständnis für die dritte Position.
Die Föderation soll sich dafür entschuldigen, dass dutzende ihrer Raumschiffe in einem ungerechtfertigten Angriff zerstört wurden? Soweit kommts noch!
Die Föderation hatte um die tholianischen Gebiete immer einen grossen Bogen gemacht und liess deren Schiffe tunlichst in Ruhe.
Welche Rechtfertigung gibt es also für den brutalen Angriff auf die Sternenbasis? Keinen.
Natürlich kann selbst ein blinder sehen, dass es um den Paragon Spalt geht. Aber wenn die Tholianer etwas darüber wissen wollten, hätten sie ja bloss danach fragen müssen.
Die Föderation hätte die Chance die diplomatischen Beziehungen zur tholianischen Versammlung via einer wissenschaftlichen Kooperation zu verbessern mit Handkuss angenommen.
So blöd kann nicht einmal der xenophobeste Tholianer sein. Für etwas zu kämpfen, was man auch gratis haben kann, macht keinen Sinn.
Ist da etwa etwas anderes im Spiel?
Wissen die Tholianer am Ende mehr über den Spalt als die Föderation?
Ging es ihnen darum die Erkundung des Spalts durch die Föderation und die Romulaner zu sabotieren?
Die Entführung der Wissenschaftler macht unter diesem Blickwinkel durchaus Sinn.
Aber warum die Station intakt lassen?
Nicht, dass ich mich beschweren will, aber dass die Station der primäre Stützpunkt der Sternenflotte für Operationen in dem Gebiet ist, muss den Tholianern sicher aufgefallen sein.
Warum also dieser Grossangriff nur um dem Feind dann eine so wertvolle Ressource intakt zu lassen?
Und was für eine Rolle spielen die Romulaner? Sie behaupten, sie wollen in dieser Sache als gleichwertige Partner mit uns zusammenarbeiten. Aber hier treiben sie offensichtlich ein doppeltes Spiel.
Die Fakten:
Während wir absolut im Dunkeln tappten was den Verbleib unserer entführten Wissenschaftler anging, “stolpern“ unsere romulanischen Freunde einfach so zufällig über eine versteckte tholianische Forschungsstation, in der unsere Wissenschaftler zur Arbeit für die Spinnenbeine gezwungen werden.
Und dann fliegt die Station, die eine Tonne an höchst wertvollen Informationen zu dem ganzen Puzzle enthält, dummer Weise einfach so in die Luft.
Dann drückt man die Wissenschaftler dem nächstbesten Föderationsschiff im kosmischen Äquivalent eines dunklen Hinterhofs in die Hände.
Was soll das? Warum dort? Warum dieses Mantel und Dolch Getue?
Was tun romulanische Kriegsschiffe dort?
Was läuft hier falsch im Staate Romulus?
Haben unsere spitzohrigen Freunde etwa klammheimlich die Seiten gewechselt?
Und welcher Teufel hat diese Vulkanierin geritten, dass sie bei den Romulanern bleiben will?
Alaya wollte gerade einen neuen Absatz beginnen, als der Türsummer einen Besucher ankündigte.
„Herein.“
Kommentar