[Hromi Sternhaufen] Melnering Station

[T`Pau]

Öffentliche Sektion - Luxus-Suiten

Ethara tat es unbewußt sehr gut, daß das Licht sich etwas dämmte.
Sie fand durchaus Ruhe an diesem fremden Ort und das nur deshalb, weil Kysilan bei ihr war.
Erst nach zwölf Stunden erwachte sie wieder völlig.
Niemals hatte sie solange geschlafen. Das zeigte ihr, wieviel Schaden ihr Geist genommen hatte.
Als sie sich aufrichtete war es ihr in keinster Weise unangenehm beinahe unbekleidet im Bett zu sitzen. Kysilan war völlig körperlos er bot ihr Sicherheit.

[Space Marine]

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Der Neykarim nahm Etharas Erwachen beinahe sofort wahr.
Da Privatsphäre ihm prinzipiell noch fremder war, als lineare Zeit, schwebte er langsam in ihr Schlafgemach und berührte sie im Geiste mit seinen komplexen Gefühlen, die er zu einer Sprache zu formen pflegte.
"Ich habe mir Sorgen um Sie gemacht.", erklärte Kysilan der Vulkanierin.
"Ihre Schlafzyklen auf der tholianischen Forschungseinrichtung waren niemals annähernd derart ausgedehnt. Ein Defekt Ihres Körpers war nicht auszuschließen.".

[T`Pau]

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"Es besteht kein Grund zur Sorge."
antwortete Ethara.
"Im Gegenteil, ich mußte einiges an Schlaf nachholen. Das geht allerdings nur, wenn man sich einigermaßen in Sicherheit wähnt.
Da Sie hier waren, konnte ich ohne Angst schlafen."
erklärte sie und erhob sich.
"Ich werde im Bad eine Dusche nehmen. Dann ist es ja nicht mehr allzulange, bis wir abgeholt werden."

[Space Marine]

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"In der Tat.", antwortete der Neykarim und schwebte Ethara hinterher.
Er hatte herausgefunden, dass Humanoide einen Gesprächspartner gerne in Sichtweite hatten, auch wenn Telepathie eigentlich nicht jene Beschränkungen gesetzt waren, die für Lautkommunikation gemeinhin galten.
Dass eine Schalldusche ein privater Bereich war, ahnte Kysilan dagegen nicht.

[T`Pau]

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Ethara war gerade im Begriff, sich des Restes ihrer Kleidung zu entledigen, da drehte sie sich erstaunt um.
Sie hatte vom Prinzip her kein Problem mit ihrem Körper und betrachtete es eher nüchtern, dennoch erstaunte es sie, den Neykarim im Bad vorzufinden.
"Sie wollen aber nicht duschen?" erkundigte sie sich etwas überfordert.

[Space Marine]

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"Meine Schutzmembran benötigt keine äußere Reinigung oder Pflege. Sie ist völlig selbstregenerativ.", legte Kysilan sachlich dar.
"Es tut mir Leid, falls ich eine gesellschaftliche Konvention gebrochen habe sollte. Die Tholianer haben mich in Vorbereitung auf die Arbeit an Bord ihrer Forschungsstation im Azure-Nebel zwar gebrieft, was viele humanoide Befindlichkeiten angeht, doch jede einzelne Ihrer Gesellschaften ist hochgradig komplex. Wenn Sie wünschen, werde ich diese Räumlichkeit verlassen.".

[T`Pau]

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"Ich möchte Ihnen einen Rat geben.
Die meisten Humanoiden wünschen die sanitären Einrichtungen alleine zu besuchen, es sei denn sie sind verpartnert oder streben etwas in der Richtung an.
Mir selbst ist das nicht annähernd so unangenehm, wie es für andere Humanoide vielleicht wäre.
Gerade da wir unsere Geister schon verschmolzen haben, haben wir eine sehr viel intimere Ebene erreicht, als es die Körperlichkeit könnte.
Aber generell...bleiben Sie besser aus Bädern fern."
Etwas in ihr kribbelte.
Sie konnte es erst nicht einordnen, doch schließlich merkte sie, daß sie amüsiert war.
Jetzt verstand sie, was Lachen hervorrufen konnte.

[Space Marine]

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"Entschuldigen Sie.".
Kysilan meinte das aufrichtig.
"Ich habe noch nicht ganz entschlüsselt, welche natürlichen Körperfunktionen die meisten Humanoiden als Tabus in der Öffentlichkeit betrachten, und welche nicht. Und obschon wir unsere Geister verschmolzen und so ungemein viel vom jeweils anderen gelernt haben, sind die meisten Details nach wie vor sehr... obskur.".
Der Neykarim schwebte anstandslos wieder aus dem Badezimmer hinaus.

[T`Pau]

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Kaum zwanzig Minuten später kam Ethara aus der Dusche zurück.
"Sie müssen sich keine Sorgen machen, ich war nicht verärgert. Ich werde Ihnen helfen, die Eigenheiten humanoider Lebensformen zu verstehen.
Obgleich ich mit einigen Spezies selbst Probleme habe und ihre Etikette entweder nicht verstehe oder nicht nachvollziehen kann."

[Space Marine]

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"Sie haben mit vielen Humanoiden zusammengearbeitet. Angehörige dutzender Spezies.", ging Kysilan auf die Vulkanierin ein.
"Selbst unter den Bedingungen der tholianischen Gefangenschaft haben sie das geleistet. Wir Neykarim können viel von Ihnen und Ihrer Föderation lernen. Und wir sind auch bereit, zu lernen, wenn es in Zukunft potentiell fatale Missverständnisse verhindern kann.".
Dass sein Volk sich beinahe an einem ungerechtfertigten Krieg beteiligte hätte trieb Kysilan nach wie vor um.

[T`Pau]

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"Auch wir Vulkanier mußten das lernen."
antwortete Ethara überlegend.
"Zur Gründungszeit der Föderation war es nicht einfach, mit Menschen zusammen zu arbeiten. Es gab viele Mißverständnisse.
Dann auch noch die Andorrianer...aber wir alle haben diese Phasen überstanden. Ich bin sicher, Sie können das auch."

[Space Marine]

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Kysilan sandte zustimmende Empfindungen.
"Was gedenken Sie, nun zu tun? Das vulkanische Schiff ist noch immer nicht hier. Ist noch etwas von den Währungseinheiten übrig, die die Romulaner uns zur Verfügung gestellt haben?".

[T`Pau]

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"Langweilen Sie sich etwa?"
erkundigte sich Ethara durchaus erstaunt.
Kysilan schien in dieser Welt nicht genau zu wissen, wie er mit linearer Zeit umzugehen hatte.
"Aber ja, wir haben noch Credits übrig."

[Space Marine]

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Kysilan hatte auf diese Frage schon einige Stunden zuvor keine Antwort gewusst.
Auch nun begriff er noch nicht ganz, welche Emotion ihn umtrieb.
Sie war fremd, und allein dadurch wert, erforscht zu werden.
"Ich denke einfach, dass ich soviel lernen sollte, wie nur möglich. Diese Station scheint ganz vorzügliche Möglichkeiten zur Feldforschung zu bieten.", erläuterte er also.
Es existierten durchaus auch rationale Gründe für seinen Wunsch, die Suite zu verlassen und noch einmal die Promenade zu besuchen.

[T`Pau]

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"Gut, dann besuchen wir die Station noch einmal. Geld genug haben wir, es wird sicher einiges geben, was ihr Interesse erwecken könnte."
Sie hatte eigentlich kein Interesse daran, den Ferengi noch weiteres Geld in den Rachen zu werfen, doch es gab gute Gründe für den Neykarim.
So verließen sie gemeinsam das Quartier und begaben sich in die öffentlichen Bereiche.