[Tal Shiar] Task Force Ra'kholh

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen]

Auch Kysilan war diese Kommunikationsform genehmer, was er auf im vergedanklichten Sinne vermittelte.
"Diese Garidianerin erwähnte, dass Sie dafür verantwortlich sind, dass ich aus meiner Arrestzelle gelassen wurde und ein Gästequartier an Bord zugeteilt bekommen habe.", stellte das Subraumwesen fest.
"Dafür gebührt Ihnen mein Dank.".

[T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen]

Rhians Augen glänzten, ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem raubtierhaften Lächeln.
"Eher hätten Sie sich und eine halbe Sektion meines Schiffes vernichtet, als dass Sie uns in die Hände fallen, und nun schlagen Sie eine Zusammenarbeit vor, um einen Krieg zu verhindern? Eine der abenteuerlicheren Geschichten, die mir in diesem Raum bereits erzählt worden sind, finden Sie nicht auch, Ekadra?".

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen

"Ich berichtete ihnen davon, daß Sie mir und Professor Dosheen zur Flucht verhelfen wollten. Und von den Auswirkungen der Antriebe auf ihren Lebensraum. "
erklärte sie.
"Nun hoffe ich, Sie können selbst bei der Föderation vorsprechen und Ihr Anliegen erklären."

T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen

"Keine Sorge, ich bin nicht davon ausgegangen, daß Sie meinen Worten Glauben schenken."
gab Ekadra zurück.
"Auch ohne mein Zutun wird es Strömungen im Geheimdienst geben, die versuchen werden, die Tholianer vom Krieg abzubringen."

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen]

"Falls es noch nicht zu spät ist.", stimmte der Neykarim sogleich zu.
"Mein Volk mag friedfertig sein, doch wenn der Kampf beginnt, so fürchte ich, wird nicht nur Ihre Föderation der Planeten in Flammen aufgehen. Die Tholianer haben uns gezeigt, wie wir unsere Kräfte zur Zerstörung einsetzen könne. Die Ergebnisse waren für diese Realität verheerend.".
Der ehemalige Projektleiter der tholianischen Entsprechung des Paragon Programms strahlte kühleres Licht aus, als zuvor.
Seine tiefe Sorge resonierte klar durch Etharas eigene Gedankenwelt.
"Die Romulaner mögen diese Station erobert haben und damit die lokalen Subraumanomalien kontrollieren, doch der Azure Nebel ist voller ähnlicher Übergangspunkte. Meine Art ist dazu fähig, durch jede dieser Anomalien in dieses Universum vorzudringen, sollten die Tholianer sie zum Krieg rufen, ehe ich sie zu warnen vermochte.".

[T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen]

"Nicht sehr erfolgreich.", warf Rhian abschätzig ein.
"Ihre Gruppierung war nicht dazu fähig, den Überfall auf Starbase 234 zu verhindern, der den Quadranten an den Abgrund eines totalen Krieges über die Singularität in der Neutralen Zone geführt hat. Was lässt Sie vermuten, dass Sie eine weitere Eskalation verhindern können? Nicht das Verhalten der Tholianischen Versammlung, sondern lediglich das Zögern der Föderation hat bisher die totale Mobilmachung aller Großmächte im bekannten Raum verzögert.".
Die Romulanerin machte eine rhetorische Pause und ließ ihrem Gegenüber Zeit, die Worte sacken zu lassen.
"Das Sternenimperium ist zu diesem Zeitpunkt an keinem größeren Konflikt auf interstellarer Ebene interessiert. Sollten Sie die Wahrheit sprechen, so decken sich zumindest dahingehend unsere Zielsetzungen. Ihre Geschichte mag abenteuerlich sein, doch ich sagte nicht, dass ich Ihnen nicht glaube. Im Gegenteil.".
Eine weitere kurze Unterbrechung, die Rhian nutzte, um wieder auf Ekadra zuzutreten und sich zu ihr hinunterzubeugen.
"Die abenteuerlichsten Geschichten sind meistens diejenigen, in denen die meiste Wahrheit steckt.".
Wenn die Gwairochi aus patriotischen Überlegungen handelte, war sie für den Tal Shiar womöglich noch von mehr Wert, als die Generalin bislang vermutet hatte.
Derlei Motive ließen sich ausnutzen.

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen

"Ich hoffe, die Romulaner erkennen den Ernst dieser Situation."
antwortete Ethara mit Sorge.
"Ich bin leider nicht in der Situation, Forderungen zu stellen, gerade was meine Rückkehr nach Vulkan angeht muß ich mich also gedulden. Aber unterschätzen sie die Romulaner nicht. Sie neigen nicht dazu, blind in ihr Verderben zu laufen. Sie sind sehr vorsichtig."

T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen

"Ich kann nur leider augenblicklich gar nichts mehr tun. Ich kann mich nicht einmal mehr mit meinem Vater absprechen, der versucht, den tholianischen Geheimdienst ebenfalls zur Gänze zu überzeugen."
antwortete sie kühl.
Waren die Romulaner vielleicht wirklich der Schlüssel zum Erlangen ihrer Ziele?

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen]

"Ich bin zuversichtlich, dass Sie Recht haben, Hochmagisterin.", vermittelte Kysilan in Gedanken.
"Wie ist es Professor Dosheen ergangen? Haben Sie ihn bereits seit dem romulanischen Angriff auf die Forschungsanlage gesehen?".

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"Ich hoffe Sie wissen, dass wir es herausfinden werden, wenn Sie gelogen haben.", mahnte die Generalin die gefesselte Gwairochi
"Sie mögen versuchen, unseren Gedächtnisscanner zu überlisten, aber die Technologie ist nicht derart fehlerhaft. Das kann ich Ihnen versichern.".
Rhian wandte Ekadra den Rücken zu und entfernte sich einige Meter von ihr.
Sie dachte nach.
"Was war Ihr Auftrag an Bord des Frachters Caidra?", fragte sie dann, ohne sich erneut zu der Gefangenen umzudrehen.
"Wieso haben Sie die Gwairochische Handelsgesellschaft überwacht?".

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen

"Professor Dosheen ist wohlauf. Auch er hat ein Gästequartier erhalten und erholt sich nun von der Zeit seiner Gefangenschaft."
berichtete Ethara.
"Die Aussicht, seine Familie wieder zu sehen, erfüllt ihn mit Zuversicht, wie mir scheint."

T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen

"Die Handelsgesellschaft hat sehr oft Flüge für militärische Einrichtungen durchgeführt."
antwortete Ekadra wahrheitsgemäß.
"Gerade dieses Schiff führte häufig militärische Güter mit sich und so ist es unabdingbar zu überwachen, ob die Crew loyal ist. Darum wurde ich als Navigatorin eingeschleust."
Jetzt wirkte sie müde. Auch für eine ausgebildete Agentin wie sie waren die Strapazen der letzten Stunden nur schwer zu ertragen.

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen]

"Und... die anderen?".
Mit dieser Frage bezog der Neykarim sich auf die übrigen Wissenschaftler, die von den Tholianern entführt worden waren, um für die Versammlung zu arbeiten.
Er fühlte sich für sie verantwortlich, war er doch an dem Leid mitschuld gewesen, das ihnen widerfahren war.
"Wissen Sie, ob die Romulaner sie alle retten konnten?".

[T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen]

"Welche Position haben Sie innerhalb des Nachrichtendienstes der Tholianischen Versammlung?", fragte Rhian weiter.
Sie drehte sich auf dem Absatz zu ihrer Gefangenen um, ignorierte jedoch deren zunehmende Mattheit.
Die Gwairochi konnte sich glücklich schätzen, Zeit für Erschöpfung zu finden.
Die meisten anderen Verhörkandidaten konnten sich diesen Luxus nicht leisten, während der Gedächtnisscanner ihre Gedankeninhalte auslas und dabei enorme Schmerzen verursachte.
Ekadra war anders. Entweder sie war dazu fähig, den Strapazen erstaunlich gut zu widerstehen, oder aber sie kooperierte wirklich freiwillig.
Womöglich war sogar beides der Fall.
"Einen Frachter zu überwachen zeugt nicht gerade von einer Stellung, die mit großem Einfluss verbunden ist. Ihr Rang? Ihre Abteilung? Vorherige Missionen? Reden Sie, wenn Sie mir beweisen wollen, dass eine Zusammenarbeit möglich ist.".

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen

"Ich weiß es leider nicht."
gestand Ethara.
"Ich kann es nur hoffen. Die Romulaner gelten eigentlich als sehr gründlich."

T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen

"Es ist nicht ganz einfach zu übersetzen."
antwortete die Gwairochi nun.
"Man kann meinen Rang wohl am ehesten mit ihrem Major gleichsetzen."
fuhr sie fort.
"Ich überwache schon seit geraumer Zeit gwairochische Einrichtungen, die dem tholianischen Militär zuarbeiten."

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen]

"Die Tholianer leider auch.".
Kysilan ließ diese Aussage für eine Weile im Raum hängen, ehe er weiterkommunizierte.
"Ich wollte Sie nicht stören.", vermittelte er.
Etharas meditatives Umfeld war ihm aufgefallen.
"Wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben, werde ich mich nun auch in mein neues Quartier begeben und... nachdenken.".

[T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen]

"Major also.", nahm Rhian ihren Rang auf.
Die annähernde romulanische Entsprechung des Ranges aus dem zirpenden und klackernden Kauderwelsch, das die Tholianer Sprache nannten, genügte ihr.
"Entweder arbeitet Ihr Nachrichtendienst auf eine völlig andere Weise, als der Tal Shiar, oder bei Ihrer Tätigkeit handelte es sich um eine Strafversetzung. Zivile Frachter und Einrichtungen zu überprüfen ist etwas für Junior-Personal.".

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen

"Sie haben micht nicht gestört."
versicherte Ethara ehrlich.
"Es war gut, von Ihnen zu hören. Ich verstehe, daß auch Sie jetzt etwas Zeit brauchen, um ihre Gedanken zu sortieren. Danke daß sie mich vorher besucht haben."

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"Meine Ansichten waren nicht immer populär."
murrte Ekadra vor sich hin.
"Die tholianische Versammlung hält noch nicht viel von einer weniger agressiven Politik. Diese Strömung ist doch noch recht neu."

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen]

Kysilan vermittelte die vergeistigte Entsprechung einer verabschiedenden Geste und glitt dann zur Tür des Quartiers.
Draußen warteten die romulanischen Wachen, die ihn sogleich in seine eigenen Räumlichkeiten geleiteten.
Ethara blieb alleine mit ihren Meditationsutensilien zurück.

[T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen]

"Worauf bereiten die Tholianer sich vor.", wechselte Rhian schlicht und ohne Umschweife das Thema.
"Wieso diese aggressive Politik? Wieso jetzt? Unter welchen Umständen hat die Versammlung Kontakt zu den sogenannten Neykarim hergestellt?".
Die Fragen peitschten Ekadra nur so entgegen, und so hatte die Tal Shiar es auch beabsichtigt.
"Denken Sie nicht zu lange nach, Major. Antworten Sie!".

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen

"Da brauche ich nicht lange nachdenken."
antwortete die Gwairochi spöttisch.
"Ich weiß nicht alles, was die Tholianer vorhaben. Sie sind extrem interessiert an dem Spalt, so sehr, daß sie Risiken eingehen, die sie normalerweise nicht in Erwägung gezogen hätten. Und ich nehme an, daß die Neykarim damit im Zusammenhang stehen und ihren Zwecken in Zukunft dienen sollen. Mehr KANN ich Ihnen einfach nicht sagen. Ich weiß es nicht."

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen]

Die Generalin atmete zischend ein und langsam wieder aus.
"Das ist enttäuschend.", sagte sie ruhig.
Es klang wie eine Drohung.
"Denken Sie noch einmal gut nach. Ich will alles über die Neykarim, was Sie wissen. Jedes noch so kleine Detail, lassen Sie nichts aus. Betrachten Sie es als Zeichen Ihres... guten Willens.".

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen

"Ich kann Ihnen nur sagen, daß die Versammlung schon seit Jahren daran arbeitet, eine Verbindung zu den hohen Subraumbandbreiten herzustellen, die der Lebensraum der Neykarim sind."
antwortete Ekadra leicht genervt.
"Mehr weiß ich einfach nicht, egal wie sie zischen und schnauben."

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Befragungszelle II - Unbekannter Zeitrahmen]

Rhian ging auf den Zynismus von Gefangenen des Tal Shiar generell nicht ein.
Dazu bestand schlicht kein Anlass.
Derlei Regungen waren oftmals ein Zeichen der Verzweiflung und des bröckelnden Widerstands.
Der Gedächtnisscanner ging eben doch an niemandem völlig spurlos vorüber.
Ekadra mochte nicht einmal bewusst wahrnehmen, wie die Maschine ihr Gemüt beeinflusste und sie zusätzlichem Stress aussetzte.
"Kommen wir zu Ihrem Vater zurück.", beschloss die Generalin.
"Könnten Sie Kontakt über eine sichere Verbindung zu ihm aufnehmen, wenn wir es gestatten würden?".