[Tal Shiar] Task Force Ra'kholh

[Space Marine]

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Dosheen genehmigte sich einen weiteren Schluck des vulkanischen Kaffeegetränks, ehe er antwortete.
War es klug, trotz der wahrscheinlichen Verwanzung des Raumes über das Paragon Projekt zu sprechen?
Er würde seine Aussagen oberflächlich halten müssen.
"Ich denke schon.", antwortete er also ehrlich.
"Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass einem so eine Sache zwei Mal im Leben passiert? Der Gedanke sollte mich bei der Stange halten.".
Er lachte leise und seine Tasse hinein, ehe er erneut einen tiefen Zug nahm.
Die heiße Flüssigkeit war sehr stark koffeinhaltig und besaß einen äußerst aromatischen Geschmack, was der Rigelianer von vulkanischen Speisen oder Getränken gar nicht vermutetet hätte.
Sie tat auch ihm gut.
"Und Sie? Gehen Sie nach Vulkan zurück und widmen sich der Meditation?".

[T.S.W. Redeemer, Zellensektion - Unbekannter Zeitrahmen]

Von dem gefangenen Tholianer kamen sofort laute Zirpgeräusche und diverse andere hohe, unangenehm nachhallende Töne.
Das orange-rote Leuchten seines kristallinen Körpers verlor wegen der herabgesenkten Temperatur sichtlich an Intensität und er trat so weit von dem Kraftfeld zurück, wie die enge Zelle es ihm gestattete.
"Dafür werden Sie bezahlen...", war die nächste übersetzbare Aussage der sechsbeinigen Kreatur.
"Die Tholianische Versammlung... wird Ihr Imperium in Brand setzen...".
Es bereitete ihm offensichtlich große Probleme, weiterhin zu kommunizieren.
Feine Risse bildeten sich auf dem natürlichen Exoskelett, das seinem fremdartig anmutenden Körper Struktur verlieh.

[T`Pau]

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"Ja, das werde ich wohl tun."
nachdenklich sah sie in ihre Tasse.
"Ich bin mir meiner Fähigkeiten als Wissenschaftlerin voll bewußt, doch bin ich in meinem jetztigen Zustand wenig produktiv.
Es ist nicht förderlich, wenn ich bei jedem Mißerfolg meiner Experimente in Tränen ausbreche."
Sie schnaufte kurz.
"Die mentale Ausbildung der Vulkanier ist recht komplex und ich habe jeglichen Ausbildungserfolg verloren. Nun muß ich erst einmal verstehen, wie ich weitermachen kann."
erläuterte sie, zweifelnd ob er verstand, was in ihr vorging.

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"Ja das ahnte ich schon."
grinste Lucan-Hitar.
"Natürlich ist es Ihr Recht, fremde Spezies für Ihre Zwecke zu entführen und zu foltern, doch sollte man Ihnen kurz ein paar Grad entziehen, werden sie wütend.........nein das geht natürlich nicht."
Sie lachte kurz auf.
"Sie haben noch ein paar Minuten, bevor ich die nächsten Grade abziehe. Wollen Sie weiter drohen?"

[Space Marine]

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Dosheen glaubte durchaus, zu verstehen.
Vulkanier pflegten eine mentale Disziplin, die jener von Rigelianern beispielsweise weit überlegen zu sein schien. Sie trainierten von Kindesbeinen an ihren Geist, formten ihre Intellekte präzise aus und kultivierten ihre psionischen Veranlagungen.
Das machte sie jenseits aller Konkurrenz diszipliniert - aber auch anfällig für den Entzug ihrer Selbstbeherrschung.
Wurde ein Vulkanier mit für andere Spezies alltäglichen Empfindungen konfrontiert, die er plötzlich nicht mehr zu beherrschen vermochte, war ein Nervenzusammenbruch beinahe garantiert.
Und was Ethara und er durchlebt hatten, war alles andere als alltäglich gewesen.
"Ich kann Ihnen nur alles Gute wünschen. Sie haben den Pfad der Logik doch schon einmal beschritten, sogar das Kolinahr gemeistert, nicht wahr? Ich denke, dass Sie sehr schnell wieder an dem Punkt angelangt sind, an dem Sie vor der Entführung durch die Tholianer gestanden haben.", gab der Professor sich zuversichtlich.

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Es folgten einige unflätige Beleidigungen, von denen die meisten dem Universalübersetzer ob ihrer Kreativität Probleme bereiteten.
Der Gefangene schritt auf seinen dürren Kristallbeinen wieder auf das Kraftfeld zu und versuchte, seinen Leib in Subraumschwingungen zu versetzen.
Jedes tholianische Individuum beherrschte diese angeborene Fähigkeit, eine Art Telepathie, die sich mit Überlichtgeschwindigkeit ausbreitete und zumindest einige Lichtjahre überwinden konnte.
Sie benutzten diese Eigenschaft wie einen natürlichen Notrufsender.
Auch wenn das extrem schrille Geräusch, das mit der Aktion einherging, unangenehm aus der Zelle drang, wurde der Notruf an sich von den romulanischen Dämpfungsfeldern blockiert, die sicherheitshalber von den Sicherheitsoffizieren des Tal Shiar errichtet worden waren.

[T`Pau]

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Ethara antwortete eine Weile nicht.
"Das Kolinahr...will ich das überhaupt?"
überlegte sie.
"Diese Erlebnisse haben mich geprägt, ich bin nun eine andere Person. Ich weiß nicht, ob ich das verleugnen soll, oder ob ich das nutzen kann.
Ein Vulkanier sagte einst: 'Die Logik ist der Anfang aller Weisheiten, doch nicht ihr Ende' "
Nun war der Mokka leer.
"Vielleicht sollte ich akzeptieren was ich bin. Ich muß nur lernen, damit umzugehen, was ich empfinde."

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Lucan-Hitar ließ ihn toben.
Sie schien von seinen Beschimpfungen sogar amüsiert.
Sie warf einen Blick auf den Chronometer und nach Ablauf einiger weiterer Minuten senkte sie die Temperatur erneut.
Sie sah fast verträumt in die Ferne.
"Schnee..."
sagte sie unvermittelt.
"Kennen Sie Schnee? Kleine gefrorene Kristallflocken, die sanft vom Himmel fallen und schließlich alle Landschaft unter sich begraben. Weiß und rein. Manchmal vermisse ich diesen Anblick.
Aber zum Glück haben wir hier an Bord Techniken, das Phänomen nachzustellen."
nun war ihr Grinsen absolut sardonisch.

[Space Marine]

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"Das ist von Botschafter Spock, oder?", erkundigte Dosheen sich nachdenklich.
"Ihr Zitat meine ich.".
Er leerte seine Kaffeetasse und stellte sie vor sich auf den kleinen Tisch.
"Es gibt sicherlich schlechtere Vorbilder, Hochmagisterin. Ich denke, an diesem Ausspruch ist viel Wahres dran.".
Er zwang sich zu einem dünnen Lächeln.
"Dann trennen sich unsere Wege wohl bald. Sie kehren nach Vulkan zurück, ich zum Paragon Projekt... falls die Föderation es nicht einstellen wird, versteht sich.".

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Der Tholianer wurde von einer heftigen Schmerzattacke geschüttelt.
Die Risse in seinem kristallinen Exoskelett weiteten sich, und er schaffte es nur mit Mühe, sich an der Wand abzustützen, um aufrecht stehen zu bleiben.
"Was... wollen Sie wissen?", wurde sein abgehacktes Klackern übersetzt.
Es steckte solch ungeheure Verachtung in der Frage, dass man sie sogar aus dem Original herauszuhören vermochte, ohne Erfahrung mit der tholianischen Sprache aufzuweisen.

[T`Pau]

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"Ja, von Botschafter Spock."
bestätigte Ethara.
"Ich hielt ihn immer für einen sehr weisen Mann, doch habe ich nie verstanden, was er damit hatte sagen wollen. Doch nun, so glaube ich, begreife ich seine Worte."
Sie wirkte, als würde sie langsam zur Ruhe kommen.
"Aber nein, machen Sie sich keine Hoffnungen, ich werde das Projekt nicht aufgeben. Ich muß nur vorher versuchen, meine Mitte zu finden.
Danach wäre es mir eine Freude, wieder mit Ihnen zu arbeiten."

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"Erleichtern Sie mir die Arbeit und versorgen Sie mich mit den validen Zugangscodes ihrer Basis und sämtliche wissenschaftlichen Konsolen, um deren Inhalte einzusehen. Mehr brauche ich vorerst nicht. Wenn ich die Basis besucht habe, habe ich vielleicht noch mehr Fragen."
Sie erhöhte die Temperatur sofort wieder, um keinen dauerhaften Schaden anzurichten.

[Space Marine]

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"Vielleicht hilft Ihnen etwas ganz emotionale Neugierde ja sogar bei Ihrem Job.", überlegte Dosheen laut.
"Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber für jemanden, der Xenologie studiert, schienen Sie mir stets etwas... reserviert. Vor allem jenen gegenüber, die nicht sehr... wie soll ich es sagen... vulkanisch sind.".

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"Ich verfüge... nicht über alle Codes...", schaffte der Tholianer es, sich trotz der Schmerzen mitzuteilen.
"Nur diejenigen für... meinen Bereich. Sicherheitsvorschrift.".
Auch wenn die Temperatur wieder stieg und das innere Glühen des Gefangenen stärker wurde, blieben die Mikrofrakturen in seinem kristallinen Exoskelett.
Eine qualvolle Angelegenheit.

[T`Pau]

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"Vielleicht war es Neugierde, die mich überhaupt erst forschen ließ. Doch ich wußte es nicht."
Antwortete Ethara.
Nun versuchte sie etwas sehr ungewöhnliches.
Die Vulkanierin lächelte kurz, verlgen.

[Space Marine]

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Dosheen erwiderte ihr Lächeln herzlich.
"Noch einen Mokka?", erkundigte er sich bei ihr.
Er konnte auf jeden Fall noch einen vertragen.
"Und was denken Sie... werden die Romulaner uns wirklich einfach so in die Föderation zurückbringen? Immerhin sind sie... Romulaner. Oder besser gesagt Tal Shiar - was noch schlimmer sein soll.".
Er war mit seiner leeren Tasse in Händen aufgestanden und sah abwartend die Vulkanierin an.

[T`Pau]

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"Ja, noch einen Mokka."
wünschte Ethara sich, bevor sie sich nachdenklich zurücklehnte.
"Der Tal Shiar hat sicher großes Interesse an dem Spalt, doch glaube ich kaum, daß sie dafür Föderationswissenschaftler entführen. Diese Methode erscheint mir doch etwas zu plump. Sicherlich haben sie uns nicht aus reiner Nächstenliebe befreit, doch was genau ihre Absichten sind, vermag ich nicht zu deuten."

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"Das wird mir reichen."
Lucan-Hitar betätigte die Konsole erneut und an der Wand der Zelle öffnete sich ein Fach mit einem Datenpadd.
"Teilen Sie mir ihr Wissen mit und ich bin sicher, ihre Kollegen werden uns genauso bereitwillig zur Seite stehen."

[Space Marine]

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Der Professor trat an den Replikator heran, stellte die beiden leeren Tassen in das Ausgabefach und orderte die zwei zusätzlichen Kaffees.
Er antwortete Ethara, während er ihr ihren frischen Mokka reichte.
"Abhörung hin oder her, eines sage ich Ihnen und gegebenenfalls unseren Mithörern: die Romulaner verhalten sich während der ganzen Paragon-Sache schon auffällig. Sie gestatten uns Forschungsflüge durch die Neutrale Zone, senden als Ausgleich lediglich einen einzelnen Begleiter mit durch den Spalt, und sie haben nicht einmal den Aufstand geprobt, weil die Klingonen an dem Projekt beteiligt werden. Sogar das Verhalten der Tholianer macht in gewisser Weise Sinn, auch wenn ihre Eskalation der Lage weitaus drastischer ausgefallen ist, als ich das vermutet hätte... doch wie ich auch betrachte, das Vorgehen von Romulus will mir nicht kohärent erscheinen - und ich fürchte, dass das so ziemlich das Gefährlichste ist, was einem im Zusammenhang mit Romulanern passieren kann.".

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Der tholianische Gefangene nahm die Datentafel in eine seiner Klauenhände und gab mit der anderen sichtlich unbeholfen - da nicht an den Gebrauch solcher für humanoide Manipulatoren angepassten Geräte gewohnt - die gewünschten Informationen ein.
"Sie werden für diese Demütigungen den einzig angemessenen Preis zahlen, Säugetier.", klackerte das Kristallwesen schwach, aber nicht gänzlich gebrochen.

[T`Pau]

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"Das fiel uns allen auf und es ist den Romulanern egal. Sie haben ihre eigenen Pläne."
antwortete Ethare.
"Ich bin kein Militär, so werde ich ohnehin nicht durchschauen, was hier abläuft. Die Wahrheit wird sich noch erweisen.
Wenn die Independence den Spalt passiert, geht es doch erst richtig los. Die ersten Kontakte zu den Welten dahinter...das wird ein Politikum unglaublichen Ausmaßes."

T.S.W. Redeemer, Zellensektion - Unbekannter Zeitrahmen

Lucan-Hitar nahm einfach nur die Datentafel entgegen und überliess diesen Tholianer sich selbst, während sie sich dem nächsten widmete.
So sammelten sich einige Pads in den nächsten Stunden.
Doch letztlich wollte sie noch eine Gruppe der gefangenen Humanoiden untersuchen.
Sie nannten sich selbst Gwairochi, so viel war klar.
Sie waren im Anflug mit ihrem Frachter auf die tholianische Station gewesen, als sie vom Tal Shiar abgefangen worden waren.
Lucan-Hitar wollte wissen, in welcher Beziehung diese Wesen zu den Tholianern standen.
So erschien sie vor der Zellensektion einer Gruppe von fünf von diesen Humanoiden.
"Willkommen an Bord."
erklangen ihre Worte kalt.

[Space Marine]

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"Das ist doch der Job der Sternenflottler.", lachte Dosheen leise.
"Fremde Zivilisationen, unbekannte Weiten, Sie wissen schon: das ganze Programm. Und sie nehmen ja zivil-wissenschaftliche Unterstützung mit, damit nicht alles in den Händen des Militärs bleibt. Bei allen angemessenen Bedenken, ich finde die Vorstellung eines so völlig fremden Raumgebietes doch... wie sagen Vulkanier es doch so trefflich? Faszinierend. Haben Sie niemals mit dem Gedanken gespielt, Hochmagister Semok darum zu bitten, als Teil seines Expertenteams auf der Independence stationiert zu werden?".

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen

"Nein, niemals!"
antwortete die Vulkanierin sofort.
"Nein...ich hätte es nicht ertragen, mit so vielen anderen Wissenschaftlern zusammen zu arbeiten. Ich war immer ein Theoretiker. Ich war niemals ein Abenteurer.
Doch vielleicht ist in Zukunft anders.
Ich weiß noch nicht, wohin mich meine Neugierde führt. Die Zeit wird es zeigen.
Hat sich denn etwas für Sie geändert? Welches Resumee ziehen Sie aus diesen Erlebnissen?"

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Gästequartiere - Unbekannter Zeitrahmen]

Dosheen starrte lange Augenblicke in seine dampfende Kaffeetasse.
"Ich weiß es noch nicht.", gestand er.
"Ich weiß es wirklich noch nicht. Noch bin ich nicht einmal überzeugt davon, dass wir das hier überleben werden. Der Tal Shiar mag für den Moment besser sein, als die Tholianer... aber Sie wissen ja, was man sich über die Romulaner erzählt. Aber alles in allem...".
Er trank einen Schluck.
"Ich weiß, was ich an meiner Sicherheit habe. An meiner Familie. Ich wäre einfach nur froh, sie wiedersehen zu können.".