[Tal Shiar] Task Force Ra'kholh

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Labor 18 - Unbekannter Zeitrahmen

Nun verstand Ekadra, was für ein Wesen sie letztlich getroffen hatte.
Sie bedauerte, daß sie nicht öfter die Gelegenheit hatte, mit ihrem Vater zu sprechen, er hätte sie wohl davon in Kentniss gesetzt.
Und auch Lucan-Hitar verstand. Die Theorien Rhians waren also richtig...die Tholianer handelten aus Furcht.
Das war gerade für den Tal'Shiar äußerst interessant.
"Was glauben Sie denn, was auf Sie zukommt?"
erkundigte sich der Colonel nun.

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Labor 18 - Unbekannter Zeitrahmen]

"Warten Sie.", forderten die telepathisch vermittelten Gedanken des Tholianers die Garidianerin scharf auf.
"Sie wissen von den Neykarim?".
Nun, da er die Subraumentitäten erwähnt hatte, konnte Talrene Lucan-Hitars Reaktion sehr gut über ihre Verbindung fühlen.
War das überhaupt denkbar? Wie hatten die Tal Shiar es geschafft, den Projektleiter Kysilan gefangen zu nehmen? Soweit man ihn informiert hatte, waren Neykarim dazu fähig, sich im Subraum zu verbergen oder sogar gänzlich in ihre heimische Domäne zurückzukehren. Beim Angriff auf die Station im Azure-Nebel wäre Kysilan imstande gewesen, umgehend zu entkommen. Noch lange bevor die Romulaner komplexe Inhibitoren oder Dämpfungsfelder in Position gebracht hätten.
"Ihre mentalen Barrieren sind stark, doch sie kennen das Gitter nicht wie ich es kenne. Leugnen Sie nicht, dass sie einen Neykarim in Gewahrsam genommen haben. Unsere Allianz mit ihnen ist von großer Wichtigkeit für die Zukunft dieser Galaxis. Ein Sturm kommt auf uns zu. Am Vorabend dieser dunklen Stunden dürfen wir uns nicht gegenseitig vernichten. Doch nur die Versammlung verfügt über das nötige Wissen, um anderen die Augen zu öffnen.".

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Labor 18 - Unbekannter Zeitrahmen

"Ja, wir wissen von den Neykarim."
entgegnete Lucan-Hitar.
"Doch muß ich sagen, daß ich Ihren Worten mit etwas Skepsis lausche.
Die Versammlung mag über das Wissen verfügen, um anderen die Augen zu öffnen, doch zieht sie bislang rohe Gewalt und Vernichtung vor. Sind Sie sicher, daß Ihr Einfluß das ändern kann?"

[Space Marine]

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"Nein.", gestand die Opaleszenz ohne Umschweife.
"Sicher ist bald nichts mehr. Es hat bereits begonnen. Wir können lediglich versuchen, dagegen anzukämpfen. Wir Tholianer hüten große Wissensschätze. Uralte Informationen, die andere Spezies nicht besitzen. Damit erwächst uns eine gewisse Verantwortung. Seien Sie ein weiteres Mal versichert: ich bin nicht allein. Auch andere Stimmen im Gitter argumentieren so, wie ich es tue. Noch haben jene die Oberhand, die Völkern wie dem Ihren kein Vertrauen entgegenbringen. Sie glauben, dass Sie unwürdig sind. Zu schwach, um eine Hilfe zu sein, sobald die Anomalie sich vollständig offenbart hat. Sie sind überzeugt davon, dass es gefährlich ist, mit Nicht-Tholianern unsere Erkenntnisse zu teilen. Deshalb wurden die Neykarim manipuliert, bis sie sich uns unterwarfen. Deshalb haben wir die Station der Föderation überfallen und ihre Wissenschaftler entführt. Dass all diese Dinge einem höheren Wohl dienen, dürfte Ihr Tal Shiar niemals erfahren, wenn es nach jenen geht, die sich mir und den meinen widersetzen. Ich allerdings gebe Ihnen dies Wissen. Auf dass wir Seite an Seite stehen, wenn Sturm uns erreicht.".
Für Talrene fühlten sich diese Gedanken an wie eine reine Verzweiflungstat.
Auch wenn wohl Ekadra ihn dazu gebracht hatte, in anderen Spezies ein gewisses Potential anzuerkennen, so fiel es ihm noch immer alles andere als leicht, mit Romulanern und ihresgleichen zu verhandeln.

[T`Pau]

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"Ich werde all das mit meinen Vorgesetzten erörtern."
versicherte Lucan-Hitar.
"Ebenso sollten wir ein Treffen recht zeitnah anstreben. Die Föderation wird über den Überfall ihrer Station mit Sicherheit nicht glücklich sein und noch können wir verhindern, daß die Situation eskaliert."
Sie war zufrieden. Mit diesem einfachen Gespräch hatte sie mehr in Erfahrung gebracht als durch all ihre Bemühungen vorher. Vermutungen waren zur Gewissheit geworden.

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Labor 18 - Unbekannter Zeitrahmen]

"Ich werde den Ort einer Zusammenkunft bestimmen.", entgegnete die Opaleszenz auf vergeistigtem Wege.
"Meine Tochter und die übrigen Gefangenen aus unserer Forschungseinrichtung werden dort sein, und wir werden gemeinsam in die Tholianische Versammlung zurückkehren.".
Auch das stand nicht zur Debatte. Talrene würde über diese Dinge nicht verhandeln, das machten seine Gedanken klar.
Wertvolle Informationen mit den Romulanern zu teilen und ihnen auch noch eingeschränkten Zugriff auf das telepathische Netz seines Volkes zu gewähren musste Entgegenkommen genug gewesen sein.
Es war ein der Zeit, dass die Tal Shiar ihren guten Willen offenbarten.

[T`Pau]

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"Ihre Tochter kann sich als unser Gast betrachten. Sie kann zu Ihnen zurückkehren, wenn sie das möchte."
antwortete Lucan-Hitar, doch dann schien sie zu zögern.
"Was die Gefangenen betrifft...nun das wird schwer, meinen Vorgesetzten zu vermitteln. Ich fürchte das wird nicht ganz so einfach werden..."
deutete sie an.

[Space Marine]

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"Was wollen Sie noch?", echoten Talrenes Gedanken schneidend und heiß durch den Geist der garidianischen Offizierin des Tal Shiar.
"Mehr Informationen? Welche Themengebiete? Ich kann Ihnen nicht auf gut Glück Wissen geben und hoffen, dass es Ihr unersättliches Verlangen endlich stillt.".

[T`Pau]

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"Versuchen Sie einfach, mir noch an Informationen über das Phänomen zukommen zu lassen, was geht. Ich weiß, ich stelle Ihre Geduld auf die Probe, doch so kommen wir zu zufriedenstellenden Ergebnissen für beide Seiten."
antwortete der Colonel unbeeidruckt.
Das warme Gelb indess war ihrem Vater zugewandt und strahlte Erleichterung und Zuneigung aus.

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Labor 18 - Unbekannter Zeitrahmen]

Die Opaleszenz erwiderte Ekadras Gefühle, ehe sie sich wieder dem Weiß widmete.
"Also gut.", sangen Talrenes Gedanken.
Was folgte war nur als komprimierter Strom aus Informationen zu betrachten, als ein telepathisch übermitteltes Paket aus Erinnerungen.
Der Tholianer teilte mit Lucan-Hitar alles, was er für nötig und sicher hielt.
Vor allem wissenschaftliche Details hinsichtlich des Spalts in der Romulanischen Neutralen Zone.
"Mehr kann und werde ich Ihnen nicht geben.".

[T`Pau]

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"Das sollte reichen."
antwortete Lucan-Hitar nach einer Weile. Sie würde eine Weile brauchen, bis sie diesen Datenstrom verarbeitet haben würde, doch sie konnte jetzt schon genug davon überblicken, daß es wertvolle Informationen waren, die sie erhalten hatte.
"Nun brauchen wir einen passenden Treffpunkt um auch unseren Teil der Abmachung einlösen zu können."

[Space Marine]

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"Melnering Station.", legte Talrene unverzüglich fest.
Die telepathisch übermittelten Worte wurden von Bildern, Koordinatensätzen und einer Zeitangabe begleitet - sechs romulanische Standardtage.
"Ein Handelsaußenposten der Ferengi in neutralem Raum. Hromi Sterngruppe. Gwairochische Händler aus der Versammlung sind dort kein seltener Anblick. Wir werden uns im entsprechenden System treffen, vor den Augen der Galaxis.".
Der Tholianer zwang die Romulaner dazu, sich dorthin zu begeben, wo sie sich nicht gerne aufhielten: ans helle Tageslicht.
Talrene hielt vor allem die Agenten des Tal Shiar für unverbesserliche Geschöpfe des Schattens und der Nacht.
Melnering Station wurde jedoch beständig von Schiffen aus allen Regionen des bekannten Universums angesteuert. Vor allem die Handelsrouten durch den acamarianischen Raum galten als äußerst lukrativ, und davon profitierten die findigen Ferengi-Unternehmer, die die Raumstation finanziert hatten.
Es wäre schwierig, dort einen Kampf anzufangen.
"Nur jeweils ein Schiff. Betrügen Sie mich, betrügen Sie Ihre eigenen Interessen. Ohne mich wird es einen großen Krieg geben, und er wird uns alle ins Verderben stürzen. Bringen Sie die Überlebenden von unserer Forschungseinrichtung sowie die restlichen Gwairochi-Zivilisten von der Caidra. Erst dann wird unsere Zusammenarbeit wirklich beginnen können.".

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Labor 18 - Unbekannter Zeitrahmen

Lucan-Hitar reagierte gleichmütig. Sie hatte erhalten, was sie wollte.
"Das ist akzeptabel. Wir werden zur vereinbarten Zeit eintreffen."
antwortete sie einfach.
Ohnehin würde Talrene noch eine negative Überraschung erleben, doch das brauchte sie nicht zu erwähnen. Der Neykarim würde wohl keineswegs zurückkehren wollen...
Ekadras Aufmerksamkeit flackerte kurz.
Sie hatte für Sekundenbruchteile den Eindruck gehabt, sie wären nicht nur zu dritt in diesem Teil des Gedankengitters gewesen. Doch das war völlig unmöglich, niemand konnte hier ungefragt eindringen.
Es war wohl der Stress der letzten Tage, der ihrem Geist einen Streich gespielt hatte.

[Space Marine]

[T.S.W. Redeemer, Labor 18 - Unbekannter Zeitrahmen]

"Lassen Sie uns nun allein. Ich möchte noch für kurze Zeit mit meiner Tochter sprechen. Sie haben das Gitter lange genug beschmutzt.", forderte die Opaleszenz Talrenes das Weiß Lucan-Hitars auf.
Er gab sich alle Mühe, seine Gedanken herrisch und bestimmend klingen zu lassen.

[T`Pau]

T.S.W. Redeemer, Labor 18 - Unbekannter Zeitrahmen

"Warum bin es dann ich, der sich beschmutzt fühlt?"
entgegnete Lucan-Hitar noch, bevor sie nichts als Kälte hinterließ und das Gitter verließ.
Sie seufzte tief auf, als sie die Augen wieder aufschlug, während Ekadra noch im Geiste bei ihrem Vater verweilte.
"Danke."
teilte die Gwairochi ihm mit.