Netzspinner Naskeel

[T`Pau]

Zellensektion - 15.02.2381, 03:43 Uhr

"Ihre Vermutungen helfen nicht weiter."
Ethara klang noch immer sehr gefasst und kühl.
"Sie müssen anders an diesen Gedanken herangehen. Die Tholianer scheinen uns zu brauchen. Sonst wären wir nicht hier. Also brauchen sie uns auch lebend. Im Vollbesitz unserer geistigen Kräfte."

[Space Marine]

[Zellensektion - 15.02.2381, 03:44 Uhr]

"Und wenn sie bemerken, dass wir nicht so einfach kooperieren? Denken Sie, die werden einfach nur nett fragen?".
Dosheen schnaubte.
Es sprachen in erster Linie Nervosität und zunehmende Verzweiflung aus dem rigelianischen Wissenschaftler.
"Entfernen Sie sich von der Zugangstür.", hallte eine kalte Maschinenstimme plötzlich aus allen Richtungen, unterlegt von dem für die tholianische Sprache charakteristischen Klackern und Zirpen.
Etwa fünf Sekunden später glitt der Zugang auf.
Flirrend erwachte ein Kraftfeld zum Leben, wo nun die Öffnung auf den Gang hinaus entstanden war, um die für Humanoide tödlichen Umweltbedingungen nicht einzulassen.
Ein in ein Exoskelett gerüsteter Tholianer auf der anderen Seite des atmosphärischen Begrenzungsfelds warf ein Bündel aus golden glänzendem Material in die Zelle und versiegelte diese daraufhin wieder.
"Ethara von Vulkan, Hochmagisterin.", meldete die mechanische Stimme sich wieder.
"Legen Sie die Schutzkleidung an und bereiten Sie sich darauf vor, uns zu folgen.".

[T`Pau]

Zellensektion - 15.02.2381, 03:44 Uhr

"Sie sind für den Moment Aussen vor."
Ethara versuchte, selbst wenn sie es nicht nachvollziehen konnte, den Mann zu beruhigen.
Sie selbst hatte ihre Emotionen so gut es eben einem Kolinahrmeister möglich war, im Griff, doch war sie sich bewußt, daß es andere Spezies gab...
Sie erhob sich, legte weite Teile ihrer Robe ab und kleidete sich in den Schutzanzug.
Er war leicht und sie konnte sich ausmalen, daß diese tholianische Seide absolut feuerunempfindlich war.
Selbst der Helm war daraus gemacht und störten in keiner Weise ihre Bewegungen.

[Space Marine]

[Zellensektion - 15.02.2381, 03:46 Uhr]

Kaum war Ethara vollständig angekleidet, glitt die Zellentür wieder auf.
"Folgen Sie mir.", befahl die mechanische Stimme, doch diesmal drang sie nicht aus allen Richtungen auf die beiden Wissenschaftler ein, sondern kam direkt von dem Tholianer, der Draußen auf dem Gang wartete.
Den rechten Arm, an dem zweifelsohne eine Waffe angebracht war, hatte er auf die Vulkanierin gerichtet.
"Kooperieren Sie und die Tholianische Versammlung wird Sie belohnen.".

[T`Pau]

Zellensektion - 15.02.2381, 03:46 Uhr

Ethara antwortete nicht. Sie hatte nicht vor, mehr als nötig mit diesen Wesen zu reden. Ausserdem mit was sollten sie sie belohnen? Sie würde es bevorzugen, nach Vulkan zurückzukehren, das war alles. Oder auf eine möglichst intakte Starbase...
So nickte sie ihrem Kollegen kurz zu und verließ wortlos die Zelle in die lebensfeindliche Umgebung des tholianischen Schiffes.

[Space Marine]

[Zellensektion - 15.02.2381, 03:48 Uhr]

Zwei weitere Tholianer, die sich bisher außerhalb der Sichtlinie gehalten hatten, traten hinter die Vulkanierin.
Sie trugen keine künstlichen Exoskelette, sondern präsentierten sich in ihrer natürlichen, kristallinen Gestalt.
Die gepanzerte Zellentür schloss sich wieder und die Nichthumanoiden drängten Ethara bestimmt den Gang hinunter.
Die sterile Umgebung unterschied sich kaum vom Inneren der Zelle, die Atmosphäre hatte ein rötliches Glühen an sich und waberte heiß.
"Hier hinein.", befahl der Tholianer in der Rüstung und deutete auf eine Tür, die vor der Gruppe zischend nach Oben fuhr.
Dahinter lag ein übersichtlicher Raum mit zahlreichen Konsolen, technischen Instrumenten und einer Reihe sechseckiger Plattformen, die etwa einen halben Meter aus dem grauen Deck ragten.
Der Ort vermittelte trotz seiner Fremdartigkeit sofort den typischen Eindruck einer medizinischen Einrichtung.
"Treten Sie auf diese Plattform und halten Sie still.", erklang die gebieterische Stimme von Etharas gerüstetem Häscher erneut. Der linke, in scharfen Winkeln geknickte Arm deutete auf eine der Erhebungen im Boden.
"Kooperation wird belohnt werden.", erinnerte der Tholianer die Föderationswissenschaftlerin.

[T`Pau]

Zellensektion - 15.02.2381, 03:48 Uhr

Ethara sprach immer noch nicht.
Daß hier jegliches Auflehnen sinnlos und gefährlich war, stand ausser Frage, so kooperierte sie vorerst.
Auch wenn es ihr widerstrebte, mit diesen fremdartigen Kreaturen Kontakt zu haben.
So trat sie auf die Plattform und sah sich kurz um.
Ihr Gesicht war entspannt und sie schaffte es, keine Angst zuzulassen.

[Space Marine]

[Zellensektion - 15.02.2381, 03:50 Uhr]

Um die Hochmagisterin von der Vulkanischen Wissenschaftsakademie herum wurde jetzt ein orangefarbenes Kraftfeld errichtet.
Einer der beiden Tholianer ohne Exoskelett schob mit seinen klauenartigen Manipulatoren holografische Bedienelemente herum, die über einer der Kontrollkonsolen schwebten.
Zischend wurde eine für Vulkanier verträgliche Atmosphäre in den geschützten Bereich gepumpt.
Der Vorgang nahm etwas Zeit in Anspruch, und nach Abschluss der Anpassung der Umweltbedingungen richtete der Tholianer im Schutzanzug wieder das Wort an Ethara.
"Entkleiden Sie sich.".

[T`Pau]

Zellensektion - 15.02.2381, 03:50 Uhr

Ethara nahm den Helm ab, zog die Handschuhe des Schutzanzuges aus, dann ebenso Schuhe wie den Rest dieser Schutzkleidung.
Schließlich stand sie in Unterhemd-und Hose in dem vom Kraftfeld geschützten Bereich.
"Ich nehme an, das reicht Ihnen."
waren die ersten Worte, die sie überhaupt an die Tholianer richtete.

[Space Marine]

[Zellensektion - 15.02.2381, 03:51 Uhr]

Die Tholianer antworteten nicht.
Stattdessen wurde Ethara von einem weißen Lichtblitz erfasst, der mehrmals an ihrem Körper hinauf- und dann wieder hinabkroch.
Offenbar führten sie eine Art von Scan durch, der ein intensives Prickeln durch den Leib der Vulkanierin senden würde.
"Strecken Sie Ihren rechten Arm aus.", befahl der gerüstete Nichthumanoide, nachdem das Licht verschwunden war.
Die von einem metallischen Schutzpanzer bedeckten Arme griffen ungeduldig durch das einseitig durchlässige Kraftfeld und packten Ethara am Handgelenk.
Mit einem Injektionsgerät, das einem Hypospray nicht unähnlich schien, wurde ihr wenig sanft eine unbekannte Substanz verabreicht.

[T`Pau]

Zellensektion - 15.02.2381, 03:51 Uhr

An dieser Stelle war es kurzfristig auch mit ihrer stoischen Ruhe vorbei und sie riss den Arm schließlich zurück.
"Würden Sie mir bitte erklären, was für eine Substanz das war?"
forderte sie den Tholianer auf.
"Haben Sie mich entführt, um irgendwelche Experimente mit mir durchzuführen? Ich vermutete, ihre Spezies wäre dafür bereits zu hoch entwickelt."

[Space Marine]

[Zellensektion - 15.02.2381, 03:51 Uhr]

Die Tholianer wechselten eine Reihe unangenehmer Zirptöne.
"Ihnen wurde kein Schaden zugefügt.", meldete die mechanische Stimme des Universalübersetzers sich dann wieder.
"Kooperieren Sie. Nennen Sie uns Ihre Designation und Ihre Titel.".
Man hatte sie zwar schon beim Namen genannt, als sie aus der Zelle hatte kommen sollen, doch ganz offensichtlich hinderte das die fremdartigen Wesen nicht daran, noch einmal nachzufragen.

[T`Pau]

Zellensektion - 15.02.2381, 03:51 Uhr

"Hochmagisterin Ethara von Vulkan....wie Sie bereits kürzlich festgestellt haben."
"Fakultät für extragalaktische Studien."
führte sie weiter aus und runzelte die Stirn.
"Schaden hin oder her, Sie werden verstehen, daß ein Individuum gerne davon in Kentniss gesetzt werden möchte, was es injiziert bekommt."
antwortete sie mit sehr scharfer Stimme.

[Space Marine]

[Zellensektion - 15.02.2381, 03:51 Uhr]

Wieder unterhielten die anorganischen Wesen sich kurz miteinander, wobei der Universalübersetzer Ethara nicht mit einer vulkanischen Entsprechung der schrillen Geräusche beglückte.
Erst nach einigen Sekunden richtete der gerüstete Tholianer wieder das Wort an die Hochmagisterin.
"Beschränken Sie Ihre Kommunikation ab sofort darauf, auf unsere Fragen zu antworten. Verstehen Sie das?".

[T`Pau]

Zellensektion - 15.02.2381, 03:51 Uhr

"Wenn das das Maß unseres Kontaktes auf ein Minimum reduziert, dann verstehe ich das."
antwortete Ethara, der dieser Kontakt mehr als zuwider war, auch wenn sie das Dank ihrer Selbstbeherrschung verdrängen konnte.