I.R.W. D'Jomar - SciFi-Forum

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I.R.W. D'Jomar

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    #76
    [Maschinenraum -15.02.2381, 02:59 Uhr]

    "Wir im Sternenimperium sind uns des Konzepts linear verstreichender Zeit durchaus bewusst und benötigen nur in seltenen Ausnahmefällen eine Erinnerung daran.".
    Centurio Nalae ließ den zynischen Einwurf strickt sachlich klingen.
    "Ich weiß natürlich nicht, wie das bei Ihrer Spezies ist, Captain.".
    Sahamira antwortete darauf nicht mehr, sondern schloss anscheinend schlicht den Kanal.
    Nalae lächelte kaum merklich.
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    Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
    For we are the Concordat of the First Dawn.
    And with our verdict, your destruction is begun.

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      #77
      [Maschinenraum -15.02.2381, 02:59 Uhr]

      Huang konnte sich ein lächeln nicht verkneifen, denn mit so einer Reaktion der sonst ruhigen Romulanischen Technikerin hatte sie nicht gerechnet. Aber sie konnte sie voll und ganz verstehen, immerhin wurde hier Dinge verlangt, für die andere Techniker Wochen benötigen hätten – und dann kamen auch noch Leute wie der Captain und machten weiter Druck.
      Die Vorgesetzten beider Fraktionen glaubten wohl wirklich, dass ihre Techniker zaubern konnten.
      "Damit uns die lineare Zeit nicht davonläuft, sollten wir uns ranhalten" warf die Chinesin noch ein, ehe sie sich wieder ihrer Arbeit zuwandte.
      In den nächsten Minuten ging es weiterhin rasch voran. Die Techniker beider Fraktionen hatten ihre Arbeit abgeschlossen und gingen nun in den Testlauf über. Die Testumgebung, die der Fähnrich Barzkel im Auftrag seiner Chefin erstellt hatte war nicht perfekt, doch er hatte in kurzer Zeit Solide Arbeit geleistet. Wie erwartet bestand die Sensoroptimierung den Testlauf, doch dank der umfangreichen Auswertung durch die Software konnte die Techniker noch einige Optimierungen durchführen, ehe sie in den Live-Betrieb übergingen. Währenddessen stellten Huang und ihre Kollegin der Romulanischen Flotte die Software fertig. Die Tests verliefen alle Reibungslos und die entsprechenden Programmmodule wurden schließlich an die Technische Crew der Inpdendence weitergegeben, die diese nur noch einspielen mussten.
      So gesehen war der Großteil der Arbeit erledigt. Es musste nur noch die gesamte Flotte mit den entsprechenden Änderungen ausgerüstet werden...
      Chaos Universe

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        #78
        [Maschinenraum -15.02.2381, 03:33 Uhr]

        Centurio Nalae beendete gerade eine letzte Kalibrierung des Singularitätskerns, als ihr auffiel, wie weit die Zeit vorangeschritten war.
        Sie ging noch einmal rasch eine Datentafel durch, auf der sie sich Notizen gemacht hatte, und nickte dann der Menschenfrau Huang zu.
        "Mehr können wir im Rahmen unserer momentan leider beschränkten Möglichkeiten wohl nicht tun. Wie schnell denken Sie, wird Task Force Paragon die Optimierungen der Abwehrsysteme und der Sensoren adaptieren können?", fragte die Chefingenieurin der I.R.W. D'Jomar bei ihrer Kollegin vom S.C.E. nach.
        "Arbeiten die Techniker aller Föderationsschiffe annähernd so effizient?".
        Sie war tatsächlich immer wieder erstaunt darüber gewesen, mit welcher Disziplin und mit welchem Einsatz Huang Shengyi sich den Problemen gestellt hatte.
        Solche Qualitäten hatte Nalae bislang nur in Romulanern vermutet.
        Zuletzt geändert von Space Marine; 24.05.2013, 07:22.
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          #79
          [Maschinenraum -15.02.2381, 03:34 Uhr]

          Die Arbeit war getan, mehr konnten Huang, ihr Team sowie die Romulanischen Techniker erst einmal nicht tun. Sie hatten trotz aller Widrigkeiten in Rekordzeit zwei komplizierte Projekte entwickelt, getestet und auf den Schiffen eingeführt.
          Ein Prozess, der sonst eigentlich Wochen und Monate dauern konnte.

          Die Arbeit mit den Romulanischen Kollegen war erstaunlich erfolgreich verlaufen. Auch wenn der Spitzohrige Wachhund - die Sicherheitschefin des Warbirds - alles andere als Hilfreich war und panisch versuchte alles von den Sternenflottentechnikern geheim zu halten, so waren sie doch zügig vorangekommen und hatten ihre Arbeit ordentlich abgeschlossen. Etwas besonderes war es dabei, ein Lob der Romulanerin über die Effizienz der abgeschlossenen Arbeit zu hören. Es war kein Geheimnis das die Romulaner von der Überlegenheit ihrer eigenen Spezies überzeugt waren. Umso schöner war es den Spitzohren zu beweisen, dass die Sternenflotte und somit die Föderation ihnen in nichts nachstand.
          „Man kann behaupten dass die Föderation gut ausgebildete und viele erfahrene Techniker besitzt. Ich bin mir sicher, dass auch die Besatzungen anderer Schiffe und Stationen das Projekt ordentlich abgeschlossen hätten. Wenn auch vielleicht nicht so schnell und Effizient wie wir vom SCE.“
          Huang glaubte kaum, dass sie es hier mit einer normalen Romulanischen Technikerin zu tun hatte. Vermutlich diente sie in einer Speziellen Einheit, die vielleicht sogar ähnliche Aufgaben hatte wie das Starfleet Corps of Engineers.
          "Was die Einführung auf den Sternenflottenschiffen angeht, so denke ich dass das innerhalb von 15 Minuten abgeschlossen sein sollte. Unsere Schiffssysteme sind bei solchen Änderungen glücklicherweise Recht unkompliziert, jedenfalls wenn man die Regeln und Vorschriften...nicht ganz so genau nimmt"
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            #80
            [Maschinenraum -15.02.2381, 03:34 Uhr]

            "Centurio D'yann, unsere Arbeit hier ist damit abgeschlossen.", stellte Nalae an die Sicherheitschefin des Warbirds gerichtet klar.
            "Sie können den Rücktransport des Sternenflottenpersonals auf die Independence veranlassen.", fügte sie trocken hinzu.
            "Jolan Tru, Lieutenant-Commander.", folgte noch knapp an Huang gewandt.
            Damit waren sie und ihre Kollegen von der Sternenflotte wohl entlassen.
            Die romulanische Chefingenieurin hatte sich schon wieder ihrer Konsole zugewandt, und arbeitete daran, noch ein paar Bruchteile eines Prozents an Leistung aus den Systemen der D'Jomar herauszuholen.
            So die Elemente es wollten, würde sie diese Schlacht vielleicht doch überleben...
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              #81
              Maschinenraum -15.02.2381, 03:34 Uhr

              D'yann hatte über die gesamte Zeit schweigend und völlig unbeweglich bei den Technikern gestanden, während ihre schwarzen Augen wachsam und bedrohlich jedes Detail überwachten.
              Nun wandt sie sich ab.
              "Folgen Sie mir." befahl sie kühl und führte die Techniker zurück in den Hauptmaschinenraum.
              Der Singularitätkern routierte in atemberaubender Geschwindigkeit mit beruhigenden Wummern.
              Im hinteren Bereich gab es eine Transportplattform.
              D'yann deutete darauf.
              "Jolan'tru."
              es hörte sich eher an wie ein "Raus hier oder es knallt!" an.
              Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
              Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                #82
                Maschinenraum -15.02.2381, 03:35 Uhr

                Auch wenn Huang nie den Namen der Technikerin erfahren hatte, mit der sie zusammengearbeitet hatte, so verabschiedete sie sich doch mit einem freundlichen „Jolan'tru" von ihr. Schließlich folgte sie mitsamt ihrer technischen Crew D'yann zum Transporterfeld, dass nicht weit vom Maschinenraum entfernt war.
                "Jolan'tru, D'yann" verabschiedete sich Huang von dem nervigen, Spitzohrigen Wachhund und betonte es dabei ebenso unfreundlich wie auch sie es getan hatte "Ich hoffe das ist unsere letzte Begegnung" fügte sie noch hinzu, ehe sie auf das Transporterfeld Schritt und ihren Kommunikator aktivierte
                "Independence, wir sind hier fertig. Beamen sie uns rüber"
                Und dann verschwand die Technische Crew der Sternenflotte von dem Romulanischen Warbird...
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                  #83
                  [15.02.2381, 02:20 Uhr]

                  Eine Nachricht von der U.S.S. Independence kam herein:

                  "Hier spricht Lieutenant Commander Chevalier von der U.S.S. Independence. Ich bitte um eine Unterredung mit ihrem Captain oder dem taktischen Offizier bezüglich einem Offensivschlag gegen die Tholianer, um sie in die Defensive zu zwingen und sie so beschäftigt zuhalten, dass sie ihre Offensivfähigkeiten nicht einsetzen und uns zusetzen können."
                  „Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten.“ - Marquis de La Fayette
                  "Wäääh, du riechst wie Sportstunde!"

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                    #84
                    [Hauptbrücke - 15.02.2381, 02:20 Uhr]

                    Commander Sovan war gerade von der Besprechung auf der Independence an Bord seines Warbirds zurückgekehrt, als das Föderationsschiff sich schon wieder meldete.
                    Der romulanische Offizier wunderte sich nicht lange, sondern bedeutete der Operationsstation, den Ruf durchzustellen.
                    Anscheinend war die taktische Verantwortliche der Independence doch noch aufgewacht, wenn auch 20 Minuten zu spät.
                    "Lieutenant-Commander, es ist faszinierend, dermaßen schnell wieder von ihnen zu hören.", grüßte Sovan die Menschenfrau gestellt freundlich.
                    "Aber ich hielt die Unterredung an Bord Ihres Schiffes für ausreichend, was unsere taktischen Planungen anbelangt. Auch Ihr Captain und Ihr Admiral schienen zufrieden mit dem Vorschlag zu sein, die tholianische Flotte im System durch einen Zangenangriff aus der Reserve zu locken und im Unklaren zu halten, wo unser eigentlicher Hauptvorstoß stattfindet. Wenn Sie Individualtaktiken einzelner Raumschiffe erörtern wollen, dann gehe ich doch stark davon aus, dass Ihr Admiral mit seinem Stab bereits an einem detaillierten Plan arbeitet. Meine eigene Sicherheitschefin ist gerade im Maschinenraum und... unterstützt das technische Team von der Independence, das mit meiner Chefingenieurin Gegenmaßnahmen gegen die tholianischen Störfelder und Energiedämpfungswaffen finalisieren soll.".
                    Er sprach betont langsam, nur für den Fall, dass Chevalier auch dieser Punkt vollends entgangen sein sollte.
                    Sternenflotte... gerade, als er gedacht hatte, seine Meinung von diesem sogenannten Militär könnte kaum mehr sinken...
                    "So gerne ich ihnen also helfen würde.", fuhr Sovan weiterhin möglichst diplomatisch fort.
                    "So wüsste ich nicht, welche Fragen unsere wirklich erschöpfenden Vorbereitungen noch offen gelassen haben könnten, Lieutenant-Commander.".
                    Zuletzt geändert von Space Marine; 26.05.2013, 22:54.
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                      #85
                      [Hauptbrücke - 15.02.2381, 02:20 Uhr]

                      Der Commander seufzte innerlich, lächelte nach Außen hin aber weiter.
                      Nach kurzer Bedenkzeit kam er zu dem Ergebnis, dass Kooperation in dieser Situation Vorrang genoss.
                      Dem zweifelhaften Vorgehen der Sternenflotte zum Trotz würde er mitspielen - solange die romulanischen Leben unter seinem Kommando untrennbar mit dem Sieg oder der Niederlage der Föderation in diesem Konflikt verknüpft waren.
                      "Ein Dutzend Warbirds fliegen unter meinem Befehl, Lieutenant-Commander Chevalier, und eine Schlacht gegen einen gewissenlosen Feind steht kurz bevor. Verzeihen Sie mir, wenn ich etwas kurz angebunden wirke, aber ich werde dafür sorgen, dass die taktischen Experten meiner Streitkraft einige Detailvorschläge vorbereiten und Ihnen sowie Vice Admiral Thrass' Stab zukommen lassen werden. Rechnen Sie in einer bis anderthalb Stunden mit der Datenübertragung.".
                      Sovan legte eine rhetorische Pause ein, schloss kurz die Augen und wünschte sich, mit den Tholianern zusammenarbeiten zu können.
                      Als er die Augen wieder aufschlug hatte sich an seiner Misere offenbar nichts geändert, also fuhr er fort:
                      "Kann ich Ihnen sonst noch irgendwie beistehen?".
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                        #86
                        [Hauptbrücke - 15.02.2381, 02:20 Uhr]

                        Es kam eine knappe Antwort:

                        "Entschuldigen sie die Störung."
                        „Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten.“ - Marquis de La Fayette
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                          #87
                          [Hauptbrücke - 15.02.2381, 02:21 Uhr]

                          Das diplomatische Lächeln des romulanischen Schiffskommandanten erstarb sofort, nachdem der Hauptschirm deaktiviert worden war.
                          "Menschen.", schnaubte er noch, ehe er einen Konferenzkanal zu den taktischen Abteilungen der Warbird-Flottille öffnen ließ.
                          Er sah keinen Grund, seine eigene Sicherheitschefin aus dem Maschinenraum abzuziehen. Es diente genug anderes im taktischen Bereich kompetentes Personal auf den ihn unterstellten Raumschiffen.
                          Centurio D'yann sollte ruhig weiterhin darauf achten, dass die Sternenflotteningenieure an keine brisanten Daten gelangten.

                          [Hauptbrücke - 15.02.2381, 03:30 Uhr]

                          Innerhalb des anberaumten Zeitrahmens wurden die Datensätze mit Detailvorschlägen zum taktischen Vorgehen der Flotte und einzelner Schiffe via Subraumfunk zur Independence geschickt.
                          Die Sicherheitsabteilung an Bord würde sich nun ebenso damit beschäftigen können wie der Stab von Vice Admiral Thrass.
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                            #88
                            [Hauptbrücke - 15.02.2381, 04:04 Uhr]

                            So wie die Sternenflottenraumer, so erhielt auch die D'Jomar das Signal zum Zuschlagen.
                            Vice Admiral Thrass th'Zarath hatte den Romulanern die Führung über den zweiten Angriffsflügel überlassen.
                            Commander Sovan empfand das nicht unbedingt als etwas Positives, lediglich als leere diplomatische Geste selbst im Angesicht des möglichen Todes auf dem Feld der Ehre.
                            Er hatte dennoch akzeptiert.
                            Wenn er heute sterben würde, unter den Schwingen des Raptoren kämpfend, dann wollte er doch immerhin als Anführer eine Flotte fallen.

                            Ein Ruck ging durch den stolzen Warbird, als er für den Bruchteil einer Sekunde nur auf Warp beschleunigte.

                            Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen
                            [Position vor Orbitalstation Drei - Task Force Paragon, 15.02.2381, 04:04 Uhr]

                            Die tholianischen Sensoren würden als einzige Vorwarnung eine massive Subraumverzerrung auffangen, die sich vom Systemrand direkt an die Peripherie ihres Verteidigungsperimeters zog.
                            Dann riss die Realität auch bereits an dutzenden Stellen im Raum auf, und wie gleißende Blitze fielen die Raumschiffe von Task Force Paragon unter Warpgeschwindigkeit - exakt an den vorausberechnenden Positionen.
                            Angriffsflügel Alpha, geführt von der Independence, und Angriffsflügel Beta, geführt von der D'Jomar, hielten aus entgegengesetzten Richtungen auf Orbitalstation Drei des gefallenen Föderationsstützpunktes zu.
                            Die ersten tholianischen Netzspinner, von der Tonnage und Bewaffnung her reichten sie vom Korvetten- bis zum Angriffskreuzeräquivalent, lösten sich aus der Formation, um die Angreifer abzufangen.
                            Sovan hatte ein finsteres Lächeln aufgesetzt und betrachtete den Hauptschirm, auf dem die gegnerischen Streitkräfte in Sichtweite kamen.
                            "Entfernung zum Feind?", fragte er mit bedrohlich ruhiger Stimme den Offizier an der Operationsstation.
                            "329.000 Kilometer, Sir.".
                            Der Commander nickte.
                            Seine Hände lagen auf den hölzernen Armlehnen des Kommandosessels.
                            "Auf 325.000 Kilometer herankommen lassen. Centurio D'yann, Plasmatorpedos laden und auf volle Streuung stellen. Steuer, auf 80 Prozent Impulskraft gehen. Kommunikation, unser Angriffsflügel soll unserem Beispiel folgen und sich auf massiven Torpedofernbeschuss vorbereiten.".
                            Schmerzhaft lange Sekunden zogen vorüber, ehe der Operationsoffizier sich wieder meldete.
                            "326.000 Kilometer, Sir.".
                            Sovan legte die Fingerspitzen aneinander und und betrachtete mit in Falten gelegter Stirn seine Hände.
                            "325.000 Kilometer!".
                            Der Commander wandte sich an D'yann an der taktischen Konsole.
                            "Feuer!".
                            Zuletzt geändert von Space Marine; 11.06.2013, 03:40.
                            Coming soon...
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                              #89
                              Hauptbrücke - 15.02.2381, 04:10 Uhr

                              Wenige Minuten nach dem Befehl hatte Centurio D'yann bereits die ersten Statusmeldungen auf ihrer Konsole.
                              [Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Alpha, 15.02.2381, 04:10 Uhr]

                              Angriffsflügel Alpha setzte sich aus 34 großen Schiffen zusammen, inklusive der Independence.
                              Das geringe Offensivpotential, das von Task Force Paragon nach der vernichtenden Niederlage gegen die Tholianer noch übrig geblieben war, auch noch aufzuteilen, mochte zunächst wahnsinnig erscheinen - aber Vice Admiral Thrass th'Zarath hatte sich am Ende nicht umsonst für diese und keine andere Taktik entschieden.
                              Dem Feind war so oder so nicht im offenen Kampf beizukommen.
                              Täuschung, Geschwindigkeit und lokale Überlegenheit waren die Schlagwörter, nach denen die temporäre Allianz aus Sternenflotte und Romulanern handeln musste, wollte sie Starbase 234 zurückerobern.
                              Die Tholianer durch eine Attacke aus zwei Richtungen aus der Reserve zu locken war nur die erste Phase dieses Vorgehens.
                              Sie konnten unmöglich vorausahnen, welcher Flügel am Ende durchbrechen und die Netzspinner ins Visier nehmen sollte, die Orbitalstation Drei in einem lähmenden Dämpfungsnetz gefangen hielten.
                              Damit hatten die seltsamen Alliierten sich bereits den ersten Vorteil gesichert: ihr Gegner konnte sie nicht vollständig durchschauen.
                              Gerade in der Auseinandersetzung mit Tholianern ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt.
                              Die Spinnenbeine wurden von Strategen und Taktikern der Föderation nicht zu unrecht als militärisch fantasielos beschrieben. Ihre Rüstungsindustrie zählte zu den fortschrittlichsten des Quadrantens, doch sie vertrauten zu stark auf penibel durchdachte Pläne.
                              Tholianer hatten für jeden etwaigen Schritt ihres Widersachers mehrere Reaktionen in der Schublade - aber meistens verhielt sich ein Widersacher auf dem Schlachtfeld eben nicht so, wie man es vorhersagen konnte.

                              Der Überfall auf Starbase 234 konnte als Paradebeispiel tholianischer Kriegsführung dienen.
                              Sie verstanden es, einen Feind mit einem detailliert durchgeplanten und ausgeführten Strategem rasch zu überwältigen.
                              Hierbei schlugen sie mit einer derartigen Gewalt, Geschwindigkeit und Überlegenheit zu, dass jede ernsthafte Gegenmaßnahme von Anfang an zum Scheitern verurteilt sein muss.
                              Tholianer handelten zielorientiert. Sie verfolgten ihre Strategie mit akribischer Genauigkeit, verschwendeten keine Ressourcen und mieden den Blick nach Links oder Rechts.
                              Genau darauf setzten Thrass und sein Stab.
                              Gegen einen anderen Gegner hätte es wahrscheinlich eine unverzeihliche Torheit dargestellt, mit einer derart geschwächten Streitmacht eine Gegenoffensive zu wagen, doch es war ein überraschender Zug - und Überraschungen im Krieg waren die eine Sache, auf welche Tholianer sich nicht vorbereiten konnten.

                              So kollidierten Angriffsflügel Alpha der alliierten Task Force und ein tholianischer Kampfverband bestehend aus etwa 100 Netzspinnern mit blitzenden Energiewaffen, und trotz der beinahe dreifachen Überlegenheit der Aggressoren handelte es sich hierbei um kein Himmelfahrtskommando.

                              [Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Beta, 15.02.2381, 04:10 Uhr]

                              Der Torpedoschwall, den Angriffsflügel Beta in Richtung der tholianischen Flotte losließ, entfesselte ein regelrechtes Inferno im All.
                              Jeder Torpedowerfer der föderierten und romulanischen Schiffe war dazu in der Lage, bis zu zehn Torpedos auf einen Schlag abzufeuern - und die Eröffnungssalve beinhaltete ein halbes Dutzend multipler Starts in möglichst kurzer, vom Gefechtsnetz synchronisierter Abfolge.
                              Unter Commander Sovans vorübergehendem Befehl befanden sich 29 Raumer, zwölf davon Warbirds der D'Deridex-Klasse, der Rest Sternenflottenmodelle.
                              Innerhalb von weniger als zehn Sekunden rasten über 1000 Flugkörper mit Photonen-, Quanten- oder Plasmasprengköpfen auf einen Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt auf die feindliche Armada zu.
                              Die Tholianer leiteten wie zu erwarten Gegenmaßnahmen ein.
                              Sie aktivierten ihre Quantenstörsender, um die Zielaufschaltung der Torpedos zu blockieren, aber die Subraumstabilisierungsfelder der Task Force sorgten dafür, dass dies nur von marginalem Erfolg gekrönt war.
                              Gerade einmal 33 Torpedos kamen trudelnd vom Kurs ab und mussten weitab von ihrem intendierten Ziel gesprengt werden.
                              Die nächste Schicht der gegnerischen Verteidigung erwies sich als effektiver.
                              Hunderte winzige Drohnen wurden von den Netzspinnern ausgeschickt, um die zerstörerischen Torpedos abzufangen, ehe sie ihre Ladungen ins Ziel bringen konnten.
                              Die kleinen Objekte stürzten sich förmlich in die Bahn der Flugkörper und brachten sie vorzeitig und in einer sicheren Entfernung zur Flotte von noch mehr als 50.000 Kilometern zur Detonation.
                              Fast die Hälfte der wertvollen Waffensysteme ging auf diese Weise verloren, ohne Schaden anzurichten.

                              Und kurz vorm Ziel mussten die Torpedos noch die letzte Hürde überwinden: die tholianischen Punktverteidigungsstrahler.

                              Wie ihre Äquivalente auf romulanischer und föderierter Seite, so arbeiteten auch die nichthumanoiden Kristallwesen mit fortschrittlichen Netzwerken, die den Einsatz von Sensoren und Waffen eines Kampfverbandes koordinierten.
                              Jedes individuelle Schiff besaß zwar noch eine gewisse Handlungsfreiheit innerhalb dieses Systems, aber dank der Zusammenarbeit mit anderen Raumern konnten die jeweiligen Kapazitäten frei kombiniert und die militärische Effizienz dabei maximiert werden.
                              Diese Art der netzwerkzentrierten Kriegsführung war im Prinzip uralt und jede fortschrittliche Spezies, die sich in einem gewissen Rahmen gegenseitiger Vergleichbarkeit entwickelt hatte, war damit vertraut.
                              Während die Sternenflotte ihren Captains mehr Spielraum gewährte, offenbarte das Vorgehen der Tholianer ein stoisches Vertrauen in ihre Gefechtscomputer.
                              Das machte sie zwar tendenziell unflexibel, dafür aber auch äußerst erfolgreich dabei, den Fernbeschuss durch die Alliierten abzufangen.
                              Die sich überlappenden Schussfelder der minutiös aufeinander abgestimmten Nahbereichsverteidigung zauberten ein vielfarbiges Schauspiel aufblitzender Partikelstrahlen und gleißender Antimaterie-Explosionen vor den schwarzen Hintergrund des Weltraums.
                              Die Leere selbst schien von einer apokalyptischen Flammenwalze überrollt zu werden, als dutzende Sprengköpfe getroffen wurden und detonierten.
                              Durchkommen sollten von über 1000 abgefeuerten Torpedos nur genau 98.
                              Diese 98 Flugkörper fanden ihre Ziele und entluden ihr komplettes Zerstörungspotential in kurzlebigen Mikrosonnen, die in einer ebenso tödlichen wie hypnotisch-schönen Brillanz zumindest einige Netzspinner kampfunfähig machten.
                              Schutzschilde kollabierten, Panzerungen barsten, Besatzungen wurden vaporisiert.

                              Die Tholianer ließen sich von dieser Eröffnung gleichwohl alles andere als ausbremsen.
                              Sie suchten den Nahkampf, ließen ihre Toten sowie die beschädigten Raumer zurück und preschten mit glühenden Impulstriebwerken vorwärts...
                              Mit kühler Stimme gab sie daraus die wichtigsten Daten an Commander Sovan weiter...
                              Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                              Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                                [Hauptbrücke - 15.02.2381, 04:11 Uhr]

                                Sovan gefiel der Bericht seiner Taktikoffizierin ganz und gar nicht.
                                Er hatte den Torpedoeinsatz genaustens verfolgt und still geflucht, als immer mehr der Flugkörper von dem schichtweise organisierten tholianischen Abwehrgürtel abgefangen worden waren.
                                Der romulanische Commander hörte D'yann dennoch geduldig zu und glich die Informationen mit den Daten ab, die sein Armlehnendisplay ihm lieferte.
                                "Legen Sie die taktische Ansicht über die Aufnahmen der optischen Sensoren und schalten Sie alles auf den Hauptschirm.", befahl er dem Centurio an der takischen Station.
                                Auf dem großen Sichtschirm, der das Geschehen im All zeigte, erschienen nun allerlei Symbole, Linien und Statusanzeigen.
                                Dieser zusätzliche Input aus dem Gefechtsnetz ermöglichte es Sovan, mit einem Blick die Lage zu erfassen.
                                Die Sensordaten von allen Schiffen der Task Force flossen hier zusammen und eröffneten damit die Möglichkeit, in Echtzeit zu agieren und zu reagieren, wenn nötig.
                                "Also gut, sie nähern sich uns für ein Nahbereichsgefecht. Order an den Angriffsflügel Beta: unsere Warbirds schirmen die kleineren Sternenflottenschiffe so gut wie möglich ab. Die Föderierten sollen sich in der zweiten Reihe halten und uns Unterstützungsfeuer geben.".
                                Dieser Befehl erging nicht etwa, weil Sovan die Leben von Sternenflottenangehörigen retten wollte.
                                Seine Schlachtkreuzer des D'Deridex-Typs waren schlicht ungleich besser für eine Auseinandersetzung Schiff-gegen-Schiff geeignet, als alles, was auf der Föderationsseite der Flotte noch übrig war.
                                Die letzten größeren Schiffe der Galaxy- und Nebula-Klassen folgten der Independence als Teil von Angriffsflügel Alpha in die Schlacht. Der Commander musste also das Beste aus der Situation machen.
                                Die kleineren Kreuzer, Zerstörer und Fregatten in der Feuersbrunst des tholianischen Ansturms zu opfern würde der Gesamtoperation nicht weiterhelfen.
                                Er benötigte ihre Schlagkraft später noch.

                                "Der Flügel folgt unserer Anweisung, Sir.", meldete die Kommunikationsstation.
                                "Sehr gut. Steuer, wir bleiben an der Spitze der Formation. Achten Sie darauf, dass unsere Disruptorschussfelder sich stets überlappen. Diese Netzspinner dürfen nicht zwischen uns kommen und einzelne Warbirds isolieren.".
                                Die Gefahr, in den Dämpfungsnetzen des Feindes gefangen zu werden, wurde durch eine dichtere Staffelung der Raumer minimiert, jedoch nicht gänzlich ausgeräumt.
                                Sovan hatte durchaus Respekt vor den Möglichkeiten der Tholianer - doch Respekt war keinesfalls mit Furcht gleichzusetzen.
                                Tatsächlich packte ihn die Aussicht auf Glorie in der Schlacht. Klingonen sahen Ehre nur in blindem Blutvergießen, Männer wie der Commander aber genossen es, einen Gegner durch überlegene Fähigkeiten auszuspielen und am Ende erbarmungslos vom Antlitz des Universums zu fegen.
                                Krieg war für ihn eine ganz besondere Form des künstlerischen Ausdrucks.
                                "Vordere Disruptorbänke bereithalten. Wir greifen diesen Führungskreuzer der Recluse-Klasse zuerst an.", erging noch an D'yann. Eine Reihe Koordinaten folgte der Instruktion.
                                Mittlerweile hatte Sovan ein schmales Lächeln auf den Lippen.
                                Coming soon...
                                Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
                                For we are the Concordat of the First Dawn.
                                And with our verdict, your destruction is begun.

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