Starbase 234

[Skulblaka]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 04:39 Uhr]

„Verstanden“, bestätigte Akyra kurz und knapp den Befehl Major Zhanns. Sie hatte sich bis jetzt nicht am Gespräch beteiligt und hatte auch nicht vor, das noch zu tun. Sie wandte sich ihren Männern zu und gab die entsprechenden Befehle weiter.
Zwar hatten die Marines sich außerordentlich erfolgreich geschlagen und die Spinnen in die Schranken verwiesen, aber trotzdem war der Kampf noch nicht vorbei. Ein Gegenschlag dieser Mistviecher war durchaus noch im Bereich des möglichen – und Aykra hatte ebensowenig wie ihr Vorgesetzter vor, ein weiteres Massaker in der Ops zuzulassen. Der Raum war schon mitgenommen genug und Leichen gab es nach den zahllosen Kämpfen zu viele ...

Sie überwachte, wie die Marines in Stellung gingen und die entsprechenden Ausgänge sicherten, ehe sie sich einer kleinen Drohne zuwandte. Dieses kleine Gerät, das einen Teil ihrer Ausrüstung darstellte, würde mit seinen Hochleistungssensoren die Umgebung etwas überschaubarer machen und so vielleicht den Marines im Falle eines Tholianischen Gegenschlages wertvolle Minuten verschaffen.

Kampfbereit waren die Marines aber auch so, egal ob im Fern- oder Nahkampf.
Diese Viecher sollten es ruhig noch einmal versuchen...

[Space Marine]

[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Alpha, 15.02.2381, 04:35 Uhr]

Die tholianischen Torpedos überbrückten den Raum zwischen dem imposanten Tarantula-Schlachtschiff und der Independence bei einer Beschleunigung auf ein Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit innerhalb von wenigen Sekunden.
Auch wenn das Sternenflottenschiff das Feuer mit den Hauptwaffen nicht sofort erwiderte, schalteten sich doch die computergestützten und ins Gefechtsnetzwerk integrierten Punktverteidigungsphaser ein.
Orangerote Partikelblitze zuckten lautlos durch die Kälte des Weltraums, um die anfliegenden Torpedos abzufangen, verfehlten ihre Ziele jedoch ein ums andere Mal.
Die feindlichen Störsender mochten von der Föderation und ihren Alliierten zwar teilweise ausgeglichen worden sein, ihre negativen Effekte auf die Zielsensoren der Independence ermöglichten es jedoch noch immer einer kompletten Breitseite, beinahe unbehelligt die PD zu durchfliegen und auf die in grellen Farben aufflammenden Schutzschilde zu treffen.
Lediglich zwei Flugkörper detonierten etwa 500 und etwa 350 Kilometer vom Bug des stolzen Sovereign-Klasse-Raumers entfernt.
Die restlichen Sprengköpfe entluden ihre Zerstörungswirkung in die multiphasischen Verteidigungsschirme. Thermionische Strahlung umspülte das Schiff einer Sturmflut gleich.
Beinahe zeitgleich tastete ein halbes Dutzend Tetryonphaser brutal nach der Independence.
Die kobaltblauen Bahnen todbringender Energie kontrastierten auf unheilvolle Weise die melancholische Finsternis des Weltalls und fokussierten ihr Vernichtungswerk auf jene Abschnitte des Schildgitters, die bereits von den vorausgeschickten Torpedos geschwächt worden waren...

[Space Marine]

[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Alpha, 15.02.2381, 04:40 Uhr]

Der Verlust ihres Tarantula-Klasse-Kommandoschiffs hatte erwartungsgemäß einen negativen Einfluss auf die Kampfführungseffizienz der Tholianer.
All ihre Technologie, die zweifelsohne zur fortschrittlichsten des bekannten Alpha- und Beta-Quadrantens zählte, half ihnen nicht, die Entschlossenheit der Sternenflotte zu überwinden.
Angriffsflügel Alpha, ein gebrochenes Echo der vollen Stärke von Task Force Paragon, hatte das Schlachtenglück einmal mehr gewendet.
Die Föderierten und ihre romulanischen Verbündeten waren wieder in Besitz der Initiative.
Vor dem Hintergrund eines vor thermionischer Strahlung nur so pulsierenden Alls flutete eine Netzspinner-Kampfgruppe in den Bereich zwischen dem ausbrennenden Wrack der Tarantula und auf die Independence und ihre Unterstützungsschiffe zu.
Gleißend blaue Energieblitze verbanden die Spitzen der tholianischen Zerstörer und den Rumpf des Sovereign-Kreuzers nur für Sekundenbruchteile, doch die Zeit genügte, um eine erhebliche Schadenswirkung auf die labilen Schutzschirme des Föderationsraumers auszuüben.
Das Bombardement mit Tetryonstrahlen war jedoch nur der Anfang dessen, was wie ein Verzweiflungsschlag anmutete.
Die taktische Lage hatte sich dramatisch verändert, seitdem die Independence in das System eingetreten war.
Ein sicher geglaubter Sieg verwandelte sich für die Tholianische Versammlung immer mehr in ein kostspieliges Unterfangen.
Hatten sie noch vor wenigen Minuten versucht, Angriffsflügel Alpha komplett zu vernichten, begnügten sie sich nun scheinbar damit, den Vorstoß in Richtung der Orbitaleinrichtung Drei von Starbase 234 auszubremsen.

Die Netzspinner nutzten ihre überlegene Manövrierfähigkeit, so wie das Flaggschiff der verbliebenen Task Force zuvor die seine genutzt hatte.
Unnachgiebiger Tetryonbeschuss fand schließlich eine Schwachstelle im Schildgitter und brannte sich in das Steuerbord-Impulstriebwerk.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die kleinen Schiffe bereits Positionen rund um die Independence herum bezogen - in einer den Sternenflottenoffizieren auf der Brücke wohl nur allzu vertrauten Formation.
Orangerote Bahnen kohärenter Energie durchschnitten das All, sprangen von einem tholianischen Zerstörer zum nächsten über.
Sie begannen damit, die Independence in ihr tödliches Dämpfungsnetz zu hüllen... ein Prozess, der nur Sekunden in Anspruch nahm.
Hatten die Netzspinner Erfolg, wäre das Schicksal der Independence besiegelt.

Ein Flaggschiff für ein Flaggschiff.

[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Beta, 15.02.2381, 04:40 Uhr]

Angriffsflügel Beta befand sich nun in direkter Schlagreichweite zur tholianischen Streitmacht, die Orbitalstation Drei belagerte.
Angeführt von den legendären D'deridex-Warbirds der Romulanischen Sternenmarine warf die Flottille sich mit aller Macht gegen den tholianischen Perimeter.
Der Weltraum explodierte in Licht und Farben, als Antimaterie- wie Plasmasprengköpfe detonierten, Disruptoren wie Tetryonphaser ihre Ziele mit vernichtender Präzision fanden und Raumschiffhüllen aufgeschnitten wurden wie Blechdosen.
Schilde kollabierten.
Panzerungen schmolzen.
Atmosphäre entwich.
Die strukturelle Integrität brach zusammen.
Leben wurden ausgehaucht.
Auf beiden Seiten spielten sich dieselben Szenen immer und immer wieder ab.
Waffen von unvorstellbarer Zerstörungskraft ließen selbst die Endlosigkeit zwischen den Sternen in grellen, lebensverzehrenden Flammen aufgehen.

[Space Marine]

[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Alpha, 15.02.2381, 04:42 Uhr]

Das tholianische Dämpfungsnetz wurde von der Independence praktisch ausgehungert.
Die Besatzung des Föderationsschiffes verfing sich nicht in der Falle, welche die Tholianer ihnen bereitet hatten.
Anstatt sich mit zusätzlicher Energie aus dem tückischen Traktorfeld zu befreien, fuhr der aufgerüstete Sovereign-Klasse-Kreuzer seine Systeme auf minimale Leistung herunter.
Noch ehe die Tholianer verstanden hatten, wie sie ihre Sensorwerte interpretieren sollten, fiel ihr perfides Netz in sich zusammen.

Das markierte den kritischen Moment.
Die Independence würde - wie bei nach der Ausführung von Black Protocol - wenige Sekunden benötigen, um alle Systeme wieder auf Spitzenleistung zu bringen. Außerdem hatte der Sternenflottenraumer diverse Schäden in seinen bisherigen Auseinandersetzungen mit den Spinnenbeinen davongetragen.
Das machte es dem Personal im Maschinenraum nicht gerade einfacher.

Glücklicherweise jedoch stand das Flaggschiff von Admiral Thrass th'Zarath nicht alleine da.
Auch wenn Kasinskies wahnwitziges Manöver im Kampf gegen die Tarantula die föderierte Formation auseinandergerissen hatte und den Tholianern so überhaupt erst ein Fenster zum Einsatz ihrer Netzwaffe eröffnet worden war, hatten die übrigen Schiffe von Angriffsflügel Alpha der Task Force mittlerweile die Lücke ein Stück weit geschlossen und konnten der Independence mit konzentriertem Phaserfeuer Deckung geben.
Die U.S.S. Bol'Kt und die U.S.S. Oberon - Luna-Klasse - , sowie die Merian-Klasse-Fregatten U.S.S. L'Vok und U.S.S. Kerrosat hielten im Verbund mit der U.S.S. Macao und der U.S.S. Fylorn, Norway- beziehungsweise New-Orleans-Klasse, die irritierten Netzspinner in Schach, um es der Independence-Crew zu ermöglichen, ihr Raumschiff wieder gefechtsklar zu machen.

[Space Marine]

[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Alpha, 15.02.2381, 04:55 Uhr]

Jetzt ging alles ganz schnell.
Binnen weniger Minuten nachdem die Independence sich aus dem Dämpfungsnetz befreit hatte brach auch der letzte Widerstand der Tholianer an dieser Front zusammen.
Ihre verbliebenen Schiffe, vor allem Netzspinner, Unterstützungsraumer und Kreuzeräquivalente, formierten sich neu und ließen sich mit voller Energie auf ihren Antrieben zurückfallen.
Was blieb, das waren die Trümmer sowohl föderierter als auch tholianischer Schiffe.
Als das prominenteste Opfer dieser Auseinandersetzung konnte wohl das noch immer ausglühende Wrack des Tarantula-Klasse-Schlachtschiffes der Spinnenbeine gelten.

[Position vor Orbitalstation Drei, Task Force Paragon - Angriffsflügel Beta, 15.02.2381, 04:57 Uhr]

Auch Angriffsflügel Beta unter der Führung des romulanischen Warbirds D'Jomar erntete nun die Früchte, welche die Gesamtstrategie des wagemutigen Gegenangriffs von Anfang an versprochen hatte.
Mithilfe der Raumjäger sowohl des Sternenimperiums als auch der Föderation gelang es dem größtenteils aus Warbirds bestehenden Flügel, die Verteidigungslinien der Tholianer rund um die belagerte Orbitalstation herum endlich zu durchbrechen.
Während die Großkampfschiffe sich gegenseitig beschäftigten, schalteten die Jagdgeschwader, Runabouts und Shuttles jene verwundbaren Netzspinner aus, die das große Dämpfungsfeld um die Basis herum aufrechterhielten.

Der Zusammenbruch des kolossalen Netzes würde keinem Scanner im gesamten System entgehen.
Vor allem nun, da die Quantenmaskierungen und Störsender der Tholianer zusehends versagten.

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 04:58 Uhr]

Ausgerechnet Hochmagister Semok fielen die veränderten Anzeigen zuerst auf, die von einer der am wenigsten beschädigten Konsolen ausgegeben wurden.
"T'Arleya, sieh dir das an.", rief er seine Enkeltochter, die vulkanische Wissenschaftsoffizierin im Rang eines Commanders, zu sich.
"Die Energiewerte scheinen wieder zu steigen. Der Computer unterläuft eine automatische Selbstprüfung und initiiert Neustart-Protokolle. Wenn ich diese Werte richtig interpretiere, dann gehen alle primären Systeme gerade wieder auf volle Leistung. Schilde, Waffen, Transporterblocker, Sensoren - alles.".

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 04:58 Uhr

T'Arleya war mit drei schnellen Schritten neben ihm und warf einen Blick auf die Konsole.
Eilends überprüfte sie die Werte und die checkte die Computervorgänge gegen.
Schließlich sah sie ihrem Großvater in die Augen.
Sie nickte nur, ohne sich eine Gefühlsregung auch nur ansatzweise anmerken zu lassen.
"Admiral, in wenigen Sekunden haben wir wieder alle Systeme zur Verfügung."
stellte sie etwas lauter in Richtung Paris fest.
"Die Flotte hat anscheinend die Schlacht gewonnen."
fuhr sie fort, als die ersten Sensordaten verfügbar waren.

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 04:58 Uhr]

"Das Netz ist fort. Die Notfallgeneratoren springen an.", murmelte der Admiral, nachdem er hinter Commander T'Arleya getreten war und sich die Daten auf dem Display angesehen hatte.
"Wir brauchen wieder aktive Sensoren. Präzisere Daten. Ich will genau wissen, was dort Draußen vorgeht.".
Damit drehte er sich zu der andorianischen Chefin der Stationssicherheit, Tallashiri sh'Lassiah.
"Commander Talla, Sie kümmern sich um die taktischen Systeme. Unter Umständen können wir Task Force Paragon noch Feuerschutz geben.".

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 04:58 Uhr

Die Andorrianerin ließ sich nicht zwei Mal bitten. Sie war bereits zu einer Konsole gestürmt und ihre Antennen zitterten als sie schließlich den Kopf hob.
Waren es Tränen, die in ihren Augen schimmerten?
Ihre Hände schwebten einen Zentimeter über dem Touchscreen.
"Das können wir, Sir. Auf Ihren Befehl, alle Waffensysteme online!"

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 04:59 Uhr]

Admiral Paris befand sich noch immer an der Konsole, die von Commander T'Arleya bedient wurde.
Er musterte einige Sekunden lang die Datenflut, die nun von den aktiven und passiven Sensoren reinkam.
Selbst mit Filterung durch den Computer handelte es sich um eine gewaltige Menge Informationen.
Und doch zeichneten alle Daten ein eindeutiges Bild: die Tholianer waren entweder bereits auf dem Rückzug oder formierten sich gerade neu, um genau diesen anzutreten.
Romulanische Warbirds, Kleinraumer und einige Sternenflottenschiffe leichterer Tonnage hatten bereits die Orbitalstation erreicht und kümmerten sich um den feindlichen Belagerungsring, der Rest der Task Force näherte sich mit vollem Impuls.
Die erhöhten Strahlungswerte und die unzähligen Trümmer in der näheren Umgebung machten die Scans zwar ungenau, doch immer noch präziser als unter Einfluss der nun versagenden tholianischen Störsender.
"Feuern Sie alles was wir haben, Commander Talla.", befahl Paris der Andorianerin mit einem Anflug bitterer Zufriedenheit in der Stimme.
Viele Leben waren an diesem finsteren Tag verloren gegangen, aber als Flaggoffizier der Sternenflotte sollte ihm Rache eigentlich fremd sein.
Dennoch konnte er keine Träne für die Tholianer vergießen, die nun im Kreuzfeuer zwischen der Flotte und der reaktivierten Station ihr kaltes Grab im Vakuum des Alls fanden.
"Was melden die internen Sensoren, Commander T'Arleya? Ziehen die feindlichen Entertrupps sich zurück?".

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 04:59 Uhr

"Die Schilde und Inhibitoren brauchen noch ein paar Sekunden, Sir."
antwortete T'Arleya.
"Die Tholianer nutzen diesen Umstand zum Rückzug. Ich registriere auf der kompletten Station Transporteraktivitäten. Sie verlassen die Station."
stellte sie weiterhin fest.
"Nun erreichen uns die ersten Schadensmeldungen..."
Selbst der kühlen Vulkanierin war anzusehen, daß diese Meldungen immens waren.

Durch Tallas Antennen ging ein erneutes Zittern.
Sie bestätigte den Befehl des Admirals nur mit einem kurzen "Aye Sir" und nahm die fliehenden Tholianer unter Feuer. Die Station kämpfte sich frei.
Die Botschaft, die die Torpedos transportierten, war eindeutig. Die Tholianer waren zu weit gegangen.

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 04:59 Uhr]

"Halten Sie sie unter Druck.", richtete Owen Paris an seine Sicherheitschefin und legte ihr kurz die Hand auf die Schulter.
Dann fiel sein Blick erneut auf die vulkanische Wissenschaftsoffizierin.
"Wir müssen die Versorgung der Verwundeten organisieren. Informieren Sie alle noch funktionstüchtigen Krankenstationen und das medizinische Personal. Arbeiten die Notfalltransporter wieder?.

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 05:00 Uhr

"Ich arbeite daran."
bestätigte T'Arleya.
"Viele Krankenstationen sind überlastet. Ich habe nun unsere Verletztenliste an alle gesendet und wir koordinieren nach Schwere der Verletzung und Verfügbarkeit des medizinischen Personals."
berichtete sie mit konzentriertem Blick auf die Anzeigen der Konsole.
"Nun beginnen die Notfalltransporte."
fast seufzte sie auf, als die verschiedenen Verletzten erfasst wurden und sich im gleissenden Licht der Transporter auflösten.
Selbst sie wirkte nun erschöpft, die langen Haare längst gelöst und wirr die Schultern und Rücken herunterfallend, die Uniform an vielen Stellen gerissen und von Brandstellen gezeichnet.
"Und nun... Sie können die Independence rufen. Die Kommunikation ist vollständig online."
am liebsten hätte sie sich nun hingesetzt.
Es war geschafft, die Schlacht war gewonnen.

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 05:00 Uhr]

Der menschliche Admiral nahm vor einer jener Kommunikationskontrollen Platz, die noch nicht zu einer schwelenden Ruine reduziert worden war, und navigierte das LCARS-Menüsystem, um über die wiederhergestellten Kurzstreckenkommunikationsvorrichtungen der Orbitalstation Kontakt zum föderierten Führungsschiff im System herzustellen: zur U.S.S. Independence.
Die Sensoren hatten den Sternenflottenkreuzer bereits geortet und zeigten an, dass er zwar beschädigt worden war, aber weiterhin kampffähig blieb und einen guten Teil der Task Force dirigierte.
"Von Orbitalstation Drei. Hier spricht Admiral Owen Paris, Kommandant von Starbase 234. Independence, können Sie mich hören? Ist diese Verbindung stabil?".
Auch ohne Störsender sorgten die Interferenzen einer großen Flottenschlacht für genügend Probleme hinsichtlich einer stabilen Subraumleitung.

[Miles]

15.02.2381, 05:00 Uhr

Antwort der Independence:

"Admiral Paris, ich bin Captain Kasinskie, Kommandant der Independence. Die Tholianer befinden sich auf dem Rückzug und unsere Position und die Kommunikation ist gesichert. Wie können wir Ihnen noch helfen?"

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 05:01 Uhr

Ein Raunen ging durch die OPS.
Selbst T'Arleya warf einen kurzen Blick auf ihren Großvater und nickte kaum merklich.
Es war in der Tat vorbei.
Die Independence schien ohne größere Schäden aus der Schlacht hervorgegangen zu sein.
Die Erforschung des Paragonspaltes konnte in Angriff genommen werden.
Blieb die Bilanz von einer Menge Verlusten... Toten sowie entführten Wissenschaftlern.
Ein hoher Preis.
Commander T'Arleya war es bewußt, daß für viele nun eine schwere Zeit bevorstand. Sie würden sich auf die Independence begeben und mußten sich auf ihre eigentliche Mission konzentrieren.
Fast schon hätte sie selbst nicht mehr daran geglaubt, ihren Captain jemals kennen zu lernen.
Doch da blieb noch eine dringende Angelegenheit und sobald das Gespräch mit Kasinski vorrüber war, würde sie auf die Krankenstation gehen um etwas zu klären...