Starbase 234

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 01:27 Uhr]

Zhannerune remodulierte seinen eigenen Subraumfeldkommunikator umgehend nach den Angaben der vulkanischen Wissenschaftsoffizierin und passte ihn damit an den Störeffekt des tholianischen Dämpfungsnetzes an, das Orbitalstation Drei von Starbase 234 gefangenhielt.
"Danke, Commander.", nickte er der Frau kurz anerkennend zu.
Wenigstens ein Teil des Sternenflottenpersonals schien aktiv mitzudenken, anstatt in Anbetracht der tholianischen Enteraktion in heilloses Chaos zu verfallen.
Ohne weitere Verzögerung übermittelte er die neuen Spezifikationen an die Kompanie.
"Energiewaffen und Kommunikatoren auf 16,63 Tetrahertz einstellen. Weicht trotz dieser Maßnahme überall wo möglich auf Projektilwaffen aus. Die Tholianer scheinen es darauf abgesehen haben, uns den technologischen Vorteil zu rauben. Demonstrieren wir ihnen, dass das Corps nicht auf polierte Strahlengewehre angewiesen ist. Wir sind die Klauen des Athliriths! Zhann Ende.".
Er drehte sich wieder zur Sicherheitschefin.
"Befehlen Sie Ihren Leuten, sich auf der Ops, im Maschinenraum und in den Labors zu verbarrikadieren. Wir geben die äußeren Sicherheitspunkte auf und fallen direkt zu den kritischen Sektionen zurück. Meine Marines werden versuchen, die Spinnenbeine aufzuspüren und sie in die Arme der Sicherheitsmannschaften zu treiben.".
Der andorianische Major ließ ein entschlossenes Knurren vernehmen und justierte sein eigenes Gewehr.
"Sie halten die Stellung. Mein Trupp und ich gehen auf die Jagd.".

[HMS Fearless]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 01:29 Uhr]

"Ok, Abrücken."
Befahl Shaow.
Als er die Anweisung erhalten hatte sich zurückzuziehen, hatte der Ensign der Sicherheit zunächst protestiert und seine Absicht verkündet, ohne direkte gegenteilige Anweisungen auf Posten zu bleiben. Als ihm der Caitianische Scharfschütze daraufhin die taktische Situation kurz umrissen hatte, hatte es sich der junge Offizier dann doch anders überlegt.
Shaow rückte rasch durch die nur noch schummrig erleuchteten Korridore vor.
Seine Position war verwundbar. Er war weit ab von Verstärkung oder einer sicheren Rückzugposition und in dem Labyrint von sich kreuzenden Korridoren konnte er jeder Zeit von vier Seiten angegriffen werden, sollten sich die Tholianer in seiner Nähe an Bord transportieren.
Über Subraumfunk bekam er nur sporadisch Meldungen anderer Trupps rein.
Für einige Minuten waren es nur Statusmeldungen, dann kamen die ersten Meldungen über Feindkontakt.
Dann war es auch für den Sniper Squad soweit.
Ein halbes Dutzend Tholianer in leicht gepanzerten Exoskeletten materialisierten nur 30 Meter vor seinem Trupp im Korridor.

In Mitten des Korridors gab es für die Marines und die Sicherheitsleute wenig brauchbare Deckung.
Die Marines warfen sich daher schlicht auf den Boden und eröffneten das Feuer.
Shaow riss einen Tholianer mit zwei gezielten Duble-Taps von den Beinen und öffnete dann seinen Funkkanal.
"Hier Stalker one actual. Feindkontakt im sekundären Andockring."

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Gänge - 15.02.2381, 01:29 Uhr]

Die tholianischen Entertruppen waren gut bewaffnet und hervorragend ausgebildet.
Sie reagierten mit enormer Geschwindigkeit und Präzision auf den Angriff durch die Federal Marines.
In beinahe unfassbarem Tempo verteilten sie sich auf dem Gang, wobei sie die Verluste einfach ignorierten, die ihnen während der ersten Sekunden des Feuergefechts durch Shaows Trupp zugefügt worden waren.
Ihre Exoskelette verfügten über leistungsstarke und flexible Gravitationsmodule auf der Basis Dunkler Energie, die sie umgehend einsetzten, um wie echte Spinnentiere auch die Wände und die Decke auszunutzen und so Positionen über den Köpfen der Marines und der Sternenflottensicherheitskräfte zu beziehen.
Von den langen, spindeldürren Armen der Tholianer, die selbst aus einem Alptraum entsprungen zu sein schienen, lösten sich feuerrote Energieimpulse, die zischend den Verteidigern der Station entgegenrasten, sich aber noch größtenteils ins Duraniumdeck bohrten.
Ein bolianischer Sicherheitsmann wurde getroffen und schwer verwundet.
Wie bei militärischen Waffen üblich, sollten auch die tholianischen Vorrichtungen nicht sofort töten.
Sie waren darauf ausgelegt, Verletzte zu hinterlassen, um welche die Kameraden sich dann kümmern mussten.
Geschwindigkeit war bei der gesamten Enteraktion ein Schlüsselelement, und je mehr die Verteidiger ausgebremst wurden, desto besser...

[HMS Fearless]

[Orbitalstation Drei, Sekundärer Andockring, Gänge - 15.02.2381, 01:30 Uhr]


Shaow überdachte seine Situation.
Die ersten sechs Tholianer waren in halb so vielen Sekunden gefallen, aber weitere hatten sich in den Korridor gebeamt und griffen ohne Rücksicht auf Verluste an.
Seine Position war unhaltbar.
Jederzeit konnte er eingekreist und niedergemacht werden.
"Ensign!"
Rief er dem Sicherheitsoffizier zu.
"Ziehen Sie sich zur Kreuzung zurück! Dalli!"
Der Sternenflottenoffizier hatte angesichts der Situation keine Lust eine Diskussion über die Befehlshirarchie vom Zaun zu reissen und gehorchte stumm.
Kaum hatte der Ensign seinen verwundeten Crewman halb in Deckung gezerrt, gab Shaow das Signal zum Rückzug seiner Leute:
"Squad. Center Peel!"
Der vorderste Marine sprang auf und lief geduckt in der Korridormitte zurück. Dabei berührte er den zweitfordersten im Vorbeigang an der Schulter.
Darauf hin zog sich auch dieser zurück und gab seinerseits Shaow, der die dritte Position inne hatte das Zeichen zum Abzug.
Der Marine, der sich zuerst zurückgezogen hatte, ging hinter dem letzten in die Hocke und gab seinen Kameraden aus seiner neuen Position Deckung.
In der sehr fraglichen Sicherheit der Korridorkreuzung wandte sich Shaow dem vrwundeten Crewman zu.
"Er ist tot."
Sagte ihm der Ensign.
"Und Crewman Tiaras ist verletzt."
Die Bajoranerin lehnte mit schmerzverzerrtem Gesicht an der Wand.
De Caitianer war einen kurzen Blick auf die Beinverletzung.
"Können Sie gehen?"
"Nein, verdammt."
Knirschte die Bajoranerin.
"Ok, wir müssen hier weg."
Er wies zwei Crewmen an sie zu tragen und hängte dem Ensign das Phasergewehr des Verstorbenen um.
"Geben Sie sie dem nächsten, der keins hat."
Empfahl der Gunnery Sergeant.
Dann führte er den Trupp so schnell es mit der Verwundeten möglich war den linken Korridor hinunter.

Hinter ihm ertöhnte eine Explosion.
Seine Leute hatten eine Granate eingesetzt um sich ein paar Sekunden Luft zu verschaffen.
Nachdem er sich vergewissert hatte, dass alle seiner Leute sich vom Feind hatten lösen können, öffnet er er den allgemeinen Funkkanal.
"Alle von Stalker one actual. Erheblicher Feindkontakt im sekundären Andockring. Zwanzig plus Feinde. Verzeichne zwei Ausfälle. Bewege mich Richtung Dockingsektion H. Versuche Gefecht abzubrechen.
"Stalker one out."

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Ops - 15.02.2381, 01:29 Uhr

Die andoraianische Sicherheitschefin bestätigte.
Für sie und ihre Leute galt es nun, die empfindlichen Einrichtungen und Zivilisten zu schützen, während die Marines versuchten, die Tholianer wieder zurück zu drängen.
In diesem Augenblick war ohnehin jegliche Rivalität vergessen. Jeder, der im Umgang mit einer Waffe geübt war, war willkommen.
Selbst T'Arleya ließ sich eine Waffe aushändigen und richtete diese wortlos auf die Tür.
Talla konnte nur hoffen, daß die Marines erfolgreich waren...und daß bald Verstärkung von Außen eintraf.

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Gänge - 15.02.2381, 01:31 Uhr]

Major Zhannerune th'Lariid empfing in kürzester Zeit ein Dutzend Meldungen wie jene von Shaow.
Der andorianische Offizier streifte mit seinem Kommandotrupp durch die Gänge der inneren Zentralsektion.
Eine zuverlässige Sensorerfassung von Feindbewegungen innerhalb der Orbitalstation war wegen des tholianischen Dämpfungsnetzes noch immer praktisch unmöglich.
Die Federal Marines mussten die Tholianer auf klassische Weise aufspüren und von den kritischen Bereichen fernhalten.
"Kompanie von Tombstone One actual, kommen. Wir fallen auf die inneren Verteidigungspunkte der zentralen Sektion zurück. Die Ops, die Labors und die Maschinendecks sind jetzt unsere absolute Priorität. Defensive Positionen in den Andocksektionen und der äußeren Peripherie können wegen tholianischer Transporterhoheit nicht mehr gehalten werden. Die kritischen Abschnitten werden von unseren Kraftfeldern und Transporterblockern geschützt, die noch einsatzbereit sind. Wir überlassen dem Feind die Bereiche minderer Relevanz und bekämpfen sie dort, wo wir den größten Vorteil haben. Unsere beste Option ist es, den Tholianern schnell und mit örtlicher Überlegenheit in den Rücken zu fallen. Ausgedehnte Feuergefechte sind zu vermeiden. Wir dünnen ihre Reihen aus und treiben sie in die Arme der gut befestigen Stellungen der Sternenflottensicherheit, over.",

[Space Marine]

[Systemrand, Abfangflottille der Tholianer, Netzspinner Naskeel - 15.02.2381, 01:32 Uhr]

Commander Veskane gab eine schrille Abfolge klackernder und zirpender Töne von sich.
Das Kommandozentrum des tholianischen Schiffes war ein relativ übersichtlicher Raum, gefüllt mit einer rot glühenden, mehrere hundert Grad heißen Atmosphäre.
Die kristallinen Tholianer konnte nur unter derlei, aus humanoider Sicht extremen, Umweltbedingungen überleben.
Ein Mitglied der Brückenbesatzung, das vor einem holografischen Kontrollfeld stand und seltsame, in non-euklidischer Geometrie angeordnete Symbole unter Anwendung der filigran wirkenden Manipulatoren verschob, gab eine ebenso schrille Entgegnung auf Veskanes Frage von sich.
Der Kommandant des Netzspinners schritt auf seinen vier langen, an ein Insekt oder ein Spinnentier erinnernden Beinen über das mattgraue Deck.
Die vor Hitze weiß illuminierten Augen des Tholianers richteten sich auf den Sichtschirm, der nichts als Statik zeigte.
Eine wütende Kakophonie tholianischer Worte sprudelte aus Veskane hervor, eines durchdringender als das andere.
Die Körper der Brückenoffiziere resonierten mit den psychophonalen Impulsen, welche ihr Commander emittierte, und pflichtergeben führten sie ihre neuen Instruktionen aus.

Die Netzspinner, die zuvor noch auf einem Abfangkurs zur Independence unterwegs gewesen waren, drehten abrupt ab und begaben sich zur tholianischen Hauptstreitmacht tiefer im Sternensystem zurück, wo Orbitalstation Drei von Starbase 234 noch immer in einem bedrohlichen Energiedämpfungsnetz gefangen war.

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Gänge - 15.02.2381, 01:34 Uhr]

Major Zhannerune th'Lariid bedeutete seinem Trupp, an einer Abzweigung anzuhalten.
Die Marines waren vorerst weit genug vorgedrungen, und bisher in diesem Bereich der Zentralsektion nicht auf Feinde gestoßen.
Mit einstudiert sicheren Handgriffen befestigte der andorianische Kompanieführer sein Energiegewehr in der Rückenhalterung und begann dann, das kleine Kontrollfeld am rechten Handgelenk zu bedienen.
Der in den Kampfanzug integrierte Transporterpuffer, der als eine Art moderner Ersatz für übermäßiges Marschgepäck diente, begann leise zu summen und wenig später materialisierte sich ein Objekt in der Größe eines Kopfes vor ihm in der Luft.
Die kleine, mit Antigravitationstriebwerken ausgestattete Maschine gab eine Reihe von Leuchtimpulsen von sich, um ihre Einsatzbereitschaft zu signalisieren.
Zhann lächelte grimmig unter seinem Helm, wobei die Narbe, die sich quer über sein Antlitz zog, sich dabei leicht spannte.
Zusätzlich zu den Scannerdaten des Feldtricorders, welche automatisch auf seine Netzhaut projiziert wurden und ihm damit einen durch allerlei Sensoren erweiterten Blick auf die Realität ermöglichten, empfing er nun die Informationen des Mikro-Exocomps, welcher als intelligente, semiautonome Aufklärungsdrohne dienen sollte.
Probleme mit der KI dieser Geräte waren bereits vor Jahren ausgeräumt worden, und das Federal Marine Corps setzte sie seit der Spätphase des Dominion Krieges rege ein, um Schlachtfeldinformationen zu sammeln.
Auf surrenden AG-Modulen sauste der Exocomp los, einen der finsteren Gänge entlang.
"Vorwärts.", befahl der Major seinen Leuten.
Sie wählten den anderen Weg an der Abzweigung...

[HMS Fearless]

[Orbitalstation Drei, Sekundärer Andockring, Gänge - 15.02.2381, 01:36 Uhr]

Shaow kauerte auf der Ballustrade, welche das kleine Atrium überblickte.
Das Atrium bildete eine Art Vorhof zum Korridor, der die Andocksektion mit dem Zentralen Teil der Station verband.
Es war offensichtlich, dass hier hart gekämpft wurde.
Offenbar hatte ein Zug Sicherheitsleute versucht sich in den Zentralen Teil zurück zu ziehen und war hier von einer überlegenen Truppe Tholianer abgefangen worden.
Überlebende hatte es offenbar keine gegeben.
Durch den Kampf verursachte Schäden hatten Feuer entfacht und Rauchschwaden drifteten über das Schlachtfeld.
Der Caitianer beobachtete die Szene durch das auf IR-Modus geschaltete Zielfernrohr seines Sturmgewehrs.
Die Tholianer waren auf Infrarot etwa so unauffällig wie ein entzündeter Daumen. Gleichzeitig machte es die Kombination aus ihrer eigenen "Betriebstemperatur" und dem Rauch und den Brandherden der Tholianern buchstäblich unmöglich Infrarot gegen die Marines einzusetzen.
Shaow wusste nicht genau wie die Tholianer die Umgebung wahrnahmen, aber besonders gut taten sie es offenbar nicht.
Sonst hätten sie sein, Team, welches auf der Ballustrade und ebenerdig Stellung bezogen hatte, bemerken müssen.
"Toombstone one von Stalker one actual. Ich bin am Zugang zum Primären Verbindungskorridor der Andocksektion.
"Mittleres Feindaufkommen. 16 Fusstruppen ohne Unterstützungswaffen.
"Anfrage: Soll ich durchbrechen, oder mich zurückziehen?
"Antworten."

[Skulblaka]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Gänge - 15.02.2381, 01:36 Uhr]

Die Tholianer hatten es vielleicht geschafft die Sternenflotte aus dem Weg zu Räumen. Keine große Kunst, bedachte man doch das die Schlafanzugträger irgendetwas zwischen Forschern und Militärs waren, denen man ein zu stark bewaffnetes Schiff anvertraut hatte. Wiedereinmal war der Moment gekommen, in den die echten Militärs die Lage retten mussten.

Die Marines.

Und solange diese Soldaten auf der Raumstation waren, würden die Spinnen um jeden Zentimeter hart kämpfen müssen.


Akyra sh'Inidras, eine junge Andorianische Frau und Soldatin der Marines hielt ihre Waffe in fest in den Händen, jederzeit bereit diese gegen den Feind benutzen. PR-X8 Phased Particle Assault Rifle, so wie es Offiziell in den Reihen der Marines genannt wurde, war eine perfekte Waffe um den überdimensionierten Spinnen das Gehirn aus den Köpfen zu brennen – für den Fall, dass sie dort etwas nennenswertes besaßen. Die Andorianerin bekleidete den Rang eines Lance Corporal und es war nicht bei weiten die erste Schlacht, die sie durchlebte. Nur der Feind war etwas völlig neues – aber letztendlich lies sie sich nur durch einen Leitspruch führen: Was leiden konnte, konnte auch sterben.
Und das würden diese Viecher auch tun.
Unter der festen BDU – ein Begriff, der die Uniform der Marines beschrieb – und den zahlreichen Körperpanzerungen die die wichtigen Zonen des Körper schützen, konnte man nur schwer die zierliche Frau ausmachen, die darunter steckte. Hätte man den schützenden Helm abgenommen, hätte man ein beinahe zierliches Gesicht mit schwarzer Augenfarbe und kurzen, zusammengebundenen Haaren zu Gesicht bekommen.
Kyara machte zusammen mit ihrer Militärischen Ausrüstung sowie ihrer Waffe trotz ihrer Vergleichsweisen kleinen körperlichen Erscheinung ein Eindrucksvolles Bild.
Und wenn es etwas gab, dass man auf keinen Fall tun sollte, dann war es sich mit dieser Frau anzulegen.
Sie galt als aufbrausend, gewaltbereit aber auch als eine Frau, die in den härtesten Kampfbedingungen einen kühlen Kopf behielt.
Und das hatte sie schon vielfach und ausführlich Bewiesen.

Akyra sah einem Moment der davon-sausenden Sensordrohne hinterher und wandte ihre Aufmerksamkeit dann wieder dem Major zu, der den Befehl geben hatte weiter vorzugehen.
Die Jagd nach den Spinnen innerhalb dieser Raumstation hatte begonnen und sie würden keinen Meter zurückweichen und erst die Waffen niederlegen, wenn sie auch der letzten dieser Missgeburten die Beine ausgerissen hatten.

Lance Corporal Akyra sh'Inidras war mehr als bereit, den Kampf mit den Eindringlingen aufzunehmen.
Wo die Sternenflotte versagt hatte, würden die Marines es richten.

[T`Pau]

Systemrand, U.S.S. Fylorn, Hauptbrücke - 15.02.2381, 01:49 Uhr

Endlich kam Verstärkung.
Captain Sahamira wartete nicht lange sondern rief die U.S.S. Independence via Subraumfunk.
Die Schlacht war hart gewesen, doch es hatte der übermenschlichen Eleganz der Adrastai keinen Abbruch getan.
Sie hatte auf ihrem Sitz Platz genommen und die filigranen, langen Beine überschlagen, so als ob nichts geschehen wäre. Es fiel Menschen oft schwer, diese exotisch anmutende Spezies zu verstehen.
Sie waren sehr hochgewachsen, filigran und elegant, bewegten sich fast in Zeitlupe, da ein Schritt von ihnen drei eines Menschen beinhalteten und ihre Stimme war hoch melodisch.
"Hier spricht Captain Sahamira von der Fylorn. Die Medara ist ausser Gefecht... also habe ich bislang das Kommando über die Task Force übernommen.
Doch ihr Auftauchen ändert alles. Befindet sich Vice Admiral Thrass an Bord?".
So ruhig und sanft ihre Stimme klang... sie war dennoch in höchster Aufregung.

[Space Marine]

[Systemrand, U.S.S. Fylorn, Hauptbrücke - 15.02.2381, 01:50 Uhr]

[15.02.2381, 01:50 Uhr]

"Ich bin hier, Captain.".

Ging die Antwort von der Independence ein.
Der Andorianer trat nun ins Sichtfeld des Hauptschirms.

"Und ich übernehme das Kommando über die Flotte. Sie haben einiges zu berichten. Ich würde vorschlagen, Sie beginnen mit diesen Warbirds. Ein Commander Sovan hat uns davor gewarnt, einen Kampf mit den Tholianern zu riskieren und versichert, er stünde auf unserer Seite.".

Die komplette Aussage des Vice Admirals klang eher wie eine einzige, äußerst heikle Frage.

[T`Pau]

Systemrand, U.S.S. Fylorn, Hauptbrücke - 15.02.2381, 01:50 Uhr

Captain Sahamira strich sich gedankenverloren und mit absoluter Bedachtheit mit ihren langen filigranen Fingern über die Stirn.
Eine Geste des Überlegens.
"Das ist schwer zu erklären, Admiral."
ihre Stimme klang beinahe wie ein Singsang.
"In der Tat unterstützten diese Warbirds uns. Angeblich hatten sie nur das Schiff des Commanders zurückbegleiten sollen und waren wegen Reperaturarbeiten noch in Reichweite...wer kann schon sagen, was die Romulaner wirklich wollten.
Aber sie waren uns eine wirkliche Hilfe, das ist unbestritten.
Vielleicht sollten sie den Commander, wenn das hier vorbei ist, dahingehend befragen."
schlug sie vor.

[Space Marine]

[Systemrand, U.S.S. Fylorn, Hauptbrücke - 15.02.2381, 01:50 Uhr]

Antwort von der U.S.S. Independence:

[15.02.2381, 01:50 Uhr]

"Ich würde es bevorzugen, sofort mit Commander Sovan zu sprechen."

Der Admiral wirkte einen Augenblick nachdenklich.
Mit ernstem Blick und aufgerichteten Antennen wandte sich Thrass th'Zarath sodann an Captain Kasinskie, den Kommandanten der Independence, der hinter ihm auf seinem Kommandosessel saß.
Die Verbindung zur Fylorn blieb bestehen.

"Ich halte es für angemessen, umgehend eine Notfallbesprechung auf der Independence abzuhalten. Der Großteil meines Stabs befindet sich noch auf der Laikan, und ich benötige mehr direkten Input, um die effektive Kontrolle über die Task Force übernehmen zu können. Captain Sahamira wird mich mit den entsprechenden Informationen versorgen können. Außerdem will ich den romulanischen Verantwortlichen sehen.".

Damit richtete der Blick des Andorianers sich wieder auf die Adrastai.

"Veranlassen Sie das, Captain. Und bringen Sie mir ein paar taktische und technische Experten mit, die das Vorgehen der Tholianer analysiert haben. Ich erwarte Sie in spätestens zehn Minuten.".

[T`Pau]

Systemrand, U.S.S. Fylorn, Hauptbrücke - 15.02.2381, 01:51 Uhr

"Aye Sir."
antwortete der Captain in ihrem warmen Singsang.
"Ich werde versuchen, Commander Sovan davon zu überzeugen, sich mit mir auf der Independence einzufinden."
damit beendete sie die Verbindung und befahl ihrem Kommunikationsoffizier den Warbird des Commanders zu rufen.
Gespannt blinzelte sie einmal langsam und richtete die großen schillernden Augen erwartungsvoll auf den Hauptschirm.

[Space Marine]

[Systemrand, U.S.S. Fylorn, Hauptbrücke - 15.02.2381, 01:52 Uhr]

Es dauerte nicht lange, da erschien der Commander der I.R.W. D'Jomar auf dem primären Sichtschirm der Fylorn.

[Hauptbrücke - 15.02.2381, 01:52 Uhr]

"Wie kann ich Ihnen helfen, Captain?".

Sovan faltete die Hände ineinander und lächelte sanft.
Er wirkte beinahe wie der geborene Diplomat.