Starbase 234

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei - 28.01.2381, 22:17 Uhr]

"Er hält sich bereit.", nickte der Vice Admiral.
"Ich habe befohlen, die Independence vorerst im Raumdock zu belassen. Ob wir eine Expedition durch den Spalt starten hängt, wie Sie wissen, nun völlig von der Detailauswertung der Tiefenscans ab, welche in der Neutralen Zone angefertigt worden sind. Captain Kasinskie hat vom Sternenflottenkommando eine Kandidatenliste mit etwaigen Ersten Offizieren bekommen, die für diese Mission geeignet wären. Ich habe Sie ganz oben auf diese Liste setzen lassen und empfohlen. Der Captain ist jung und relativ unerfahren, aber die Admiralität hat dennoch beschlossen, ihm niemanden aufzuzwingen, auch wenn das durchaus in unserem Kompetenzbereich liegen würde. Letztendlich hat er sich trotz anfänglicher Proteste dann doch für Sie entschieden, Commander. Offensichtlich hat es ihm nicht zugesagt, an kürzerer Leine als gewohnt geführt zu werden.".
Thrass' Antennen ruckten in einer Geste nach vorne, die einem menschlichen Schulterucken gleichkam.
"Er ist ein guter Offizier, aber Sie werden als Stimme der Vernunft an seiner Seite äußerst geeignet sein. Ich nehme an, dass Sie die Position noch immer ablehnen und nach Cardassia zurückkehren wollen, sollte die Independence sich nicht an einer Expedition in den Paragon-Spalt beteiligen?".
Die vorläufigen Subraumberichte hatte der Andorianer offenbar bereits studiert, weshalb er sich der Bezeichnung bediente, die sich unter den Forschern für das Phänomen rasch etabliert hatte.

[T`Pau]

Orbitalstation Drei - 28.01.2381, 22:18 Uhr

T'Arleya liess sich mit der Antwort etwas Zeit.
"Wenn ich ehrlich bin, gehe ich nicht davon aus, daß die Independence irgendwo anders hinfliegt, als in diesen Spalt."
gab sie nun zurück.
"Machen wir uns nichts vor, Admiral...das ist die Sternenflotte und nicht die vulkanische Wissenschaftsakademie.
Ich werde nicht nach Cardassia zurückkehren. Ich fliege dort hinein."

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion - 28.01.2381, 22:19 Uhr]

Vor einem der Turbolifts machten die beiden Halt.
Die Türen glitten leise zischend auf und ermöglichten es ihnen, einzutreten, gefolgt von den Sicherheitsoffizieren.
Auf Thrass' Zügen zeichnete sich nun ein Lächeln ab.
"Sie haben wohl Recht, Commander. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Tor und es wäre noch das erste Tor, das von der Sternenflotte entdeckt, aber nicht passiert werden würde.", pflichtete der Andorianer ihr bei.
Wenig später öffneten sich die Türen der Kabine wieder, als sie das Zieldeck in der Zentralsektion erreicht hatten.
Gemeinsam traten sie auf den Gang hinaus.
"Lassen Sie sich nicht länger von mir aufhalten. Sie haben eine Menge Arbeit vor sich. Ich erwarte Ihre Berichte mit Spannung. Sie können wegtreten.".

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion - 29.01.2381, 01:08 Uhr

"Aye Sir."
war die einzige Antwort, die er noch bekam und die hochgewachsene Vulkanierin machte sich auf den Weg in die Laboratorien, in welchen sie ein eigenes Büro für sich hatte.
Schließlich lehnte sie sich zurück und besah die Daten auf ihrem Terminal noch einmal bevor sie sie an den Admiral sandte.
Es war zwar mitten in der Nacht, doch das hatte hier keine Relevanz.

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 14:57 Uhr]

Wieder zogen die Stunden wie im Fluge vorüber.
Ganze Abteilungen bestehend aus Föderationswissenschaftlern und ihren klingonischen Kollegen arbeiteten Tag und Nacht an der Auswertung der Sensordaten, die von den beiden Forschungsschiffen in der Romulanischen Neutralen Zone gesammelt worden waren.
Vice Admiral Thrass th'Zarath hielt seine Task Force die ganze Zeit über in Bereitschaft, während der Quadrant immer energischer Antworten verlangte.
Der Abzug des tholianischen Botschafters von der Erde am 29. Januar markierte einen neuen Höhepunkt der diplomatischen Eskalation.
Der Föderationsrat brauchte die Analysen, um der interestellaren Öffentlichkeit mitteilen zu können, mit was man es zu tun hatte.
Vor allen Dingen wurde es Zeit, zu einer offiziellen Übereinkunft mit den Romulanern zu gelangen, ohne sich auf Praetorin Tal'auras Erpressungsversuche einlassen zu müssen.

Am Nachmittag des 30. Januars bestellte der Vice Admiral die führenden Wissenschaftler des Projekts schließlich ein. Um 15:00 Uhr sollte ein Treffen von etwa 40 Personen in Planungsraum Zwei in der Zentralsektion von Orbitalstation Drei der Basis stattfinden.
Thrass hatte die detaillierten Berichte von der Expedition zum Paragon-Spalt ebenso ausführlich studiert, wie die Zusammenfassungen der Auswertungsarbeit, mit denen er versuchte, sich ständig auf dem Laufenden zu halten.
Der Offizier lief nur noch mit einem leicht aufputschend wirkenden, traditionell andorianischen Tee und purer Willenskraft, als er in der vorderen Reihe des Plenums Platz nahm und die Abschlusspräsention erwartete, an der Hochmagister Semok von der Vulkanischen Wissenschaftsakademie, Commander T'Arleya von der Sternenflotte und Lieutenant-Commander Huang Shengyi vom S.C.E. beteiligt waren.
Semok und Shengyi befanden sich bereits vor Ort, und langsam trudelten auch die restlichen Akademiker ein, ebenso wie einige hochrangige Offiziere des Admiralstabs, der die gesamte militärische Komponente überwachte...

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 14:59 Uhr

Mit zügigen Schritten trat auch Commander T'Arleya in den Raum und setzte sich auf den für sie vorgesehenen Platz.
Sie nickte kurz Semok zu und schließlich auch dem andorrianischen Admiral.
Sie waren also pünktlich vollzählig und konnten beginnen.

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 15:00 Uhr]

Sowohl der Flaggoffizier als auch der vulkanische Akademiker erwiderten die begrüßende Geste von Seiten T'Arleyas.
Lieutenant-Commander Huang nickte der Vulkanierin ebenfalls zu, als sie sich alle im Raumzentrum vor dem großen Holoprojektor versammelten.
Nachdem die letzten Teilnehmer an der Besprechung eingetroffen waren und sich niedergelassen hatten, begann der Hochmagister mit der eröffnenden Präsentation.
"Wir haben in den letzten Tagen allesamt Großes geleistet, und dafür möchte ich Ihnen zunächst meinen Dank aussprechen.", begann er trockenen Tones.
Keine Emotionen zu offenbaren bedeutete nicht, keine Etikette zu besitzen.
Die Abwesenheit der Klingonen mochte einem außenstehenden Beobachter womöglich zuerst auffallen, wenn er den Blick über die Versammelten schweifen ließ.
Professor Gela'th war am Vortag bereits mit seinem Schiff und seinen Mitarbeitern nach Quo'noS aufgebrochen. Der Hohe Rat hatte sie alle wenig überraschend zurückbeordert. Es nahm nicht Wunder, dass die Klingonen ihre ganz eigene Analyse anfertigen wollten, unbeeinflusst von den Nachforschungen und Erkenntnissen der Föderation und der Sternenflotte.
"Mein Dank gilt auch unseren klingonischen Kollegen, die sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zurück zu ihrer Heimatwelt befinden und nicht hier sein können. Gemeinsam haben wir in einer beispielhaften Demonstration der Völkerverständigung und der sprichwörtlichen Grenzenlosigkeit der Wissenschaft bewiesen, zu welchen Taten wir fähig sind, wenn wir Hand in Hand nach einem Ziel streben. Die Herausforderungen waren erheblich und nur die Logik selbst hat uns die Fähigkeiten gegeben, sie zu bewältigen.".

Semok betätigte eine kleine Fernbedienung, woraufhin der holographische Projektor hinter ihnen leise summend zum Leben erwachte und eine maßstabsgetreue Darstellung des Paragon-Spalts in die Raummitte warf.
Kurz ging ein erstauntes Raunen durch die Reihen des Plenums.
Viele der anwesenden Offiziere waren zuvor nicht mit einer so eindrucksvollen Repräsentation dessen vom Phänomen in Berührung gekommen, was im sichtbaren Spektrum erkennbare Gestalt besaß.
"Wir nennen dieses Phänomen Paragon. Seine ästhetische Qualität ist nicht zu übersehen, weshalb die Bezeichnung angemessen erscheint. Es handelt sich oberflächlich betrachtet um eine Subraumanomalie, doch unsere Tiefenscans haben bewiesen, dass das nur eine Andeutung der ganzen Wahrheit ist. Tatsächlich stellen die Subraumverzerrungen um den Spalt herum lediglich eine Randerscheinung dar.".
Zahlreiche Datenkolonnen, Diagramme und die Visualisierung fünfdimensionaler Geometrie wurden nun über die Darstellung gelegt.
Diejenigen Offiziere, die sich mit erweiterter Quanten- und Subraumphysik auskannten, begannen leise zu tuscheln.
"Unsere Analysen haben unzweifelhaft bewiesen, dass wir es mit einem sich stabilisierenden, hyperdimensionalen Portal zu tun haben. Ein Spalt, der sich zwischen den Phasenzuständen der Realität aufgetan hat. Noch können wir nicht hoffen, die Natur der Anomalie völlig zu begreifen, aber es ist sicher, dass wir ein Tor vor uns haben. Meine Empfehlung an das Sternenflottenkommando und den Föderationsrat ist es also, möglichst zeitnah unbemannte Sonden durch den Paragon-Spalt zu schicken. Unsere Teams arbeiten bereits an entsprechenden Schild- und Antriebsmodifikationen, um den Transfer zu ermöglichen. Es ist dennoch fraglich, ob Sonden der Belastung des Übergangs standhalten können, selbst mit unseren Anpassungen.", eröffnete der Vulkanier.

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 15:00 Uhr

Eine Trill meldete sich zu Wort....ihres Zeichens Commodore.
Für den Rang erschien sie noch recht jung, doch wer konnte das bei Trill schon sagen?
Es war Commodore D'yann Nohor die stirnrunzelend auf die Projektion sah.
"Ich wüßte gerne von den Gefahren, die von dem Spalt ausgehen.
Momentan scheinen es nur Auswirkungen auf sekundäre technische Systeme zu sein, doch was passiert wenn wir Sonden hindurchsenden?
Zum anderen: könnte das Senden von unbemannten Sonden von wem auch immer am anderen Ende des Durchgangs als kriegerischer Akt gewertet werden?"
gab sie zu bedenken.

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 15:02 Uhr]

"Es steht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fest, dass der Spalt von einer Form noch unbekannten der Intelligenz überhaupt erst gebildet worden ist.", erklärte Semok Commodore Nohor.
"Wenn wir das im Hinterkopf behalten, scheint es logisch, dass die Wesen, die hinter der Anomalie stehen, bewusst einen Übergang kreieren wollen. Es muss ihnen klar sein, dass dieser Übergang in beide Richtungen funktioniert, sollte ihre Denkweise der unseren zumindest annäherend ähneln. Sollte das allerdings nicht der Fall sein, können wir uns augenblicklich unmöglich darauf einstellen, mit welcher Art von Lebensform wir es zu tun haben. Ohne weitere Daten sind wir blinden, unbegründeten Schätzungen überlassen.", führte der Hochmagister weiterhin aus.
"Unserem Bericht wird ein xenopsychologisches Gutachten beiliegen, das diverse Hypothesen enthält. Alles in allem erscheint uns der Versuch einer friedlichen Kontaktaufnahme vernünftig. Einfach zu warten, bis der Spalt von selbst seine letztendliche Funktion übernimmt, wäre auch eine valide Option, aber in dem Fall wären wir darauf beschränkt, zu reagieren. Zudem könnten andere Spezies unserer Untätigkeit nicht zusehen, ohne selbst im Namen der Sicherheit des Quadrantens einzuschreiten. Wir befinden hier zusammen mit den Klingonen in einer Vorreiterrolle und die interstellare Gemeinschaft beobachtet jeden unserer Schritte mit wachsamen Augen. Eine gewisse Entschlossenheit im Bestreben, die Anomalie zu erforschen, um ihr wirkliches Bedrohungspotential einschätzen zu können, ist geboten. Wie Sie alle wissen, haben die Tholianer bereits am Vortag ihren Botschafter von der Erde abgezogen, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen. Solange wir nicht wissen, mit was wir es zu tun haben, wird Vice Admiral Thrass' Task Force bei Starbase 234 stationiert bleiben müssen, und das wird die Spannungen weiter verschärfen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse durch unsere Tiefenscans wird die Situation womöglich kurzzeitig stabilisieren, aber auf mittlere Sicht sind wir gezwungen, uns mit dem Paragon-Phänomen auseinanderzusetzen.".
Es war Lieutenant-Commander Huang, die nun noch etwas ergänzte:
"Es existieren zwar noch keine direkten Hinweise darauf, aber theoretisch könnte das Portal ebenso gut einer Invasion wie der Etablierung einer neuen Handelsroute dienen. Ehe wir nicht riskiert haben, einen Blick auf die andere Seite zu werfen, wissen wir einfach nichts Genaueres.".

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 15:02 Uhr

"Mein Einwand bezieht sich auf folgendes..."
erläuterte die Trill.
"Expansionen ähnlicher Art sind der Erfahrung einiger Jahrhunderte zufolge meistens kein friedliches Unterfangen.
Ich hoffe, das ist trotz aller wissenschaftlicher Relevanz klar."

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 15:05 Uhr]

"Sollten unsere Versuche mit den Sonden zu dem Ergebnis kommen, dass ein voll ausgerüstetes und bewaffnetes Raumschiff durch den Spalt gesandt werden sollte, dann wird das auf Föderationsseite unter der Schirmherrschaft des Sternenflottenkommandos geschehen.", versuchte Semok, die Bedenken der Trill mit den bloßen Fakten zu zerstreuen.
"Ich bin mir sicher, dass die Admiralität dafür Sorge tragen wird, dass das entsprechende Schiff dazu in der Lage ist, sich zu verteidigen, sollte es auf der anderen Seite zu Situationen kommen, in denen Gefahr droht. Soweit ich informiert bin, hält die U.S.S. Independence sich nach wie vor für die entsprechenden Umrüstungen bei Starbase 74 bereit. Ich empfehle hier mit allem Nachdruck, dem entsprechenden Plan stattzugeben. Wir verfügen jetzt über alle Informationen, die wir für die Anpassung der Antriebs- und Schildsysteme benötigen, um einen Transfer zu gewährleisten. Feinjustierungen können anhand der Tests mit den Sonden vorgenommen werden.", führte der Vulkanier aus.

"Zwei Forschungsschiffe in die Neutrale Zone zu senden war schon nah genug an einem Kriegsgrund.", warf Admiral Paris ein, der Kommandant des Stützpunkts, der auf dem Platz rechts neben Vice Admiral Thrass saß.
"Das alles wird nur möglich sein, wenn wir zu einer Übereinkunft mit Praetorin Tal'aura gelangen. Inoffizielle Absprachen wie diejenigen mit Donatra werden uns diesmal nicht weiterbringen. Sonden und ein Raumschiff der Sovereign-Klasse? Und wer weiß, was die Klingonen schicken.".
Semok senkte in einer zustimmenden Geste das Haupt.
"In der Tat, Admiral. Die Romulaner werden darauf bedacht sein, ihr Gesicht wahren zu können, auch wenn sie sich kaum direkt an einer Expedition beteiligen werden. Ich schlage vor, Botschafter Spocks Empfehlungen zu folgen, und Praetorin Tal'aura Zugriff auf alle Daten zu gewährleisten, die Donatra auch erhalten hat, sowie zusätzlich einen romulanischen Beobachter auf der Independence zu stationieren.".
Wieder ging ein Raunen durch den Raum, diesmal jedoch nicht vor Ehrfurcht, sondern vor Ablehnung.
Der Hochmagister hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt und ließ den emotionskalten Blick über die Ränge des Plenums schweifen.
"Es ist die einzig logische Entscheidung. Wir können nicht hoffen, die Neutrale Zone in diesem Ausmaß verletzen zu dürfen, ohne der momentanen Regierung auf Romulus eine Kompensation anzubieten. Kommen wir nicht rasch zu einem Einverständnis, dann werden die Tholianer handeln, oder die Sheliak, oder aber früher oder später unsere klingonischen Alliierten, und niemand kann garantieren, dass sie ebenfalls so bedacht vorgehen werden, wie wir.".

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 15:05 Uhr

"Ich bin sicher, Botschafter Spock wird diesen Vorschlag mehr als unterstützen."
kam es nun von Commander T'Arleya.
"Er arbeitet seit Jahren an einem Weg, mit den Romulanern zusammen zu arbeiten.
Irgendwann muß eine Annäherung stattfinden, oder seine Bemühungen waren umsonst.
Einen Beobachter auf der Independence zu akzeptieren, kann einen enormen Fortschritt bedeuten."

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 15:06 Uhr]

Admiral Paris hatte die Arme vor der Brust verschränkt und lehnte sich zurück.
Er sah nicht völlig überzeugt aus, nickte aber schweigsam, um zu signalisieren, dass er mit diesem Vorgehen zumindest vorerst einverstanden war.
Den Offizieren war klar, dass es in dieser außergewöhnlichen Situation Abstriche zu machen gab. Die seltsamen Umstände erforderten ebenso seltsame Methoden.
"Fahren Sie bitte fort.", forderte Vice Admiral Thrass die beiden Wissenschaftler und die Ingenieurin schließlich auf.
Semok folgte dem.
"Ich werde nun die spezifischen Details darlegen, die uns zu unseren Ergebnissen geführt haben. Beobachtungen des Verhaltens der Anomalie und die Wahrscheinlichkeit der Involvierung einer fremden Form der Intelligenz, hyperphysikalischer Aufbau und Auswirkungen auf den nahen Raumbereich. Commander T'Arleya und Lieutenant-Commander Huang werden dann mit einem Überblick über die notwendigen technischen Modifikationen fortfahren, die wir an unseren Schiffen vornehmen müssen, und umreißen, was auf der anderen Seite erwartet werden kann.".

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 16:02 Uhr]

Die Präsentation und die angeschlossene Besprechung sollten noch eine knappe Stunde in Anspruch nehmen, ehe die Versammelten sich von ihren Plätzen erhoben und nach und nach den Planungsraum verließen.
Der Hochmagister deaktivierte den Holoprojektor, der ausgiebig genutzt worden war, und sammelte die Padds mit den Notizen zusammen, derer er sich bedient hatte.

[T`Pau]

Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 16:02 Uhr

T'Arleya wartete, bis sich der Saal langsam geleert hatte.
Dann trat sie zu Semok.
"Ich gehe davon aus, daß wir sehr bald schon durch diesen Spalt fliegen werden."
vermutete sie.
"Kann ich Ihnen bis dahin noch helfen?"

[Space Marine]

[Orbitalstation Drei, Zentralsektion, Planungsraum Zwei - 30.01.2381, 16:03 Uhr]

Semok hatte sich von einigen der Wissenschaftler und Offiziere persönlich verabschiedet, so auch Vice Admiral Thrass sowie Ethara und Vourak von der Akademie.
Huang Shengyi vom Starfleet Corps of Engineers verließ den Planungsraum als Letztes. Damit waren die beiden Vulkanier alleine.
"Tatsächlich habe noch letzte Nacht etwas gefunden, das von Interesse scheint, aber noch zu vage ist, um eine Erwähnung in den offiziellen Berichten logisch erscheinen zu lassen.", erzählte der Hochmagister dem Commander.
"Ich denke, wir sollten das in meinem Büro im astrometrischen Obsersavationslabor besprechen.".
Semok trat zur Tür, die mit einem charakteristischen Zischgeräusch aufglitt.