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    #31
    Unterirdischer Kommandokomplex
    [24.9.2380, 13:40 Uhr]

    Der H’Mil war sich nicht sicher, ob Captain Douché in ihrer Drohung, respektive die Angaben zur taktischen Überlegenheit, bewusst übertrieb oder den Irrglauben folgte, dass die beiden Schiffe wirklich eine Chance hatten. Das Gefecht mit der Callisto vor einigen Tagen zeigte deutlich, dass sich ein Schiff der Raumflotte durchaus mit einem Föderationsraumschiff messen kann – die minimale technische Unterlegenheit machte die Crew durch ihr ausgezeichnetes Können wett. Auch wenn die Independence einer anderen Klasse angehörte, so war dieses Schiff nicht übermächtig: gegen 37 Schiffe hatten sie keinerlei Chance!

    „Captain Douché“, begann K’l’zn ruhig und emotionslos. „Uns liegt reichlich wenig daran, die Situation mit Waffengewalt zu lösen. Es wird auf beiden Seiten Verluste geben. Es wäre klug die Situation durch friedliche Verhandlungen zu klären…“
    "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
    [Albert Schweitzer]

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      #32
      [24.9.2380, 13:40 Uhr]

      Sie überlegte kurz und antwortete dann mit ruhiger aber dennoch eindringlicher Stimme.

      Douché: "Das wäre vermutlich die beste Lösung, jedoch ist die Lösung, die Sie und abieten, wie ein goldener Käfig: wir würden zwar frei auf Ihrem Planeten leben und wären dennoch in unserer Freiheit beschränkt. Viele meiner Leute haben Familien, die sie nie wieder sehen würden. Sie müssen daher verstehen, dass dies keine wirkliche Option für uns ist. Wir haben Ihnen ein Angebot gemacht Ihren Aufenthaltsort geheim zu halten. Dies ist das Weiteste, wie wir Ihnen entgegenkommen können. Es sei denn, Sie haben eine wirkliche Alternative, die uns eine Rückkehr ermöglicht. Denn der Punkt unserer Rückkehr ist nicht verhandelbar."
      - Captain Carolin Douché, U.S.S. Independence (Commanding Officer)
      - Lieutenant-Commander Thomas Christian McQueen, U.S.S. Valiant (Leitender Wissenschaftsoffizier)

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        #33
        Unterirdischer Kommandokomplex
        [24.9.2380, 13:40 Uhr]

        „Es gibt eine weitere Möglichkeit, auch wenn ich sie nicht präferiere. Wir könnten einen Eingriff vornehme und eure Erinnerungen löschen. Dasselbe müsste mit dem Hauptcomputer beider Schiffe geschehen. Eine weitere Alternative sehe ich nicht!“

        K’l’zn ging nicht davon aus, dass Captain Douché auf das Angebot eingehen würde, doch zumindest sprachen sie nun miteinander.
        "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
        [Albert Schweitzer]

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          #34
          [24.9.2380, 13:40]

          Douché: "Geben Sie uns einige Minuten um diesen Vorschlag zu erörtern."
          - Captain Carolin Douché, U.S.S. Independence (Commanding Officer)
          - Lieutenant-Commander Thomas Christian McQueen, U.S.S. Valiant (Leitender Wissenschaftsoffizier)

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            #35
            Unterirdischer Kommandokomplex
            [24.9.2380, 13:43 Uhr]

            [U.S.S. Independence]

            "Wir erklären die Verhandlungen für gescheitert. Sollten Sie uns weiterhin am Weiterflug hindern, werten wir dies als kriegerischen Akt und werden uns dementsprechend zur Wehr setzen."
            Zufrieden nahm der H’Mil die Nachricht der Independence wahr. Bis jetzt lief alles so, wie er es erwartet hatte, auch wenn er sich die bevorstehende Schlacht nicht herbeisehnte, erfüllte es ihn mit großer Zufriedenheit, dass er die Menschen richtig eingeschätzt hatte.

            „Sir, die beiden Schiffe ändern den Kurs!“, meldete ein Offizier.

            Ohne sich das Geringste anmerken zu lassen betrachtete K’l’zn ruhig den großen Monitor. Der Computer probierte den voraussichtlichen Kurs des Gegners zu berechnen, doch hatte aufgrund unzähliger kleiner Kursänderungen Probleme bei der Ermittlung.
            Der H’Mil sah sofort die Lücke, auf die es die Menschen abgesehen hatten. Es war klug, jedoch ohne Aussicht auf Erfolg. Drei Schiffe würden sie rechtzeitig abfangen können, zwei weitere würden mit minimaler Verzögerung eintreffen. Mutig, spottete K’l’zn.

            „Schickt die Schiffe! Informiert die Schiffe in und außerhalb des Nebels! Falls sie die erste Linie durchbrechen, fangen wir sie später ab. Die Schiffe hier im System, die die Föderationsschiffe nicht rechtzeitig erreichen können sollen sofort das System verlassen und sich an folgenden Koordinaten sammeln.“

            Von seiner Konsole aus übermittelte K’l’zn die Koordinaten an einen strategischen Offizier. Dieser führte die Befehle unverzüglich aus und man konnte beobachten, wie sich jedes einzelne Schiff aus dem Statusmonitor in Bewegung setzte. Zeitweise hatte man das Gefühl, dass die kleinen Punkte auf dem großen Bildschirm orientierungslos hin und her huschte… das Ganze glich einem Ameisenhaufen, auf sich jeder Zentimeter bewegte.
            "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
            [Albert Schweitzer]

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              #36
              [24.9.2380, 14:45 Uhr]
              Unterirdischer Kommandokomplex


              „Ein drittes Schiff kommt hinzu“, meldete einer der Offiziere.

              Wie gerne hätte K’l’zn den Befehl zum Angriff gegeben… doch es half nichts: Er musste sich nach den Interessen der Präsidentin richten. Sie würden die Schiffe entkommen lassen, auch wenn sie nun die Chance hatten alle drei Föderationsschiffe innerhalb von wenigen Minuten zu zerstören und ihre Trümmer ohne jede Spur verschwinden zu lassen…


              [24.9.2380, 14:50 Uhr]
              [Königlicher Palast]

              „Die Föderation ist derzeit uninteressant! Sie sind zu schwach und würden eher lästig werden. Außerdem stellen sie keinerlei Gefahr da: mit ihren Antriebsystemen brauchen sie über 150 Jahre um uns in der Heimat zu erreichen. Des Weiteren wissen sie nicht, wo diese sich befindet.
              Wenn wir nun ihre drei Schiffe angreifen, würden nur noch weitere kommen… sie würden vermutlich große Flotten schicken. Wir hätten keinerlei Nutzen in einem solchen Vorgehen!
              Wir werden uns später etwas einfallen lassen, doch jetzt sollten wir nach Hause zurückkehren. Diese Kolonie hat nach der Entdeckung an Wert verloren – wir lassen die Flotten Teta-7, Teta-8, Beta-3 und Alpha-42 zurück. Ich möchte, dass dieser Quadrant genauer untersucht wird. Oberste Priorität hat dabei natürlich die Tatsache unentdeckt zu bleiben. Bei Entdeckung gilt weiterhin das Protokoll 13.“

              Die Präsidentin machte eine Pause und sah in die Runde. An der langen Tafel, an der vor wenigen Stunden noch die Starfleet-Offiziere gesessen hatten, saßen nun die führenden Mitglieder der Regierung. Ingesamt waren es drei, weniger, als man vermuten würde. Mehr waren für die rund 2000 Einwohner des Planeten auch nicht nötig. Normalerweise verfügte keine H’Mil-Kolonie über einen Regierungsrat, doch aufgrund der großen Entfernung zu ihrer Heimatwelt gab es in dieser Kolonie eine Ausnahme.

              „Veranlassen sie, dass die holograhischen Generatoren abgeschaltet werden, um so Energie zu sparen. Es ist niemand mehr hier, der diesen Planeten für unsere Heimatwelt halten muss“, fuhr die Präsidentin schließlich fort.

              Etwas wehmütig signalisierte Dio’gal dem Rat, dass die Sitzung beendet ist. Es waren ihre letzten Minuten als Präsidentin – schon bald war sie nur ein einfaches Mitglied auf ihrem Heimatplaneten. Nach gut 1 1/3war es Zeit zu gehen… zurück in die Heimat.
              Ein strategisch wichtiger Stützpunkt musste aufgegeben werden. Die Lage der Kolonie C 37-1 – der Föderation nur als Hemilon bekannt – war außergewöhnlich gut. Der umgebende Nebel war ein perfekter Schutz, doch nach der Entdeckung durch die Föderation bot der Nebel nur noch geringen Schutz. Die Existenz dieser Kolonie war nun bekannt und es war Zeit sich in heimisches Territorium zurückzuziehen…

              Während die Ratsmitglieder den großen Saal verließen wurde eine Sprechverbindung hergestellt:

              „Kreuzer Ba’Kun an Präsidentin Dio’gal. Der Quanten-Slipstream-Antrieb ist bereit, wir sind bereit zum Transport!“

              Die H’Mil sah sich noch einmal um, bevor sie dem Schiff antwortet:

              „Transporter aktivieren!“

              Sekundenbruchteile später war der Saal leer. Aus einem der Fenster sah man einen hellen Lichtblitz, der über die gesamte Stadt zog. Nach erlöschen des Blitzes, gab der Planet sein wahres Gesicht preis… überall waren Ruinen zu sehen. Die fortschrittliche Zivilisation war verschwunden. Zerstörte Häuser, ausgetrocknete Seen und vertrocknete Grünanlagen zeichneten nun die Hauptstadt. Sie war vollständig zerstört, nur der Palast thronte unverändert auf der Klippe über dem Meer, während die Sonne dem Ozean entgegen strebte und schließlich vollständig am Horizont verschwand…
              "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind."
              [Albert Schweitzer]

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