U.S.S. Callisto NCC-80981

[Xaver]

Deck 1, Brücke
[24.9.2380, 13:40 Uhr]

„Die Schildblase umfasst nun beide Schiffe und ist voll einsatzbereit“, antwortete Ensign Ejiofor.


[24.9.2380, 13:49 Uhr]

Vayn beobachtete, wie sich die Independence mit den fremden Schiffen einen unerbittlichen Schusswechsel lieferte. Er betrachtete die deaktivierten Konsole vor ihm und verfolgte die Flugmanöver, die Ensign Shal auf der Independence ausführte. Mit penibelster Präzision rechnete der Hauptcomputer die Steuerbefehle der Independence für die Callisto um und so gelang es beiden Schiffen einen gleichbleibenden Abstand zu halten. Im Formationsflug bahnten sie sich einen Weg in Richtung Nebel.

„Achternschilde bei 83%, Frontschilde 67%!“

Auch wenn drei der gegnerischen Schiffe bereits manövrierunfähig waren, so stellte Nummer 4 ein echtes Problem dar. Gerade in diesem Augeblick drehte das gegnerische Schiff und ging auf direkten Kurs… auf Kollisionskurs. Das H’Mil Schiff schoss mit voller Impulsgeschwindigkeit auf die Callisto und Independence zu…

„Commander!“, Vayn deutete entsetzt auf den Hauptschirm und somit auf das immer näher kommende Schiff. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich die H’Mil freiwillig opferten – der Bajoraner erinnerte sich noch zu gut an das Gefecht vor einigen Tagen.

„Sie sind auf Kollisionskurs!“


Deck 11 Maschinenraum
[24.9.2380, 13:51 Uhr]

Dichter, vernichtender Rauch stieg rund um den Warpkern auf… das Umweltsystem stieß an seine Grenze und konnte kaum den entstehende Rauch absaugen. Die Warnleuchten kombiniert mit dem hektischen, ja bald panischen, Treiben im Maschinenraum verriet, dass etwas nicht in Ordnung war; ganz und gar nicht in Ordnung.

„Die Eindämmung der Hauptreaktorkammer wird versagen!“

„Verdammt“, brummte Ral, während er die Leiter vom Oberdeck des Maschinenraumes hinunter zum Hauptdeck rutschte. Er teilte durchaus die Hektik der Crew, jedoch bleib die Panik bei ihm aus. Er blieb konzentriert und wusste was zu tun war, zumindest glaubte er es.

„Gesamte verfügbare Energie umleiten“, befahl der Bolianer, obwohl er wusste, dass schon jetzt sämtlich entbehrliche Energie in die wichtigsten Systeme umgeleitet wurden.

Man führte den Befehl des Chefingenieurs unverzüglich aus, doch Besserung war weiterhin nicht in Sicht. Das Abschalten des Warpkerns war in diesem Fall keine Option, genauso wenig wie die Reaktionskammer zu entlüften: in dieser Situation – wäre eines Gefechtes mit hoch explosiven Waffen – würde dies einem Selbstmord gleichkommen. Der Ausstoß des Kernes würde vielleicht das Schiff retten, allerdings wäre man dann den Angreifern ausgeliefert… Ral wurde bewusst, dass ihr Problem doch größer war, als er gedacht hatte.

Inzwischen meldete auch der Computer die bestehende Gefahr:

„Warnung! Warpkernbruch in 4 Minuten und 37 Sekunden.“

Nachdenklich ging der Ingenieur in seinen Gedanken noch einmal alle Optionen durch, während er an einer Konsole den aktuellen Status abrief. Die Zeit war zu knapp…

„Commander, wir stehen viereinhalb Minuten vor einem Warpkernbruch!“


Deck 1, Brücke
[24.9.2380, 13:51 Uhr]

Auf der Brücke hörte man die nervöse Stimme des Chefingenieurs und die aufgeregten Stimmen im Hintergrund. Selbstverständlich hatten die Konsolen auf der Brücke bereits ebenfalls die drohende Katastrophe registriert…

Auch wenn es den beiden Starfleet-Raumern gelungen war, das auf Kollisionskurs fliegende Schiff zu zerstören, so standen sie nun vor einem mindestens genau gleichgroßen Problem…

[Miles]

Deck 1, Brücke
[24.9.2380, 13:51 Uhr]

Kasinskie stand von dem Kommandosessel auf und ging leicht richtung Hauptschirm.

"Wie stehen die Chancen das Sie den Warpkernbruch abwenden können?"

Ungeachtet der Chance einer Reparatur musste Miles jetzt an die Crew der Callisto denken. Alle Transporter Online bringen und die Shuttles in Notbereitschaft versetzen. Evakuierung für den Notfall vorbereiten, wenn wir das Schiff nicht retten können müssen wir es aufgeben.

"Captain, wir stehen ca. 4 minuten vor einem Warpkernbruch, ich bereite die Evakuierung des Schiffes vor falls wir den Kern nicht stabilisieren können."

[McQueen]

[24.9.2380, 13:51 Uhr]

Douché: "Versuchen Sie das Problem in den Griff zu bekommen. Falls es Ihnen nicht gelingt stoßen Sie den Kern aus - spätestens 60 Sekunden vor dem Bruch, verstanden? Brauchen Sie noch technische Unterstützung?"

[Miles]

Deck 1, Brücke
[24.9.2380, 13:52 Uhr]

"Ich denke nicht das das was nützen würde, so schnell wären die Teams nicht hier und in dem moment in dem sie eintreffen und sich orientieren würden sie der Callisto crew nur im weg sein. Ich vertraue Commander Ral das er sich, sollte er hilfe benötigen, meldet."

Kasinskie ging nun an die Maschienenraumkonsole auf der Brücke und betrachtete die Anzeigen.

"Wo sind die feindlichen Schiffe ?

[Xaver]

Deck 1, Brücke
[24.9.2380, 13:52 Uhr]

„Die nächsten Schiffe erreichen uns erst in etwas mehr als 10 Minuten“, antwortete der weibliche Ensign an der OPS.


Deck 11 Maschinenraum
[24.9.2380, 13:52 Uhr]

„Notfallkraftfelder aufbauen! Ausstoßes des Kernes vorbereiten!“, befahl der Ingenieur in einem schroffen Tonfall.

Ral schwang sich unter dem Geländer hindurch, welches den Warpkern umgab. Er sprang in mitten eine Wolke aus schneeweißen Rauch. Behutsam tastete er mit seinen Händen nach manuellen Kontrollen direkt am Warpkern, um so den bevorstehenden Bruch noch abwenden zu können – vergebens. Der Chefingenieur wusste nicht, wie es soweit kommen konnte, denn auch wenn die Reparaturen an der Callisto sich nur auf das Nötigste beschränkt hatten, so hatten Tests ergeben, dass der Warpkern einsatzbereit war… für Fehlersuche war nun jedoch ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt.

„Brücke… wir müssen den Kern ausstoßen! Veranlassen sie, dass der Schutzschild deaktiviert wird und wir nach Ausstoßen des Kernes einen möglichst großen Abstand zwischen uns und den Kern bringen können!“

Der Bolianer wartete keine Antwort ab und schwang sich erneut unter dem Geländer hindurch, diesmal in die andere Richtung. Er durchquerte den Maschinenraum im Laufschritt und stellte sicher, dass alle Vorbereitungen getroffen wurden. Jetzt brauchte er nur noch die Bestätigung von der Brücke…

„Warnung! Warpkernbruch in 3 Minuten und 30 Sekunden“, ertönte erneut die Computerstimme.

[Miles]

Deck 1, Brücke
[24.9.2380, 13:52 Uhr]

"Verstanden."

Kasinskie schaute in die Runde.

"Sie haben es gehört, alles Vorbereiten.

Kasinskie an Douché, wir haben keine Chance in der Zeit den Kern zu stabilisieren und müssen den ihn ausstoßen, Schilde senken und Fluchtkurs programmieren, sobald der Kern draußen ist müssen wir hier weg."

Kasinskie wartete nun auf die Bestätigung der Independence bevor er Ral erneut antwortete.

[McQueen]

[24.9.2380, 13:52 Uhr]

Douché: "Verstanden, Commander."

Die Schilde wurden deaktiviert und gaben so den Weg für den Warpkern frei...

[Miles]

Deck 1, Brücke
[24.9.2380, 13:53 Uhr]

"Commander Ral, Schilde sind unten Kern auswerfen."

Kasinskie setzte sich wiede rin den Stuhl des Kommandanten.

"Bereitmachen für vollen Impuls, die Independence übernimmt dies weiterhin."

Kasinksie aktivierte die Schiffsinterne Kommunikation.

"An alle, Bereitmachen für Warpkernabwurf."

[McQueen]

[24.8.2379, 13:53]

Douché: "Commander Kasinskie, warten Sie noch mit dem Ausstoßen des Kerns bis etwa 2 Sekunden nach Eintritt in den Nebel. Wir werden uns dann schnellstmöglich entfernen un den Kern zur Detonation bringen um so den H'Mil ein Scannen für einige Minuten nicht möglich zu machen. Veranlassen Sie die nötigen Vorbereitungen - es könnte etwas holprig werden."

[Miles]

Deck 1, Brücke
[24.9.2380, 13:54 Uhr]

Kasinskie reagierte sofort."Commander Ral, warten Sie noch mit dem Ausstoßen des Kerns, austoßen auf mein Kommando etwa 2 sekunden nach eintritt in den Nebel, so können wir die Sensoren des Feindes stören und uns schnell in sicherheit bringen."

[Xaver]

Deck 11 Maschinenraum
[24.9.2380, 13:54 Uhr]

„Verstanden Commander – der Abwurf erfolg auf Ihren Befehl.“

Der Komm-Kanal zur Brücke blieb geöffnet, während Ral dem Computer seinen Autorisierungscode übermittelte:

„Computer – ausstoßen des Warpkernes auf mein Zeichen. Autorisation: Ral-62-3-Theta-8-9-1.“

Der Computer bestätigte die Eingabe und der Chefingenieur versicherte sich ein letztes Mal, dass die Ausstoßvorrichtung ohne Probleme funktionieren würde.
Darüber, wie die Callisto später ohne Warpkern flüchten würde, machte er sich noch keine Gedanken. Schließlich war dies auch nicht seine Aufgabe; er musste sich darum kümmern, dass alle wichtigen Systeme auch weiterhin so gut wie nur möglich funktionierten – einen weiteren Fehler im System konnten sie sich nicht erlauben.

[McQueen]

Deck 1, Brücke
[24.9.2380, 13:54 Uhr]

Die beiden Schiffe flog gerade in den Nebel ein.

Douché: "Commander, Warpkern ausstoßen, und auf eventuelle Auswirkungen der Schockwelle bereit machen."

[Miles]

Deck 1, Brücke
[24.9.2380, 13:55 Uhr]

"Commander den Kern raus, bereitmachen für mögliche Auswirkungen."

[Xaver]

Deck 11 Maschinenraum
[24.9.2380, 13:55 Uhr]

Ral nickte stumm, bevor er sich dem Warpkern zuwendete und einen letzten Blick auf ihn warf. Das Herzstück seines Schiffes musste aufgegeben werden, doch der Chefingenieur zögerte keinen Augenblick lang – es galt viele Leben zu retten.

„Computer: Den Kern ausstoßen“, befahl der Bolianer.

Nur Sekundenbruchteile nachdem die Computerstimme antwortete: „Warpkern wird ausgestoßen“, verschwand der glühende Kern aus seiner Verankerung.

Der Kern trat an der Unterseite der gezeichneten Antriebssektion aus. Die Callisto und die Independence gewannen im Formationsflug Abstand zum Kern und bauten das Schild wieder aus. Die Schiffe waren bereits im den dichten Nebel als eine Schockwelle auf den Schutzschild traf…
Der Schild blitze einmal kurz auf und normalisierte sich dann wieder.
Die Schiffe flogen eine Wende, um eventuellen Verfolgern zu entkommen, doch die Besatzung der Föderationsschiffe ahnte nicht, dass sich unzählige Schiff in ihre Richtung bewegten…


Deck 1, Brücke
[24.9.2380, 13:56 Uhr]

Auf der taktischen Konsole von Ensign Johnson zeigte die Statusanzeigen der Schilde, dass die Intensität nur um wenige Prozente gesunken war.

[McQueen]

Deck 10, Sektion 32, Jefferiesröhren
[24.9.2380, 13:59 Uhr]

Ensign Funai und ihr junger Kollege Crewman Conners waren damit beschäftigt einige Routineuntersuchungen und Reparaturen nach dem Ausstoßen des Kerns durchzuführen.

Conners: "Das ist ja ein ziemliches Durcheinander hier in dieser Einheit..."

Funai: "Dann tun Sie ihr Bestes um wieder Ordnung in das Chaos zu bringen."

Conners: "Das ist leichter gesagt als getan. Es fehlen einige der isolinearen Chips dieser Sicherung hier."

Funai: "Sie meinen Sie sind durchgeschmolzen?"

Conners: "Nein Ma'am, sie fehlen einfach. Sehen Sie selbst."

Zoey kroch die wenigen Meter von ihrer Arbeitsstelle zu Adam und sah sich an, was er ihr gerade beschrieben hatte. Tatsächlich fehlten 5 isolineare Chips in diesem Systemabschnitt.
Sie wusste nicht sofort für was dieser Abschnitt genau zuständig war, da er nur Teil eines Tertiärkreislaufs war, den sie bisher noch nie benötigt hatten.
Sie drehte sich um und öffnete an einer Konsole die Schaltpläne des Schiffs. Als nächstes lokalisierte sie den Systemabschnitt im Schaltplan.

Conners: "Und?"

Funai: "Es ist ein Knotenpunkt des tertiären Energieverteilungssystems mit dem Kühlkreislauf für den Kern."

Conners: "Ich dachte diese Knoten lägen alle auf Deck 11 und 12..."

Funai: "Tun Sie auch; zumindest die primären und die sekundären. Die tertiären werden normalerweise nur per Ferndiagnostik überprüft, außer bei einer Überholung in einem Dock. - Welche Chips fehlen denn genau?"

Adam deutete auf dem Schaltplan die drei Komponenten und die 5 Iso-Chips.
Zwei der Chips waren für die Dosierung des Energiedurchflusses zum Kühlkreislauf zuständig, einer für das Sicherungsprotokoll und die übrigen beiden für die Aktivierung des Systems im Notfall.

Conners: "Also ist das System im Notfall nicht aktiviert worden?"

Funai: "Nein. So weit ich das erkennen kann wurde der Mechanismus umgeleitet, dass man das System manuell aktivieren kann. Daher fehlt auch der Chip für das Sicherungsprotokoll. Durch die Entfernug des Flussreglers ist es vermutlich zu einer Überlastung im Kühlkreislaufsystems gekommen."

Conners: "Hätten das denn die Instrumente nicht anzeigen müssen...?"

Funai: "Prinzipiell ja...lassen Sie uns nach Deck 11 zu den Diagnoseenheiten gehen."

Adam nickte und beide packten ihre Technikkoffer wieder zusammen. Sie begaben sich ein paar Meter geradeaus bis sie zur nächsten senkrechten Röhre kamen. Dort stiegen Sie die Leitern ein Deck nach oben und bogen dann nach links in eine vertikale Röhre ab. Sie passierten zwei Schotts und erreihten einen kleineren Raum mit Diagnoseeinheiten für den Kühlkreislauf des Kerns. Adam nahm eine der Abdeckungen ab währen Zoey eine andere abmontierte. Adam nahm seinen Tricorder und unterzog die Einheit einer Kontrolle. Es schien alles in Ordnung zu sein. Alle Systeme funktionierten einwandfrei. Er drehte sich zu Ensign Funai.

Conners: "Bei mir ist alles normal."

Funai: "Bei mir eigentlich auch..."

Conners: "Was heißt eigentlich?"

Zoey hielt Adam ihren Tricorder unter die Nase.

Conners: "Eine Subroutine die da nicht hingehört?"

Zoey nickte und analysierte die besagte Subroutine näher. Sie gab einige Befehle in die Konsole der Überwachungseinheit ein und rief die Subroutine auf und schaltete sie ab. Auf dem Display erschien die Meldung 'Tertiärer Kühlkreislauf: Überwachung aktiv'. Als sie die Subroutine wieder aktivierte erschien die Meldung 'Tertiärer Kühlkreislauf: Überwachung INAKTIV'.
Conners sah Zoey an.

Conners: "Aber weshalb hat niemand bemerkt, dass die Überwachung inaktiv war? Ich meine, das müssen die Konslen im Maschinenrum doch auch angezeigt haben..."

Zoye zuckte mit den Schultern. Sie wusste keine Antwort auf die Frage. Vielleicht hatte die Hektik der Flucht oder irgendeine andere Ablenkung dazu geführt, dass dieses Faktum übersehen wurde...

Funai: "Okay, gehen wir zurück in den Maschinenraum. Wir müssen Commander Ral davon berichten..."

Conners nickte zustimmend. Zoey deaktivierte die Subroutine damit die Kühlkreisläufe wieder aktiviert waren. Anschließend verschlossen sie die Abdeckungen wieder, packten ihre Koffer zusammen und machten sich auf den Weg in Richtung Maschinenraum.

Deck 11 Maschinenraum
[24.9.2380, 14:17 Uhr]

Zoey und Adam erreichten den Maschinenraum und suchten kurz nach dem Commander. Sie erblickten ihn an einer Konsole arbeitend. Mit zügigen Schritten machten sie sich auf den Weg zu ihm.

Funai: "Sir, dürfen wir Sie kurz stören?"

Ral: "Was ist denn, ensign? Ich bin beschäftigt im Moment..."

Funai: "Ich weiß, Commander, aber es ist sehr wichtig."

Ral: "Bitte..."

Zoey berichtete dem Commander über die fehlenden Chips, deren Auswirkungen und die Subroutine, die diese unbemerkt ließen...