[Deck 4] Quartier von Lieutanant Jeral Shalhya

[T`Pau]

16.02.2381, 09:16 Uhr

"Die schriftliche Bestätigung müßte zeitnah eintreffen."
entgegnete T'Arleya.
"Es ist wohl den Wirren des tholianischen Angriffs zu verdanken, daß derlei Dinge bislang untergegangen sind."
Dann verschränkte sie die Arme hinter dem Rücken und überlegte kurz, um auf die letzte Frage des Lieutanants einzugehen.
"Lieutanant Kholai ist eine außergewöhnlich alte Wesenheit, auch für vulkanische Verhältnisse. Er und Lieutanant Shinmahi bilden eine außergewöhnliche Einheit, so man ihren Akten vertrauen kann. Ihre navigatorischen Leistungen waren in allen Simulationen faszinierend. Zu seiner Persönlichkeit kann ich wenig sagen, doch Sie werden als eine der wenigen an Bord die Gelegenheit haben, ihn persönlich kennen zu lernen."

[Space Marine]

[16.02.2381, 09:17 Uhr]

"Immerhin muss ich mir keine Sorgen darüber machen, bei seinem Anblick den Verstand zu verlieren.".
Shal lächelte etwas nervös und deutete auf ihre milchigen Augen.
"Also, danke Commander. Ich bin froh, dass Sie persönlich gekommen sind, um mich auf den neuesten Stand zu bringen. Sie haben sicher viel zu tun. Nicht nur ist das Schiff völlig neu für Sie, es hat auch noch eine Schlacht hinter sich. Also... willkommen an Bord.".

[T`Pau]

16.02.2381, 09:17 Uhr

"Danke Lieutanant.
Wenn Sie möchten, bitten Sie den Quartiermeister, Ihrer Kameradin ein Quartier auf diesem Deck zuzuweisen. Es sollten einige frei sein. Er sollte über die Sicherheitsmaßnahmen des Medusers wegen im Bilde sein und es entsprechend vorbereiten.
Es sind ja noch ein paar Tage Zeit."
Sie wandt sich zur Tür.
"Weiterhin gute Besserung. Guten Tag, Lieutanant."
Damit verließ sie die Aenar. Es gab in der Tat noch viel zu tun...

[Space Marine]

[16.02.2381, 09:20 Uhr]

Shal war wieder auf ihr Bett gefallen, nachdem der Commander ihr Quartier verlassen hatte.
Wären alle Vulkanier wie diese Frau, würden so manche Leute weniger stupide Vorurteile gegen sie hegen.
Doch nicht nur das ging ihr jetzt durch den Kopf.
Sie würde Shin wiedersehen. Sie kam sogar hier her, um mit ihr zusammen auf der Independence zu arbeiten!
Und sie waren jetzt Lieutenants.
Die Aenar nahm sich vor, ihre alte Freundin beim nächsten Etappenziel wieder zu schlagen.
Wer wohl als Erstes Captain sein würde?
Sie starrte die Decke ihres Schlafbereichs an und grinste zufrieden in sich hinein.

Doch irgendwas in ihrem Hinterkopf nagte trotz all der guten Neuigkeiten an ihr.
Irgendetwas, das sie einfach nicht loslassen wollte.
Wenn sie nur wüsste, was genau sie so sehr umtrieb.
Noch immer ihre Familie? Ihre Verletzung? All die Leute, die von den Orionern und jüngst den Tholianern umgebracht worden waren?
War ein Termin bei Counselor Hale angebracht?

Das Lächeln verschwand bald schon von Shals Zügen.
Was stimmte nicht...?

[Space Marine]

[19.02. 2381 - 16:37 Uhr]

Shal hatte die letzten Tage auf dem Schiff verbracht.
Größtenteils in ihrem Quartier.
Auch wenn es jenen Teilen der Besatzung, die während der Reparaturarbeiten nicht an Bord benötigt wurden, frei stand, die Einrichtungen von Starbase 234 im Orbit oder auf der Planetenoberfläche zu besuchen, reizte die Aenar der Gedanke daran nicht sonderlich.
Es existierten ohnehin nur wenige Unterhaltungsangebote in Anlagen der Sternenflotte, die auf die besonderen Wahrnehmungsformen ihrer Spezies ausgerichtet waren.
Weder die Aussicht auf ein paar Stunden in einer Holosuite noch auf eine Partie 3D-Schach vermochten es, die junge Conn-Offizierin von ihren grüblerischen Gedanken abzubringen.

Doch heute war der Tag.
Der Tag, an dem das Schiff mit Shin an Bord eintraf.
Jeral Shalhya hatte um viertel vor fünf einen Termin beim Ersten Offizier. Also schon in ein paar Minuten.
Sie hatte selbst sehr kurzfristig darum gebeten.
Andernfalls hätte es auch genügt, sich mit Commander T'Arleya direkt im Transporterraum zu treffen, um ihre alte Akademie-Freundin sowie den Meduser Lieutenant Kholai zu empfangen - ein Privileg, dass der vulkanische XO ihr anstandslos zugestanden hatte.
Aber die Vulkanierin musste nun endlich wissen, was los war.
Der Captain musste es erfahren, das schuldete sie ihm.

Und Shal musste es los werden.

Ihr Entschluss stand fest, als sie ihre Uniform noch einmal ordnete und dann ihr Quartier verließ, um sich auf den Weg zu den Wissenschaftslabors zu machen, wo Commander T'Arleya ihr Büro hatte.