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    [15.02.2381, 04:41 Uhr]

    Barzkel vernahm zunächst den Befehl von der Flaggbrücke und spürte einen kalten Schauer sein Rückgrat hinabkriechen.
    Die Energie mitten im Kampf beinahe deaktivieren?
    Das bedeutete, dass die Schilde ausfallen würden. Und ohne Schilde wäre die Independence ein gefundenes Fressen für die tholianischen Waffensysteme, Dämpfungsnetz hin oder her.
    Andererseits verstand er die Logik hinter der Instruktion des Admirals.
    Kollabierte das tholianische Netz, weil es nicht genug Energie zur Selbsterhaltung aus den Systemen des Schiffes absaugen konnte, wäre der Sovereign-Kreuzer frei und könnte - insofern sie die kritischen Sekunden überstanden - kurzen Prozess mit den überraschten Netzspinnern machen.
    Nervös fuhr sich der saurianische Fähnrich mit der langen Zunge abwechselnd über beide Augäpfel.
    Wie weiter verfahren wurde, hing einzig und allein von Lieutentant Commander Huang ab, er konnte also kurz auf die Antwort von der Krankenstation reagieren, die wenige Augenblicke nach der Order von Captain Sahamira über seinen persönlichen Kommunikator einging.

    "Sie können den Zentralen Kontrollraum Drei beziehen. Er ist nur bemannt, wenn Kontrollraum Eins und Zwei nicht mehr benutzt werden können und dürfte genügend Platz bieten. Außerdem ist er gut abgeschirmt.", gab der junge Ingenieur durch, während ein Teil seiner Aufmerksamkeit noch immer auf seine Station fokussiert war.
    Die Fluktuationen im Energienetz des Schiffes auszugleichen gestaltete sich von Sekunde zu Sekunde schwieriger.
    Der Vorschlag des Petty Officers klang allerdings einleuchtend.
    Im Maschinenraum würde es noch mehr Verletzte geben, wenn die Schlacht unvermindert weitertobte, und von schnellen Ort-zu-Ort-Transporten war derzeit eher abzuraten. Eine Art provisorisches Lazarett in der Sektion einzurichten entlastete nicht nur die Hauptkrankenstation, sondern ermöglichte auch die raschere Behandlung von verwundeten Mitgliedern der Technischen Abteilung.
    Das Vorgehen verstieß wahrscheinlich gegen eine Reihe Vorschriften, doch Barzkel zweifelte daran, dass das gerade jemanden großartig störte.
    Zuletzt geändert von Space Marine; 24.09.2013, 23:09.
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      [15.02.2381, 04:41 Uhr und 31 Sekunden]

      Beinahe verzweifelt hatte das Computersystem noch versucht die Technische Besatzung im Maschinenraum vor den bevorstehenden Ereignissen zu warnen - doch es war bereits zu spät. Erst musste das gewaltige Schiff die Explosion des feindlichen Flaggschiffes aus nächster Nähe überstehen, dann setzte mit brutaler Wirkung das Feindfeuer ein.

      Zahlreiche Sirenen heulten auf, das Zentrale-Hologramm färbte sich beinahe gänzlich Rot und so gut wie alle Bildschirme wurden mit Warnmeldungen überflutet. Das Schiff wurde so stark getroffen, dass erst ein gewaltiger Ruck durch das Sternenschiff ging, nur um danach von einem heftigen Beben abgelöst zu werden. Jeder von der Besatzung, der nicht sicher in seinem Stuhl saß, wurde zu einem ein Spielball der freigesetzten Energie. Auch Huang, die sich noch vor wenigen Sekunden vor ihrem Hologramm befunden hatte, wurde von dem Ruck erfasst und über den Hologrammprojektor geschleudert.
      "Verflucht!" hörte man sie noch, ehe sie sich wieder aufraffte. Sie hielt sich den linken Arm und deutete mit einem Schmerzverzerrten Gesicht an, dass sie den Sturz nicht ohne Schaden überstanden hatte. Eine scharfe Kante an der Seite des Hologrammprojektors hatte sich Zentimeter tief in ihren linken Arm gebohrt, ihre Uniform zerschnitten und eine lange, blutende Wunde hineingerissen.
      Es mochte für die Medizin dieses Zeitalters kein Problem darstellen, doch eine Verwundung in solch einer Situation war alles andere als hilfreich - stand das Schiff dich vor seinem sicheren Ende.

      “Schadensbericht!””, rief sie, während sie über den Hologrammprojektor stieg und sich einer der Konsolen zuwandte. Die Wunde blutete und schmerzte, doch Huang hatte keine Zeit sich um ihr eigenes Wohl zu sorgen. Sie bemerkte nur nebenbei das Rutledge aller Wahrscheinlichkeit nach erschlagen worden war. Aber dramatisch war es auch nicht, denn er war nie eine große Hilfe gewesen. Barzkel dagegen hatte es geschafft, beinahe in das Eindämmungsfeld des Wapkerns zu fallen. “Glücklicherweise” hatte er es überlebt.
      Der Rest der Anwesenden hatte es halbwegs unverletzt überstanden. Noch bevor einer von ihnen Huang einen Schadensbericht zukommen lassen konnte, reagierte sie auf die Warnung Barzkels. Nicht zuletzt zeigte aber auch das Haupthologramm nun deutlich die Bedrohung an. Mit unübersehbaren Markierungen wurden die Tholianischen Schiffe sowie das hochgefährliche Energienetz markiert.

      “Sie haben recht, sie spinnen uns ein!” , fluchte sie. “Wir müssen…” schließlich wurde sie von Captain Sahamira unterbrochen
      Ruhig bleiben - die Dame hatte nerven. Immerhin wurde in diesem Moment nicht ihr wunderbares Schiff in Stücke geschossen.
      “Sie haben die Frau gehört und wir haben wahrlich keine andere Wahl”. Sie klang alles andere als glücklich - aber wer konnte es ihr verdenken? Die Systeme Herunterzufahren bedeutete, das Schiff Kampf- und schutzlos zu machen. Waren die Systeme erst einmal Heruntergefahren oder wenigstens auf ein Minimum gedrosselt, dann waren sie beinahe Schutzlos dem feindlichen Waffenfeuer ausgeliefert.
      Aber die Alternative war auch nicht besser. Versuchte man gegen das Energienetz anzukämpfen, in dem man nur noch mehr Energie in das System pumpte, so verlor man den Kampf früher oder später - und dies endete mit Garantie in einem Warpkernversagen, einem totalen Energieausfall und einem im Endeffekt schrottreifen Schiff.
      Letztendlich hatten sie keine Wahl, sie konnte nur zwischen Katastrophe und Katastrophe wählen.
      “Vorbereitungen treffen um den Warpkern, auf ein Minimum zu senken. Leistungsstufe A23. EPS Relays umleiten und Schutzsysteme aktivieren. Mitek und Ader, sie senken die Schilde auf meinen Befehl. Wir bleiben bei 3% Schildkapazität. Karim und Newman, bereitmachen die Sekundärsysteme zu deaktivieren und vom System zu trennen. Rader, wir beide senken die Klasse 1 bis 7 Primärsysteme auf ein Minimum ab. Aber erstmal….”

      Sie wandte sich Barzkel zu, der gerade gute Arbeit bei der Koordination mit der Krankenstation leistete “Barzkel….” ihr Blick fiel wieder auf ihre Wunde. Immer noch lief das Blut ihrem Arm hinunter und tropfte zu Boden. “....holen sie mir etwas, womit ich diese Wunde verarzten kann. Danach kümmern sie sich um das Deflektorsystem, verstanden?” sie lies ihm keine Zeit zum Antworten, sondern wandte sich ihrem Kommunikator zu, während der Rest der technischen Crew sich daran machte, ihre Befehle auszuführen. Niemand wagte es ihre Autorität in Frage zu stellen, auch wenn sie eigentlich gar nicht das Kommando über den Maschinenraum hatte.
      Man konnte behaupten, dass sie es sich einfach genommen hatte.
      “Huang an Brücke, können sie mich hören?” Sie war sich nicht sicher, wie es der Captain geschafft hatte, sie in solch eine aussichtslose Situation zu manövrieren. Aber im Endeffekt war es egal, solange sie das Schiff nur irgendwie Heil aus dieses Gefahr brachten – wenigstens für den Fall, dass er diesesmal auf den Ruf des Maschinenraums reagierte.
      “Wir bereiten eine Kernabschaltung der Sekundärsysteme sowie eine Minderung der Primärsysteme auf Notenergie vor. Auf ihren Befehl geht es los”
      Huang hatte nicht vor lange zu waren. Sie gab den Captain nicht mehr als zwei Minuten, um auf ihre Anfrage zu reagieren - denn jede Sekunde zählte...
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        [15.02.2381, 04:46]

        Nach nur kurzer Zeit erreichte Petty Officer 2nd Grade Anna Valerius mit ihren drei Kollegen den Hauptmaschinenraum und sahen sich nach dem Verletzten um. Es herrschte fast schon ein hektischeres Treiben, als auf der Hauptkrankenstation. Sie hatte zuerst gedacht, dass sie vielleicht noch auf die Sekundärkrankenstation hätte ausweichen können, doch auch das herrschte Hochbetrieb.

        "Die verdammten Tholianer.", murrte Anna leise und entdeckte den bewusstlosen Rutledge an einer Wand liegen.

        "Wen kann ich hier ansprechen bezüglich der Einrichtung eines Lazaretts?", wandte sich Anna an einen vorbei eilenden Fähnrich.
        „Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten.“ - Marquis de La Fayette
        "Wäääh, du riechst wie Sportstunde!"

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          Meldung von der Brücke:

          "Huang, alle Systeme soweit möglich runter fahren und auf Befehle warten."


          Zugriff verweigert - Treffen der Generationen 2012
          SFF: Ankündigungen | Regeln | Support | Historie

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            [15.02.2381, 04:42 Uhr

            30 Sekunden...
            45 Sekunden...
            1 Minute...

            Keine Antwort.
            Die Zeit verstrich, doch das COM blieb still

            "Ich wiederhole, hier ist Huang aus dem Maschi....", endlich kam die Antwort vom Captain und unterbrach Huangs Satz. Die Antwort kam spät – beinahe zu spät.
            Der Captain wollte oder konnte scheinbar nicht begreifen, in welcher Gefahr sich das Schiff befand.

            "Wir beginnen mit der Abschaltung. Sofort!". Sie hatte keine andere Wahl, als die Abschaltung der Systeme zu befehlen. Entfaltete das Tholianische Netz erst seine volle Wirkung, dann war die Independence wahrlich verloren.

            Als Erstes gingen die Sekundärsysteme vom Netz und hinterließen nur die nötigsten Systeme, um die Indy zu betreiben. Wissenschaftliche Instrumente, Sensoren und unnötige Konsolen gingen gefolgt von zahlreichen weiteren Assistenzsystemen kommentarlos Offline.
            Im Kontrollraum hatte sich inzwischen eine unheimliche Stille eingeschlichen, die nur von den Tholianischen Angriffen oder wenigen, verbleibenden Warnmeldungen unterbrochen wurde.
            "Sekundäre Systeme Offline", meldete Newman wenige Sekunden nachdem Huang den Befehl erteilt hatte. "Verstanden. Wir senken die Primärsysteme. Zeitgleich mit dem Warpkern fortfahren. Bereithalten die Schilde zu senken", Durchschnitt Huangs kalte Stimme die Stille. Vor allem die Schilde mussten so schnell wie möglich gedrosselt oder abgeschaltet werden, waren sie doch der am besten angreifbarste Punkt für das Tholianische Energienetz. Huangs Finger flitzten über eine der Konsolen und es dauerte nur Sekunden, ehe auch die Primärsysteme auf ein Minimum gesenkt waren. Zeitgleich mit den Primärsystemen fuhren auch der Wapkern und als letztes die Schilde auf ein Minimum zurück. Auf dem ganzen Schiff konnte man hören, wie Maschinen sich abschalteten und so mancherorts das Summen verstummte, an das sich die Besatzung so gewohnt hatte. Das Licht wich der Notbeleuchtung, vielerorts ging es gar komplett aus. Konsolen schalteten sich ab, Warntöne verstummten und selbst die Lebenserhaltung fuhr auf ein Minimum zurück – gerade genug, um die Besatzung des Schiffes zu versorgen.

            "Warpkern Leistungsstufe A23 erreicht. Schilde bei 3%, fallend. Primärsysteme im Niedrigenergiebereich" fasste Huang schließlich zusammen und löste den Blick von ihrer Konsole. Ihr Blick ging durch den Raum und blieb bei den ihr unterstellten Technikern hängen. Es war Still, beinahe unheimlich Still. Das zentrale Hologramm war Offline, der ganze Raum in rote Notbeleuchtung gehüllt. Auf den Gesichtern jedes einzelnen war Sorge zu erkennen.
            Jeder hatte Angst....
            "Rader, kümmern sie sich um eine stabile Notverbindung zur Brücke", flüsterte Huang leise und verschränkte die Arme.

            "Wir sind zwar nun Schutzlos, aber die Indy ist hart im nehmen. Das überleben wir". Es klang beinahe wie eine Gewissheit.
            Dabei waren alle Systeme so gut wie Offline und das Schiff im Moment nicht mehr als ein treibendes Wrack im endlosen Weltraum, umgeben von einem tödlichen Tholianischen Energienetz, sowie Feindschiffen die auf Rache sinnten.
            Am beunruhigensten war aber das fehlen des leisen Summens, das der Warpkern sonst von sich gab. Das Summen war einer Angst-einflößenden Stille gewichen und zeigte, wie schlecht es um die Indy stand.
            Sie waren dem Feind schutzlos ausgeliefert, doch es gab keine alternative...

            „Barzkel, wo bleibt das Medizinische Zeug?“ immernoch blutete und schmerzte ihr linker Arm...
            Zuletzt geändert von Skulblaka; 30.09.2013, 23:13.
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              [15.02.2381, 04:42 Uhr]

              Zitat von Space Marine Beitrag anzeigen

              Das tholianische Dämpfungsnetz wurde von der Independence praktisch ausgehungert.
              Die Besatzung des Föderationsschiffes verfing sich nicht in der Falle, welche die Tholianer ihnen bereitet hatten.
              Anstatt sich mit zusätzlicher Energie aus dem tückischen Traktorfeld zu befreien, fuhr der aufgerüstete Sovereign-Klasse-Kreuzer seine Systeme auf minimale Leistung herunter.
              Noch ehe die Tholianer verstanden hatten, wie sie ihre Sensorwerte interpretieren sollten, fiel ihr perfides Netz in sich zusammen.

              Das markierte den kritischen Moment.
              Die Independence würde - wie bei nach der Ausführung von Black Protocol - wenige Sekunden benötigen, um alle Systeme wieder auf Spitzenleistung zu bringen. Außerdem hatte der Sternenflottenraumer diverse Schäden in seinen bisherigen Auseinandersetzungen mit den Spinnenbeinen davongetragen.
              Das machte es dem Personal im Maschinenraum nicht gerade einfacher.

              Glücklicherweise jedoch stand das Flaggschiff von Admiral Thrass th'Zarath nicht alleine da.
              Auch wenn Kasinskies wahnwitziges Manöver im Kampf gegen die Tarantula die föderierte Formation auseinandergerissen hatte und den Tholianern so überhaupt erst ein Fenster zum Einsatz ihrer Netzwaffe eröffnet worden war, hatten die übrigen Schiffe von Angriffsflügel Alpha der Task Force mittlerweile die Lücke ein Stück weit geschlossen und konnten der Independence mit konzentriertem Phaserfeuer Deckung geben.
              Die U.S.S. Bol'Kt und die U.S.S. Oberon - Luna-Klasse - , sowie die Merian-Klasse-Fregatten U.S.S. L'Vok und U.S.S. Kerrosat hielten im Verbund mit der U.S.S. Macao und der U.S.S. Fylorn, Norway- beziehungsweise New-Orleans-Klasse, die irritierten Netzspinner in Schach, um es der Independence-Crew zu ermöglichen, ihr Raumschiff wieder gefechtsklar zu machen.
              Barzkel hatte Huang gerade ein medizinisches Notfallkit gereicht, als die passiven Sensoren meldeten, dass das tholianische Netz kollabierte.
              Die Besatzung des Maschinenraumes konnte sich umgehend daran machen, die Hauptenergie wiederherzustellen.
              Der Prozess sollte nur Sekunden in Anspruch nehmen, und die Independence wurde von ihren verbündeten Schiffen mehr als effektiv verteidigt.
              Der saurianische Fähnrich stürzte zu seiner Konsole zurück und kümmerte sich um die Re-Etablierung des Schildgitters.
              "Die Steuerbord-Schilde wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.", rief er dem asiatischen SCE-Lieutenant-Commander zu.
              "Ich baue wieder auf, was ich kann, aber wir vertragen nicht mehr viel auf dieser Seite. Ein Hauptimpulstriebwerk ist bereits verloren.".
              Während Barzkel sprach, kam wieder Leben in den Warpkern und das kühle Licht der kontrollierten Materie-/Antimaterie-Reaktion flutete den Raum.
              Zuletzt geändert von Space Marine; 06.10.2013, 18:24.
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                [15.02.2381, 04:43 Uhr]

                „Wir leben jedenfalls noch“, war die knappe Antwort auf Barzkels Bericht, während Sie den Dermalregenerator beiseitelegte, der ihre Wunde verschlossen hatte. Um einen Besuch bei der Krankenstation würde sie nicht herumkommen, aber wenigstens blutete es nicht mehr.
                Das beruhigende Summen das Wapkerns war zurück, das Hologramm online und die Warnmeldungen so penetrant wie eh und je. Mit einem kurzen Blick auf die Konsole überprüfte sie Barzkels angaben und nickte ihm schließlich zu. „Hilfsenergie einsetzen, Mr. Barzkel. Notfalls entziehen sie einem der Sekundärsysteme Energie. Von mir aus der Brücke, dann können die wenigstens keinen Schaden mehr anrichten“
                Man konnte ihr aber deutlich die Erleichterung ansehen. Der Captain hatte sie in einen ordentlichen Schlamassel dirigiert, aber sie waren mit einem blauen Auge davongekommen. Auch wenn das Schiff so manches hatte einstecken müssen ...
                „Mitek, Newman führen sie Diagnose des Hauptimpulstriebwerks durch, wir brauchen das Ding wieder online. Rader, ich brauche in fünf Minuten eine komplette Systemdiagnose. Wer weiß, was dieser Neustart angerichtet hat. Und bitte, denken sie alle daran: Der Kampf ist noch nicht vorbei. Wir leben noch und ich will, dass das so bleibt!“
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                  [15.02.2381, 04:43 Uhr]

                  Kaum hatte Barzkel alles für die Stabilität des Multiphasenschildgitters getan, was er konnte, widmete er sich wieder seiner eigentlichen Aufgabe: der Synchronisierung der Hauptnavigationsdeflektorschüssel.
                  Die Kampfschäden hatten in Kombination mit den vielen radikalen Energieschwankungen so ziemliches jedes Bordsystem in ein bedenkliches Ungleichgewicht gebracht.
                  Die Sicherungen und der Computer kompensierten die gröbsten Folgeerscheinungen zwar, aber die Independence lief einfach nicht mehr wirklich rund.
                  Der saurianische Fähnrich setzte alles daran, seinen bescheidenen Teil dazu beizutragen, das rasch zu ändern.
                  Lieutenant Commander Huang Shengyi mochte impulsiv und etwas anmaßend sein, aber sie entfaltete eine durchaus inspirierende Wirkung auf den jungen Ingenieur.
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                    [15.02.2381, 04:46]

                    Zitat von Manor Blake Beitrag anzeigen
                    [15.02.2381, 04:46]

                    Nach nur kurzer Zeit erreichte Petty Officer 2nd Grade Anna Valerius mit ihren drei Kollegen den Hauptmaschinenraum und sahen sich nach dem Verletzten um. Es herrschte fast schon ein hektischeres Treiben, als auf der Hauptkrankenstation. Sie hatte zuerst gedacht, dass sie vielleicht noch auf die Sekundärkrankenstation hätte ausweichen können, doch auch das herrschte Hochbetrieb.

                    "Die verdammten Tholianer.", murrte Anna leise und entdeckte den bewusstlosen Rutledge an einer Wand liegen.

                    "Wen kann ich hier ansprechen bezüglich der Einrichtung eines Lazaretts?", wandte sich Anna an einen vorbei eilenden Fähnrich.
                    "Barzkel hat Sie gerufen, oder?", fragte der äußerst hektisch wirkende tellaritische Fähnrich.
                    "Sprechen Sie mit ihm. Dort vorne, der Saurianer an der Deflektorhilfskonsole.".
                    Wie bei Tellariten so üblich kümmerte der Techniker sich nicht viel um Umgangsformen.
                    Er schob den Petty Officer sanft aber bestimmt zur Seite und widmete sich dann wieder seiner Arbeit.
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                      [15.02.2381, 04:46]

                      Petty Officer Valerius schaute dem Tellariten kurz hinterher, zuckte mit denSchultern und machte sich mit ihren Kollegen im Schlepptau auf zu Barzkel, der an seiner Konsole eifrig zu arbeiten schien.

                      "Hallo, ich bin Petty Officer Anna Valerius. Sie haben uns rufen lassen?", wandte sie sich an den Saurianer.
                      „Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten.“ - Marquis de La Fayette
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                        [15.02.2381, 04:47]

                        "Aye.", gab Fähnrich Barzkel zurück, ohne seine großen Reptilienaugen von der Deflektorhilfskontrollkonsole abzuwenden, an der er fieberhaft arbeitete, um den Hauptdeflektor der Independence wieder optimal zu synchronisieren.
                        "Die Krankenstation auf Deck 16 ist bereits überfüllt, und ich frage Sie besser nicht, wie es auf der Hauptkrankenstation aussieht.", fuhr er fahrig fort.
                        "Zentraler Kontrollraum Drei. Dort vorne.".
                        Damit wedelte mit seiner linken Hand vage in Richtung einer der vielen Türen, die in vom eigentlichen Maschinenraum abgetrennte Arbeitsbereiche führten.
                        "Richten Sie sich dort ein, Petty Officer. Lieutenant Rutledge und alle anderen Verletzten werden es Ihnen danken.".
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                          [15.02.2381, 04:48]

                          "Die ist völlig überfüllt.", war die Antwort von Petty Officer Valerius auf die ungestellte frage des Saurianers, wie es auf der Hauptkrankenstation aussehen würde.
                          Anna sah in die Richtung, die Barzkel gedeutet hatte und war ein wenig überfordert, denn sie kannte sich im Maschinenraum kein bisschen aus und es waren zu viele Türen, die in Frage kommen würde.

                          "Ähm, welche Tür genau, Fähnrich?", fragte sie sicherheitshalber nach, auch wenn sie damit dessen Geduld auf die Probe stellen würde.
                          „Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten.“ - Marquis de La Fayette
                          "Wäääh, du riechst wie Sportstunde!"

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                            [15.02.2381, 04:49 Uhr]

                            Barzkel konnte gerade wirklich nicht von seiner Konsole weg.
                            Auch wenn der Kampf sich seinem Ende zuneigte, hatte er eine Aufgabe zu erfüllen: den Hauptdeflektor synchronisieren!
                            Ohne seine Arbeit würde die Independence von Mikro-Trümmern durchlöchert werden, wo sie gerade zuvor noch tholianisches Waffenfeuer überstanden hatte.
                            "Die zweite Tür rechts vom Feuerschott.", erklärte der Saurianer also noch einmal, diesmal mit präziseren Angaben und einem länger durchgehaltenen Fingerzeig.
                            "Sie ist beschriftet, Petty Officer. Zentraler Kontrollraum Drei.".
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                              [15.02.2381, 05:02]


                              Man merkte, wie sich die Stimmung im Kontrollraum änderte und langsam von Angst auf Freude umschwenkte. In einem scheinbar so aussichtslosen Kampf, hatte es die Föderation zusammen mit den Romulanern geschafft den Tholianern eine schmerzhafte Niederlage zuzufügen. Nicht zuletzt auch Huang konnte aufatmen, hatte sie nicht nur die Independence während der Schlacht am Laufen gehalten, auch ihre Änderungen an den Schiffssystemen hatten einen bedeutenden Teil zum Sieg beigetragen.
                              Doch ihr war nicht zum Feier zumute.

                              „Ausführlicher Schadensbericht, von allen Stationen!“, befahl sie, wandte sich von der Konsole ab und ging auf die Petty Officer Valerius zu, die ihr im Weg stand.
                              „Sie da, machen Sie, was immer ihr Job ist. Aber stehen sie hier nicht im Weg rum!, keifte sie die Frau an und schob sie dann einfach zur Seite. Man sah, dass der ganze linke Ärmel ihrer Uniform immernoch voller Blut war. Die Wunde war zwar verschlossen, aber um einen Besuch bei der Krankenstation würde auch Huang nicht herumkommen.
                              „Barzkel, sie auch. Nicht rumstehen! Hauptdeflektor Synchronisieren!“
                              Es bedurfte wohl keiner Frage, um herauszufinden, warum Huang alles andere als Glücklich war. Ihr Schiff hatte zwar die Schlacht überstanden, aber war beschädigt. Vieles musste repariert werden und wer wusste schon, wie viele der neuen Wissenschaftliche Geräte diesen Wahnsinn überstanden hatten.

                              Vermutlich kein einziges...

                              Sie bekam durch Zufall die Anfrage Admiral Paris mit, der nach Technikerin fragte, um die Orbitalstation zum laufen zu bringen
                              „Hier Huang der Indy“, ging schließlich ihre Nachricht an den Admiral.„Ich kann ihnen Leute schicken. Zwar nicht viele, aber besser als gar keine“, meldete sie nach einigen Sekunden Bedenkzeit über das COM-System.
                              „Mitek, nehmen sie sich zehn Leute und gehen sie rüber. Sorgen sie dafür, dass die Station wieder Online geht. Und ich will das Sie die Systeme komplett überprüfen. Die Tholianer haben uns sicher eine Böse Überraschung hinterlassen!. Los!“
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                                [15.02.2381, 05:02]

                                Anna ignorierte geflissentlich die ruppige Art von Huang. Sie schickte ihre Kollegen in den angewiesenen Raum, damit diese sich dort einrichten und mit der Versorgung der Verletzten aus dem Maschinenraum beginnen konnten. Sie selbst folgte der unsympathischen Asiatin, denn sie hatte ihre Verletzung in keinsterweise übersehen und diese sollte so schnell wie möglich versorgt werden.

                                Anna wartete bis Lieutenant Commander Huang Shengyi ihre Nachricht abgesetzt hatte, bevor sie sich an die Chefingenieurin wandte. Sie wusste, dass sie wahrscheinlich eine heftige Abfuhr erfahren würde, doch es würde ihr egal sein, denn wenn sie wollte, konnte Petty Officer Valerius äußerst stur und hartnäckig sein, wenn es um ihre Arbeit ging.

                                "Ich will mir ihren Arm ansehen, Commander.", war ihre Aufforderung an die Asiatin und packte sie am linken Arm, um sich die Wunde genauer anzusehen.
                                „Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten.“ - Marquis de La Fayette
                                "Wäääh, du riechst wie Sportstunde!"

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