Vulkan

[T`Pau]

ShiKahr - Gleiter - 28.03.2381, 12:40 Uhr

"Vulkanische Kinder halten oft Sehlats, um die Bedeutung von Verantwortung zu erlernen. So erging es mir auch."
antwortete Ethara.
"Und ich erkannte die postiven Konsequenzen meines Handelns. Seine Linie besteht weiter. Ja, das erscheint mir wirklich positiv."
Viel mehr konnte sie nicht in fassbare Worte fassen, auch wenn sie sich erinnerte... an Wärme, Zuneigung, Sorge. Und an den Moment, als sie seinen Welpen sah, den er ihr vor die Füße gelegt hatte.

[Space Marine]

[ShiKahr - Gleiter - 28.03.2381, 12:41 Uhr]

"Mehr muss ich über den Glutofen nicht wissen. Sie haben dort eine Spur hinterlassen, und diese Spur ist gut, und sie führt immer weiter. Was ist die Wüste anderes, als eine Ansammlung von Sandkörnern? Was ist auch Ihre Realität anderes, als eine Ansammlung von Eindrücken? So unterschiedlich sind unsere Wirklichkeiten womöglich gar nicht, Hochmagisterin Ethara von Vulkan.".

[T`Pau]

Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 126:32 Uhr

Ethara sagte nichts mehr dazu. Sie mußte selbst lernen, ihre Gefühle zu akzeptieren und sah ihre Vergangenheit in neuen Facetten.
Die Stunden vergingen schnell und schließlich erschien im Abendglühen der Gebirgszug, der von Seleya selbst gekrönt wurde.
"Es ist wichtiger Ort der tiefen Meditation. Man könnte ihn als heilig beschreiben."

[Space Marine]

[Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16:33 Uhr]

"Heilig in welchem Sinne? Sind Vulkanier ein religiöses Volk?", fragte Kysilan mit großem Interesse.
Während des Fluges hatte er die vorüberziehende Landschaft genaustens gemustert. Die materielle Welt wirkte in jeder Hinsicht nach wie vor erstaunlich.
"Ist das logisch? Oder emotional?".

[T`Pau]

Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16:34 Uhr

"Vulkanier sind ein spirituelles Volk."
antwortete Ethara.
"Wir haben Tempel und Priester, die das bewahren, was man als geistiges Erbe bezeichnen kann. Wir glauben oder wissen von einer unsterblichen Seele. All das muß gepflegt werden. Das ist durchaus logisch."

[Space Marine]

[Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16:35 Uhr]

"Und Sie glauben nicht, dass diese Priester Ihnen dabei helfen können, Ihre spirituelle Balance wiederzufinden? Womöglich ist es das, was Sie nun benötigen.", schlug Kysilan vor, wobei der gleichsam weiter die ambivalente vulkanische Mentalität erforschte.
"Was verbinden Sie mit der Priesterschaft dieses heiligen Berges?".

[T`Pau]

Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16:36 Uhr

"Ich glaube, daß sie mir helfen könnten, die Balance wieder zu erlangen."
antwortete Ethara.
"Doch ich will es nicht mehr. Ich habe eine neue Facette meiner Existenz erkannt und auch begriffen, daß ich anderen Wesen gegenüber mit Vorurteilen behaftet war.
So, wie man mir heute Vorurteile entgegenbringt.
Das ist nicht entsprechend des Grundsatzes "unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Variation."
Wir haben Emotionen und vielleicht besteht die wahre Meisterschaft darin, sie zu akzeptieren und zu kontrollieren, anstatt sie zu vergraben."

[Space Marine]

[Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16:37 Uhr]

"Sie deuteten derlei zuvor bereits an. Ich bin interessiert an Ihrer Geschichte mit den Priestern. Sie durchliefen das Ritual, welches als das Kolinahr bekannt ist? Geht es dabei um das Bändigen oder das Unterdrücken von Emotionen?", fragte Kysilan weiter.
"Verzeihen Sie, falls ich wieder einmal zu neugierig wirke.".

[T`Pau]

Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16:38 Uhr

"Ich vermute, man kann sich von seinen Emotionen niemals völlig befreien. Dennoch will man durch dieses Ritual von ihnen entsagen.
Ziel ist, daß keinerlei Emotionen in Zukunft im Wege stehen und das rein logisch motivierte Handeln im Vordergrund steht."
erklärte Ethara, die sich an der Neugierde ihres Begleiters nicht störte.
"Unsere Kultur hat viel unter den enorm starken Emotionen unserer Rasse gelitten. Wir hätten uns dadurch beinahe vernichtet. Daher rührt das Mißtrauen jedem Vulkanoiden gegenüber, der sich diesem Ritual nicht unterziehen will."

[Space Marine]

[Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16:39 Uhr]

"Dann misstrauen andere Vulkanier Ihnen nun? Wegen des Schadens durch das Trellium-D, welches die Tholianer Ihnen verabreicht haben?", erkundigte Kysilan sich, die telepathische Intonation seines Geistes deutlich vorsichtiger, als noch zuvor.
Er hatte nicht die Absicht, Ethara durch sein Forschen zu verletzen. Emotionale Wunden waren für Neykarim dasselbe, wie physische Wunden für stoffliche Kreaturen.

[T`Pau]

Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16:39 Uhr

"So könnte man es bezeichen."
antwortete Ethara.
"Diese Personen, die mich aufsuchen werden, das ist der vulkanische Geheimdienst. Ähnlich dem Tal Shiar, doch offiziell existiert diese Organisation nicht einmal. Das ist eine nicht unbedenkliche Situation."

[Space Marine]

[Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16:40 Uhr]

"Haben Sie mit Repressalien zu rechnen?", traute Kysilan sich noch einen Schritt weiter vor.
"Sie erklärten mir, dass die Föderation gewisse Werte vertritt. Ist dies nicht konträr dazu, jemanden für seine Gefühle zu bestrafen? Ich sehe die Logik hierin nicht.".
Die langen Sinnensorgane der körperlichen Hülle des Neykarim zogen sich ein wenig zurück.

[T`Pau]

Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16:41 Uhr

"Das ist Angst. Es ist unlogisch. Angst vor Emotionen. Die Befragung wird wahrscheinlich nicht einfach werden. Doch ich stelle mich dem. Ich habe nichts Unrechtes getan."
Ethara seufzte leicht.

[Space Marine]

[Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16:42 Uhr]

"Wirklich kurios.", urteilte der Neykarim.
Der Gleiter hielt derweil ununterbrochen auf die Berge von Gol zu, mit dem mächtigen Seleya im Zentrum.
"Ich möchte Sie nicht weiter befragen. Genießen wir schlicht diese Reise.".

[T`Pau]

Luftraum über dem Glutofen - Gleiter - 28.03.2381, 16: 58 Uhr

Der Gleiter setzte Minuten später zum Landeanflug auf einem natürlichen Plateau des Berges Seleya an.
Die gleissende Sonne versank langsam am Horizont, als Ethara und Kysilan den Gleiter verließen. Das Licht wurde golden bis tieforange. Die Berge schienen zu glühen.
Selten hatte Ethara dieses Gebirgsmassiv als so schön empfunden.