Vulkan

[T`Pau]

Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 28.03.2381, 21:52 Uhr

"Ja, das sollte ich tun."
antwortete Ethara. Sie deutete auf einen Raum.
"Dort werde ich meditieren und dann nächtigen. Ihnen steht das gesamte Haus zur Verfügung. Wenn Ihnen etwas fehlt, dann kontaktieren Sie mich bitte."
Sie erhob sich und ging auf ihr Schlafzimmer zu.
"Danke, daß Sie hierbleiben. Ich bin froh, nicht alleine zu sein."
Sie betrat den Raum und atmete kurz durch. Hier war sie zu Hause. Sie kleidete sich um und entzündete einige Kerzen, dann begann sie mit der Meditation.
Hier in ihrer gewohnten Umgebung fiel ihr das wesentlich leichter als zuvor.
Die Nachtruhe erwies sich im Anschluss als ungestört.

[Space Marine]

[Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:17 Uhr]

Kysilan hatte die Nacht damit verbracht, das Wohnhaus weiter zu erforschen.
Für ein Geschöpf aus einer Subraumschicht war und blieb jede neue stoffliche Umgebung ein Mysterium, ein Wunderland, welches es zu erkunden galt.
Als der Neykarim in den frühen Morgenstunden psionische Impulse von Ethara auffing, schwebte er in Richtung ihres Schlafgemachs, um davor zu warten.
Er sah der gemeinsamen Forschung unter diesen neuen Bedingungen gespannt entgegen. Vulkan unterschied sich doch erheblich von einer tholianischen Forschungseinrichtung im Azure-Nebel.

[T`Pau]

Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:19 Uhr

"Ich wünsche Ihnen einen guten Morgen."
begrüßte Ethara ihn, als sie ihr Schlafzimmer verlassen hatte.
Leicht amüsiert begab sie sich in die Küche.
"Auf Vulkan ist es Sitte, daß der Gast das Frühstück zubereitet."
erklärte sie weiter.
"Aber ich traue Ihren Kochkünsten nicht wirklich."
schickte sie freundlich hinterher.

[Space Marine]

[Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:20 Uhr]

"Ich bin mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher chemischer Prozesse der Elemente in dieser Wirklichkeit vertraut.", merkte Kysilan mit einem stolzen Glimmen an.
"Ebenso mit Quanten- und Subraumchemie. Vulkanische Physiologie habe ich ebenfalls studiert. In der Theorie könnte ich etwas herstellen, was Ihrem Körper die notwendige Energie liefern sollte.".

[T`Pau]

Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:21 Uhr

"Eine Küche ist aber kein Chemielabor."
merkte Ethara an.
"Dennoch bin ich sicher, Sie bringen eine passable Plomeeksuppe zustande."
was nicht sonderlich schwer war, aß man sie auf traditionelle Weise.
Ethara begann das leichte Gericht sogleich zuzubereiten.

[Space Marine]

[Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:22 Uhr]

Kysilan war Hochmagisterin Ethara in den Küchenbereich der ins Stein gearbeiteten Behausung gefolgt.
Er beobachtete die ersten Schritte der Zubereitung der traditionellen Plomeek-Suppe, die langen Sinnesorgane ausgestreckt und auf den Topf gerichtet.
"Können Sie die Zusammensetzung dieser Substanz als chemische Formel wiedergeben?", fragte die Subraumentität irgendwann, begleitet von einem irritierten Glühen.

[T`Pau]

Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:23 Uhr

"Nein, so funktioniert Kochen nicht."
erklärte Ethara und stellte den Topf auf die Flamme.
"Man muß sich die Zutaten merken, aber ohne daß Sie sie schmecken können, ist es schwer, das Rezept nachzuvollziehen."

[Space Marine]

[Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:24 Uhr]

Kysilan schien diese Aussage noch immer nicht wirklich erleuchtet zu haben.
Er tastete mit seinen starken Sinnen noch ausführlicher nach der köchelnden Suppe.
"Dann unterliegt die Fertigkeit des Kochens einer eigenen Logik, die von den Wissenschaften abweicht?".
Das erstaunte den Neykarim doch sehr.
"Sie scheinen durchaus weltliche Zutaten zu verwenden, die meines Dafürhaltens nach allen Naturgesetzen unterworfen sein sollten.".

[T`Pau]

Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:24 Uhr

"Richtig, aber weltliche Zutaten, gerade Gemüse unterliegen Veränderungen. Je nach Witterung, Wachstumsbedingungen und so weiter. Und dann muß man das Essen abschmecken um die Unterschiede zu erkennen."
erklärte die Hochmagisterin.

[Space Marine]

[Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:25 Uhr]

"Es scheint sich also um eine begrenze Anzahl von Variablen zu handeln.", erkannte Kysilan.
"Also primär ein mathematisches, und nur sekundär ein chemisches Problem. Habe ich Sie richtig verstanden?".
Der Neykarim leuchtete triumphierend, ganz so, als hätte er eine komplexe Hyperraumgleichung gelöst.

[T`Pau]

Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:25 Uhr

"Ich kenne die Grenzen der Variablen nicht."
Ethara wirkte fast schon amüsiert.
"Sie werden einen Geschmackssinn entwickeln müssen, bevor Sie kochen können."
sie hielt inne, dann fing sie an zu lachen. Etwas was sie noch nie getan hatte.

[Space Marine]

[Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:26 Uhr]

"Nun, zu diesem Zwecke müsste ich meine Schutzmembran modifizieren, um den Transport und die Verarbeitung von Geschmackstoffen zu ermöglichen. Zudem wäre eine Anpassung meiner Subraummatrix nötig. Ich brauche Referenzpunkte.", erklärte Kysilan.
"Der Nutzen der Prozedur wäre fraglich.".

[T`Pau]

Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:27 Uhr

"Ich würde vorschlagen, ich koche einfach selber."
Ethara nahm nun das Gebräu vom Feuer.
"Wir haben noch wichtigeres zu tun als das. Sorgen Sie sich nicht, das ist in Ordnung."

[Space Marine]

[Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:28 Uhr]

Kysilan zögerte, wenn auch nur kurz.
"Das wäre vermutlich die logischste Herangehensweise.".
Das Subraumwesen zog die zuckenden Sinnesorgane etwas zurück, blieb gleichsam neugierig.

[T`Pau]

Khomi-Region, Llangon-Gebirge - Das Dorf Zethrana - 29.03.2381, 05:42 Uhr

Ethara genoß das einfache, traditionelle Frühstücksgericht an ihrem Esstisch.
"Die Akademie wird mir alle nötigen Forschungsutensilien liefern."
erklärte sie dabei.
"Ich bin sicher im Laufe des Vormittags mit den Studien beginnen zu können. Doch zuvor möchte ich Professor Dosheen anrufen. Er war voll der Sorge, als wir uns das letzte Mal gesehen haben."