[Deck 1] Bereitschaftsraum des Captains

[Space Marine]

[29.03.2381, 07:44 Uhr]

Der Colonel konnte klar sehen, was er hier verursachen würde.
Und er nahm seine Tochter gerne mit auf diese Reise in neue Bewusstseinszustände.
Das goldene Licht der Kugel tauchte beide Gestalten in eine goldene Aura.
"Es gibt ab hier kein Zurück mehr. Das solltest du wissen.", mahnte Trivus die Vulkanierin ein letztes Mal.
"Was du nun sehen und spüren wirst, kann niemals vergessen, unmöglich ungeschehen gemacht werden.".

[T`Pau]

29.03.2381, 07:45 Uhr

"Ich bin schon zu weit gegangen, um jetzt noch zurück zu können."
antwortete ihm seine Tochter.
"Wir retten jetzt dieses Schiff, bleib du nur an meiner Seite." forderte sie schließlich.
Sie hatte Sorge in ihr Innerstes sehen zu müssen, doch es war schon lange unvermeidlich. Dann eben jetzt.

[Space Marine]

[29.03.2381, 07:46 Uhr]

Der psionische Resonator katapultierte ihre gedankenverschmolzenen Bewusstseine in die Weiten der Leere hinaus.
Jenseits der kruden Materie des Schiffes erstreckte sich vor ihnen eine Landschaft des Geistes, eine Topographie der Psyche.
Merkwürdige, unstete Formen und Lichter waberten schattenhaft durch einen endlosen Raum miasmatischer Unschärfe.
"Wir sehen die Raumregion durch unsere inneren Augen. Die Anomalien besitzen einen klaren psionischen Abdruck. Astrale Entsprechungen auf dieser Ebene. Es ist so, als sei dieser ganze Sektor irgendwie selbst bei Bewusstsein.".

[T`Pau]

29.03.2381, 07:4 Uhr

"Dann muß uns der Sektor selbst verspüren."
überlegte T'Arleya.
"Ich bemerke aber keine Feindseeligkeiten. Versuche sie noch einmal zu kontaktieren, so wie das letzte Mal. Ich bleibe deine Sicherheit."

[Space Marine]

[29.03.2381, 07:47 Uhr]

Der Colonel verstärkte das Licht, das ihn selbst umgab.
Auf diese Weise erregte er, wie geplant, die Aufmerksamkeit anderer Wesen, die in diese geistigen Gefilde zu blicken vermochten.
Hunderte, dann tausende und abertausende kleine Lichtfunken manifestierten sich vor den inneren Augen der Astralreisenden.
Wie Motten um eine Lampe schwirrten sie um die psionischen Projektionen von T'Arleya und Trivus, formten eine Spirale aus ihren ephemeren Präsenzen, die bei jedem zu starken mentalen Tasten wieder zu entschwinden schienen.

"So war es das letzte Mal nicht. Sie blieben im Hintergrund und haben sich nicht offenbart. Doch ich bin auch nicht direkt auf sie zugetreten. Ich habe versucht, unseren zhagirischen Ex-Gefangenen telepathisch zu beeinflussen. Womöglich haben sie das als Angriff gewertet.".

[T`Pau]

29.03.2381, 07:47 Uhr


Nun tat es ihm T'Arleya gleich, indem sie ihre Präsenz sanft verstärkte.
Eine direkte Kommunikation war nicht möglich, doch sie verstand nun, was das romulanische Artefakt bedeutete. Wo direkte Gedanken nicht funktionierten, so taten es aber Gefühle.
So versuchte sie zu vermitteln, daß sie friedlicher Natur war. Und sie bat um Hilfe.
Es war nicht einfach für sie, die sie stets einen Kampf gegen die eigenen Emotionen geführt hatte.
"Vielleicht verstehen sie..." teilte sie ihrem Vater mit.

[Space Marine]

[29.03.2381, 07:48 Uhr]

Der Schwarm der glühenden Kreaturen stob auseinander, bildete neue Formationen und bewegte sich wie eine Flüssigkeit, die einem einzigen Intellekt folgte, um die beiden Geistgestalten herum.
"Sie reagieren.".
Der Schwarm sandte ihnen ein Gefühl der Wärme, die im krassen Kontrast zur Kälte des Alls stand, in dem ihre realen Entsprechungen existierten.
Die von psionischen Anomalien geprägte Metaphysik ihrer mentalen Umgebung glättete sich wie die See nach einem Sturm.

[T`Pau]

29.03.2381, 07:49 Uhr


Dieses Gefühl der Wärme war für T'Arleya gänzlich neu und sie war kurz davor, zurückzuweichen.
Doch schließlich ertrug sie es.
"Wir brauchen Hilfe." formulierte sie so gut als möglich als emotionales Pendant.
"Wir wollten euch nicht verletzen, wir suchten hier Schutz."

[Space Marine]

[29.03.2381, 07:50 Uhr]

Die Emotionen, die dieser Schwarm glühender, psionisch agierender Kosmozoaner nun ausstrahlte, konnten trefflich mit einem Wort umschrieben werden:
"GEHT!".
Beide Vulkanoide wurden aus ihrer telepathischen Verbindung mit den Kreaturen gestoßen und fanden sich in ihren stofflichen Körpern wieder.
Nach Augenblicken der Orientierungslosigkeit sah Trivus zu seiner Tochter.
"Das war eindeutig.".

Doktor Anessia blinzelte beide an.
"Was ist das passiert? Ihre neuralen Aktivitäten haben die Skala meines Tricorders gesprengt. Sowas habe ich nicht einmal bei vulkanischen Gedankenverschmelzungen messen...".
Ein Interkomruf unterbrach sie.
"Captain. Lieutenant Vrott hier.", meldete sich der bolianische Operationsoffizier.
"Sind Sie dazu fähig, auf die Brücke zu kommen? Das sollten Sie sehen.".

[T`Pau]

29.03.2381, 07:53 Uhr

T'Arleya schnappte kurz nach Luft.
Sie brauchte eine Weile um sich zu orientieren, ein Umstand der ihr grundlegend mißfiel.
Ausserdem war ihre eigene Gefühlswelt gerade viel zu nahe an der Oberfläche als es einem Vulkanier oder Halbvulkanier mit ihrer Erziehung gefallen konnte.
Sie richtete sich von der Couch auf.
"Doktor, es besteht kein Grund zur Sorge. Wir haben keinen Schaden davon getragen, allerdings war diese Kontaktaufnahme äußerst fremder Natur."
Sie aktivierte den Communikator.
"Lieutanant, ich bin auf dem Weg."
teilte sie ihm mit.

[HMS Fearless]

[29.03.2381, 17:09 Uhr]

Andrej betätigte den Türsummer.
Für die anberaumte Besprechung war er zu früh, doch wollte er Captain T'arleya vorher noch kurz über den Test des Warpantriebs informieren.

[T`Pau]

29.03.2381, 17:09 Uhr


T'Arleya sah auf, als Iljuschin eintrat.
"Nehmen Sie Platz." lud sie ihn ein und lehnte sich zurück. Sie ahnte bereits, warum er früher als der Rest eingetreten war.
"Der Testflug?" erkundigte sie sich also.

[HMS Fearless]

[29.03.2381, 17:09 Uhr]

Andrej setzte sich und schob ein PADD zu T'Arleya herüber.
"Der Testflug hätte besser oder schlechter laufen können, Captain. Den Bericht habe ich hier." Er zeigte mit der Hand of das PADD.
"Grundsätzlich funktioniert der Warpantrieb, aber noch nicht zufriedenstellend. Ich habe Lieutenant Slon beauftragt die Warpspuhlen noch einmal neu zu kallibrieren. Zudem scheinen wir ein kleineres Problem mit den Trägheitsdämpfer zu haben."

[T`Pau]

29.03.2381, 17:10 Uhr


"Der Gesamtsituation ein angemessenes Ergebnis."
urteilte der Captain nach Durchsicht der Daten.
"Wir werden so zügig als möglich vorgehen und dann versuchen, in unsere Heimatregion zurück zu reisen. Den dortigen Werften vertraue ich doch sehr viel mehr als den hiesigen. Es sieht so aus, als würde das Schiff trotz der Schäden noch eine Weile durchhalten können."

[HMS Fearless]

[29.03.2381, 17:10 Uhr]

"Aye." Erwiederte Andrej. Er klang wenig enthusiastisch.
Keiner brauchte es auszusprechen. Sie beide wussten, dass sie aller Warscheinlichkeit nach ohne die vermissten Besatzungsmitglieder zurückfliegen würden.
Falls überhaupt.