[Deck 1] Bereitschaftsraum des Captains

[Space Marine]

[25.03.2381, 01:08 Uhr]

"Sie werden womöglich bereit sein müssen, tödliche Gewalt während dieser Mission anzuwenden.", erklärte der Ordensmagister auf telepathischem Wege.
"Das muss Ihnen klar sein. Auch wenn Sie den Zisska vermittelt haben, dass derlei nicht in Frage käme. Kommen die Kessix Ihnen auf die Schliche, werden sie kämpfen. Und ihre Waffen besitzen keinen regulären Betäubungsmodus.".
Der Khorvanit faltete die Hände ineinander, während er vor dem Schreibtisch des Captains stand.
Den Kopf hatte er leicht gesenkt. Beinahe war selbst die Decke im Raum seiner eindrucksvollen Alien-Statur zu niedrig.

[T`Pau]

25.03.2381, 01:08 Uhr


"Dessen bin ich mir bewußt."
T'Arleya stand auf und ging mit hinter dem Rücken verschränkten Armen zum Aussichtsfenster.
"Die Crew steht unter Anspannung. Sie wollen die Vermissten zurück. Würde ich sie nicht versuchen zu retten, würden sie sich schutzlos wähnen.
Ich muss abwägen. Der Schutz der Crew....meine Verantwortung.... und dieses Wagnis."
Sie sah hinaus und sagte eine Weile nichts.
Dann drehte sie sich um.
"Ich setze hier nicht nur meine Karriere aufs Spiel. Ich muß mich auch nach meinen eigenen Prinzipien fragen.
Ich selbst bin gerade in einer Phase, in der ich mich selbst finden muß.
Doch im Grunde kam ich zu dem Ergebnis: das hier ist richtig. Verstehen Sie?"

[Space Marine]

[25.03.2381, 01:10 Uhr]

"Ich verstehe sehr gut.", antwortete der Mönch.
"Alle Do'Zilai erreichen so einen Punkt irgendwann. Glaube an Ihre Sache wird Sie in dieser Welt weit bringen. Achten Sie nur darauf, dass dieser Glaube nicht zu absolut wird. Großes Unrecht fußt auf Überzeugungen, die nicht hinterfragt werden. Der Osaru mag ein Verbrecher sein, doch er ist auch ein Individuum. Mit Potential zum Guten wie zum Schlechten.".

[T`Pau]

25.03.2381, 01:10 Uhr


"Ja, im Grunde ist er eine bedauernswerte Kreatur."
antwortete T'Arleya nachdenklich.
"In seinem Umfeld wird er wohl kaum Gelegenheit haben, ein sinnvolles Leben zu führen. Ich verachte ihn nicht, doch ich muß meine Crew vor ihm schützen.
Diese Situation ist für alle an Bord äußerst heikel.
Sehen Sie, ich war zu Beginn der Mission nicht einmal ihr Captain. Ich kam als völlig Fremde dazu und mußte den CO ersetzen.
Wir hatten nie Zeit, einander wirkich kennen zu lernen. "
erklärte sie.

[Space Marine]

[25.03.2381, 01:12 Uhr]

"Und nun müssen sie Ihnen vertrauen, um zu überleben.".
Er machte eine kurze Pause.
"Sie denken, wenn Sie die Entführungsopfer nicht zurückbringen, hätten Sie versagt. Achten Sie nur darauf, dies zu keinem persönlichen Feldzug werden zu lassen, Captain T'Arleya von Vulkan.".

[T`Pau]

25.03.2381, 01:12 Uhr

"Ihre Warnung ist nicht unbegründet."
antwortete der Captain und drehte sich zu dem Mönch um.
"So etwas gab es schon in der Geschichte der Sternenflotte. Nicht nur einmal. Doch ich hoffe, dieser emotionalen Falle mit Hilfe der Logkik entgehen zu können. Und ich habe ein emotionales Korrektiv an Bord.
Noch kann ich mit gutem Gewissen weitergehen. Noch."

[Space Marine]

[25.03.2381, 01:13 Uhr]

"Wer dient Ihnen als Korrektiv?", wollte Khrevesh nun wissen.
"Und über das vulkanische Konzept der Logik sollten wir uns zu einem späteren Zeitpunkt genauer unterhalten. Diese Philosophie fasziniert mich. Ich würde sie gerne mit den Lehren von Do'Zilai vergleichen. Womöglich können beide Denkschulen davon profitieren.".

[T`Pau]

25.03.2381, 01:13 Uhr


"Mein Großvater, Hochmagister Semok."
stellte sie fest
"Er ist ein Meister des Kholinar. Das bedeutet, daß er seine Gefühlswelt annähernd perfekt unter Kontrolle hat. Das ist ein Ziel, welches die meisten Vulkanier anstreben."

[Space Marine]

[25.03.2381, 01:15 Uhr]

"Was ist mit Colonel Trivus?", wollte Khrevesh wissen.
"Ihr Verhalten ihm gegenüber ist auffällig. Obwohl er nicht einmal Ihrer Organisation angehört, sondern eine eigene repräsentiert. Ich kam nicht umhin, derlei zu bemerken. Empathie ist eine ausgeprägten Eigenschaft unter jenen, die weit fortgeschritten auf dem Pfad von Do'Zilai sind.".

[T`Pau]

25.03.2381, 01:16 Uhr

T'Arleya holte Luft und wollte antworten, brach aber noch einmal kurz ab um ihre Worte abzuwägen.
"Colonel Trivus, er ist mein Vater. Das allerdings hat sich erst kürzlich heraus gestellt.
Ich versuche allerdings, ihm gege über neutral aufzutreten, darum wundert es mich, daß sie derlei auffingen. In wie weit ist mein Verhalten also auffällig?"

[Space Marine]

[25.03.2381, 01:17 Uhr]

"Meine Empathie ist keine Gabe, die ich einfach abstellen kann. So wenig wie Sie schlicht aufhören können, zu riechen oder zu hören.", legte der khorvanitische Mönch dar.
"Ich habe es spüren können. Solche Familienbeziehungen gibt es auch bei vielen Spezies in unserer Raumregion. Nicht so bei meiner. Unsere Fortpflanzung funktioniert auf andere Weise, und daher ist auch unsere soziale Kultur gänzlich anders. Dennoch kann ich Ihre Bindungen nachvollziehen. Nachfühlen.".

[T`Pau]

25.03.2381, 01:18 Uhr

"Da ich erst seit kurzer Zeit davon weiß, daß er mein Vater ist, haben wir noch keine sehr enge Beziehung."
stellte sie fest.
"Wir arbeiten daran. Doch so ähnlich wir auf Sie auch wirken mögen, werter Mönch, so unterschiedlich sind unsere Völker.
Und damit muß ich mich nun auseinander setzen. "
sie schüttelte kurt den Kopf, das war eigentlich nichts, was sie einem Fremden so einfach offenbaren würde.
Doch hier war es nötig. Irgendwie konnte sie sich hier äußern.

[Space Marine]

[25.03.2381, 01:19 Uhr]

Khrevesh wusste natürlich, was er tat.
Der Captain des Schiffes war für das Gelingen dieser Mission und damit für die friedliche Zukunft zwischen den beiden neu aufeinandergetroffenen Realitäten essentiell.
Sie war ein Bruchpunkt im Arrangement des Schicksals.
Und er gab ihr die Gelegenheit, ihre eigenen Taten zu reflektieren.
Nun aber verneigte er sich.
"Suchen Sie in beiden Standpunkten Korrektive, Captain. Nicht nur in einem. Nur so werden Sie Weisheit in Balance finden.".

[T`Pau]

25.03.2381, 01:19 Uhr


"Das werde ich."
versprach T'Arleya.
"Wir sollten nun auch etwas ruhen und uns auf den Morgen vorbereiten, nicht wahr?" schlug sie vor.
Sie selbst würde wohl nicht schlafen, aber überarbeiten, was an Plänen bereits bestand.

[Space Marine]

[25.03.2381, 01:21 Uhr]

"Ich danke Ihnen für die Zeit.".
Der Khorvanit faltete die Hände ineinander.
"Vier Segen für Sie, Captain.".
Mit diesen Worten verließ der Mönch vom Orden der Do'Zilai den Bereitschaftsraum, um sich in sein Gästequartier zur Meditation und Kontemplation zurückzuziehen.