[Deck 1] Bereitschaftsraum des Captains

[Space Marine]

[06.03.2381, 16:03 Uhr]

"Eine solche Attacke konnte nicht einmal der Tal Shiar prognostizieren.", stellte Semok fest.
"Du solltest das Kommando auch nicht so leicht aufgeben. Es ist logisch, darum zu kämpfen. Die Besatzung dieses Schiffes hat genug Personalfluktuationen hinter sich, und sie haben begonnen, sich auf ihren CO zu verlassen. Ein weiterer Führungswechsel wäre mehr als suboptimal.".

[T`Pau]

06.03.2381, 16:04 Uhr


"Ich werde kämpfen."
T'Arleya sah ihrem Großvater nun direkt in die Augen und löste sich von vulkanischem Verhaltensritual.
"Du hast so oft erlebt, welche Schwierigkeiten ich auf Vulkan hatte. Du hast mir immer geholfen, meine Mitte zu finden. Doch nun wissen wir beide, warum diese Schwierigkeiten bestanden.
Ich gedenke diesen Umstand als Chance wahrzunehmen.
Ich werde für diesen Posten kämpfen, denn die Crew hat nichts anderes verdient, doch ich kämpfe nicht mehr gegen meine Natur.
Ich möchte dich bitten, weiterhin mein Korrektiv zu sein.
Das Kolinahr ist wohl kaum noch eine Option."
teilte sie ihm fast schon entschuldigend mit.

[Space Marine]

[06.03.2381, 16:05 Uhr]

Er schwieg ein paar vulkanische Herzschläge über, dann senkte der Hochmagister bedächtig das Haupt.
"Unsere Cousins von Romulus waren stets impulsiver, als die übrige vulkanoide Bevölkerung. Selbst auf dem antiken Vulkan brannte das Blut jener, die unter dem Raptorenbanner gegen Surak marschierten, heißer als das aller anderen Nationen und Heere. In einer Welt des ewigen Krieges waren sie diejenigen, die auf Emotionen und Eroberung niemals verzichten wollten. Doch dieses Erbe geht nicht mit einer genetischen Determination einher. Zur Hälfte Romulanerin zu sein ist für das Kolinahr in meinen Augen unbeachtlich. Die Hürde ist vielleicht höher, der zu erreichende Frieden aber umso erstrebenswerter. Doch eine Tatsache war schon vor dieser Offenbarung klar, und sie wird auch immer klar bleiben: die Entscheidung liegt bei dir, meine Enkeltochter.".

[T`Pau]

06.03.2381, 16:05 Uhr

#
#"Ich ersehne mir diesen Frieden, Großvater. Ich beneide dich.
Und ich habe diesen Gedanken auch noch nicht verworfen.
Aber in dieser schwierigen Situation muß ich auf alle meine Möglichkeiten zugreifen können.
Wenn ich zurück auf Vulkan bin...zu Hause....dann wird die Entscheidung fallen.
Vulkan ist meine Heimat,"
sagte sie leise,.
"Ich werde viel meditieren müssen, um einen logischen Konsenz in meinen Gedanken zu finden.
Vielleicht darf ich auf deine Hilfe hoffen? Vielleicht haben wir irgendwann Zeit für eine Gedankenverschmelzung und du kannst korrigieren, was mich irritiert?"
diese Bitte auszusprechen, fiel ihr nicht leicht.

[Space Marine]

[06.03.2381, 16:07 Uhr]

Der ältere Vulkanier nickte zustimmend.
Diesmal war kein Zögern zu spüren.
"Ich habe das Kolinahr gemeistert und viele Pfade der Selbstkultivierung absolviert. Deine emotionale Unruhe auf mich zu nehmen, ist nur angemessen. Du brauchst einen ruhigen Geist und einen klaren Verstand, um die Situation zu meistern, der das Schiff und seine Besatzung gegenüberstehen. Ich bin am besten dafür geeignet, dir zu diesem Zustand der Balance zu verhelfen. So du wünschst, können wir sofort beginnen.".

[T`Pau]

06.03.2381, 16:07 Uhr


"Ich muß dr danken. Es widerstrebt mir, dich mit meiner Unruhe zu belasten.
Aber deine Hilfe ist mir willkommen, ja wir sollten gleich beginnen."
T'Arleya wußte, daß auch die nächsten Stunden viel von ihrer Diplomatie abverlangen würden. Und sie wollte ihren Gegnern in der Sternenflotte auf keinen Fall Anlass geben, an ihren Fähigkeiten zu zweifeln.

[Space Marine]

[06.03.2381, 16:09 Uhr]

Der vulkanische Wissenschaftler erhob sich und trat um den Schreibtisch des Captains herum.
Aus seinen alten Augen blickte er auffordernd auf die andere Vulkanierin herab.
"Es handelt sich um keine Belastung, sondern um eine denknotwendig schlüssige Maßnahme. Nun erhebe dich. Ich habe gesehen, dass man auf der Brücke schon bereit ist, auszulaufen.".

[T`Pau]

06.03.2381, 16:09 Uhr



T'Arleya sah kurz auf den Chronometer auf dem Bildschirm und nickte. Sie hatten aber noch etwas Zeit.
So erhob sie sich und trat an ihren Großvater heran.
"Ich bin bereit." sagte sie leise.

[Space Marine]

[06.03.2381, 16:11 Uhr]

Semok legte seine Hand auf das Gesicht seiner Enkelin.
Die Fingerspitzen berührten mit gekonnter Routine die katrischen Punkte, deren Aktivierung für die Verschmelzung nötig waren.
"Dein Geist zu meinem Geist...", begann er das alte Mantra.
"Deine Gedanken zu meinen Gedanken.".
Ihre Bewusstseine verschmolzen in diesem Augenblick. Die psionische Technik war ihnen beiden geläufig, und so lief die ganze Prozedur schnell und unproblematisch ab.
"Wir... sind Eins.", flüsterten sie im telepathischen Chor.

[T`Pau]

06.03.2381, 16:11 Uhr


Es war nicht das erste Mal, daß sie ihre Geister verschmolzen. Auf Vulkan hatten sie es bereits einmal getan.
So waren sich ihre Geister nicht mehr fremd, zumal sie dank ihrer Familienbande ohnehin einander zugeneigt waren.
T'Arleya verbarg nichts, was in ihr vorging. Sie vertraute Semok zutiefst und sie wußte, er würde ihr erhitztes Gemüt kühlen.
Semok konnte nun sehen....fühlen, welche Wut sie umhertrieb. Wut darauf, daß Trivus durch sein geheimnistuerisches Verhalten ihren Posten in Gefahr gebracht hatte....die Beziehungen zu Romulus konnten ebenfalls Schaden nehmen, wo sie doch ein Verfechter der Wiedervereinigung war....und nicht zuletzt Wut auf einen Vater, der ein Kind alleine auf einem fremden Planeten zurückgelassen hatte anstatt Verantwortung zu übernehmen. Wut darüber, mit ihm gegessen und getrunken zu haben und dabei jede Sekunde indirekt angelogen worden zu sein.

[Space Marine]

[06.03.2381, 16:13 Uhr]

Semok nahm ihr diese Gefühle zwar nicht ab, aber er entschärfte sie, indem er die innere Spannung des Captains entlud.
Als er ihr Gesicht losließ und einen Schritt zurücktrat, würden die negativen Emotionen sie nicht mehr derart bestimmen, wie noch zuvor.
"Du hast nun einen klareren Geist. Nutze ihn gut, um die Expedition zu retten. Und deine Position. Es ist nur logisch.".

[T`Pau]

06.03.2381, 16:13 Uhr


"Ich danke dir." antwortete T'Arleya. Mehr war nicht nötig zwischen den beiden Vulkaniern.
"Ich begebe mich nun auf die Brücke. Villeicht möchtest du der Reise durch das Portal von dort aus beiwohnen?"
schlug sie vor.
Tatsächlich konnte sie die Krise um Trivus nun bei Seite schieben.
Sie verließ mit dem Hochmagister ihren Bereitschaftsraum.

[Space Marine]

[06.03.2381, 16:14 Uhr]

Der ältere Vulkanier nickte in einer zustimmenden Geste.
"Diese neue Welt, die die Pakt-Spezies uns zeigen wollen, wird sicherlich faszinierend. Bereits dieser Ordensmagister der Do'Zilai offenbarte eine erstaunliche Persönlichkeit. Ich finde es angemessen, seinen Orden näher zu erforschen.".
Damit folgte Semok seiner Enkeltochter auf die Brücke, ihre negativen Emotionen hinter Barrieren aus mentaler Selbstkontrolle wegsperrend.

[Space Marine]

[07.03.2381, 07:34 Uhr]

Captain T'Arleya und Ordensmagister Khrevesh von den Do'Zilai trafen nach der Besprechung gemeinsam im Bereitschaftsraum ein.
Der Khorvanit sah sich um.
"Der Ort trägt nicht nur Ihren Abdruck.", stellte er schließlich fest.
"Ihr Vorgänger. Er wurde verletzt. Verwundet. Zerbrochen.".

[T`Pau]

07.03.2381, 07:35 Uhr


"Das stimmt."
bestätigte sie.
"Unsere Mediziner haben kaum eine Erklärung für seinen Zustand. Am nähesten kommt die Erklärung, daß manche Wesen für diese Raumregionen nicht kompartibel sind.
Der frühere Captain des Schiffes hat das Bewußtsein nicht mehr wieder erlangt."