[Deck 1] Hauptbrücke

[HMS Fearless]

[07.02.2381, 05:01]

"Aye, Captain."
Antwortete Sarah und tippte etwas auf ihr PADD.
"Ich sorge dafür, dass sich die Marines wohl fühen."
Mit einer Stimme, die Geistesabwesend wirkte, aber zu gut hörbar war, als dass es irgend etwas anderes als Absicht sein konnte, fügte sie an:
"Also, etwas Höhlendekor für die Quartiere und Mammuth-Steaks für den Replikator. Ist notiert."


[14.02.2381, 23:38]

Andrej Iljuschin, der die Wache hatte, stand respektvoll vom Kapitänssessel auf und hielt Kasinskie das PADD mit dem Wachlog hin.
"Guten Abend, Sir. Keine besonderen Vorkommnisse."

[Miles]

[14.02.2381, 23:38]

Nach kurzem begutachten, der Daten, legte Kasinskie das Padd zur Seite.

"Guten Abend Commander, vielen Dank. Wollen wir mal schauen was uns Starbase 234 zu sagen hat?""

[HMS Fearless]

[14.02.2381, 23:38]

Andrej zuckte mit den Schultern.
"Abgesehen von der Rutinepost, Sir? Vermutlich nicht viel.
"Es sei denn, die Weisskittel wollen sich darüber beschweren, dass wir nicht schon vor einer Woche eingetroffen sind."
Er ging zum Replikator.
"Wollen Sie auch einen Kaffee, Sir?"

[Miles]

[14.02.2381, 23:38]

"Für mich bitte einen Ractagino, bitte.
Weshalb sollten Sie sich beschweren? Umbauarbeiten dauern nun einmal etwas."

[Whyme]

[14.02.2381, 23:39]

"Rufe Starbase 234." bestätigte Midori den Befehl des Captains. Sie nahm ein paar Einstellungen an ihrer Konsole vor und öffnete dann einen Kommunikationskanal. Als Antwort hörte sie nur ein statisches Rauschen. Sie veränderte die Frequenzen und versuchte es erneut, mit dem gleichen Ergebnis. Ein schneller Check bestätigte, dass mit der Kom-Anlage der Indepedence alles in Ordnung war. Sie versuchte noch einen Kniff, den sie aus einer Gastvorlesung von Admiral Uhura kannte und versuchte erneut, eine Verbindung mit der Starbase herzustellen, wieder ohne Erfolg.

"Captain, Starbase 234 reagiert nicht auf unsere Rufe." meldete sie.


Im gleichen Moment meldete sich Ensign Thares Fal aus der Astrometrie:

"Astrometrie an Brücke! An der Position von Starbase 234 befindet sich ein großes Störfeld, dass Kommunikation und Langstreckenscans beeinträchtigt."

Die Stimme des Fähnrichs klang nervös.

[Space Marine]

[14.02.2381, 23:39 Uhr]

Admiral Thrass th'Zarath hatte gerade erst die Brücke betreten, als er den Wortwechsel zwischen Captain Kasinskie und seiner Kommunikationsoffizierin sowie den Ruf von der Astrometrie mitbekam.
Er nickte dem Kommandant der Independence knapp zu und trat dann an die Kommunikationsstation, um den Blick über Midoris Anzeigen schweifen zu lassen.
Die Antennen des Andorianers zuckten in einer kritischen Geste.
"Das ist kein technisches Problem, weder auf ihrer noch auf unserer Seite.", knurrte er.
Nur Sekunden später meldete die Laikan sich, die noch immer das die Independence begleitete.
Sie meldete, dieselben Daten aufgefangen zu haben, auch nach mehrmaliger Überprüfung.
Innerlich fluchte der Flaggoffizier.
Der Flug war exzellent verlaufen, alle Tests der neuen Systeme hatten überdurchschnittliche Ergebnisse geliefert, und die Besatzung hatte sich als effizient erwiesen. Sie benötigten noch etwas Integration, aber eine Mission brachte das stets mit sich.
Nun deutete sich etwas an, woran Thrass gar nicht denken wollte...
"Versuchen Sie die gesicherten Frequenzen von Task Force Paragon.", bat er die Kommunikationsexpertin.
Er ließ die Finger über das freie Kontrollfeld neben ihr fliegen, und schaltete den entsprechenden Subraumkanal mit seinen Zugriffscodes frei.

[Whyme]

[14.02.2381, 23:39 Uhr]

"Scanne Frequenzen... sind ebenfalls gestört... " Midori nahm die Hand ans Ohr und lauschte Intensiver den Geräuschen in ihrem Ohrhörer. "Ich empfange Fragmente von Funksprüchen... Es könnten Reste von Notrufe sein."

[HMS Fearless]

[14.02.2381, 23:40 Uhr]

Andrej, zwei Tassen in der Hand, stutzte.
Er reichte eine Tasse an Kasinskie weiter.
"Haben Sie es im FHSS-Fast Modus versucht, Lieutenant?"
Fragte er Koto.
Frequency Hopping Spread Spectrum war ein Übertragungsverfahren, welches um Jahrhunderte älter war als der Subraumfunk. Das Prinzip war das selbe geblieben. Man zerstückelte eine Nachricht in kleine Puzzleteile und verteilte diese über verschiedene Frequenzen. Je nach Verfahren wechselte man bis zu 100 mal pro Bit die Frequenz (Fast Hopping). Ein Störsender musste alle Frequenzen gleichzeitig abdecken, da er nicht wissen konnte, auf welcher Freuenz das nächste Datenfragment gesendet würde.
Sollte jemand auf der Starbase daran gedacht haben, das Signal weit genug zu streuen, konnten sie vielleicht zumindest einen Teil der Nachricht empfangen.

[Whyme]

[14.02.2381, 23:40 Uhr]

"FHSS-Fast war genauso erfolglos wie andere Übertragungstechniken, die ein Störfeld umgehen können.", berichtete Midori. "Der Bericht von Ensign Fal impliziert, dass wir es mit multiplen Störquellen zu tun haben, nicht nur mit einer Blockade der Kommunikation."

[HMS Fearless]

[14.02.2381, 23:40 Uhr]

"Das ist eine verdammte Menge Hardware nur um unsere Kommunikation zu stören."
Stellte Andrej fest.
Der technische Aufwand für eine so massive Kommunikationsblokade musste beachtlich sein. Insbesondere wenn man bedachte um wie viel stärker die kommunikationssysteme einer Starbase gegenüber den eines Schiffes sein konnten.
Er ging zur wissenschaftlichen Station und begann an den Langstreckensensoren zu arbeiten.
"Ich habe eine Idee.
"Was immer dort vorgeht, ich denke wir können davon ausgehen, dass es nicht friedlich ist."
Andrej betätigt seinen Kommunikator.
"Iljuschin an Astrometrie.
"Rekonfigurieren Sie die Lankstreckensensoren für einen aktiven Scann nach Spuren von Materie-Antimaterie Anihilationen.
"Iljuschin out."

[Space Marine]

[14.02.2381, 23:41 Uhr]

"Klingt nach einem Angriff.", sprach Thrass nun aus, was ohnehin alle auf der Brücke dachten.
Im Augenblick erlaubte er sich offen jedoch keine Mutmaßungen hinsichtlich des Aggressors.
Klingonische Separatisten? Romulaner? Sheliak oder Tholianer womöglich, die mit der Politik der Großmächte hinsichtlich des Paragon Phänonems alles andere als zufrieden gewesen waren?
Womöglich hatten sich die schlimmsten Befürchten der Wissenschaftler aber auch bewahrheitet, und der Spalt war von einer böswilligen Spezies erschaffen worden, um eine Invasion der Milchstraße zu starten.
Mit den gegebenen Informationen war noch keine stichhaltige Aussage zu treffen.
"Rufen Sie das Sternenflottenkommando, Lieutenant Koto. Alle umliegenden Sektoren sind in Alarmbereitschaft zu versetzen und die Reserve der Fünften Flotte zu aktivieren. Sie können meine Codes benutzen.".
Es existierten natürlich Pläne für solch eine Eskalation. Task Force Paragon war nur eine politisch vertretbare Streitmacht gewesen, 150 Schiffe, welche Starbase 234 und das Projekt hatten schützen sollen.
Die Fünfte Flotte, die eigentlich primär im andorianischen Raum stationiert war, hatte in den vergangenen Wochen enorme Kräfte freigemacht, die ständig auf Abruf standen, um im Fall der Fälle unterstützend eingreifen zu können.
Der Vice Admiral hatte beschlossen, diese Reserven zu aktivieren.
Unter Umständen handelte es sich um einen falschen Alarm, aber das Risiko konnte er nicht verantworten.
Der Andorianer hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wandte sich Captain Kasinskie zu.
"Die Independence hat die Testläufe gut überstanden. Wir sollten auf maximale Warpgeschwindigkeit beschleunigen. Technisch müsste das tolerierbar sein. Vielleicht sollten wir vorher noch Commander Huangs Meinung einholen.".
Iljuschins Idee war gut, aber Thrass wartete mit seinen eigenen Maßnahmen das Ergebnis nicht mehr ab.
Sollte sich die Situation auflösen, konnte er seine Instruktionen noch immer zurückziehen - Privileg des Admirals.

[Whyme]

[14.02.2381, 23:41 Uhr]

"Rufe das Sternenflotten-Kommando." sagte Midori und stellte die entsprechende Verbindung mit Hilfe der Codes des Admirals her und übermittelte seine Anweisungen. Innerhalb weniger Minuten hatte sie eine Reaktion.

"Die umliegenden Sektoren sind in Alarmbereitschaft und die Reserve der Fünften Flotte ist unterwegs." meldete sie.

Ensign Fal meldete sich aus der Astrometrie:

"Astrometrie an Brücke. Ich registriere in der direkten Umgebung von Starbase 234 Antimaterie-Explosionen identisch mit denen von Photonentorpedos sowie Strahlungsreste von Quantentorpedos. Die Starbase wird angegriffen."

[T`Pau]

14.02.2381, 23:41 Uhr

Fähnrich Aisling McConmara kam in dieser Sekunde ebenfalls auf die Brücke, um dem Admiral noch ein paar Statusmeldungen zu überreichen und sah ihn erstaunt an.
Sie hatte kaum etwas mitbekommen, aber es reichte um sie besorgt an Thrass herantreten zu lassen.
"Sir was ist passiert?" fragte sie den Andorrianer leise.
Sie kannte ihn gut genug, um seine Mimik und die Antennenstellung deuten zu können...diese Deutung indess verhieß nichts Gutes.

[Space Marine]

[14.02.2381, 23:42 Uhr]

Thrass trat an seine Adjutantin heran und senkte die Stimme, um sie leise über das Geschehen zu informieren.
Da die Independence voraussichtlich in weniger als vier Stunden bei Starbase 234 hätte eintreffen sollen - mit Maximalgeschwindigkeit würde sie nicht einmal mehr zwei Stunden benötigen - , übernahm die primäre Brückenbesatzung völlig regulär das Ruder, auch ohne dass der Notfall bekannt gewesen wäre.
Auch McConmara folgte diesem Zeitplan, der nun freilich von den sich überschlagenden Ereignissen über den Haufen geworden wurde.
"Wir können keinen Subraumkontakt zur Sternenbasis herstellen und die Langstreckensensoren haben Spuren von Antimateriedetonationen im System aufgefangen. Wir müssen mit einem Angriff auf unsere Task Force und das Paragon Projekt rechnen. Das Flottenkommando wurde bereits informiert und schickt Verstärkung. Mit deren Ankunft können wir jedoch frühstens in acht Stunden rechnen.".
Natürlich kannte er die Stationierungen der Reserveschiffe. Hätte man sie zu nah an die Grenze zum Romulanischen Sternenimperium und dem Klingonischen Reich verlagert, wären die diplomatischen Grabenkämpfe der letzten Monate noch weitaus heftiger verlaufen.
Nun bezahlte die Föderation den Preis für ihre Beschwichtigungspolitik. Substantielle Entsatzkräfte würden einfach sehr lange brauchen, um Starbase 234 zur Hilfe eilen zu können...

[T`Pau]

14.02.2381, 23:42 Uhr

Die Augen des Fähnrichs weiteten sich vor Schreck.
"Weiß man, wer die Angreifer sind? Sind es am Ende die Romulaner, die nur auf die Untersuchungsergebnisse gewartet haben und nun das Projekt an sich reissen wollen?"
fragte sie ebenso leise zurück.