U.S.S. Vanguard NCC-74209

[Jaro]

Gästequartier
[24.8.2380, 20:59]

"Computer, Musik beenden.", sagte Wilmor.

Er hatte sich mittlerweile noch zwei weitere Kompositionen aus dem 20.Jahrhundert angehört und langsam ging ihm die klassische Musik doch auf die Nerven.
Er empfand sie mittlerweile nicht mehr als entspannend, sondern als aufreibend. Und genau das konnte er in dieser Situation nicht gebrauchen. Er musste sich nun lernen in Geduld, Gelassenheit und Ruhe zu üben.

Mit dem Blick aus dem Fenster stellte er fest, dass die Vanguard immernoch unverändert auf Warp war.

"Computer, wann werden wir die Sternenbasis erreichen?"

"In etwa 2 Stunden.", antwortete die monotone Frauenstimme.

Zwei Stunden noch und dann würde er in einem anderen Raum festsitzen. Ob sich um ein Quartier oder eine Arrestzelle handeln würde, blieb noch abzuwarten...

[Miles]

[24.8.2380, 20:59]
Brücke

Denning saß immernoch grübeld auf der Brücke und fasste nun den entschluss mit Wilmor zu reden.

Denning: "Vaughn, sie haben die Brücke, ich bin beim Commander."

[24.8.2380, 21:00]
Vor dem Quatier von Wilmor

Damit verließ Denning die Brücke und begab sich zum Quatier des Commanders, vor der Tür standen zwei Sicherheitsoffiziere, Denning nickte den beiden zu und betätigte dann den Türsummer und wartete darauf hereingebeten zu werden.

[McQueen]

[24.8.2380, 20:59]
Brücke

Vaughn: "Aye, Sir."

Vaughn erhob sich und setzte sich in den Stuhl des Kommandanten. Er überwachte weiterhin den aktuellen Kurs sowie die geschwindigkeit. Wenn alles planmäßig laufen sollte, dann wären sie in weniger als 2 Stunden wieder bei Starbase 247.

[Jaro]

Gästequartier
[24.8.2380, 21:00]

Wilmor hörte das künstlich, fröhlich klingende Geräusch des Türsummers zu seiner derzeitigen Unerkunft. Irgendjemand wollte ihn sprechen. Wer dies war, konnte sich Wilmor an seinen zehn Fingern ablesen.

"Treten Sie ein Commander Denning.", sagte er mit einer ruhigen Stimme.

Wilmor blieb aber weiterhin in seinem Sessel sitzen. Sein Blick galt immernoch dem Fenster, welches ihm Sicht auf den tiefen Weltraum gestattete...

[Miles]

[24.8.2380, 21:01]

Denning trat ein und schaute Wilmor erstmal ne weile an, nachdem sich die Tür geschlossen hatte.

Denning: "Mein beileid."

Denning wartete kurz ab.

Denning: "Was ist passiert ?"

[Jaro]

[24.8.2380, 21:02]

Wilmor machte keine Anstalten sich umzudrehen. Er schaute weiterhin aus dem Fenster und blieb fast bewegungslos sitzen. Lediglich seine Brust bewegte sich unter seinem ruhigen Atem auf und ab.

"Ich habe versagt.", sagte Wilmor.
Auf das Beileid von Denning konnte er schon fast verzichten. Er hatte nicht sonderlich das Gefühl, dass dies ernst gemeint war.

[Miles]

[24.8.2380, 21:04]

Denning ging auf Wilmor zu und versuchte herauszufinden was in Wilmor jetzt wohl los war. Kurze zeit später musste er sich aber eingestehen das er keine ahnung hätte da er noch nie sowas selbst erlebt hatte.

Denning: "Kann ich etwas tun ?"

[Jaro]

[24.8.2380, 21:04]

"Ob Sie etwas tun können, ja?"

Wilmors Stimme klang nach wie vor ruhig.

"Können Sie meine Verlobte wieder lebendig machen?"

Langsam drehte er sich in seinem Sessel um. Die Anspannung in seiner Stimme stieg an.

"Können Sie denjenigen zu mir bringen, der sie ermordert hat?"

Wilmor stand von seinem Sessel auf. In seiner Stimme war nun deutlich Zorn zu hören.

"Können Sie mich wieder zu einem glücklichen Menschen machen?"

Er strand nun direkt vor Denning und neigte schon fast dazu laut zu brüllen, doch er hielt sich deutlich zurück.

"Wenn Sie all das Können, dass Können Sie etwas tun."

[Miles]

[24.8.2380, 21:06]

Denning konnte durchaus verstehen das es Wilmor schwer viel ruhig zu bleiben aber es bewunderte ihn das er sich doch so stark zurück halten konnte nicht gleich loszubrüllen.

Denning: "Das kann ich leider nicht ..."

Er machte eine kurze pause.

Denning: "... aber wir können versuchen den Mörder zu finden und ihn der Gerechtigkeit zuzuführen."

Denning war die ganze zeit Ruhig und doch tat Wilmor ihm leid, er hatte nun seine Verlobte verloren und so wie es aussah auch noch seine Kariere in der Sternenflotte in den Sand gesetzt.

[Jaro]

[24.8.2380, 21:06]

"Ich bin der Einzigste, der die Gerechtigkeit in diesem Falle ausüben darf. Seien Sie versichtert, das werde ich auch tun. Eines Tages werde ich ihn finden und dann werde Lenara rächen."

Wilmor ballte seine Faust zusammen. Der Schmerz, der beim Eindringen seiner Fingernägel in seine Haut ausgelöst wurde, wurde immer stärker.

Mit einem entschlossenen Blick drehte er sich wieder um. Einige Tränen sammelten sich in seinen Augen. Nicht der Schmerz, sondern die Hoffnungslosigkeit lösten sie aus.

[Jaro]

[24.8.2380, 21:06]

Wilmor fühlte, dass er auf dem Wege war die ganze Situation zu verarbeiten und ihr Herr zu werden. Er hätte nicht gedacht, dass er so schnell einen solchen Fortschritt erreichen würde. Woher er die Kraft dazu nahm wusste er nicht, doch vermutlich lag der Grund bei dem Menschen den er über alles liebte.

Lenara war ihm in den letzten Tagen und Wochen wichtiger gewesen als alles andere und vor seinem inneren Auge sah er immer noch ein Bild von ihr. Sie lächelte ihn an und schien die glücklichste Frau des universum zu sein. So hatte er sie in Erinnerung und wollte sie so auch behalten.

[Miles]

[24.8.2380, 21:07]

Denning betrachtete Wilmor.

Denning: "Was ist auf dem Schiff passiert ?"

[Jaro]

[24.8.2380, 21:08]

Mit der Frage kehrten die Bilder von der Huygens wieder in Wilmors Kopf zurück.
...Der Mann in weiß...
...der Phaserschuss...
...Lenaras letzte Worte...

Wilmor schloss die Augen und versuchte die Bilder zu verdrängen. Er musste mit seiner Erzählung etwas früher anfangen.

"Die ganze Zeit über hatte er mich in seiner Hand. Egal was ich tat, er wusste es. Egal was ich dachte, er wusste es und auch ganz egal was ich wollte, er lehnte es ab."

Wilmors Augen öffneten sich wieder. Er blickte hinaus aus dem Fenster und setzte seine Erzählung mit ruhigen Worten fort.

"Ich hätte wissen müssen, dass man mich noch eine Weile benutzen würde, bevor man mich zu Lenara bringen würde. Da ich keine andere Wahl hatte, tat ich immer was er wollte."

Wilmor schluckte einmal tief.

"Und am Ende dann verpasste er mir einen Schlag mit dem Hammer. Er brachte sie vor meinen Augen um."

[Miles]

[24.8.2380, 21:09]

Denning hörte aufmerksamm zu.

Denning: "Was wollte er von Ihnen, worum ging es und wieso hat er sie dann erschossen ?"

[Jaro]

[24.8.2380, 21:10]

"Ich weiß nicht, was er wollte.", sagte Wilmor.

Und das war auch nicht gelogen. Holly hatte nie verlauten lassen, was er alles damit bezwecken wollte und warum gerade Wilmor eine Schlüsselfigur darstellte. Wilmor konnte also nur Vermutungen anstellen.

"Die Huygens scheint aber maßgeblich etwas damit zu tun zu haben. Jedenfalls ist er mit ihr nun längst entwischt. Ich bezweifle, dass Sie ihn jemals finden werden."

Eines musste Wilmor seinem Erpresser lassen, er war die ganze Zeit über ein brillianter Taktiker und Diplomat gewesen. Der nahezu perfekte Sternenflottenoffizier.

Wilmor schaute weiterhin aus dem Fenster und beobachtete die Sterne, die wie lange Fäden am Fenster vorbeizogen.