[Deck 47] Quartier von Lt. Commander Wilmor und Lt. Lenara Loran *

[Jaro]

Wilmor: "Ich kann ja nachkommen. Wird sicherlich nicht lange dauern. Hoffe ich jedenfalls. Wir können uns ja dort treffen, wenn du willst."

[Suder]

Loran zog eine Braue hoch. "Also gut, wenn du willst. Ich werde mich dann mal gehen und mir dieses Kasino ansehen, du weißt ja wo ich bin." erwiederte sie, deaktivierte noch ihren Computer und gab Wilmor einen Abschiedskuss. Dann verließ Loran das Quartier.

[Jaro]

Wilmor stand von der Couch auf.
Er brachte sein Glas weg und schnappte sich anschließend wieder sienen Reparaturkoffer, den er nun noch einmal auf den Inhalt überprüfte.
Alles schien vorhanden zu sein und er klappte den Koffer somit wieder zu.
"Computer, initiiere einen Ort zu Ort Transport. Ziel, Deck 51."
Der Computer bestätigte und beamte den Chefingenieur aus seinem Quartier.

[Jaro]

Wilmor trottete ohne aufzusehen durch die Korridore auf Deck 47. Seine Uniform war von oben bis unten mit Schmutz bedeckt. Mehr sogar, sie war an einigen Stellen zerissen und sein gelbes Uniformenhemd schaute an den betroffenen Stellen heraus.
In seiner linken Hand hielt er seinen Reparaturkoffer, den er die ganze Zeit mit sich herumgetragen hatte. Er war schon nicht mehr ganz vollständig. Auf der Starbase 24 hatte der Chefingenieur bereits einige Teile zurücklassen müssen und auch auf der Lacrima gingen ein paar Geräte verloren. Es war aber mehr ärgerlich als schlimm. Mit ein paar richtigen Kontrollgriffen am Replikator, wären die verloren gegangenen Teile schnell wieder ersetzt.
Der Chefingenieur erreichte nun die Tür zu seinem Quartier, welches er mit seiner Verlobten teilte.
Wie lange habe Lenara schon nicht mehr gesehen. Es müssten nun fast zwei Tage gewesen sein.
Erst jetzt bemerkte Wilmor, dass er die letzten Stunden so unter Stress stand, dass er fast keine Zeit hatte, an seine Verlobte zu denken. Er bedauerte diesen Zustand sehr, aber es war auch ein wenig verständlich.
Der Chefingenieur trat näher an die Tür heran und sie begann sich zu öffnen. Kaum hatte er einen Schritt in das Quartier gesetzt, da kam auch schon Lenara auf ihn zu gestürmt. Sie sprang ihn an und fiel ihm um den Hals.
"Endlich. Ich habe schon die ganze Zeit auf dich gewartet.", sagte sie mit einem schluchzenden Unterton in der Stimme.
"Tut mir leid Schatz, aber drüben auf 24 war es katastrophal, wir mussten..."
Wilmor konnte seinen Satz nicht zu Ende reden. Lenara deutete mit ihrem Zeigefinger auf seinem Mund an, dass er lieber nicht weiter reden sollte und ihr Verlobter fügte sich.
"Rede nicht davon Wilmor. Ich weiß was dort drüben passiert ist. Lass es für heute Abend gut sein."
Wilmor nickte nur, sprach kein Wort.
Lenara drehte sich um und deutete in den Nebenraum.
"Ich habe eine Kleinigkeit zu Essen für uns vorbereitet. Hast du Hunger? Du bist ja seit mehr als 30 Stunden ununterbrochen auf den Beinen."
"Eine Kleinigkeit zu Essen könnte ich wirklich vertragen.", sagte Wilmor und stellte seinen Reparaturkoffer ab. Er trat an Lenara vorbei, einen Schritt weiter in das Quartier hinein. Die Tür, welche die ganze Zeit offen stand, schloss sich wieder.
Wilmor öffnete nun den Reißverschluss seiner Uniformjacke und zog sie aus. Lenara wollte ihm zur Hilfe eilen, denn sie erkannte, dass ihr Verlobter sichtliche Probleme und Schmerzen dabei hatte, doch Wilmor winkte ab.
"Es geht schon. Macht dir keine Sorgen."
Nun war der Blick auf das gelbe uniformhemd von Wilmor frei und an einigen Stellen konnte man klar ein paar Blutflecken erkennen. Lenara deutete mit dem Finger auf einen etwas größeren, noch frisch wirkenden Fleck und schaute ihn fragend an.
"Ich habe mich ab und zu gestoßen. Nur ein Kratzer.",gab Wilmor knapp wieder. "Du solltest die Krankenstation aufsuchen."
"Ich war nun viele Stunden von dir getrennt und werde jetzt bestimmt nicht gehen. Lass uns erst was essen und einen schönen Abend zusammen verbringen. Anschließend suche ich den Doc dann auf."
Lenara nickte und gab Wilmor einen Kuss.
"Ich liebe Dich.", sagte sie und ging in den Nebenraum.
Wilmor folgte ihr.

[Jaro]

Im Nebenzimmer lag eine weiße Tischdecke auf dem kleinen Tisch mit Glasplatte. Zwei Kerzenständer mit angezündeten Kerzen dekorierten das bereits aufgetischte Essen.
Wilmor nahm auf einem der beiden Stühle Platz und schaute, was seine Verlobte ihm da gezaubert hatte.
"Lachs.....", murmelte der Chefingenieur vor sich hin und lächelte zum ersten Mal, seitdem er das Quartier betreten hatte.
"Ich wusste doch, dass du dich wenigstens darüber freuen würdest.", sagte Lenara extrem eindringlich.
Wilmor schaute zu ihr auf und blickte tief in ihre Augen.
"Es tut mir leid mein Schatz."
Er stand auf und nahm sie in seine Arme. Für ein paar Minuten rührte er sich nun nicht mehr. Er genoss ihre Nähe und spürte ganz deutlich ihren Herzschlag, der extrem ruhig pulsierte.
Sein eigenes Herz raste wie ein Ping Pong Ball, doch das war normal für seinen Körper. Er hatte schon immer eine extrem hohe Herzfrequenz gehabt und daran hatte sich bis jetzt noch nie was geändert. Seine Ärzte hatten bis jetzt immer die Befürchtung, dass es in Extremsituationen zu einem möglichen Zusammenbruch kommen könnte, doch die letzte Mission zeigte, dass dem wohl nicht so ist.
Wilmor löste sich von seiner Verlobten und gab ihr noch einen Kuss. Anschließend ging er wieder zurück zu seinem Stuhl und setzte sich hin.
Lenara lächelte ihn an und begann mit dem Essen. Wilmor tat es ihr gleich.
Nach einigen Minuten waren sie fertig und brachten die Teller weg. Wilmor löschte das Kerzenlicht und ging ins Badezimmer. Dort zog er sein Uniformhemd aus und begutachtete seine Verletzungen. Es waren allesamt nur kleine Kratzer, doch der eine blutete wie eine schwere Kriegsverletzung.
Lenara war ihrem Verlobten gefolgt und warf ebenfalls einen Blick auf die Verletzungen.
"Ist wirklich nicht so schlimm wie es zuerst aussah.", sagte sie und ging zu einem kleinen Schrank. Dort holte sie einen Hautregenerator heraus und begann die Kratzer zu behandeln.
Wilmor wollte gar nicht wissen, woher sie diesen Hautregenerator hatte, aber er war dankbar, dass seine Verlobte solch ein Gerät besaß.

[Jaro]

Nach der kurzen, aber intensiven Behandlung von Wilmors Verletzungen legten sich die beiden frisch Verlobten in ihr Bett.
Wilmor deaktivierte das Licht und es wurde schlagartig dunkler im Raum.
Lenara kuschelte sich an die frisch verheilte Brust von Wilmor, so wie sie es immer tat, und schlief schnell ein.
Der Chefingenieur blieb noch längere Zeit mit offenen Augen im Bett liegen. Er starrte an die graue Decke und ließ sich die letzten Stunden vor seinem inneren Auge noch einmal revue passieren. Es waren harte Stunden für ihn gewesen. Anstrengend für den Körper sowie für den Geist.
Wilmor war sehr dankbar darüber, dass er jetzt an der Seite seiner großen Liebe liegen durfte. Er fühlte sich gleich sicher und geborgen.
Bald schloss auch er seine Augen und begann zu schlafen.

Bereits nach ein paar Stunden wachte Wilmor schweißgebadet auf.
Lenara hatte sich auf die andere Seite des Bette gedreht und so war es Wilmor ein leichtes aufzustehen, ohne seine Verlobte zu wecken.
Er ging in das Badezimmer und feuchtete sein Gesicht mit kalten, frischem Wasser an.
Sogleich fühlte er sich wohler.
Der Traum, den Wilmor geträumt hatte, spielte auf der Starbase 24 und spiegelte genau das wieder, was Wilmor erlebt hatte. Viel Chaos und viel Grauenhaftes.
Wilmor entschied sich ohne lange nachzudenken seine Uniform wieder anzuziehen und ein bisschen auf der Station spazieren zu gehen.
Er warf Lenara noch einen lächelnden Blick zu und verschwand dann leise aus dem Quartier.

[Jaro]

Wilmor betrat sein Quartier.
Das Licht war immernoch ausgeschaltet und Lenara lag nach wie vor in ihrem Bett und schlummerte vor sich hin.
Wilmor wusste, dass ihr Dienst erst wieder in ein paar Stunden anfangen würde. Seine Schicht begann eigentlich auch erst in drei Stunden, doch angesicht der Tatsache, dass er nicht mehr schlafen konnte, durch den Kaffee nun erst recht nicht, wollte er schon früher anfangen.
Er schnappte sich schnell seinen Reparaturkoffer und verschwand wieder aus dem Quartier. Vorher ging er noch zu seiner Verlobten und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

[Jaro]

Incoming Message
From: Lt. Commander Jonas Harting, U.S.S. Rainbow
To: Lieutenant Lenara Loran, Starbase 247

Hallo Lenara.
Ich habe erfahren, dass du auf der Sternenbasis den Posten des stellvertretenden Wissenschaftsoffizier bekommen hast.
Wir haben hier auf der Rainbow unseren leitenden bei einem Unfall leider verloren. Captain Dunaris ist nun dabei einen neuen Offizier für diesen Posten zu suchen. Ich habe es mir erlaubt dich für diesen Posten vorzuschlagen. Auf der Akademie war es ja immer dien Traum gewesen eine führende Position zu bekommen. Captain Dunaris wird sich, wenn es dir recht ist in ein paar Tagen mit Captain Kintara darüber auseinander setzen. Melde dich dies bezüglich möglichst bald.
Liebe Grüße
Jonas

Lenara schlug die Augen auf. Sie wurde durch das Piepen ihres Computers geweckt, der ihr verriet, dass sie eine Nachricht erhalten hatte. Langsam stand sie aus ihrem Bett auf und begab sich zu ihrem Tisch, wo der Computer stand.
Sie rief die Nachricht auf und laß sie sich durch.
Erstaunt lehnte sich Lenara in ihren Sessel zurück und schaute an die Decke. Sie wusste nicht recht, wie sie auf diese Nachricht reagieren sollte. Schließlich war sie mit Wilmor verlobt und die Rainbow war ein Schiff, welches Forschungsmissionen in fernen Galaxien durchführte. Sie würde mit Wilmor also nur über Subraum Kontakt halten können.
Lenara hielt es für besser, erst mit Wilmor darüber zu sprechen.
Wo sie gerade über ihren Verlobten nachdachte, bemerkte sie, dass er gar nicht mehr im Bett lag.
"Computer, wo befindet sich Lieutenant Commander Wilmor?"

"Lieutenant Commander Wilmor befindet sich im Nova-Café."

Lenara stand auf, zog sich ihre Uniform an und verließ ihr Quartier.

[Jaro]

Lenara betrat das Quartier wieder und setzte sich sofort an ihren Computer.
Sie verfasste eine Antwort an Jonas.

Message
From: Lt. Lenara Loran, Starbase 247
To: Lt. Commander Jonas Harting, U.S.S. Rainbow

Hallo Jonas,
ich habe eben mit meinem Verlobten gesprochen und wir sind uns einig, dass ich den Job annehmen sollte.
Sag deinem Captain bitte bescheid.
Bis bald,
Lenara.

[Jaro]

Nachdem Lenara die Antwort geschrieben hatte schaute sie auf ihre Chronometer. Ihre Schicht hatte seit knapp einer halben Stunde begonnen.
Sie zog es nun vor, sich so schnell wie möglich auf die Brücke zu begeben und dort Commander Arres zu konsultieren.
Lenara verließ dementsprechend ihr Quartier.

[Jaro]

Wilmor und Lenara betraten ihr gemeinsames Quartier.
"Du wirst jetzt packen nehme ich an.", sagte Wilmor und lehnte sich gegen die Wand. Lenara drehte sich zum ihm und nickte.
"Ja." Ohne ein weiteres Wort ging sie zu ihrem Verlobten und nahm ihn in die Arme. Die Umarmung blieb einige Minuten bestehen. Dann löste Lenara sie auf und begann mit dem Packen.
Wilmor schaute ihr die ganze Zeit dabei zu. Lenara hatte nicht mehr als eine Tasche mit in dieses Quartier gebracht und mit nicht mehr wollte sie es auch wieder verlassen.
"Ich werde unser gemeinsames Quartier vermissen.", sagte sie, als sie mit ihrer Tasche vor Wilmor stand.
"Ich werde versuchen, dass ich dieses Quartier behalten kann. Wir haben es ja erst gerade eingerichtet."
"Bist du böse, weil ich gehe?"
Wilmor wartete einen Moment mit der Antwort. Er wusste nicht genau, was er sagen sollte. Ansich wollte er gar nichts sagen.
"Lass uns zum Shuttlehangar gehen.", sagte er kalt und verließ das Quartier.

[Jaro]

Wilmor betrat sein Quartier, kommend vom Auditorium.

Er blickte sich um und fand seinen Reparaturkoffer direkt vor dem Bett stehend. Langsam ging er auf ihn zu und hob ich hoch. Wilmor stellte den Koffer auf dem Tisch rechts neben ihm ab und öffnete ihn.
Mit einem schnellen Blick überprüfte der Chefingenieur den vollständigen Inhalt des Koffers.

Anschließend verschloss er den Koffer wieder und ging in Richtung Tür, um sich zur Shuttlerampe zu begeben.
Kurz bevor er das Quartier verlassen hatte, hörte Wilmor ein Piepen.
Er drehte sich um und sah, wie sich sein Terminal ausfuhr.

Langsam drehte sich Wilmor um und ging zu seinem Tisch. Er nahm in seinem Sessel Platz und schaute auf das Terminal.
Es zeigte an, dass eine visuelle Nachricht ankam. Jemand wollte mit Wilmor sprechen.
Wilmor suchte vergeblich nach einem Abesender und daher entschied er sich, den Com-Kanal einfach zu öffnen.

Mit einem Tastendruck auf seiner Konsole aktivierte Wilmor den Com-Kanal.
Auf dem Terminal erschien in der Mitte eine Person, deren Gesicht ab der oberen Hälfte im Schutz eines Schattens lag. Wilmor konnte lediglich die Mundpartie der Person erkennen. Von der Gesichtsform zu urteilen konnte es sich lediglich um einen Menschen oder Vulkanier handeln.
"Lieutenant Commander Wilmor nehme ich an.", sagte die Person.
Wilmor hörte nun deutlich, dass es sich um einen Mann handelte.
"Der bin ich.", antwortete Wilmor. "Aber wer sind Sie?", fragte er sofort zurück.
"Das werden Sie noch früh genug erfahren."
Wilmor zog eine Augenbraue hoch und machte einen verwirrten Gesichtsausdruck.
"Aber es interessiert Sie vielleicht, dass wir Ihre Verlobte in unserer Gewalt haben."
Wilmor riss sofort die Augen auf und verstand.
"Wer gibt Ihnen das Recht ein Sternenflotten Shuttle anzugreifen und Lenara zu entführen? Warten Sie nur bis ich...."
Wilmors Stimme wurde zunehmend erregter. Doch obwohl er total gereizt war, behielt er einen klaren Kopf. Mit der rechten Hand berührte er unauffällig seine Konsole und initiierte ein Suchprogramm, mit welchem er den Sendeort der Transmission feststellen wollte.
"Commander! Bitte zügeln Sie Ihre Stimme. Sie sind in der duetlich schlechten Verhandlungsposition.", antwortete die Person.
"Aber bevor ichs vergesse, geben Sie sich keine Mühe meine derzeitige Position zu orten. Sie können meinen Transmitter weder orten noch die Transmission zurückverfolgen, sie ist verschlüsselt und nur an Sie gerichtet. Niemand anders kann von diesem Gespräch erfahren, verlassen Sie sich darauf. Und versuchen Sie erst gar nicht einem Ihrer dämlichen Kollegen bescheid zu geben, sonst geht es Ihrer Velobten schlecht."
Wilmor nahm seine Hand wieder zurück von der Konsole und legte beide in seinen Schoß.
Verdammt, dachte er.
"Was wollen Sie?", fragte Wilmor mit neutraler Stimme.
"Wir haben Ihre Verlobte und wir sind auch gar nicht an ihr als Person interessiert. Sie ist zwar süß und attraktiv," während sein Gesprächspartner so über seine Verlobte redetete, kochte es in Wilmor wieder auf. Er versuchte jedoch sich zu beruhigen.
"aber unser Interesse gilt wirklich nicht ihr. Es passt nur gut, dass sie Ihre Verlobte ist. Sie verstehen?", fuhr die Person fort.
Wilmor schüttelte den Kopf.
"Nein.", antwortete er.
Die Person lachte.
"Und ich dachte, Sie wären intelligent. Ich bin Geschäftsmann Commander und ich verdiene mir mit dem legalen und illegalen Handeln eine goldene Nase. Hauptsächlich natürlich mit dem Schmuggeln. Seit dem Sie auf der Station eine neue Sicherheitschefin haben, wurden die Sicherheitsvorkehrungen nun so stark verbessert, dass ein schmuggeln über ihre Station nicht mehr sicher ist. Die Sternenbasis war ein richtig lukrativer Zwischenposten und wir würden ihn gerne für ein paar Lieferungen wieder nutzen."
Jetzt ging Wilmor ein Licht auf.
"Sie meinen, dass ich Ihnen dabei helfen soll?", fragte er.
"Ahhhh, wie ich sehe haben Sie doch einen Funken Intelligenz in Ihrem Kopf."
Wilmor begann wieder zu kochen.
"Freut mich, dass Sie unser Vorhaben nun erkannt haben."
"Wie kommen Sie darauf, dass ich Ihnen helfen werde? Ich bin Sternenflottenoffizier und..."
"...und ein Mensch. Sie würden den qualvollen Tod ihrer Verlobten sicherlich niemals verkraften."
Einen Augenblick lang herschte Stille.
"Was soll ich tun?", fragte Wilmor mit ruhiger Stimme.
Die Person nickte.
"Sehr gut Commander, ich wusste, dass man mit Ihnen verhandeln kann. Sie hätten Diplomat werden sollen, so einsichtig wie Sie sind."
"Kommen Sie zur Sache.", unterbrach Wilmor seinen Gespärchspartner.
"In den nächsten Tagen passieren mehrere Frachterkonvois ihren Sektor. Sie werden einen kurzen Zwischenstopp bei der Sternenbasis einlegen und dann weiter in Richtung Beta-Quadranten fliegen. Auf einigen dieser Frachter befindet sich äußerst kostbare Ware, die auf andere Frachter verladen werden muss, ohne, dass die Sternenflotte davon Wind bekommt. Sie verstehen?", fragte die Person mit einer arroganten Stimme.
"Fahren Sie fort.", entgegnete Wilmor kalt.
"Ihre Aufgabe wird es sein, dies zu ermöglichen."
"Wie soll ich das tun? Ich habe in diesen Bereichen keine Befugnisse.", sagte Wilmor und er hatte auch Recht dabei. Natürlich gab es mehrere Möglichkeiten dieses Vorhaben zu stützen, doch Wilmor wollte sich vorerst noch dumm stellen, obwohl dies eine sehr gefährliche Angelegenheit werden könnte.
"Lassen Sie sich etwas einfallen Commander. Wenn Sie einverstanden sind, dann bekommen Sie Ihre Verlobte lebendig wieder. Andernfalls..........soll ich weiter reden?"
Wilmor schüttelte den Kopf. Er wusste zwar, dass er einen Fehler machen würde, doch er wusste auch, dass er nicht anders konnte. Er durfte Lenara nicht diesen Vebrechern überlassen.
"Woran erkenne ich die Frachter?", fragte er.
Die Person lächelte übers ganze Gesicht.
"Ich schicke Ihnen nun eine Liste mit den notwendigen Daten."
Wilmor schaute auf seine Konsole und sah, dass er eine Reihe von Daten bekommen hatte.
"Empfang bestätigt.", sagte er.
"Sehr gut. Ich melde mich dann morgen zur gleichen Zeit wieder. Dann werde ich von meinen Kollegen Nachricht über den Verlauf der Unternehmung erhalten haben."
"Wann lassen Sie Lenara frei?"
"Nicht so voreilig Commander. Erst Ihren Teil und dann meinen. Ich melde mich schon bei Ihnen. Und Commander, dies bleibt selbstverständlich unter uns."
Wilmor nickte betrübt.
"Verstanden."
"Viel Spaß dabei und viel Glück.", sagte die Person noch und dann verschwand das Bild von dem Terminal.
Wilmor lehnte sich in seinen Sessel zurück.
Verdammt, dachte er sich.

[Jaro]

Der Chefingenieur schaute an die Decke und ließ sich das Gespärch durch den Kopf gehen.
Er hatte eben zu mehreren Handlungen zugestimmt, die eindeutig gegen seine Dienstvorschriften gingen und wegen denen er auch aus seinem Dienst entlassen werden konnte.
Er würde Kriminellen dabei helfen, ihre Machenschaften effektiver durchzuführen und stellt dabei selbst nur seinen persönlich Vorteil in den Vordergrund. Jedoch war er ein Mensch und ließ sich von seinen Gefühlen leiten. Wilmor wusste, dass es nicht richtig war, doch er sah keinen anderen Ausweg.
Er beugte sich wieder nach vorne und öffnete den Datensatz, den er zugeschickt bekommen hatte.
Eine Datenreihe, welche eine Namensliste von zehn Frachter enthielt zeigte sich. Der erste Frachter würde bereits in drei Stunden die Sternenbasis erreichen. Die Schmugglerware müsste für zwei Stunden auf der Sb gelagert werden und dann auf einen weiteren ankommenden Frachter übertragen werden, dessen Ziel noch unbekannt war.
Wilmor ging ein paar Ideen durch, mit denen er unbemerkt die Aktion durchführen konnte.

[Jaro]

Wilmor hatte sich mittlerweile für einen Plan entschieden. Die dafür notwendigen Daten lud er sich auf ein Pad und stand aus seinem Sessel auf.
Die Datenreihe der Schmuggler hatte er ebenfalls auf das Pad geladen und löschte sie nun aus seinem eigenen Computer. Niemand sollte auch nur einen einzigen Blick auf diese Daten werfen und erst recht nicht zu Gesicht bekommen.

Wilmor verstaute das Pad in seinem Reparaturkoffer und verließ sein Quartier.

[Jaro]

Wilmor betrat sein Quartier, kommend von der Arthur Compton.
Er ließ seinen Reparaturkoffer neben der Tür stehen und schmiss sich in seinen Sessel vor seiner Konsole.

Wilmor lehnte sich kurz zurück und schloss die Augen. Er atmete einmal tief durch und setzte sich dann wieder aufrecht hin.
Er ließ sich die Liste mit den Planeten aufzeichnen und begann damit weitere Ausschließungen vorzunehmen.