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Jim saß ruhig da und wartete. Nun war es also gleich so weit, der Kern würde gleich ausgestoßen und sie müssten ihn so weit wie möglich weg bringen.
Er hatte Thi noch in der Raumbasis angeboten auf der Basis zurück zu bleiben, da sie Familie hatte, was ihm eine mehr als mürrische Reaktion ihrerseits einbrachte. Noch einmal würde er das nicht versuchen, sondern einfach weiter machen wie im normalen Tagesablauf. Sie hatten einen Auftrag und den würden sie erfüllen.
"Thi, sobald ich den Kern habe gehst Du auf Maximum Warp. So bald ich Dir ein Zeichen gebe müssen wir auf Warp 4 runter, dann versuche ich den Kern loszuwerden und danach müssen wir sofort wieder auf Maximum, sonst schaffen wir es nicht. Alles klar?"
"Alles klar Jim." Kam kurz angebunden von der Chinesin die sich nur noch auf ihre Anzeigen konzentrierte.
"Sebring, wir sind bereit wenn sie es sind, werfen sie das Ding ab! Wie viel Zeit geben sie uns bis zur Detonation? Ich brauche einen Richtwert!"
A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP Last Tweet of Leonard Nimoy
"Rechnen sie mit maximal 90 Sekunden, wenn er draußen ist, sie müssen ihn ja auch noch loswerden."
[09.12.2380, 20:43 Uhr]
"Bell an Lacrima, ihre Zeit läuft ab JETZT!"
If there's a God or any kind of justice under the sky
If there's a point if there's a reason to live or die
Show yourself - destroy our fears - release your mask
"Verstanden..." Und zu Thi meinte er. "Maximal 90 Sekunden, das ist verdammt wenig, hoffentlich schaffen wir das...wir müssen auf Nummer Sicher gehen, deshalb fliegen wir nur 30 Sekunden in Warp, schmeissen den Kern über Bord und verschwinden dann schnellstens von dort."
Jim drehte bei diesen Worten die Lacrima in Fluchtrichtung und hielt die Hand über die Steuerung des Traktorstrahls.
[09.12.2380, 20:43 Uhr]
Lt. Bell hatte noch nicht ausgesprochen als sich das relativ kleine Objekt zeigte. Jim's Finger senkten sich auf die Steuerung, der Strahl erfasste den Warpkern und auf sein "Los!" hin verschwand die Lacrima in den Subraum um mit maximaler Warpgeschwindigkeit so viel Weg wie möglich zwischen sich und der Raumbasis zu bringen.
"Noch 15 Sekunden......vorbereiten auf Impuls zu gehen!......10..Achtung!..3..2..und jetzt!"
Sie verließen den Subraum wieder und Jim versuchte der tickenden Zeitbombe die sie transportierten mit dem Traktorstrahl einen Drift zur Seite zu verpassen, was auch einigermaßen gelang, so würde er aufgrund der Trägheit der Lacrima jedenfalls nicht mehr direkt folgen, auch wenn sie ihn nicht so sehr los würde wie sie es sich erwünschen würden.
"Beschleunigen!"
Sofort erhöhte Thi wieder auf Warp, doch schon hatten die Sensoren die Explosion des Warpkerns erfasst.
"Vorbereiten auf Druckwelle, er ist noch früher explodiert als ich befürchtete!"
Der Schutzschirm wurde von Thi aktiviert und dann konnten sie sich nur noch festhalten und das Beste hoffen.
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Mit zunehmender Geschwindigkeit flog das kleine Schiff durch den Raum, gefolgt von der Schockwelle des explodierten Kerns. Thi betrachtete ihre Anzeigen und bemerkte, dass sie keine Zeit hatten der Welle zu entkommen.
"In wenigen Sekunden erfolgt Aufprall.", sagte sie und kniff ihre Augen zu. In Gedanken schwebte die Asiatin bei ihrer Familie und ihren Kindern. Sie hatte sie gegen das Leben vieler anderer Menschen eingetauscht. Ein hoher Preis, doch das Leben eines Sternenflottenoffiziers erfordert solche Opfer.
Schlagartig wurde das Schiff von der Welle erfasst...
Jim wollte noch einen Fluch loswerden, doch kam er nicht mehr dazu. Als die Lacrima von der Welle erreicht und mitgerissen wurde verlor er kurz jedes Gefühl für Raum und Zeit. Er war sich nicht ganz sicher ob er nicht auch kurz sein Bewusstsein verloren hatte und als er wieder klar denken konnte schaute er sich entsetzt um. Zu der Freude noch zu leben kam die Erkenntnis dass es das kleine Schiff recht arg erwischt hatte. Aus so mancher Konsole sprühten Funken und als er sich die Systeme ansah fehlten vom Antrieb und der Kommunikation jedes kleinste Lebenszeichen.
"Wir sind manövrierunfähig Thi. Und Hilfe rufen können wir auch nicht."
Dann stand er auf und ging zu seiner Kommandantin um zu sehen ob mit ihr alles in Ordnung war.
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"Aber wenigstens sind wir noch am Leben.", sagte die Asiatin, während sie sich unter Schmerzen von ihrer Konsole hochstemmte. Die Druckwelle hatte sie direkt auf die Kontrollen gedrückt und ein Funkenregen hatte auf ihrer Stirn eine auffällige Wunde hinterlassen.
"Überprüfe die Sensoren Jim und versuche herauszufinden wo wir sind."
Thi fasste sich mit der Hand an die Stirn. Ihre Finger färbten sich rot von ihrem Blut. Erschrocken wischte sie mit ihrer Hand über den schwarzen Stoff ihrer Uniform und blickte Jim fragend an.
Jim ging zur Konsole und versuchte herauszufinden wo ihr genauer Standpunkt war. Die Sensoren arbeiteten sehr langsam, was darauf schließen ließ dass auch sie nicht mehr lange arbeiten würden, also versuchte Jim so viel heraus zu finden wie nur möglich war.
Endlich hatte er ein Ergebnis und gerade als Thi ihn danach fragte gab auch diese Konsole mit einem Zischen und viel Qualm die Arbeit auf.
"Verdammt..." Zischte er als er sich noch die Fingerspitzen daran verbrannte.
"Ich bin mir nicht sicher ob die Sensoren noch richtig arbeiten, aber wenn doch, dann sind wir so um die 0,04 Lichtjahre von Starbase 247 entfernt."
Er stand auf und ging nach hinten um mit einem Medikit wieder zu erscheinen.
"Mit dem Mist hier ist nicht mehr viel zu machen, lass mich mal nach Deiner Wunde schauen, ich brauche meinen Kommandanten noch." Und während er sich darum kümmerte zählte er auf was er danach machen wollte.
"Ich werde wohl als erstes sehen was von der Kommunikation übrig ist, wenn das nicht zu reparieren ist müssen wir improvisieren. Es ist nicht mal mehr eine automatische Diagnose möglich weil hier keine Konsole mehr arbeitet, aber wir werden das schon schaffen."
Nachdem er die Stirnwunde der Asiatin versorgt hatte sah er nach seinen verbrannten Fingern, was nicht so schlimm war wie es sich anfühlte. Kurze Zeit später lag er schon unter der Konsole der Komm und versuchte irgendwas zu retten. Nach einigen Minuten jedoch schob er sich seufzend wieder vor.
"Nichts zu machen, alles tot...."
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Das Gefühl der Heilung breitete sich rasch über ihre Stirn aus. Thi hielt während der Behandlung die Augen geschlossen und genoss die kurze Prozedur. Es war immer wieder ein angenehm, wenn der Hautregenerator eine offene Wunde verschloss und die Schmerzen langsam nachliessen.
"Was ist mit der Notbarke?", fragte Thi in den Raum hinein. "Wir könnten sie aktivieren und ein permanentes Notsignal aussenden lassen. Es würde zwar ewtwas dauern, aber immerhin ein Versuch wert."
Thi blickte wieder auf ihre erloschene Konsole und schüttelte den Kopf. Sie konnte es nicht glauben, dass sie in solch eine Situation geraten war. Eigentlich wollte sie schon längst bei ihren Kindern sein und mit ihnen zu Abend essen. Die Asiatin wusste aber, dass sie konnte froh sein, dass sie noch am Leben war.
"Die Sternenbasis ist bestimmt schon dabei eine Rettungsmission zu starten, wir müssen also nur Geduld haben. Mit der Barke könnten wir sie wenigstens schon wissen lassen, dass wir am Leben sind."
"Die Notbarke? Ich schau besser gleich mal ob da noch alles in Ordnung ist."
Jim verließ das Kommandodeck und suchte die Notbarke. Leider hatte auch sie das Wellenreiten nicht schadlos überstanden, doch dachte sich Jim, könnte eer das sicher schnell reparieren. Mit einigen Handgriffen öffnete er die Abdeckung der Elektronik und sah einige durchgeschmorte Leiterbahnen die er notdürftig nicht feinen Drähten aus seinem persönlichen Notfallkoffer überbrückte. Mit der Reparatur fertig versuchte er sie zu aktivieren, was dann auch mit Erfolg gekrönt war.
[09.12.2380, 20:55 Uhr]
Jim aktivierte seinen Kommunikator und rief die Brücke.
"Thi, die Barke ist jetzt bereit. Ich schleuse sie aus sobald die Nachricht einprogrammiert ist, soll ich noch eine Spezielle Botschaft eingeben?" Fragte er in Hinsicht auf die Familie von Thi.
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"Negativ Jim.", antwortete Thi durch die interne Kommunikation. Die junge Asiatin hatte sich derweil mit ihrer Konsole beschäftigt und versucht die Betriebsbereitschaft irgendwie wieder herzustellen. Bislang allerdings ohne Erfolg. Leicht verkrampft lag sie unterhalb der Konsole, mit einem Trikorder in der rechten und einem Hydroschlüssel in der linken.
"Wir behalten die Notbarke lieber an Bord. Unsere Energie reicht ohnehin schon gerade für die wichtigsten Systeme."
Thi hatte überprüft wie viel Energie bei dem Zusammenstoß mit der Welle verloren ging und musste erschreckend feststellen, dass nicht mehr viel vorhanden war. Auch wenn sie es schaffen würden die Kontrollkonsolen wieder zu reparieren, könnten sie gerade mal eine Hand voll Systeme kontrollieren.
"Komm wieder hoch wenn du fertig bist. Ich brauche dich hier."
Jim nickte, merkte dann aber dass Thi es ja nicht sehen konnte und antwortete mit einem knappen "Verstanden."
Noch eine Eingabe dann war der Notruf fertig und die Barke begann sofort ihn zu senden. Jim selbst machte sich wieder auf den Weg zur Brücke. Dort angekommen suchte er erst nach der Chinesin, sah sie dann unter einer Konsole liegen.
"Ich könnte alle überflüssigen Systeme abschalten, das geht momentan halt nur manuell, aber das bisschen Laufen kann mir auch nicht schaden. Und zur Not,wenn die Lebenserhaltung versagt haben wir ja die Anzüge an, die interne Lebenserhaltung reicht auch noch für vier Stunden."
Er ging neben Thi in die Hocke und wartete auf die nächste Anweisung, wollte sie aber nicht drängen.
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"Ich denke wir warten erst einmal ab.", sagte sich und kam unter ihrer Konsole hervorgekrochen. "Dieses Mistding will einfach nicht funktionieren.", fluchte sie und warf den Hyroschlüssel unsanft hinter sich. Mit einem lauten Scheppern schlug er auf der Bodenplatte auf und blieb unterhalb der Kontrollkonsole liegen.
Lächelnd blickte Thi ihren Kollegen an.
"Setz dich doch. Nimm dir einen Keks.", scherzte sie und versuchte ihre missliche Lage etwas aufzuheitern. "Irgendwo dahinten gibt es bestimmt auch noch Kaffee."
Die junge Asiatin überschlug ihre Beine und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Konsole. Die Hände faltete sie in ihrem Schoß und nickte Jim aufmerksam zu. Thi hoffte, dass bald ein Rettungsschiff eintraf und so wie sie die Sternenbasisbesatzung kannte, würde es auch nicht mehr lange dauern.
Jim sah dem Werkzeug hinterher und musste trotz ihrer unangenehmen Lage schmunzeln. Dem Hinweis auf Kekse und Kaffee ging er nach kurzem Nachdenken nach und fand tatsächlich noch Kaffee, der sogar noch einigermaßen Heiß war. Er brachte zwei Tasse mit nach vorne und reichte Thi eine davon, dann setzte er sich zu ihr auf den Boden.
"Es könnte wohl fast eine Stunden dauern bis unser Signal die Rettungstruppe zu uns geführt hat, also sollten wir es uns so bequem wie möglich machen."
Zuletzt geändert von Sarah Plume; 04.06.2009, 10:11.
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Thi wusste zwar nicht, was er mit so bequem wie möglich meinte, entschied aber, dass ihre derzeitige Sitzposition durchaus bequem genug war. Dankend nahm sie den Kaffee entgegen und hielt sich die Tasse instinktiv unter die Nase. Die schwarze Flüssigkeit roch schon etwas abgestanden, aber in solch einer Situation wollte sie nicht wählerisch werden.
"Sie werden uns bestimmt bald finden. Da bin ich mir sehr sicher.", sagte sie, kurz bevor sie einen Schluck zu sich nahm. Der Kaffee schmeckte deutlich besser als er roch und half Thi dabei sich noch etwas mehr zu entspannen.
"Dies ist meine erste Notsituation.", begann die junge Asiatin zu erzählen. "Kaum zu glauben, aber seit dem ich auf der Station bin musste ich nur Routinearbeiten durchführen. Ich hatte mir immer gewünscht mal etwas Aufregendes zu erleben und jetzt sitze ich hier in einem kaputten Schiff und treibe durch den Weltraum."
Thi setzte ein für ihr Gesicht geschaffenes Grinsen auf.
"Dabei ist es nicht halb so komisch wie es klingt."
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