[01.01.2381, 07:35]
Martin war verblüfft, dass der Ensign so reagiert.
"MMaster Chief Petty Officer Harrington ist ein sehr erfahrenes und engagiertes Mitglied dieser Besatzung." Das hatten jedenfalls die Nachfragen ergeben, die Martin in der Nacht getätigt hatte. So gut wie jedes Crewmitglied schien den Master Chief zu kennen und die meisten sogar zu schätzen. "Ich würde ihm zuhören und versuchen mich mit ihm gut zu stellen. Auf einer Sternenbasis gehört der Quartiermeister zu den Personen, die man nicht zum Feind haben sollte.", Martin lehnte sich nach vorne. "Das sollten Sie während Ihrer Zeit auf K7 eigentlich gelernt haben." Martin nahm das vor ihm liegende Padd in die Hand und redete weiter.
"Natürlich sollte man sich auch als Offizier entsprechend verhalten. Wenn Sie alles durchgehen lassen, dann werden sie bald kein Bein mehr auf den Boden bekommen. Allerdings würde ich mich nicht.", jetzt begann Martin abzulesen, "Respektlos, befehlend und vor allem unangemessen verhalten."
Der Sicherheitschef blickte Khalil tief in die Augen. "Ich habe hier eine offizielle Beschwerde über Sie. Master Chief Petty Officer Harrington ist der Absender."
Martin ließ einen kurzen Moment verstreichen und redete dann weiter.
"Mich interessiert überwiegend Eines. Wie kommt es, dass ein Master Chief, der noch nie eine offizielle Beschwerde eingereicht hat, sich jetzt über ein Crewmitglied beschwert, das noch nicht einmal einen Tag auf der Station ist? Können Sie mir das erklären?"
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[Deck 11] Sicherheitszentrale *
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[01.01.2381, 07:34]
Ensign Khalil guckte einen kurzen Moment auf die Tischoberfläche vor ihm bevor er die Augen wieder seinem Vorgesetzten zuwandte um zu antworten.
"Sir, in diesem Falle muss ich antworten, dass ich nicht ausschließen kann, dass vielleicht etwas falsch verstanden oder interpretiert wurde."
Er machte eine betonte Pause.
"Ich möchte, dass Sie mich richtig verstehen. Ich habe höchsten Respekt vor den Unteroffizieren der Sternenflotte, Master Chief Harrington eingeschlossen - ich war schließlich selbst einer von ihnen. Wenn ich als Unteroffizier einem Offizier das Wort anschneide, dann sollte ich denke ich damit rechnen, dass sich der Tonfall ein wenig ändert."
Er atmete tief durch. Tief in seinem Inneren fragte sich Mohammed, wohin dieses Gespräch führen sollte. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass der Chief in der Lage war sich selbst mit ihm auseinanderzusetzen.
"Sollte also der Quartiermeister also der Meinung sein, ich hätte ihm gegenüber einen zu strengen Ton angeschlagen oder mich in der Wahl meiner Worte vergriffen, so will ich ihm das nicht in Abrede stellen. Ich hatte diesem Vorfall keinen nennenswerten Stellenwert eingeräumt und ihn schon fast verdrängt, Sir."
Der junge Ensign lächelte verlegen.
"Gestatten Sie mir eine Frage, Sir. Wenn ein Unteroffizier im Range eines Chiefs oder höher Sie einfach mitten im Satz unterbrechen würde... - wie würden Sie reagieren? Vielleicht kann ich mich zukünftig daran orientieren?"
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[01.01.2381, 07:33]
Martin hörte sich die Schilderung des Vorfalls Wort für Wort an. Als der Ensign fertig war, beugte er sich nach vorne, warf erneut einen Blick auf sein Padd und lehnte sich dann wieder zurück.
"Wenn ich Sie jetzt fragen würde, ob Sie ihn Ihrem Verhalten irgendeinen Fehler sehen, möglicherweise eine respektlose Bemerkung, eine...", Martin überlegte kurz und sprach dann weiter. "Eine falsche Wortwahl, ein zu forsch angeschlagener Tonfall. Wie würden Sie dann antworten?"
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[01.01.2381, 07:31]
Ensign Khalil machte ein nachdenkliches Gesicht, als er versuchte sich an die Einzelheiten des gestrigen Zusammentreffens zu entsinnen.
"Hm... - nun, da muss ich kurz überlegen. Also, ich ging hinein, und irgendwie schien der Chief entweder schlechte Laune oder Stress zu haben, denn ich konnte nicht einmal meinen Satz beenden."
Er machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr.
"Ich wurde glaube ich mit so was Ähnlichem unterbrochen wie ´hier glaubt wohl Jeder, dass er wichtig sei´ oder so ähnlich... - und daraufhin habe ich den Chief höflich aber bestimmt darauf hingewiesen, dass ich zwar durchaus Verständnis für die Vielschichtigkeit seiner Tätigkeiten und Aufgaben habe, jedoch nicht gewillt bin mich derart behandeln zu lassen. Abgesehen davon ist es eigentlich üblich, dass die neue Dienststelle vorab über neu zuversetzes Personal informiert wird. Ich war ein wenig erstaunt, dass der Chief nicht informiert zu sein schien."
Khalil hielt einen Moment inne. Er musste ein paar Sekunden darüber nachdenken, wie er den nächsten Satz formulieren sollte ohne dabei den Chief schlecht dastehen zu lassen oder sich selbst in eine schlechte Position zu bringen.
"Wissen Sie, Sir, ich war ja selbst einmal Petty Officer. Ich weis aus eigener Erfahrung, dass junge Akademie-Abgänger ab und an dazu neigen sich selbst als etwas erfahrener zu sehen, als sie es sind. - Meine Intention war dem Chief deutlich zu zeigen, dass er hier keinen typischen Ensign vor sich hat."
Er räusperte sich kurz.
"Und natürlich um schnellstmöglich ein Quartier zu bekommen, Sir."
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[01.01.2381, 07:30]
"Alles was zwischen Ihrer Ankunft in und dem Verlassen der Quartiermeisterei vorgefallen ist.", antwortete Martin und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
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[01.01.2381, 07:30]
"Sir?" Mohammed zog die Augenbrauen hoch, war er doch sichtlich erstaunt, dass er auf den Master Chief angesprochen wurde.
"Ich weis ja nicht, um was es geht, allerdings vermute ich um den etwas unglücklichen Start, den Master Chief Harrington und meine Wenigkeit hatten."
Innerlich brodelte es in Mohammed. Er musste sich doch schon sehr wundern, dass man ihn darauf überhaupt ansprach.
"Was genau möchten Sie denn wissen, Sir?"
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[01.01.2381, 07:30]
Martin dachte an sein eigenes Quartier in dem nicht einmal ein Ansatz von persönlicher Note zu erkennen war und stimmte dem Ensign mit einem Nicken zu.
"Sie sind noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden hier, da wird sich das schon geben.", erwiederte Brody. Dann wanderte sein Blick auf das vor ihm liegende Padd und er entsinnte sich sofort an das Gespräch mit Dagonet am Vorabend.
"Nun Ensign, wir haben da ein kleines Problem, das ich gerne aus der Welt schaffen würde.", begann er. "Indirekt hat es mit Ihrem Quartier zu tun."
Martin musterte sein Gegenüber und beobachtete seine Reaktionen.
"Berichten Sie mir bitte davon, was sich gestern im Büro des Quartiermeisters abgespielt hat. Die Uhrzeit war...", Martin warf einen kurzen Blick auf das Padd. "Zehn vor zwei.", sein Blick hob sich wieder.
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[01.01.2381, 07:29]
"Danke, Sir." Mohamed setzte sich, schaute seinem Vorgesetzten aufmerksam ins Gesicht und fuhr fort. "Die Nacht an sich war sehr angenehm, wenn auch kürzer als erwartet. Mein Quartier ist noch ein wenig karg, es fehlt ihm noch die persöliche Note. Aber dazu habe ich sicher noch Gelegenheit - selbstverständlich außer Dienst, Sir."
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[01.01.2381, 07:28]
Bereits vor einer halben Stunde hatte Martin die Sicherheitszentrale betreten. In der Nacht hatte er wenig Schlaf gefunden. Sein Quartier hatte er auch erst wieder in den frühen Morgenstunden aufgesucht, nachdem er es einige Zeit vor Mitternacht verlassen hatte.
Mit einem dampfenden Becher Kaffee vor der Nase blickte er in Richtung des Ensigns. Er musterte ihn ruhig und bot ihm mit einer Geste an sich auf den Stuhl zu setzen.
"Guten Morgen, Ensign.", sagte er dabei. "Ich hoffe ihre erste Nacht an Bord der Station ist Ihnen gut bekommen."
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[01.01.2381, 07:28]
Ensign Khalil betrat die Sicherheitszentrale der Station. Außer der Nachtschicht und Lt. Brody war noch Niemand anwesend.
Mohammed ging lächelnd und gut gelaunt in das Büro des Sicherheitschefs.
"Guten Morgen, Sir. Sie wollten, dass ich mich heute früher melde?"Zuletzt geändert von DeLouise; 24.09.2012, 12:14.
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[01.01.2381, 07:45]
Kiru betrat die Sicherheitszentrale eine Viertelstunde vor Dienstbeginn.
Sie wollte sich kurz umsehen und sich einen Überblick verschaffen.
Sie begrüsste die anwesenden Sichehreitsleute, mit denen sie von nunan zusammenarbeiten würde. Dabei gab sie sich freundlich aber wortkarg.
Mit einer Tasse Kaffee in der einen Hand und einem Padd in der anderen machte sie ihren privaten Rundgang.
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[31.12.2380, 13:11]
"Gern geschehen.", erwiederte Martin und nickte dem ersten Offizier zurück. Er hatte auch kaum eine Wahl gehabt, empfand die Aufgabe aber als lohnenswert.
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[31.12.2380, 13:11]
Der erste Offizier zeigte sich zufrieden, klatschte kurz in die Hände und behielt sie anschließend zusammen.
"Sehr gut! Ich hoffe Sie bringen den Ensign auf einen.. guten Kurs", sagte Dagonet schließlich.
Was das anging war alles gesagt und daher wandte sich zum gehen, nickte.
"Danke Lieutenant."
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[31.12.2380, 15:30]
Einige Zeit war mittlerweile vergangen, seitdem Martin die zahlreichen neuen Mitglieder seiner Abteilung empfangen und eingeführt hatte. Viele vielsprechende Offiziere waren dabei, andere waren vermutlich schon am Ende ihrer Karriere angekommen. Seine Aufgabe war es nun die Abteilung neu zu koordinieren und aufzustellen. Die Frage nach einem Stellvertreter stand auch noch im Raum, doch Martin wollte sich dabei noch etwas Zeit lassen.
Mit einem sorgfältigen Blick studierte der Sicherheitschef noch einmal den Plan, den er in der vergangenen Stunde aufgestellt hatte. Er betraf die Schichteinteilung für die kommende Monate und die Besetzung der führenden Positionen. Martin hatte diesbezüglich ein paar Änderungen vorgesehen und wollte diese am kommenden Morgen bekannt geben.
Mit einem Druck auf die Taste des Bedienterminals auf seinem Schreibtisch rief er die junge Frau zu sich, die am Eingang der Sicherheitszentrale arbeitete.
"Was kann ich für Sie tun, Sir?", fragte die hübsche Blondine.
"Benachrichtigen Sie Ensign McKearney, dass ich sie morgen früh pünktlich um acht Uhr in meinem Büro erwarte.", antwortete der Sicherheitschef.
"Verstanden Sir. Sonst noch etwas?"
Martin schüttelte den Kopf. "Sie können gehen.", entgegnete er nur knapp und die junge Blondine verließ den Raum.
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[31.12.2380, 13:10]
Julian überlegte kurz. Zwar hatte er selber an diesem Tage erst angefangen, aber warum sollte er den Ensign nicht so bald wie möglich zu sich beordern.
"Dann erscheint mir sobald wie möglich als sinnvoll.", sagte der Sicherheitschef. "Ich werde ihr noch heute eine Aufgabe zuweisen."
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