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Mit ruhigen Schritten ein beinahe unauffällig durchquerte Julian die Korridore der Sternenbasis. Der kurze Gespräch mit dem Captain hatte ihm sehr zugesetzt. Sie hatte zwar recht, dass er lernen musste seinen Kollegen zu vertrauen, doch konnte er es immer noch nicht fassen, dass sein Arbeitseifer so unterdrückt wurde. Er hatte beinahe schon das Gefühl, dass man ihm am liebsten in einem kleinen Büro einsperren und seinen Aufgabenbereich auf eben dieses Büro beschränken möchte.
Julian konnte dies nicht so recht glauben, aber sein Bauch und vor allem sein Kopf wollten in dieser Sache keine Ruhe geben. Sie plagten ihn seit der Konferenz und dem Gespräch.
Auf dieser Station kannte Julian noch niemanden und er hatte keinen Vertrauten mit dem er über seine Sorgen, Probleme und vor allem über seine Gefühle sprechen konnte.
Für den jungen Lieutenant gab es nur eine Möglichkeit ein Gespräch zu suchen.
Auf der Sternenbasis gab es eine Reihe von professionellen Counselors, doch Julian wollte sich nicht jedem anvertrauen. Er wusste nicht wie eng das Netz der Freundschaft auf der Sternenbasis schon gestrickt war und wie sehr der Chefcounselor mit dem Captain über die einzelnen Besucher sprach, daher musste es jemand sein, der fast noch keinen Kontakt zum Rest der Crew bekommen hatte. Es musste ein Counselor in den unteren Rängen sein.
Die Datenbank der Station verriet ihm, dass Terry Goldberg genau der Richtige war.
Julian blickte sich einmal um und stellte sicher, dass ihn niemand sehen oder hören konnte. Er war in diesem Korridor momentan alleine.
„Computer.“, sagte er mit leiser Stimme, gerade laut genug, dass die Sprachsteuerung reagierte. „Lokalisiere Ensign Terry Goldberg.“
10.12. 2380 12.24
Alex Rooster hatte mittlerweile die Station betreten und erkundete sie. Jetzt musste er nurnoch jemanden finden, der ihn einweisen würde. Er kam frisch von der Akademie und war sehr aufgeregt. Fasziniert ging er die Gänge auf und ab und sah sich nach jemandem um, den er fragen konnte.
Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!
Während im wissenschaftlichen Labor die Organisation der Begrüßungsparty voranging - Tom hatte sich als äußerst engagiert erwiesen, war der Vorrat an Melonenbrötchen ausgegangen und man hatte Mira entsandt, um neue Vorräte zu beschaffen. Beladen mit zwei prallgefüllten Taschen, rannte sie in einen durch die Gänge flanierenden jungen Mann.
"Hey!", rief sie und drohte das Gleichgewicht zu verlieren.
Die junge Inderin lächelt erst, zeigt dann aber ein ernstes Gesicht: "Ich bin in wichtiger - lebenswichtiger - Mission unterwegs! Außerdem", fügt der Ensign hinzu, "sind Sie ganz klar in mich hineingelaufen."
Mira wog die Taschen in den Händen: "Sehen Sie... ich weiß nicht, ob ich Ihnen vertrauen kann", sie sagte es mit einem Seufzen. Dann warf sie ihm eine der Taschen zu: "Wir müssen zum wissenschaftlichen Labor... und jetzt, da sie Teil einer geheimen Sternenflottenmission sind, verraten Sie mir doch Ihren Namen! Was treibt Sie auf unsere kleine Station?"
"Darf er das?", fragte sich Mira laut und musste gerade daran denken, dass sie damit Nerissa imitierte. Die Inderin lächelte: "Ich bin Ensign Mira Dwarka. Wissenschaft. Expertin für Xenologie... steht jedenfalls in meinem Profil und die Sternenflottenbürokratie irrt sich ja nicht. Und jetzt nehmen Sie sich schon ein Melonenbrötchen... sind noch warm. Sie mögen doch japanische Backwaren? In meiner Abteilung wird dafür getötet. Das ist kein Witz. Nein. Ingeneure kann eine Sternenbasis nie genug haben. Hat schon mein Großvater gesagt und der wusste, wovon er sprach: Er war Ingeneur... aber nicht bei der Sternenflotte. Ich rede doch nicht zu viel?" Sie kniff die Augen zusammen: "Und wehe, Sie sind ehrlich."
Alex sah sich von Worten erschlagen "Nein, soviel reden sie eigentlich nicht..." Man konnte die Ironie in seiner Stimme hören. Er bedankte sich für das Melonenbrötchen was wirklich gut schmeckte.
Ich lebe nicht um zu sein wie andere mich gerne hätten!
"... im Grunde werden die nur mit Melonensaft gebacken. Es gibt aber auch Rezepte mit Melonenmarmelade... wichtig ist, dass der Keksteig nicht zu dick wird."
Mira grinste. Dann schüttelte sie den Kopf: "Wir haben viele Neuzugänge in den letzten Tagen. Vielleicht möchten Sie morgen zu einer kleinen Party kommen, die meine Vorgesetzte gibt?"
"Das ist doch klar", nickte Mira. "Also die Sache wird im Nova Café steigen. Ich denke ab 20:00 Uhr Stationszeit geht es los. Vielleicht kommt sogar Captain Kintara."
Damit nahm sie ihm die Tasche aus der Hand. "Wir sind da. Danke, für's nach Hause bringen."
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