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    [10.12.2380, 13:01]

    Nerissa hatte tatsächlich viele Fragen - sie wusste kaum, wo sie beginnen sollte. Also nahm sie ersteinmal das PADD zur Hand. Auf den ersten Blick waren die Formel vertraut, doch schon während Nerissa die Molekülverbindungen genauer betrachtete, wurde ihr klar, dass sie es hier mit etwas völlig Neuem zu tun hatte.

    "Das ist erstaunlich...", sagte Nerissa und reichte das PADD an T'zurak weiter, der - was natürlich nur Nerissa so schien - begierig nach den Formeln war.

    "Ich danke Ihnen, im Namen der Station. Aber Sprengstoffe sind leider nicht die einzigen Schwierigkeiten, die wir mit Ihrer Technologie haben. Ihre Schiffe entziehen sich sehr effektiv unseren Sensoren... Dr. Bishop hat vorgeschlagen, dass wir nach EM-Quellen suchen sollen. Wäre dies nützlich?"

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      [10.12.2380, 13:02]

      "EM-Quellen würde voraussetzen dass der Subraum beschädigt würde, doch das ist nicht der Fall. Wenn wir jedesmal einen Riss im Subraum verursachen würden wenn wir die Dimensionen wechseln gäbe es bald keine heile Stelle mehr." Scherzte Dyrel, wurde dann aber ernst.

      "Ehrlich gesagt verstehe ich die Funktion unseres Dimnensionsantriebs auch nicht genau, nur weiß ich dass wir die Dimensionen ohne Schäden im Subraum wechseln und auch das Tarnen - das ja ein halber Dimensionswechsel ist - verursacht keinen solchen Schaden. Möglicherweise sind leichte Fluktuationen im Infrarotbereich zu bemerken, doch sicher sagen kann ich ihnen das auch nicht. Wir müssen einfach warten bis die Xarfax wieder auftaucht und diese dann auf allen möglichen Frequenzen scannen bis sie verschwunden ist. Die Auswertung dieser Scans könnte uns um einiges weiter bringen."
      A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP
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        [10.12.2380, 13:02]

        Josh musste lächeln, denn offensichtlich lag hier ein Missverständniss vor.

        "Nur um Fehler zu vermeiden, wollte ich darauf hinweisen, dass wir hier keinesfalls von wirklichen Zerstörungen im Subraum reden. Wir reden hier von Überbleibseln der Subraumrisse, durch die ihre Schiffe in diese andere Dimension kommen können. Das sind bloß leichte Störungen in unserem Raum-Zeit Kontinuum, die nur wenige Stunden wirklich nachzuweisen sind.", sagte Josh und deutete auf die Konsole an der die Wissenschaftler eben noch gearbeitet haben, "Ausserdem wäre es garnicht möglich diese Störungen aufzuspüren ohne eine spezielle Kalibrierung der Scanner."

        Der junge Mann räusperte sich, "Was den EM-Scan anbelangt, so war dies nur eine kleine Zusatzidee, da fast jeder uns bekannte Generator ein ein elektromagnetisches Feld aussendet, bei manchen sind diese jedoch garnicht nachzuweisen, da sie so schwach sind, dass selbst der beste Scanner sie nicht erfassen könnte."

        "Mister T'zurak hat bereits gewisse Erfolge erzielt was die Suche nach ihren Schiffen anbelangt."

        Nun ging Josh in Richtung der Konsole auf dem der Vulkanier ihm eben sein Diagramm gezeigt hatte. Auf dem ersten Blick sah das Diagramm immernoch so aus wie vor ein paar Minuten, doch bei genauerem Hinsehen, waren 2 gelbe Felder zu erkennen, die sich farblich allerdings kaum vom Hintergrund abhoben. Das machte deutlich wie schwer es war, diese Rupturen aufzufinden.

        Der zivile Wissenschaftler zeigte auf die beiden Felder. "Wir glauben, dass in diesen zwei Bereichen die dragonischen Schiffe ihre Dimension entweder verlassen oder betreten haben."
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          [10.12.2380, 13:03]

          Mira schlängelte sich an Bishop vorbei und machte einige schnelle Eingaben auf der Konsole: "Wenn es sich hierbei tatsächlich um Spuren dragonischer Schiffe handelt, kann ich mein Suchprogramm daran trainieren - allerdings macht das nur Sinn, wenn es tatsächlich ihre Leute sind."

          Nerissa betrachtete kurz die Visualisierung, dann nickte sie Dyrel zu: "Was meinen Sie dazu? Und ich habe noch eine Frage: Droht uns von diesem Schiff... der Xarfax noch eine Gefahr? Und warum arbeiten Sie überhaupt mit uns zusammen?"

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            [10.12.2380, 13:03]

            Dyrel schaute ein wenig übertölpelt aus der Wäsche, musste sie doch erst einmal sortieren wovon hier die Rede war.

            "Ich weiß nicht ob sie nicht verstanden haben was ich sagte, unsere Schiffe hinterlassen solche Spuren nicht, sie können nicht anhand solcher Subraumrisse oder wie sie sie auch immer nennen, gefunden werden. Wenn sie in der Nähe solche Phänomene feststellen, dann könnten es die beiden Stellen sein die das Schiff, mit dem Furon und ich hier ankamen, durchbrochen hat. Die Rebellenschiffe haben so gute Antriebe nicht wie sie die Xarfax zum Beispiel hat. Wie gesagt könnte es eine leichte Verschiebung im Infrarotbereich kommen wenn ein Schiff die Dimensionen wechselt, zu mehr aber nicht - solange es sich nicht um einen Rebell handelt."

            Sie sah Mira über die Schulter und beobachtete was sie tat.

            "Es kann dennoch nichts schaden ihr Suchprogramm zu trainieren, da man vor dem Abtrünnigen nie sicher sein kann."

            Auf die Frage nach dem Flaggschiff musste sie lächeln.

            "Oh nein, Welyr ist ein Ehrenmann, von ihm und seinem Schiff droht ihnen nicht die geringste Gefahr. Ich denke es wird in nächster Zukunft noch zu einer engeren Zusammenarbeit kommen. Der Regent von Drago Prime ist sehr krank und wird wohl nicht mehr lange leben. Es wird sehr bald einen Regierungswechsel geben und dann werden die Dragonier sich endlich frei im Universum bewegen können. Und sehen sie, genau deshalb arbeite ich mit ihnen zusammen. Aufgrund meines Vergehens wäre ich innerhalb des dragonischen Reiches schon längst hingerichtet worden, Welyr hat mich hier zurückgelassen in der guten Hoffnung - so wie ich ihn kenne - dass ich schon einmal mit dem Technologie Austausch beginne."
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              [10.12.2380, 13:04]

              Nerissa nickte langsam: "Ich bin jedenfalls froh, dass Sie hier sind und uns helfen. Entschuldigen Sie meine Fragen - einige müssen Ihnen recht überflüssig erscheinen! Diese Rebellen von denen Sie sprechen... in welchem Verhältnis stehen sie zum Regenten? Zu uns?"

              Im Grunde hatte diese Frage nichts mit den Scannern zu tun - aber Nerissa war erst seit einem Tag auf der Station und hatte noch Probleme alles recht zu verstehen.

              Gleichzeitig begann sie die Sensorensteuermatrix zu bearbeiten. Sie wählte den IR-Bereich und justierte die Scanner für die Wellenlänge von 780 nm bis 1 mm.

              "Verzeihung, Dyrel, in welchem IR-Band sollte die Verschiebung liegen?", sie deutete auf eine Visualisierung, die von kurzwelliger NIR-Strahlung bis zu den sehr langwelligen FIR-Bändern reichte.

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                [10.12.2380, 13:05]

                Dyrel sah die Menschenfrau an und suchte nach den richtigen Worten. Ja was wollten diese Rebellen eigentlich? Nicht als Unruhe stiften, aber konnte sie das so direkt sagen? Sie entschied sich dazu es etwas zu umschreiben.

                "Sehen sie, diese Rebellen konnten sich nie damit abfinden dass wir unsere Technologien friedlich nutzen wollten. Sie wollen andere Völker finden, unterdrücken und wenn das nicht geht, diese Völker eben vernichten. Genug Wissen und Macht stünde uns dafür zur Verfügung, doch wozu sollten wir das tun? Es ist doch viel schöner mit allen Anderen in Frieden zu leben. So wie es der Regent wollte ist es aber auch falsch, sich so völlig abzuschotten, ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt."

                Während sie die Wissenschaftlerin beobachtete sprach sie weiter.

                "Das Verhältnis zwischen Regent und den Rebellen ist das wie zwischen Jäger und Beute, nur dass diese Beute, wenn unsere Jäger erst einmal die Witterung aufgenommen haben, kaum eine Chance zur Flucht hat, so wie Furon auch keine Möglichkeit mehr hatte kaum dass Welyr ihn geortet hatte."

                Inzwischen justierte Nerissa die Sensoren, doch zur gesuchten Bandbreite konnte Dyrel nicht viel sagen.

                "Oh, die genauen Werte kann ich ihnen nicht sagen, doch sollten die von ihnen eingestellten Werte sicher ein Ergebnis bringen."
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                  [10.12.2380, 13:07]

                  Nerissa nickte: "Ich werde einfach alle Bänder scannen. Mira, modifizieren Sie doch bitte ihr Suchprogramm."

                  Dann schaute die wissenschaftliche Offizierin Dyrel zum ersten Mal in die Augen. Diese wachen, klugen - und irgendwie vertrauten Augen. Sie murmelte: "Nichts von einem Jem'hadar." Dann schüttelte sie den Kopf.

                  "Ich kann es nur begrüßen, wenn Ihre Spezies in Frieden das Weltall erforscht. Aber da draußen kann es nicht nur Erkenntnisse geben - sondern auch großen Schmerz. Ich kenne ihren Regenten nicht - und es steht mir nicht zu, ein Urteil zu fällen - aber möglicherweise ist er so besorgt um ihre Leute, dass er Ihnen verbietet ins All zu gehen..."

                  In diesem Moment erschien Tom. Er war vom http://www.scifi-forum.de/intern/sff...ml#post2129165 zurückgekehrt: "Nein. Niemand darf über die Freiheit anderer Wesen entscheiden."

                  "Natürlich nicht. Dyrel, das ist Ensign Waite", erst jetzt bemerkte Tom die Dragonierin und stolperte einige Schritte zurück. Mira kiecherte leise, wendete sich dann aber wieder Ihrer Konsole zu.

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                    [10.12.2380, 13:07]

                    Josh hatte sich mittlerweile eines dieser Brötchen geschnappt und aß es, während er sich noch ein wenig im Labor umsah. Es war wirklich faszinierend was für ein Arsenal an Gerätschaften die Sternenflotte besaß. Josh hatte wirklich noch nie ein so umfassendes Labor gesehen. Und das sollte schon etwas heißen, denn auf seinen Reisen hatte er wirklich schon viel gesehen.

                    Der junge Mann schluckte den letzten Bissen des Melonenbrötchens herunter und rieb sich dann die Hände um die Krümel los zu werden. Dann fiel sein Blick auf die Inderin, sie hatte bis jetzt noch nicht viel geredet seitdem Josh hier war, trotzdem schien sie einiges auf dem Kasten zu haben, wenn sie ohne jede Hilfe eine Programmroutine schreiben konnte. Nach kurzem Überlegen trat er zu der Inderin, deren Name anscheinend Mira war.

                    "Sie sind keine reine Wissenschaftlerin oder?"
                    , fragte Josh ohne sich vorher anzukündigen, "Ihr Tätigkeitsbereich deutet darauf hin, dass Sie auf der Akademie auch technische Kurse belegt haben. Liege ich da richtig?"
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                      [10.12.2380, 13:08]

                      Sie schaute kurz auf. Der zivile Wissenschaftler war zu ihr herübergekommen. Er sah nicht übel aus - für einen Mann. Und im Gegensatz zu Tom, sprach er sie auch nicht auf ihren Körperbau an. Das allein war eine Antwort wert. Und ein Lächeln: "Ja, richtig, mein Name ist Mira. Der Name ist - Überraschung! - indischer Herkunft. Bedeutet so viel wie 'wohlhabend'. Aber für eine Ferengi sind meine Ohren zu klein... ach, und ich trage zu viel Kleidung."

                      Mira machte noch einige Eingaben, sah dann wieder auf: "Mein Vater hat mir vieles beigebracht. Er hat die Raumwetterüberwachungssoftware für die lunaren Kolonien geschrieben. Und das ist gar nicht leicht. Da denken die Leute immer: Och, die Sonne, braves, kleines Ding. Aber brav ist sie nicht. Nicht ein bisschen. Seit dreihundert Jahren geht irgendetwas vor. Aber glauben Sie, jemand interessiert sich dafür? Was soll schon mit der Sonne sein? Es gibt Wurmlöcher und Neutronensterne zu erforschen... wer interessiert sich da für einen süßen G2V-Stern? Schon mal über die Sonne nachgedacht, Josh?"

                      Sie sah ihn an. "Sie haben da übrigens einen Krümel", ehe er reagieren konnte, hatte Mira den schon weggewischt: "Viel besser. Noch ein Melonenbrötchen?" Sie lächelte wieder.

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                        [10.12.2380, 13:09]

                        Josh war etwas überrascht von Mira's Verhalten, sie schien sehr, kontaktfreudig, zusein. Ausserdem konnte sie am laufenden Band reden, was für eine Wissenschaftlerin keine schlechte Eigenschaft war. Sie hatte kräftiges, dunkles Haar und war dazu auch noch sehr attraktiv.

                        Sie erzählte von ihrem Vater, der wohl ein sehr begabter Mann war. Unweigerlich musste der Wissenschaftler an seinen eigenen Vater denken, denn auch er hatte Josh viel beigebracht. Nur dass er, im gegensatz zu Mira's Vater, bei einem illegalen Projekt mitgewirkt hatte. Doch bevor der junge Mann irgendetwas sagen konnte, hatte die Inderin schon das Thema gewechselt, da sie einen Krümel entdeckt hatte, der an seiner Kleidung hängen geblieben war.

                        "Danke...", war das einzige was er herausbrachte und es war ihm anzusehen, dass er etwas überwältigt war, da er eigentlich immer die großen Reden schwang.

                        Als sie ihm noch ein Melonenbrötchen anbot, griff er sofort zu, da sie wirklich sehr lecker waren, obwohl Josh sonst eher weniger Süßes aß. Nachdem er einmal abgebissen hatte, sah er wieder zu Mira.

                        "Wegen der Sonne sollten Sie sich keine Sorgen machen.", meinte er, "Auf Utopia Planitia forscht eine Elite an Helioseismologen und anderen Wissenschaftlern an der Sonne. Ich denke die haben das im Griff.". Lächelnd biss er nocheinmal von seinem Brötchen ab.
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                          [10.12.2380, 13:07]

                          Dyrel sah den jungen man erschrecken und zurückweichen, ganz wie sie es eigentlich von noch mehr Humanoiden hier auf der Starbase erwartet hatte. Als dem Mann das Blut aus dem Gesicht wich wurde sie ein wenig verlegen,denn nun wusste sie nicht wie sie ihm erklären sollte dass sie zwar wie ein Ungeheuer aussah, sich aber nicht so benehmen wollte. Sie beschloss es auf die humorvolle Weise zu versuchen.

                          "Oh Ensign Waite, ich freue mich auch Sie kennen zu lernen." Sagte sie mit einem Schmunzeln und machte dabei eine leichte Verbeugung während sie ihn weiterhin ansah. Dann drehte sie sich leicht zu Nerissa.
                          "Ich fürchte dieser junge Mann wird sich nicht so schnell an meinen Anblick gewöhnen wie Sie."
                          Dann kam sie auf das vorherige Thema zurück.
                          "Sehen Sie, unser Regent wollte uns vor Allem schützen, vor Allem lag ihm am Herzen dass wir nicht wieder einer Verfolgung ausgesetzt werden wie sie vor Urzeiten an unserem Volk verbrochen wurde. Doch man kann den Fortschritt nicht verleugnen, die Humanoiden haben sehr viel gelernt und werden uns nicht mehr als mystische Monster verfolgen und auch nicht mehr versuchen uns auszurotten nur weil wir anders aussehen und uns anders benehmen als es die Prima.....Humanoiden tun."
                          Wieder sah sie zu Waite und hoffte im Stillen dass sie recht behalten würde.
                          "Der Regent wird nicht mehr lange leben, dann werden wir uns der Umgebung öffnen und mit dieser Raumbasis werden wir den Anfang machen, deshalb bin ich hier zurückgelassen worden. Offiziell verstoßen werde ich meine Heimat nie wieder sehen, doch kann ich dadurch viel offener die Technologien weitergeben die ich kenne als wenn ich immer noch im Dienste der dragonischen Regierung stünde, verstehen Sie?"
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                            [10.12.2380, 13:08]

                            Nerissa ärgerte sich einmal mehr über Thomas. Eine dümmere Reaktion hätte er wohl kaum zeigen können. Überhaupt wirkte er merkwürdig: Was aber wohl auf den Anblick eines 'Drachen' im wissenschaftlichen Labor zurückzuführen war. Und wirklich: Vielleicht hätte sie ihn über die Situation informieren sollen... Zumindest hatte Dyrel mit etwas darauf reagiert, dass Witz erkennen ließ. Nerissa war sehr überrascht, als selbst die Andeutung eines Lächelns in ihren fremden Zügen entstanden war. Sie hatte selten Aliens getroffen, die sich so sehr um Integration bemüht hatten - und trotz aller Unterschiede auch noch so erfolgreich dabei waren.

                            Irgendwie fühlte sie Zuneigung für diese Dragonierin. Gerade auch nach ihrer Geschichte - eine Geschichte, von der sie gern mehr erfahren würde. Da kam wohl die Schriftstellerin in ihr durch. Vielleicht... Nerissa schüttelte sich eine absurden Gedanken aus dem Kopf und sagte: "Für mich klingt das so, als würden Sie dieses Opfer freiwillig bringen, um besseren Kontakt zu anderen Völkern herzustellen. Dyrel, sie sind sehr mutig - undzwar unabhängig von der Kultur. Wenn ich Sie in irgendeiner Weise unterstützen kann - obschon es im Augenblick genau umgekehrt ist - lassen Sie es mich wissen."

                            Nerissa dachte einen Moment nach und sah dabei zufällig, wie Bishop zu Mira herübergegangen war. Sie unterhielten sich offenbar sehr angeregt und Nerissa verspürte einen kurzen Stich der Eifersucht im Magen. Sie wollte den Kopf wieder zu Dyrel drehen, doch in diesem Moment klaubte Mira dem Mann Krümel von der Kleidung. Nerissa tadelte sich selbst für ihr Verhalten und lächelte Dyrel an: "Übrigens ist Ihre Mimik sehr gut... mussten sie üben?" Nerissa war nicht entgangen, dass die Dragonierin 'Primaten' hatte sagen wollen - störte sich aber nicht wirklich daran. Sie war auch schon mal als Schimpanse oder haarloser Affe bezeichnet worden. Besonders das haarlos hatte sie wütend gemacht. Sie griff sich unwillkürlich ins Haar. In diesem Moment signalisierte ihr Mira, die Änderungen abgeschlossen zu haben.

                            "Scannen Sie die Umgebung der Raumstation, Mister T'zurak!", befahl Nerissa. Der Vulkanier murmelte etwas und machte einige Eingaben.


                            [10.12.2380, 13:10]

                            Während Mira einige Expressions anpasste, um eine bessere Sensorleistung für die IR-Bänder zu erhalten, dachte sie über die Worte Bishops nach. Der Wissenschaftler schien irgendwie überrascht - dabei hätte Mira geglaubt, dass dieser Mann nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen wäre - wie er einfach in einem gesicherten Bereich aufgetaucht war und auch bei der Sicherheitsanfrage des Captains entspannt geblieben war...

                            "Niemand kann behaupten, die Sonne im Griff zu haben...", sie lächelte, "zumindest nicht, bis dieser jemand eine Dyson-Sphäre um sein Zentralgestirn gebaut hat. Aber ich bin froh, dass die Sternenflotte nicht untätig ist! Woher wissen Sie das eigentlich?" Sie beugte sich verschwörerisch vor - wohlwissend, dass Nerissas Blick auf ihr lag. "Sie haben doch nicht etwa geheime Kontakte?"

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                              [10.12.2380, 13:10]

                              Josh musste unwillkürlich lächeln als Mira die 'geheimen Kontakte' erwähnte...wenn sie bloß wüsste. "Zwei Akademie-Freunde von mir, mit denen ich immernoch Kontakt habe, arbeiten zurzeit auf Utopia Planitia. Einer von ihnen ist sogar der Leiter von irgendeiner Abteilung dort. Glauben sie mir, wenn ich ihnen sage, dass die immer viel zu erzählen haben."

                              "Ansonsten kann ich ihnen nicht viel über meine geheimen Kontakte erzählen...schließlich sind sie ja...geheim.", mit dem verschwörerischen Unterton, den Josh diesem Satz verliehen hatte, hatte sich das wie ein kleines Späßchen angehört. Wiedereinmal hatte er sich ohne zu lügen einer unangenehmen Situation entzogen.

                              "Jedenfalls bin ich mal gespannt ob wir mit ihrem Programm die dragonischen Schiffe finden können."

                              Mit einem Blick über seine Schulter sah er rüber zu Dyrel um zusehen ob sie sich wohlfühlte, doch die leitende Wissenschaftsoffizierin Nerissa Valéry schien zu wissen wie man mit einer fremden und dazu auch noch sehr hochentwickelten Spezies umging. Was nicht für den Witzbold galt der gerade die Station betreten hatte, der machte eher den Eindruck als hätte er einen Geist gesehen, der ihm jeden Moment die Seele rauben wollte. Josh wusste aber, dass sich die Dragonierin schon auf solche Reaktionen vorbereitet hatte und wusste wie man damit umging.

                              Mit einem zufriedenem Lächeln wandte er sich wieder Mira zu.
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                                [10.12.2380, 13:11]

                                Tom spürte wie Zorn in ihm hochwallte. Da stand diese selbstgefällige, mörderische Echse! Marcus Burnett war sein Freund gewesen. Sie hatten manche schrecklich langweilige Nacht mit Frauengeschichten durchgebracht. Ein echter Kumpel - und jetzt war Marcus tot. Nein, ermordet! Ermordet von diesen Monstern. Und Valéry hatte nichts besseres zu tun, als sich der Kreatur anzubiedern. Sie war ja so erbärmlich. Auf Fortis Doppelstern, seiner Heimatkolonie, war kein Mensch vor Alienabschaum auf den Knien gerutscht.

                                "Hey!", rief Tom und ging einige Schritte auf das Monster zu. "Seit bettelt die Sternenflotte Mörder um Hilfe an?"


                                Mira wollte gerade wieder das Gespräch mit Josh aufnehmen - ein Mann voller Humor und einer lockeren Art. Beinahe schon zu locker - und trotzdem nicht aufdringlich. Mira gefiel das. Jedenfalls wollte sie gerade eine Bemerkung über die Unfähigkeit der Helioseismologen der Sternflotte machen, als Tom explodierte. Ja, er explodierte förmlich. Das konnte unangenehm werden. Mira spannte sich und sah, dass auch die Sicherheitsleute Blicke wechselten: Und mindestens einer schien unmerklich zu nicken. Was ging hier vor?

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