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    [9.12.2380, 17:15]

    "Heldenverehrung", wiederholte Nerissa mit einer tonlosen Stimme. Es fiel ihr schwer die Begriffe Held und Krieg in einen gedanklichen Zusammenhang zu bringen. Leichen und Krieg, Opfer und Krieg, Verwüstung und Krieg - ja, das fühlte sich schrecklich richtig an. Doch für Helden gab es in Nerissas Vokabular keinen Platz. Sie hatte die 'Helden' kennengelernt - vom Krieg verbrannte Seelen waren diese Helden gewesen. Man hatte ihnen Orden angeheftet, um die Narben zu verstecken. Auch Nerissa hatte einige erhalten: Zum Beispiel für die Teilnahme an der Schlacht um Cardassia. Teilnahme! Gott, wie lächerlich! Sie war dabeigewesen... sie hatte Rache gesucht... und ein Stück Blech bekommen und den Frieden. Aber im Frieden war ihre Familie auch nicht wieder lebendig geworden.
    Nerissa überlegte, ob sie Knowles von ihren Erfahrungen erzählen sollte - und sagte dann: "Ich wollte das Wissen der Menschheit erweitern. Vor allem wollte ich aber Stoffe sammeln für meine Geschichten... Heute habe ich mehr davon, als ich brauche."
    Sie schüttelte den Kopf: "Sie waren 15, als der Krieg tobte? Dann gehören Sie einer neuen Generation an, Laura. Sagen Sie mir: Hassen Sie das Dominion?"

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      [9.12.2380, 14:46]

      "Stimmt. Sorgen Sie dafür, dass alles, was der JAG brauchen könnte gesichert wird - viel dürfte es nicht sein, der Fall ist ja unkompliziert."

      [9.12.2380, 17:15]
      Knowles war sich nicht sicher, was für Geschichten Nerissa meinte - sie kannte weder ihre Erzählungen, noch ihren Ruf. Und sie hatte noch nie über Nerissas Frage nachgedacht. Sie begann unsicher, ihre Gefühle in Worte zu fassen: "Das Dominion war immer nur 'der Feind'" - Laura deutete mit den Händen die Anführungszeichen an. "Ich muss sagen, ich mag die Breen nicht besonders - während des Angriffs war ich auf der Erde. Mit den Cardassianern kann man nur noch Mitleid haben...und das Dominion? Ich bin weder einem Jem'Hadar noch einem Vorta begegnet. Einem Gründer natürlich sowieso nicht. Es gibt für mich kein Gesicht, dass ich hassen könnten. Und jetzt sind sie wieder durch das Wurmloch verschwunden...fast wie ein Naturereignis."

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        [9.12.2380, 14:47]

        Julian nickte. Er hatte sowieso vorgehabt seine Offiziere damit zu beauftragen, war aber glücklich darüber, dass Kintara ihn daran erinnerte.

        "Ja Captain, ich werde entsprechendes veranlassen."

        Nachdem er sich noch ein weiteres Mal umgeschaut hatte blickte er Kintara wieder in die Augen.

        "Wenn es sonst nichts mehr gibt, dann würde ich wieder meiner Arbeit nachgehen wollen."

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          [9.12.2380, 14:47]

          Die Kommandantin nickte. Nachdem Baker sie allein gelassen hatte, sah sie sich noch einmal um. Sie trauerte natürlich um die Toten, aber den Gedanken, dass es - verglichen mit den möglichen Folgen - glimpflich ausgegangen war konnte sie nicht abschütteln. Wieder einmal wurde ihr bewusst, dass ihre Reaktionen auf Tragödien seit dem Krieg nicht mehr dieselben waren.
          Kintara holte sich von einem Replikator - die waren zum Glück unbeschädigt - einen Kaffee und machte sich auf den Rückweg zur Brücke.

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            [9.12.2380, 17:16]

            "Eine Naturgewalt war das Dominion nicht. Hinter dem Krieg steckte ein planender Geist - kein Zufall. Die Gründer haben die ganze Föderation mit Krieg und Verwüstung überzogen. Und? Was haben wir getan? Uns verteidigt. Mehr nicht! Haben Sie mal von dieser künstlichen Seuche gehört, die die Wechselbälger fast ausgelöscht hätte?"
            Mira nickte: "Ein Doktor Bashier hat die Gründer damals gerettet..."
            "Und das war ein schwerer Fehler!", zischt Nerissa.

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              [9.12.2380, 17:16]

              Allison hatte jetzt schon seit über einer Stunde frei. Nachdem sie die Berichte des Tages abgeliefert hatte war sie erst in ihr Quartier gegangen und hatte sich unter der Dusche von den belastnden Erinenrungen der drei Toten befreien wollen. Doch so einfach war es nicht, wie sie feststellen musste, also ging sie auf geradem Wege ins Nova CAfé, in der Hoffnung dass man dort nichts mehr von dem sehen würde was nur wenige Stunden vorher passiert war.

              Als sie eintrat war sie positiv überrascht, die Einrichtung gab den Gästen wirklich die Illusion dass hier heute nichts besonderes gewesen wäre. Nur Allison wusste es besser, sie konnte vor ihrem inneren Auge noch die Verwüstung und die beiden Leichen sehen. Gerade als sie an einem Tisch vorbei gehen wollte hörte sie die neue Wissenschaftscheffin. Jenkins, heute ganz in Zivilkleidung, blieb stehen.

              "Womit sie vielleicht recht haben. Vielleicht hätte man die Gründer wirklich zu Grunde gehen lassen sollen, doch wieder hat einmal die Menschlichkeit gesiegt.
              Darf ich mich zu ihnen setzen?" Fragte sie noch und zeigte auf einen leeren Stuhl am Nachbartisch.
              A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP
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                [9.12.2380, 17:16]

                Laura schwieg. Sie war anderer Meinung - was für einen Sinn hatte es, für seine Freiheit zu kämpfen, wenn man sich dann auf das Niveau des Gegners herabließ? - aber sie hatte nicht erlebt, was die ältere - und ranghöhere - Frau erlebt hatte. Sie war erleichtert, dass jemand hinzukam und sie auf eine Antwort verzichten konnte, ohne unhöflich zu wirken.

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                  [09.12.2380, 17:18]

                  "Nur zu", sagte Nerissa und lächelte den Neuankömmling an. Auch wenn dieses Lächeln nicht echt war: Sie ärgerte sich über ihre Bemerkung. Oft genug hatte es negative Folgen gehabt, wenn sie allzu laut über ihre Ansichten sprach. Laura ließ sich zwar nichts anmerken, aber Nerissa bemerkte doch, dass der Ensign nicht einverstanden war. Wie auch? Sie mochte vom Krieg gehört haben - sogar selbst den Angriff auf die Erde erlebt haben, doch sie hatte offenbar keinen geliebten Menschen an die Gründer verloren.
                  Den Jem'hadar machte Nerissa keinen Vorwurf, sie waren nur Werkzeuge, doch die Gründer, diese abscheulichen Monster, hatten den Krieg mit kühler Berechnung in den Alpha-Quadranten gebracht.
                  "Willkommen an Bord: Das sind Laura Knowles, Mira Dvorak und ich heiße Nerissa Valéry. Und wer sind Sie?"
                  Mira rief: "Und noch viel wichtiger, was wollen Sie trinken?"

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                    [09.12.2380, 17:18]

                    "Jenkins, Allison Jenkins und ich trinke einen Rotwein bitte."

                    Sie zog den Stuhl heran und setzte sich.

                    "Das Dominion hätte es verdient gehabt unter zu gehen, nach all dem was sie angerichtet haben. Nach all dem was sie an Kummer verbreitet haben..."

                    Wieder musste Allison an ihre Familie denken, an den Bericht den sie erhalten hatte als ein Ensign, der ihren Namen nicht damit in Verbindung brachte, ihr diesen Bericht gab in dem der Tod ihrer eigenen Familie erklärt war.

                    "Nerissa Valéry, die neue Chefwissenschaftlerin? Sie werden morgen gleich eine Menge zu tun bekommen fürchte ich. Das war heute ein ereignisreicher Tag dem ein weiterer ereignisreicher Tag folgen wird. Heute gab es das Chaos das sie morgen mit lüften müssen." Sagte sie lächelnd.
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                      [09.12.2380, 17:18]

                      "Sie meinen den Angriff auf das Café? Laura hat mir davon erzählt. Ich sehe aber nicht, in welcher Weise ich zur Aufklärung dieser Sache beitragen kann - ich bin kein taktischer Offizier."

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                        [09.12.2380, 17:19]

                        Allison schaute die Frau an und shcüttlete leicht den Kopf.

                        "Es geht auch nicht um Taktik, sondern um Wissenschaft. Sie werden einiges zu tun bekommen, freuen sie sich darauf."

                        Sie lehnte setzte sich bequemer hin, und begann ein wenig zu lächeln.

                        "Wir haben uns noch nicht gesehen, nicht wahr? Ich bin ab morgen ihr neuer XO." Bemerkte sie bevor sie das erste Thema wieder aufgriff. "Es scheint als hätten sie ebenfalls schlechte Erfahrungen mit dem letzten Kriegsgegner gemacht? Wie ich schon sagte, diese Wesen hätten den Untergang verdient gehabt, doch irgendwie scheint man zu hoffen dass nie ein Gegner auftaucht der die helfende Hand abhackt die wir ihnen reichen. Die Gründer könnten ebenso ihr Wort brechen und wenn sie erholt genug sind wieder angreifen, wer will das schon sicher wissen?"


                        [9.12.2380, 18:12]

                        Robert Lovan schlenderte die Hauptpromenade entlang und blieb vor dem Nova Café stehen. Eigentlich hätte er schon Lust sich heute Abend mal so richtig den Kopf weg zu trinken, doch noch eine mündliche Verwarnung würde es nicht geben, nicht bei dem neuen Chef. Langsam ging er hinein, aber hier einen Platz zu finden war aussichtslos, also kam nur ein Platz an der Theke in frage.

                        Er drückte sich in die dort stehenden Leute und lehnte sich einfach an. Den Blick durch die Menge gleiten lassend bestellte er sich ein Bier.
                        Mit seinem Job war er auch nicht gerade zufrieden, denn als einfacher kleiner Ensign verdiente man da nicht gerade viel und Robert war von Kindesbeinen an Luxus gewöhnt.

                        Hier und da ein kleiner Nebenverdienst, das konnte er sich schon leisten und solange er nicht erwischt wurde brauchte es auch niemanden zu interessieren dass es nicht gerade die Arbeit war die ein Offizier der Sicherheit tun sollte. Vielleicht würde sich ja mal wieder eine Gelegenheit ergeben......
                        Zuletzt geändert von Sarah Plume; 14.04.2009, 21:25. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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                          [9.12.2380, 18:13]

                          Den Kopf und das Gesicht mit einer dunklen Kapuze verdeckt saß Darik am Tresen des kleinen Lokals. Mit einem kleinen Transportschiff hatte er erst vor kurzem die Station erreicht und wollte sich nun an der Bar einen Drink gönnen. Der Barkeeper hatte ihn sofort bemerkt und nach seinen Wünschen gefragt, doch Darik hatte ihn vorerst abgewiesen. Es machte sich nicht gut sofort zu bestellen. Man würde sonst von ihm denken, dass er ein großes Bedürfnis nach Getränken oder Speisen hatte und die Preise künstlich anheben. Dies stand zwar in keiner der 285 Erwerbsregeln, gehörte aber zu seinen eigenen Tricks. Immerhin hatte jeder Geschäftsmann noch ein paar individuelle Regeln für sich entdeckt.
                          Darik ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und suchte nach einer Möglichkeit Geschäfte abzuwickeln, die nach Föderationsgesetzen höchst illegal, nach seinen eigenen aber durchaus schmackhaft und profitabel waren.
                          Das Büro der freien Händler auf dem Promenadendeck wollte er erst gar nicht aufsuchen, immerhin hatte die Föderation auch hier ihre Finger drin. Nein, es musste etwas anderes sein. Die Sternenbasis war einer der größten Umschlagplätze innerhalb der nächsten drei Sektoren und lag zudem auch noch genau im Zentrum seiner bisherigen Handelsrouten. Ein illegales aber selbstverständlich verstecktes Loch im engen Netz der Kontrollen würde ihm mehr Profit bescheren als er bisher erwirtschaftet hatte.

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                            [9.12.2380, 18:17]

                            T`stris betrat einige Minuten, nachdem Jagan ihn zusammengefaltet hatte, das Nova. Aus Erfahrung wusste er, das hier um diese Zeit Lovan anzutreffen war. Ein kleiner, eigentlich unbedeutender Ensign der Sicherheit, der aber durch seine Unauffälligkeit, von großem Vorteil für Jagan war. Nicht selten hatte er den Orion lange vor Zugriffen der Sicherheit gewarnt, ehe diese stattfanden.

                            Der Andorianer musste nichtr lange suchen, sondern entdeckte Lovan am Tresen.

                            "Ein Rootbier." sagte er und stellte sich neben den Ensign.
                            Es ist alles wahr
                            Alles! Hörst du?
                            Vertraue niemandem
                            Nur Wahrheit schafft Unsterblichkeit

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                              [9.12.2380, 18:17]

                              Robert stand noch nicht lange da als die Person nauftauchte die er sich jetzt gewünscht hatte. T`stris stellte sich auch gleich neben ihn, was mit hieß dass wieder etwas zu tun wäre.

                              "Ich hörte es gibt eine Schlechtwetterfront auf Orion?"
                              A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP
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                                [09.12.2380, 17:20]

                                Allison ist also mein XO, dachte Nerissa und warf Mira einen Blick zu: 'Sie hätten ja etwas sagen können.' Mira schüttelte nur den Kopf - fein, wir verstanden sich schon ohne Worte.
                                Schließlich nahm Nerissa einen Schluck und sagte: "Das Dominion hat die Föderation an den Rand der Auslöschung getrieben. Wir waren ganz knapp davor, alles zu verlieren. Und ich meine: Alles. Sogar die Erde. Und dieser Tag... als der Himmel über San Franciso brannte... die Asche, die Schreie - und so wenig Blut. Es hätte doch Blut geben müssen! Aber meine...", sie verstummte. "Verzeihung."
                                Mira legte ihr eine Hand auf den Arm und sagte: "Ich glaube Sie mögen das Dominion nicht, Madam."
                                "Gut erkannt", erwiderte Nerissa und wunderte sich, wie willkommen ihr die Berührung war. Sie wandte sich an Allison: "Wir wissen nichts über die verdammten Drags, richtig?"
                                Mira lächelte: "Und plötzlich sind wir Wissenschaftler wieder interessant..."

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