Ebon Hawk - Leichter Frachter

[Space Marine]

Eine Erschütterung in der Macht ließ die Verbannte erwachen.
Sie war verwundert, als sie bemerkte, dass sie ausgestreckt im wenig luxuriösen Bett ihres Quartiers lag.
Sie hatte tatsächlich geschlafen und nicht meditiert, wie sie es eigentlich vorgehabt hatte.
Der Chrono ließ sie kurz erschrecken.
Es waren mehrere Stunden vergangen, seitdem sie sich zurückgezogen hatte.
Nach wenigen Sekunden wurde sie sich ihrer Umgebung und der Umstände bewusst... und sie erinnerte sich an die Verzerrung in der Macht, welche sie hatte erwachen lassen.
Sie kannte dieses Gefühl. Viel zu gut.
Es war nichts gutes.

Nach einem kurzen Besuch im Erfrischer beschloss sie, sich in den Aufenthaltsraum zu begeben.
Jede Phaser ihres Körpers verlangte nach Nahrung. Nicht einmal die Macht konnte ihre physische Existenz ewig ohne Erfüllung der Grundbedürfnisse am Leben erhalten.

[janus]

Nachdem Revan sich wieder etwas gefangen hatte, ging er in den Aufenthaltsraum. Der Jedi verspürte eine starke Trockenheit seiner Kehle. Irgendein Wasser oder Saft kam ihm jetzt gerade recht

Im Raum angekommen, sah er die Exilantin. Er nahm sich ei Wasser und setzte sich ihr gegenüber.

"Wie geht es euch?" fragte er zwischen zwei Schlücken.

[Space Marine]

Sie hatte ein Stück Brot in der Hand und kaute daran, als Revan sich zu ihr gesellte.
Ohne Kommentar brach sie ihm ein Stück ab und legte es vor ihn auf den Tisch.
"Vergleichsweise gut. Ich habe etwas Schlaf gebraucht, um mích von der Reise durch dieses Sith-Loch zu erholen.".
Sie biss ein weiteres Stück Brot ab und trank einen Schluck Wasser aus der Plastidflasche vor ihr.
"Was habt ihr gesehen?", fragte sie dann ohne weitere Erklärung.

[janus]

Revan seufzte schwer und trank dann noch einen Schluck Wasser. Mit dem Handrücken fuhr er sich über die Lippen und sah die Exilantin dann einige Augenblicke lang aus müden Augen an.

"Von allen solltet gerade Ihr wissen, das Dinge, die man sieht, nicht gleich Dinge sind, die sein werden. Die Zukunft ist immer in Bewegung. Jeder Schritt, den wir tun könnte - wird alles verändern, ganz gleich, was wir gesehen haben."

Nocheinmal seufzte der Jedi, eher er begann.

"Ich habe eine Armee der Sith gesehen, eine Streitmacht, größer, als alles, was ich jemals gesehen habe. Schiffe der Sith und dieser Zirkel - Gruppierung. Sie zogen eine Schneise, mitten durch den Outer Rim bis hin zum Zentrum der Republik. Und alles, was in ihrem Weg stand, wurde zu Schlacke geschossen oder versklavt. Und nichts hat sie aufgehalten. Aber das ist nur ein Teil dessen... Vor einigen Tagen... ich sah die Kämpfe der Zeit... der Malak auf der Star Forge, den gegen den Pilger auf Tenebran...und noch einen, in nicht allzu weit entfernter Zukunft. Und ich weiß nicht, wer es sein wird. Ich weiß nur, das die Welt, auf der wir waren, starb... und ich denke, ich mit ihr."

[Space Marine]

Der Verbannten wurde eiskalt, als sie Revans Worte hörte.
"Ihr klingt genau wie sie.", meinte sie nach ein paar Sekunden.
"Wie Kreia... Traya... wer auch immer sie am Ende war. Auf Malachor V sprach prophezeite sie ähnliches.".

[janus]

Revan schnaubte verächtlich.

"Wie der Meister, so der Schüler... so heißt es doch oft, nicht wahr? Und egal ob Sith oder nicht... wenn sie die Wahrheit gesagt hat, über das was kommt... dann habe ich... Angst."

[Space Marine]

"Ich habe oft daran gezweifelt, dass sie in der Lage ist, die Wahrheit zu sagen.", seufzte die vebrannte.
"Wie war es? Ihr Schüler zu sein meine ich. War sie schon immer so?".

[janus]

Der Jedi lächelte schwach, als er antwortete.

"Es war... anders. Kreia war anders. Schon immer. Seit ich sie kenne...kryptisch, verschlagen, geheimnisvoll. Jede Antwort ist eine weitere Frage, jede Lösung ein neues Problem und jeder Sieg eine Niederlage. Grenzen sind fließend, Gesetze biegsam.... das und noch viel mehr ist - war - Kreia. Und noch viel, viel mehr."

[Space Marine]

"Das deckt sich wohl ungefähr mit meinen Erfahrungen.", lachte die Verbannte sarkastisch.
"Sie war eine gefährlich Frau.", fügte sie ernster hinzu.
"Ich verstehe, dass sie mich formen wollte. Aber ich verstehe noch nicht, warum sie die Macht töten wollte. Oder ob sie das jemals wirklich wollte.".

[janus]

"Was Kreia will oder nicht will... ich denke, das niemand genau sagen kann, was in ihr vorgeht. Was sie denkt, was sie plant. Und irgendwie habe ich das Gefühl, das noch nicht einmal sie das genau weiß, wenn Ihr versteht, was ich meine."

[janus]

Viel später

Die letzte Zeit verbrachten beide, Revan, wie die Exilantin, mit Meditation, Kampfübungen, Gesprächen über Kreia und die wahren Sith und Schlaf. Der Weg aus den unbekannten Regionen zurück war lang. Coruscant rückte aber für beide spürbar, von Tag zu TAg näher.

Bald... dachte Revan und fragte sich, was aus dem Tempel geworden war...

[Space Marine]

[Cockpit]

Das Schiff fiel ein letztes Mal aus den Hyperraum.
Die Verbannte betätigte das Interkom und rückte ihr Headset zurecht.
"Die Reise ist zuende. Nächster Halt, Zero Zero Zero.".
Sie steuerte den kleinen Frachter an den gewaltigen Orbitalspiegeln vorbei und schwenkte in einen Standard-Anflugkorridor für zivile Raumschiffe ein.

[janus]

Revan kam ins Cockpit und blickte auf die immer größer werdende Skyline Coruscants, die in leichter Abenddämmerung lag.

"Es scheint, als hätte sich in all der Zeit hier nichts verändert..." sagte er langsam und sah weiterhin nach draußen.

[Space Marine]

"Offenbar nicht. Triple Zero, der selbe Moloch, wie immer.", kommentierte die Verbannte.
"Also... wohin des Weges? Direkt zum Tempel der Jedi?".
Durch die Macht waren die diffusen Präsenzen von Jedi zu spüren, sogar über das extrem starke telepathische Hintergrundrauschen, das auf einer Welt mit Billionen intelligenten Wesen wie Coruscant allgegenwärtig war - und wo hätte es auch herkommen sollen, wenn nicht vom Jedi-Tempel?
Die Exilantin ging davon aus, dass Revan es auch spürte: die traurigen Hinterblieben des Ordens hatten sich versammelt.

[janus]

Revan nickte knapp.

"Ja, direkt zum Tempel...."