Ebon Hawk - Leichter Frachter

[janus]

Bei dem Kommentar, den die Exilantin über den Untergang eines Im periums machte, musste Revan ebenfalls bitter lachen.

"Ich habe schon einmal fast im Alleingang ein Imperium gestürzt. Mein eigenes Imperium. Und ich sehe immerhin schon einmal, das wir jetzt zwei sind, oder? Ihr habt nicht vor, jetzt wieder zu verschwinden."

Der letzte Satz war eine Feststellung, keine Frage.

"Wohin fliegen wir eigentlich gerade? Ich hatte da noch etwas zu erledigen..."

[Space Marine]

"Nicht nur fast.", gab sie lächelnd zurück.
"Was von Eurem Reich übrig blieb hat den Namen Imperium kaum verdient. Auch wenn dieses Triumvirat nochmal ziemlich gefährlich wurde.".
Die Verbannte blickte auf den Navi-Computer.
"Nun, T3 hat zahllose Hyperraumrouten gespeichert. Ihr seid ganz schön rumgekommen, bevor Ihr Euch schließlich zu dieser Sith-Welt begeben habt, wie es aussieht... ich ging davon aus, Ihr könntet mir ein Ziel nennen. Und mir dann erklären, was Ihr die ganze Zeit hier draußen gemacht habt.".

[janus]

"Ich bin ja auch schon etwas länger hier." meinte Revan und beugte sich über den NavCom, auf dem er einige Befehle eingab.

"Wir fliegen zu einem Ort, den die dort beheimatete Spezies Graveyard nennt. Ein einladender Name. Aber dort sind wir relativ sicher und haben Zeit, um zu verschnaufen."

Der Jedi nahm im Co - Pilotensitz platz und streckte sich. Jeder Muskel seines Körpers schmerzte. Rantiss war ein beachtlicher Gegner. Stärker als Malak. Stärker als seine alten Meister...Das nächste Zusammentreffen würde interessant werden.

[Space Marine]

"Wirklich sehr einladend.", kommentierte die Verbannte.
"Und dann? Kreia sagte, dass es einen Krieg geben wird. Wenn ich nach dem Truppenaufgebot im Orbit dieser Sith-Welt gehe, hatte sie recht. Ich bin sowieso nur mit einem kleinen Trick durchgebrochen. Ich schätze aber dieser Typ, den ich mit den Bordkanonen weggepustet habe ist der Schlüssel, um das aufzuhalten? Es gibt immer einen Drahtzieher. Das macht es manchmal einfacher.".

[janus]

"Rantiss Hekthor." meinte der Mann gedankenverloren. "Der dunkle Pilger. Er taucht in einer alten Prophezeiung der Sith auf. Ich könnte jetzt unendlich viel über ihn und seine Bestimmung erzählen, aber...ich beschränke mich mal auf den Kern: er wird den Sith das goldene Zeitalter bringen und die Galaxis unterwerfen."

Revan lächelte müde und sah zur Exilantin.

"Aber da haben noch viele ein Wörtchen mitzureden."

[Space Marine]

"Ja, das machen die Drahtzieher immer. Die Galaxis unterwerfen und den Sith ein goldenes Zeitalter bringen... es wird langsam langweilig.".
Sie versuchte die durchaus bedrückende Situation etwas aufzulockern, auch wenn beiden klar war, dass sie diesmal einen gefährlicheren Gegner vor sich hatten, als es Exar Kun oder Darth Malak gewesen waren.
"Also gut, ich verlasse mich darauf, dass Ihr einen Plan habt. Oder zumindest wisst, was in etwa zu tun ist, ich für meinen Teil bin nämlich ziemlich blind in dieses Höllenloch von Sith-Raum geflogen. Ich spürte, dass Ihr in Gefahr wart und setzte alles auf eine Karte. Offenbar mit Erfolg.".

[janus]

Der Jedi erwiederte daraufhin nichts, sondern sah an sich herunter. Er sah furchtbar aus.

"Habt Ihr hier etwas umgebaut, oder finde ich die Dusche und meine meine ausaldende Gaderobe noch immer da, wo ich sie das letzte mal gesehen habe?"

[Space Marine]

Ihr fiel erst jetzt auf, wie angeschlagen Revan aussah.
Der Mann redete, bewegte und verhielt sich zu normal, als dass sie groß auf seine Verletzungen geachtet hätte.
"Sagen wir, die Sith haben etwas umgebaut. Die Reperaturen sind notdürftig, aber es hält alles zusammen. Ihr solltet den Swoop-Hangar nur nicht so sehr unter ästhetischen Gesichtspunkten betrachten...".
Sie überließ T3 die Kurskorrekturen des Autopiloten und erhob sich.
"Kleidung und Schalldusche sind da, wo sie vorher waren. Ebenso wie der Nahrungsynthetisierer, den ich jetzt erst mal in Anspruch nehmen werde.".
Der Macht-Trick, mit dem die Exilantin die Verteidigung der Sith bei Tenebran geblufft hatte, hatte sie viel Kraft gekostet.
Ihre Zellen schienen ausgebrannt zu sein und ihr Kopf pochte.
Auch war sie etwas wacklig auf den Beinen.
"Wir könnten dannach beide etwas Ruhe brauchen. T3 und der Computer kümmern sich um den Flug.".

[janus]

Revan nickte seiner Retterin zu. Sie sah wirklich äußerst fertig aus. Kein Wunder nach dem, was sie getan hatte. Aber.... das hier...der Jedi wusste, dass das hier nur der Anfang war. Sie...sie beide...würden noch weit mehr leisten müssen. Müssten weit über ihre Grenzen hinausgehen. Aber nicht heute.

Er drehte sich um und verließ das Cockpit in Richtung der Duschen, wo er einige Zeit verbringen würde...

[janus]

Revan schlief.

Aber Ruhe fand er bei weitem nicht. Den einstigen Herrscher des Sith - Imperiums plagten Albträume.... Nein, keine Albträume. Es waren aufblitzende Vision. Nichts zusammenhängendes, nur einzelne, kleine Fetzen.

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.
Der Kampf gegen Malak auf der Star Forge, jener gegen den Pilger auf Tenebran... und ein weiterer, gegen jemanden den er nicht kannte, auf einer Welt, die starb.
Der Krieg gegen die Mandalorianer, sein Krieg hier, in den unbekannten Regionen und etwas anderes, größeres. Etwas, das bald, sehr bald passieren würde.

Der Jedi öffnete die Augen und die Visionen erstarben. Sein Geist leerte sich allmählich. Nach einigen AUgenblicken erhob er sich, zog einen einfachen Trainingsanzug an und ging ins Cockpit. T3 hatte sich an den Zentralrechner gekoppelt und gab eine Folge fragender Töne von sich.

"Ich will nur etwas nachsehen." meinte Revan und schenkte dem Droiden ein schiefes lächeln, bevor er sich in den Pilotensitz fallen lies und einige Befehle eingab....

[Space Marine]

Die Verbannte meditierte in ihrem Quartier.
Sie versuchte die Ereignisse und Erlebnisse zu reflektieren.

Es fiel ihr schwer, ihre Mitte zu finden, schwer, mit der Macht in Einklang zu kommen.
Viel schwerer als dies der Fall sein dürfte.

Natürlich war dies ein bedrückendes Raumgebiet. Die Dunkle Seite pulsierte hier draußen derart stark, dass sie sogar den endlosen Raum zwischen den Sternen anzufüllen schien.
Die Zukunft war vernebelt. Sie konnte keinen klaren Blick auf die Myriaden der Möglichkeiten erhaschen, aber sie ahnte, dass sie und Revan bereits etwas verändert hatten.

Das war es doch, was Kreia im Kern von Malachor ihr sagen wollte.
Revan war gegangen, um seinen eigenen Kampf zu kämpfen.
Und er brauchte Leute wie die Exilantin.
Leute die bereit waren, alles aufzugeben.
Leute die bereit waren, zur richtigen zeit am richtigen Ort zu sein, koste es, was es wolle, um die empfindlichen Weichen der Zukunft so zu manipulieren, dass es noch Hoffnung gab.

Sie hatten auf der Sith-Hauptwelt viel erreicht, aber genügte es schon?
Unmöglich zu sehen.
Nur Nebel, wo Klarheit sein sollte, nur Schwärze, wo Farben zu erwarten waren.

Sie konnte sich bessere Zeichen vorstellen und beschloss, die Meditation zu beenden.
Es war bereits viel Zeit vergangen.
Sie begab sich ins Cockpit, wo sie Revans mysteriöse Präsenz fühlte.
"Werden wir unseren Zielort bald erreicht haben?", frage sie denn Mann, der auf dem Pilotensitz niedergesunken war und am Computer herumtippte.

[janus]

"Ja." antwortete Revan, ohne aufzusehen. "Aber wir werden nicht lange verweilen."

Er drehte sich im Pilotensitz um und ein schiefes, leicht gequält wirkendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

"Ich... ich hatte einen Traum.. eine Vision, besser gesagt. Mir ist eines klar geworden. Was ich hier draußen versucht habe - alleine versucht habe - nachdem ich Merrt...oder Hekhor wie er sich nun nennt, bekämpft habe, nachdem ich diese Sith gesehen habe...alleine..oder zu zweit... wir können nicht auf einen Sieg hoffen. Nicht, da sie wissen, das wir einiges über sie wissen. Wir brauchen....Hilfe. Besondere Hilfe."

[Space Marine]

Sie ließ sich auf dem Co-Piloten Sitz nieder, den Blick dabei stets auf Revan gerichtet.
Als ider geendet hatte, nickte die Verbannte.
"Ich denke ich verstehe. Wir die Pläne der wahren Sith bereits durcheinandergebracht, aber um die Republik zu retten wird weitaus mehr nötig sein.".
Sie überprüfte nebenbei ein paar Schiffssysteme, bevor sie weitersprach.
"An was für Hilfe denkt Ihr? Etwas oder jemand, den Ihr hier draußen gefunden habt, bevor Ihr ins Herz des Sith-Imperiums geflogen seid?".

[janus]

Langsam schüttelte Revan den Kopf.

"Ich habe hier draußen kaum Kontakt zu den einheimischen Spezies gepflegt.
Chiss, Vagaari, Tof, Nagai.... Sie liegen untereinander eigentlich ständig im Klinsch. Und militärisch... sie müssten zusammenarbeiten, um eine schlagkräftige Armada aufzustellen."

Er seufzte.

"Die Chiss sind von den vieren die wohl größte Macht. Aber sie sind in einem Zustand starker Instabilität. Drei Regierungswechsel in fast zwei Jahren, Bürgerkrieg... und eine andere Sache."

Er sah lächelnd zu ihr auf.

"Das einzige, was ich über eine dieser Rassen herausfinden konnte. Sie scheinen einmal, vor fast 8 Monaten, miut der Republik zusammengearbeitet zu haben."

[Space Marine]

"Die Republik war hier draußen schon aktiv?", fragte die Exilantin ehrlich überrascht.
"Wie ist das möglich? Ohne Navigationsdaten sind die Unbekannten Regionen wie ein sturmgepeitschtes Meer ohne Orientierungspunkt, wenn man durch den Hyperraum reist.".