Dux Cambri

[Space Marine]

Helius nickte.
Er ging zu seinem Schrank und kramte die schwere Kampfrüstung aus Durastahl hervor, um sie anzulegen. Nach ein paar Minuten stand er in voller Montur vor ihr. Als er noch den Helm mit dem verspiegelten T-Visier überzog sah er aus wie ein dämonischer Schlächter. Mandalorianer wussten, wie man Rüstungen entwarf, die Feinden Angst einjagden.
Und Verbündeten Respekt lehrten.
"Dann gehen wir zur Brücke... Corporal.".

[Manor Blake]

Devon fand sein Aussehen großartig und klopfte ihm auf den Helm. Sie lächelte und ging voraus.

[Brücke]

Sie traten gemeinsam auf die Brücke und fanden Merrt auf dem Kommandostuhl in Trance vor.

[Space Marine]

Der Krylianer öffnete seine blutroten Facettenaugen.
Ohne sich zu rühren oder sich umzusehen begann er zu sprechen.
"Helius... Adeptin Feather. Ich spüre, dass ihr ausgeglichen seid. Der Feind kommt näher. Das Gemetzel wird beginnen!".
Seine Stimme klang seltsam hohl.
Überhaupt war Merrt in den letzten Wochen noch seltsamer geworden. Schweigsamer, mysteriöser. Seine Aura war seltsam verzerrt, die Dunkle Seite hatte ihn noch weiter verändert.
Dieser Ort hatte das mit ihm gemacht.
Und der liebte es.

[Manor Blake]

Devon wurde kaum merklich rot, doch Helius, der neben ihr stand nahm die leichte Farbveränderung war und mußte kurz grinsen, faßte sich aber schnell wieder.

"Wann wird es soweit sein, Sir?", fragte sie stirnrunzelnd, denn Merrt ließ ihn ihr ein seltsames Gefühl aufsteigen, da er sich doch auch sehr verändert hatte in den letzten Wochen.

"Haben sie etwas für uns, daß wir für sie erledigen sollen?", fragte sie weiter.

[Space Marine]

Es kam kurze Zeit keine Antwort.
Dann wackelte Merrt abweisend mit einer seiner Chitin-Hände.
"Bald. Sehr bald. Wir können sie noch nicht auf den Sensoren sehen, die Macht ist aber unser zuverlässigstes Auge. Ihr seid mit hier die größte Hilfe.".

[Manor Blake]

Devon verstand nicht recht, was er damit meinte und blickte Helius ratlos an.

"Was meint er damit?", dachte sie, aber hatte wieder vergessen, daß alle, die mit der Macht ausgestattet waren, mithören konnten.

[Space Marine]

Merrt antworte laut.
"Es gibt Dinge, die man lange sehen kann, bevor sie passieren. Sie werfen Wellen in der Macht. Die Zukunft ist ständig im Wandel, aber solche Dinge stehen fest. Und Ihr müsst an meiner Seite bleiben.".

[Manor Blake]

Immer noch verwirrt, sah sie zu Helius, der bisher keinen Ton von sich gegeben hatte.

"Ich werde ganz bestimmt nicht von eurer Seite weichen, Sir.", sagte sie entschlossen, blickte zwischen den beiden hin und her.

Ein Blick aus dem Fenster ließ Devon kurz erstarren, denn es schien, als wäre die Flotte stärker geworden und sie spürte, daß es bald losgehen würde.

[Space Marine]

"Ihr könnt noch etwas meditieren, wenn Ihr wollt, Adeptin. Helius wird hier auf der Brücke gebraucht. Er ist immerhin mein XO.".
Merrt drehte sich nun zum ersten Mal um und sah Helius an, der nickte.

[Manor Blake]

"Gut, ich bin in der Meditationskammer, wenn sie mich brauchen, Sir.", sagte sie und verschwand von der Brücke.

Im Vorbeigehen, ergriff sie kurz Helius Hand und drückte sie kurz zum Abschied, ließ sie aber sofort wieder los, denn sie mußten beide arbeiten und sie hielten ihr privates Leben völlig aus ihrem Berufsleben raus.

[Meditationskammer]

Devon ließ sich auf den Matten nieder und verfiel innerhalb weniger Sekunden in tiefe Meditation. Sie ließ die dunkle Macht durch ihren Geist gleiten und bereitete sich dadurch auf die bevorstehenden Ereignisse vor. Bilder der letzten Wochen, Tage und Stunden schwammen vor ihrem geistigen Auge und sie fand Entspannung.

[Space Marine]

[Brücke]

Helius wollte an die Arbeit gehen, als Merrts Stimme in seinem Kopf ertönte.
"Sie liebt Euch?".
Es kam lange keine Antwort.
Dann...
"Ja. Und ich Sie. Aber das wird meine Pflichten nicht..." - "Natürlich nicht. Es ist gut. Gut und geplant. Es entwickelt sich so, wie ich es vorausgesehen habe. Als sie herkam, hatte sie zu wenig Emotionen in sich. Vor allem Hass. Aber das... wird jetzt werden. Die Liebe ist stark genug, um alle anderen Emotionen mit sich zu ziehen.".
Er sagte darauf nichts mehr.
Helius fand die Aussage sehr verwirrend.

[Manor Blake]

[Meditationskammer]

Devon hatte genug meditiert und rappelte sich nach ener halben Stunde auf, um in die Kantine zu gehen und zu Abend zu essen, da sie großen Hunger hatte. Der Kampf mit Helius hatte sie doch recht hungrig gemacht.

[Kantine]

In der Kantine angekommen, griff sie sich ihr Standardessen und ließ sich an einem der freien Tische nieder. Sie spürte, daß einige Crewmitglieder doch recht nervös waren, da die Schlacht kurz bevorstand und viele unsicher waren, ob sie heil da rauskommen würden.

[Space Marine]

Nach ein paar Minuten kam Dolto Sniess vorbei.
Er setzte sich ganz selbstverständlich zu Devon, als wären sie alte Freunde. Auf Doltos Teller tummelten sich wieder allerlei Kleintiere.
"Guten Tag, Corporal.", sagte er. In seiner Stimme lag neben seiner Heiterkeit auch etwas freudige Erwartung.

[Manor Blake]

Devon sah zu Dolto hoch, der sich erneut ungefragt zu ihr gesetzt hatte und blickte ihn mit einer komischen Miene an, die nur schwer zu deuten war.

"Guten Abend, was führt sie an meinen Tisch?", fragte sie etwas ungehalten, da sein Grinsen sie immer etwas sauer werden ließ.

Sie konnte nie recht deuten, was er mit seinem ständigen Grinsen andeuten wollte.

[Space Marine]

"Die Machtvorsehung leitet meine Schritte.", antwortete er ernst.
Dann lächelte der Rodianer aber gleich wieder.
"Die Schlacht steht kurz bevor, spürt ihr es nicht auch?".