[Coruscant] - Jedi-Tempel: Lindows private Räume

[Suder]

Lindow hatte doch noch beschlossen zu meditieren. Lange war er regungslos auf seinem Kissen gesessen, denn etwas beschäftigte ihn: Er hatte dieses mal seinen Blick auf die nahen Zukunft gerichtet und er spürte, dass bald etwas passieren würde, etwas von großer Bedeutung ... doch es gelang Lindow nicht es genau zu erfassen.
Er erhob sich, ging in einen Nebenraum und trank ein Glas kaltest Wasser. Anschließend verließ er sein Quartier um durch den Tempel zu schlendern, das hatte ihm schon manchmal geholfen ...

[Suder]

Lindow betrat den Raum und ging in ein Nebenzimmer. Er legte seine weiße Robe ab und ging dann zurück. Er setzte sich im üblichen Sitz auf das in der Mitte des runden Raumes aufgestellten Meditationskissens. Er schloss die Augen und entspannte sich; völlig regungslos saß er da. Er ließ zu Anfang einfach seine Gedanken schweifen, er konzentrierte sich nicht auf ein bestimmtes Ziel sondern griff einfach hinaus und ließ sich treiben ...

[Suder]

Lindow hatte noch nicht lange meditiert, da spürte er eine vertraute Präsenz. Er beendete seine Meditation und suchte nach ihr. Kurz darauf öffnete er die Augen uns stand auf, er ging in den Nebenraum und zog wieder seine Robe an. Er verließ sein Quartier und machte sich auf den Weg nach untern, um Yuna in Empfang zu nehmen.

[Suder]

Lindow betrat mit schnellen Schritten sein Quartier. Seinen wehenden Umhang nahm er ab und ließ ihn einfach zu Boden fallen. Jetzt da ihr keiner mehr sah, verbarg er seine Emotionen nicht mehr und so setzte er sich mit besorgtem Gesicht auf sein Mediationskissen. Er faltete die Hände und konzentrierte sich.

[Suder]

Lindow war vollkommen erstarrt. Er saß still und konzentriert da, die Hände gefaltet, den Kopf leicht nach vorne geneigt. In dieser Haltung bewegte er sich nicht und schien völlig inaktiv zu sein, doch sein Geist war sehr aktiv - er wollte es endlich wissen.

Das erste mal hatte er diese merkwürdige Präsenz auf dem Rückflug von Dagobah gespürt. Damals war sie noch ganz schwach gewesen, doch inzwischen hatte er es immer öfter bemerkt - immer intensiver. Lindow hatte jedes Mal das Gefühl beobachtet, gemustert zu werden, er konnte nicht genau sagen von was oder von wem, er wusste nur, dass in der Macht irgendetwas war, das ihn umgab und einfach wartete. Heute war es so stark und intensiv gewesen, wie noch nie bis jetzt und er hatte es deutlicher gespürt als jemals zuvor.

Lindow war jetzt vollkommen entspannt und ruhig, er ließ die Macht durch sich fließen, ohne sie auf irgendeine Weise zu beeinflussen und erreichte so einen Zustand der absoluten Verbundenheit mit der Macht. Er war bereit. Lindow tastete sich vor, suchte nach der Quelle - nach einer Antwort. Immer weiter drang er vor und endlich wurde er auf etwas aufmerksam, ein blasser Schatten; eine schwache Spur. Lindow konzentrierte sich und folgte ihr, schneller als erwartet und so erhaschte er für einen kurzen Moment einen Blick auf es. Er suchte weiter, ab und zu bekam er wieder einen kurzen Eindruck, es kam ihm fast so vor, als würde etwas ihn locken, ihn herausfordern es zu suchen.
Lang dauerte dieses Spiel, mal kam Lindow der Sache näher, mal entfernte sie sich wider. Ein helles Licht jagte einen dunklen Schatten. Unendlich und Unwirklich - ein ewiges Hin und Her, Vor und Zurück.
Lindow aktiv zu werden. Er bot etwas von seinen verborgenen Kräften auf - das Licht leuchtete auf einmal strahlend hell auf, schnellte vor und war bei dem Schatten. Lindow riss den Mund auf.

Lindow war in völliger Lehre. Um ihn war nichts, kein Geräusch, kein Geruch, nicht einmal Schwärze war dort, einfach nur die unendlich endliche Leere. Lindow Geist schwebte ziellos und steuerlos umher. Wieso bist du gekommen? Du warst lange nicht mehr hier. hörte Lindow einen Gedanken in seinem Kopf. Ich will eine Antwort. Von mir? Ja. Jetzt weiß ich, dass ich sie von dir wollte, dass ich dich sehen wollte- die ganze Zeit. Was willst du mich fragen? Wer ist sie? Was will sie jetzt von uns? Sie ist du. Du wie du sein solltest. Du, wie es dir immer schon bestimmt war. Du, wie du bist. Du weißt, dass ich das nicht bin. Du denkst, du wüsstest es. Doch du bist es, du solltest jetzt an ihrer Stelle sein. Gibt es dir nicht zu denken, dass ich wieder hier bin, oder du wieder hier, wie auch immer du es nennen willst? Dachtest du, ich hätte dich vergessen? Dachtest du, ich würde glauben, du seiest für immer fort? Ich weiß wer du bist. Du kennst die Antwort auf deine Frage. Du weißt, wer sie ist, was sie will. Und du weißt, wer allein sie aufhalten kann. Wir! Wir sind eins!
Lindow schreckte hoch. Er öffnete seine Augen. Plötzlich hörte er eine Stimme, eine weibliche Stimme: "Ich werde sie töten ... Und dich auch, alter Jedi."
Lindow's Augen schlossen sich wieder und er sackte zusammen. Er rutschte vom Kissen und fiel auf den Boden, wo er liegen blieb.

[Suder]

Ein lauter Ton hallte durch Lindows Quartier. Kurz darauf noch mal - Keine Reaktion. Neido war verwundert, solch ein Verhalten war er von seinem Freud nicht gewohnt. Schließlich beschloss er die Tür manuell zu öffnen, aber gerade in dem Moment glitt die Tür zur Seite und Lindow stand vor ihm, mit seinem gewohnt nachdenklichen, aufgeweckten Ausdruck im Gesicht. "Was kann ich für dich tun?" fragte er, als wäre nichts ungewöhnliches geschehen. Neido musterte Lindow einen Augenblick lang und fragte sich, was los gewesen war. "Der Rat schickt mich, sie möchten dich sehen." antwortete er knapp.
Neido hatte Lindow das erste mal vor 23 Jahren getroffen. Damals war er selbst noch ein junger Jedi gewesen, der erst vor kurzem seine Prüfung abgelegt hatte. Sein erster Einsatz bestand darin, einen Kopfgeldjäger aufzuspüren und ihn nach Coruscant zum Rat der Jedi zu bringen. Als er den Auftrag abgeschlossen hatte und mit dem Gefangenen sogar schon den Tempel erreicht hatte, befreite er sich und versuchte Neido zu töten. Lindow, der damals zufällig im Hangar war, rettete ihm damals das Leben. Mit den Jahren hatten sich die beiden immer stärker kennen gelernt und nachdem Neido sein Prüfung zum Jedi-Meister abgelegt hatte, waren sie oft gemeinsam in den Kampf gezogen.
Nun, 23 Jahre später stand Neido vor ihm und betrachtete ihn genau. Zum ersten mal sah er nicht mehr den stolzen Jedi, sondern einen alten Mann, müde der Lasten, die er zu tragen hatte. Lindows Worte rissen ihn aus seinen Gedanken: "Das dachte ich mir schon." sagte dieser und trat zu Neido auf den Gang, sodass sich die Türen schlossen. Er erhaschte nur einen kurzen Blick und sah zu seiner Verwunderung Eine zerbrochene Statue am Boden liegen. "Yoran?" sagte Neido langsam. Lindow's Lächeln verblasste und er sah Neido mit einem merkwürdigen Ausdruck an. "Nicht heute." sagte er schließlich. "Bald wirst du alles verstehen." Dan drehte er sich um und schritte den Gang entlang. Neido dachte noch einen Moment über alles nach, dann schüttelte er leicht den Kopf und schob das zur Seite. "Du kannst dir wohl denken, warum sie dich sprechen wollen." sagte Neido. Lindow sah ihn kurz an und Neido entdeckte wieder die jugendlich Vitalität und Freude in seinem Gesicht, die er gewohnt war. "Ja sicher." antwortete Lindow schließlich. "Warum kannst du dich nicht an die Regeln halten?" "Du meinst wohl ich müsste in meinem Alter weißer und vernünftiger sein, oder?" "Du weißt, dass ich es nicht so meine." erwiderte Neido. "Ich frage mich nur, warum du immer gegen den Kodex verstoßen musst." Lindow schwieg eine Weile, doch als sie vor dem Aufzug zur Kammer des Rates standen und sich die Türen des Lifts öffneten sagte Lindow: "Ich tue was, ich tun muss, alter Freund." Er trat ein und bevor sich die Türen öffneten sagte er noch mal leise: "Ich tue, was ich tu muss."
Als Lindow abgefahren war schüttelte Neide den Kopf, wandte sich um und ging dann Gang hinab.

[Suder]

Lindow betrat sein Quartier und legte als erstes seine Robe ab, sodass er nur noch das bequeme Untergewand anhatte. Anschließend setze er sich auf das runde Kissen und begann mit der Meditation, um Klarheit in die Geschehnisse dieses Tages zu bringen.

[Suder]

Lindow hatte am vergangenen Abend lange meditiert, doch die klarheit war ihm verschlossen geblieben. Es schienen sich schwehre Nebelschaden um ihn gelegt zu haben, die er bei bestem Willen nicht zu durchdringen vermochte. Jemand schütze das Geheimniss des Angreifers ...
Nach der Meditation war er schlafen, gegangen denn in den letzten Tagen hatte er nicht viel Erholung gefunden, doch nun, am nächsten Morgen stand Lindow auf und verließ dann, nach einer kurzen Mahlzeit den Turm, um mit dem Training fortzufahren.

[Suder]

Nach einem kleinen Spaziergang durch den Tempel verließ der alte Jedi Meister den Lift und betrat sein Quartier. Langsam zog er seine weiße Robe aus, die er im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen trug und hängte den Umhanng neben der Türe auf.
Plötzlich fiel ihm auf, wie lange er schon nichts mehr gegessen hatte und bei dem Gedanken hörte er seinen Magen förmlich knurren.
Also ging er nur noch mit seinem baunen Rollkragenanzug bekleidet in einen kleinen Nebenraum und griff in eine Wandniesche, aus der er eine einfache Rationspackung herausholte. Zwar hatte Lindow sich vorgenommen endlich einmal wieder etwas schmackhaftes zu sich zu nehmen, aber meistens war einfach keine Zeit dazu gewesen und außerdem wollte er nicht extra eine Kantine aufsuchen, sondern bevorzugte es, in seinen Räumen bleiben zu können.

Nachdem er das karge Mahl ruhig kauend verzehrt hatte, kehrte er in den großen runden Hauptraum zurück. Einen Moment überlegte Lindow, was er nun tun wollte, doch sogleich stieg das starke Gefühl in ihm auf, dass er jetzt schlicht und einfach keine Lust hatte zu meditieren. Überhaupt fand er sich zuletzt zu oft, wie er dachte, meditierend vor, den Blick auf Späteres oder Früheres gerichtet; doch dies musste auch wieder ein Ende haben, er war sowieso zu lange fortgewesen.
Also begab er sich in ein weiteres Nebenzimmer und setzte sich im Schneidersitz vor eine große Kiste. Schon vor einiger Zeit hatte er mit der Arbeit an zwei neuen Lichtschwertern für sich begonnen; zum einen war es lange her, dass er dies zum letzten mal gemacht hatte und außerdem gab es auch dringenden Bedarf. Erst wieder auf Dagobah hatte er erkannt, dass er unbedingt zwei absolut gleiche und besonders gut ausbalancierte und geformte Schwerter brauchte um perfekt mit beiden gleicheitig kämpfen zu könnnen, wie er es seit langem, bevorzugte.
Aus der Truhe holte er nun zwei angefangene Griffe hervor; die Arbeit an ihnen war schon recht weit fortgeschritten doch gab es noch einiges zu tun und so machte sich der Jedi gleich an die Fertigstellung seiner Werke; alles nötige Werkzeug fand sich sogleich.
Zu seiner großen Freude war dies einmal eine wirkliche Abwechslung und Lindow dachte wirklich fast kaum mehr über die Probleme der Galaxis und seine eignen nach, sondern erfeute sich nur am dem Spaß des Bauens. So verlor er jedes Zeitgefühl, spührte auch keine Müdigkeit und blieb lange in dieser Haltung vor der alten Kiste sitzen.

[Suder]

Lindow wusste nicht wie lange er in dieser Position verharrt hatte, als er plötzlich laut die Türklingel hörte. Der helle und durchdringende Ton riss ihn aus seiner gedankenverlorenen Konzentration. Er schreckte hoch, legte nach ein paar Sekunden die beiden Griffe und Werkzeuge zu Boden und erhob sich. Dabei schoss ein kurzer Schmerz durch seinen Rücken und er hielt in seiner Bewegung inne; man sagte zwar, dass Lindow äußerlich relativ wenig alterte doch trotzdem war er nun schon beinahe 130 Jahre alt und dies wurde ihm letztens durch seinen Körper stärker denn je bewusst. Er straffte seine Muskeln etwas und richtete sich vollends auf; trotz allem war die Macht sein Verbündeter und machte ihn stark, doch das rein materielle würde vielleicht bald ein drittes Standbein erfordern.
Schon bevor er die Türe öffnete wusste er, dass es Neido war, der auf der anderen Seite wartete. Abermals versuchte er sich voll zu strecken, aber es wollte ihm nicht so recht gelingen, also betätigte er einfach einen Schalter und die breite Doppeltür glitt zur Seite.

Neido blickte in das freundliche, sanft lächelnde Gesicht seines alten Freundes und wundertesich, dass keine Sorgenfalte seine Besorgnis oder Betroffenheit, welche doch wohl vorhanden sein mussten, verriet. Lindow spürte Verwunderung und sah Neido zögern. "Was kann ich dür dich tun?" fragte er schlicht, trat zur Seite und streckte einen Arm aus, zum Zeichen, Neido könne eintreten. "Danke, ich habe keine Zeit." erwiederte dieser, musterte Lindow erneut und setzte hinzu: "Hast du es nicht gespührt?"
Bei diesen Worten horchte Lindow auf und vertrieb die letzten störenden Gedanken über sein Alter und die Arbeit an den Lichtschwertern und versetzte seinen Geist in die übliche Konzentration. Sofort bemerkte er erhöhte Spannung und Nervosität im Tempel und fragte dann leise: "Was ist passiert?" Neide nahm an, dass sein Gegenüber wohl abgelengt gewesen sein musste und ließ es dabei bewenden. "Es hat ein Attentat
stattgefunden." "Wem hat es gegolten?" Lindow wurde noch aufmerksamer; es musste jemand wichtiges sein, einer der wichtigeren Senatoren, ein Botschafter, vielleicht sogar Deson Resk, der ... "Der Oberste Kanzler." Lindows Augen weiteten sich. "Ist er ..." "Tot."
Der alte Jedi schüttelte leicht den Kopf. Meine Güte,dacht er. "Der Rat wurde schon vom Senatsvorstand informiert, die Untersuchungen der Spezialisten des Kanzlerbüros laufen schon, aber der Rat will selbst einen Blick darauf werfen, bevor Bogans vorläufiger Stellvertreter oder besser gesagt einstweiliger Nachfolger damit an die Öffentlichkeit geht." fuhr Neido fort. "Damit wollen sie nicht zu lange warten, da keiner riskieren will, dass es auf inoffiziellen Kanälen herauskommt und sich Gerüchte verbreiten, das kann sich in der Momentanen Lage keiner leisten. Desswegen ist es wichtig schnell zu handeln. Der Rat hat mich mit den Untersuchungen beauftragt, zwei weitere Jedi warten schon auf mich und ich wollte dich dabei haben, da du ja gerade sowieso ... nichts zu tun hast." Bei den letzten Worten zuckte Lindow kurz erwiederte aber dann: "Natürlich ich komme sofort."
Er nahm nur den weißen Umhang vom Haken und zog ihn an, dann verließen die beiden Wortlos das Quartier und machten sich auf den Weg ins Senatsgebäude.