[Coruscant] Tempel der Jedi

[Suder]

Yuna hatte niemanden gesehen, der ihr vertraut vorkam und so war sie ein Stück hinein gegangen. Sie wollte schon jemanden fragen, wo sie Lindow finden konnte, da stoppte sie, denn sie sah ihn aus einem Gang von rechts kommen. Er ging auf sie zu und sagte mit ruhiger Stimme: "Schön, dass ihr gekommen seit."

[ArwenEvenstar]

Yuna ging die langen Gänge entlang, ohne jemanden zu erblicken, der ihr helfen konnte.
Endlich sah sie eine Gestalt auf sich zukommen und war sehr überrascht, als sie Lindow in dieser Person erkannte.

"Meister Lindow, was für ein Zufall. Genau zu euch wollte ich gerade!"

[Suder]

Lindow lächelte und antwortete dann: "Zufälle geschehen nur selten in diesen Hallen. Doch sprecht, was führt euch zu mir und was kann ich für euch tun."

[ArwenEvenstar]

Yuna lächelte zurück:

"Nun, ich wollte mit Euch über das reden, was Ihr vorhin schon angesprochen hattet, Meister Lindow. Aber vielleicht sollten wir das nicht hier auf dem Gang tun!"

Yuna schaute sich wie zur Bestätigung in dem langen Gang um und fand, dass hier viel zu viele spitze Ohren sein könnten.

[Suder]

Lindow ahnte, was Yuna meinte und sagte: "Hier will niemand etwas böses, aber Ihr habt Recht, ein stillerer Ort wäre möglicherweise besser." "Und wo finden wir so einen?" fragte Yuna. "Folgt mir, es ist nicht allzu weit." antwortete Lindow und wandte sich dann um. Die beiden gingen schweigend eine Weile nebeneinander her, bis sie an einer großen Tür angekommen waren. Lindow trat darauf zu und sie schwang automatisch auf. Die beiden traten ein und Yuna sah einen großen Raum mit weißem Boden und Wänden. Die Seitenwände waren in Nischen unterteilt und in diesen standen typisch runde Meditationskissen. Zu dieser Stunde war gewöhnlich niemand hier und jetzt auch nicht. Als sich die Türen wieder geschlossen hatten wandte sich Lindow an Yuna und sah sie fragend an.

[Talerion]

Flüsternde Stimme: "Gale..."

Gale schlug die Augen auf. Der Raum spiegelte sich vor ihm in bläulichen Machtbeben wieder. Er setzte sich langsam auf und berührte seine pochende Wunde. Er hatte schlecht geschlafen. Kaum ein paar Stunden. Alptraumartige Bilder hatten ihn heimgesucht. Er mußte augenblicklich an Maren denken. Ja, er hatte von ihr geträumt.


Um sie herum war nur felsige Landschaft. Ein stetiger Wind pfiff und kleine Staubkörner rieben an ihrer Haut. Gale und Maren standen sich gegenüber. Kaum, dass er sich ihr näherte wich Sie zurück. Schrecken verzerrte ihr Gesicht. "Nein Gale, das ist nicht richtig!" rief Sie aus. Ein Schatten erhob sich hinter ihr und als Sie sich umdrehte und davon lief verschwand Sie darin. Gale streckte seine Hand aus, doch Sie war fort.


Gale wollte nicht länger über den Traum nachdenken.
Etwas...jemand hatte ihn geweckt.
Er ließ seinen Blick wandern. Jemand wartete vor der Tür auf ihn. Er erhob sich und öffnete. Die Aura gehörte seinem Meister. Gale verbeugte sich vor ihm und wollte etwas sagen, doch Quin drehte sich seitlich und ging den Gang hinab. Gale schloss die Tür und beeilte sich hinter ihm herzukommen. Hatte er etwa zu lange geschlafen? Und wo wollte sein Meister mit ihm hin!?

[Jaro]

Quin und Gale schreiteten durch die Korridore des Jedi Tempels.
Sie wechselten kein Wort miteinander und Quin versuchte sich ganz gelassen der Stille hinzugeben.
Er genoss es immer wieder, wenn er nur das Auftreten seiner Schuhe auf dem Boden vernahm. Dieses Geräusch beruhigte ihn immer wieder.
Nach einigen Minuten betraten sie einen Trainingsraum.

[Talerion]

Gale eilte sich mit seinem Meister auf gleiche Höhe zu kommen.
Er hatte eine Zurechtweisung erwartet, harsche Worte oder zumindest ein Zeugnis davon, dass sein Meister wußte was zwischen Maren und ihm vorgefallen war. Doch sein Meister schwieg beharrlich.
Wollte er ihn auf diese Weise zurecht weisen oder wußte er von Nichts?
Schweigend gingen sie weiter nebeneinander her, bis sie den Trainingsraum erreicht hatten.

[ArwenEvenstar]

"Meister Lindow, nun warum ich mit Euch sprechen wollte....ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll..."

Yuna lächelte ein wenig verlegen. Sie druckste ein etwas herum, ehe sie anfing.

"Wie Ihr und auch ich selber bemerkt habe, scheint diese Macht irgendwie auch bei mir zu funktionieren..."

[Suder]

Lindow sah Yuna aufmerksam an und wartete, was sie sagen würde. Sie stockte und sah ihn an. Doch er schwieg, es war anscheinend nicht leicht für sie, zu sagen, was sie wollte, doch Lindow war geduldig. Sie blickte einen Moment zu Boden und sprach dann wieder:

[ArwenEvenstar]

Yuna wusste nicht recht, wie sie weiter machen sollte.

"Nun, ich wollte Euch fragen, ob ihr vielleicht zeigen könntet, wie ich diese Macht richtig einsetze. So ein Talent sollte nicht ungenutzt verstreichen!"

Yuna schaute Lindow hoffnungsvoll an.

[Suder]

Lindow atmete ein und straffte seinen Körper. Er war nicht überrascht, sondern er fühlte sich eher lehr. Er hatte so etwas in der Art vermutet, ja sogar gehofft, aber nun da die zeit gekommen war, war er unsicher. Lindow dachte an Anara und seine anderen Schüler zurück und auch an seinen großen Schmerz, die Verzweiflung, all die negativen Gefühle, die aus den Ereignissen um ihn und seine Schüler erwachsen waren. Er wusste, dass wenn er nun ja sagen würde, er wieder einen gefahrvollen Pfad einschlägen musste, voller Tücken und Schmerz und einen kurzen Moment lang spürte er einen dunklen Schleier, sich verdichten. Er schloss kurz die Augen. Für einen Moment hatte er wirklich gezögert, doch die Angst, die ihn beschlichen hatte war so schnell wieder vergangen wie sie gekommen war. Noch hatte das Dunkel seine Macht nicht zurückerlangt. Er öffnete wieder die Augen und sah Yuna mit einem seltsamen Blick an.
Und sie war wie ein Spiegelbild des Lichts und als er sie anblickte erschien es ihm so als würde er Anara sehen und sie lächelte ihm zu und er erinerte sich. Da wichen seine Zweifel vollständig und fiehlen von ihm ab. Er wusste wohl, dass es ein gefahrvoller Weg, doch nie hatte er sich versteckt und es war ihm so bestimmt. Also sagte er: "Warum wollt Ihr das? Und warum sollte ausgerechnet ich euch unterweißen?" Er hatte seinen Entschluss gefasst, doch war es nicht seine Art auf alles sofort ja oder nein zu sagen und Lindow war sich auch nicht völlig sicher, in Bezug auf Yuna.

[ArwenEvenstar]

Yuna konnte erkennen, dass Lindow grade tief in seinen Gedanken versunken war. Er schien das Für und Wider seiner Antwort abzuwägen.

Auf die Fragen, die Lindow ihr stellte, war Yuna vorbereitet. Lange hatte sie überlegt, wie sie den alten und weisen Lehrmeister überzeugen könnte, falls ihn Zweifel plagen würden.

"Meister Lindow- da ich nun um meine Vergangenheit weiß, ist es mir ein großes Bedürfnis, dort fortzufahren, wo mein Vater einst aufhörte."

Yuna wählte ihre Worte mit Bedacht und verfiel nicht in den üblichen Slang, den sie sonst zu sprechen pflegte.

"Er schien ein guter Mann gewesen zu sein, und ich möchte die Ehre meiner Familie hochhalten.
Und ich halte Euch, Meister Lindow, für einen ausgezeichneten Lehrmeister. Ihr habt meine Fähigkeit erkannt und mir damit den Anstoss dazu gegeben, mein ganzes bisheriges Leben zu überdenken. Außerdem kanntet ihr meinen Vater, was sicher alles andere als ein Nachteil ist."

Yuna guckte nun etwas unsicher nach unten und stocherte mit ihrem Fuss auf dem Boden herum. Ein wenig leiser als vorher fügte sie hinzu:

"Außerdem sollte man das Talent, welches in mir schlummert nicht sinnlos vergeuden, oder?"

[Suder]

Lindow verstand, was in Yuna vorging, sehr gut sogar. Seine Zuneigung für sie war erwacht und für den Moment waren seine Ängste, die Geschichte könnte sich wiederholen zerstreut. Zwar fürchtete er Yuna's Wut über den Tod ihres Vaters könnte durchbrechen und sie falsch beeinflussen, doch was war schon ohne Zweifel? Und außerdem war es wahrscheinlicher, dass sie unter der Anleitung eines erfahrenen Jedi lernen würde richtig mit der Macht umzugehen. "Nein, das sollte man wohl nicht." sagte er schließlich lächelnd. "Doch seit gewarnt, es wird nicht leicht sein für euch und wenn Ihr nicht einen harten Willen besitzt, das durchzustehen und Rüchschläge einzustecken könnt ihr leicht auf den falschen Weg geraten."
Lindow hatte sich entschieden, nun lag es ganz an Yuna, ob sie sich sicher war, dass sie diesen Weg einschlagen wollte.

[ArwenEvenstar]

"Ich fühle mich dieser Herausforderung gewachsen, Meister Lindow. Gerne möchte ich mich in die Geheimnisse der Macht einweisen lassen."

Yuna guckte Lindow entschlossen an.

"Ich bin bereit!"