Technik- und Wissenschaftsquiz

[Kosh]

Das war aber eine schwere Geburt!!

Bleiben wir beim Großen
Beim Urknall entstanden gleich große Mengen an Materie und Antimaterie. Wieso gibt es Universum dann nur Materie?

[Kuno]

Dazu gibt es mehrere (teilweise Wiedersprüchliche) Theorien.

Die am weitesten Verbreitete (und von der mehrheit Anerkannte) besagt aber, das es ein kleines, ein sehr kleines, Ungleichgewicht zugunsten der Materie gab.

Nach gegenseitiger "Auslöschung" der zur verfügung stehenden Materie/Antiematerie blieb der teil aus Materie über, der heute das Universum als solches bildet.

Reicht das, oder wünschst du eine Zeitlich genauere Beschreibung?


Lebt lange und in Frieden
Kuno

[Kosh]

Ich nehme an du meinst die Inflationstheorie. Nein, die ist es aber nicht (obwohl sie sehr hübsch ist).

Es wurden mittlerweile Experimente gemacht und ein Phänomen entdeckt, das die Diskrepanz erklärt. Tip: Die Experimente wurden in Teilchenbeschleunigern gemacht. Zu Beginn gab es kein Ungleichgewicht!

[Kuno]

Oje, das scheint auch eine schwere Geburt zu werden

Ich kenne nur noch eine weitere Theorie vom Frühjar diesen Jahres, die annähernd deine Fragestellung beantwortet (mit dem hinweis auf die Quantentheorie).


Mal sehen, ob ich das zusammenbekomme (hab das bisher nur Überflogen )

Rein von Prinziep her passierrte eigentlich (fast) dasselbe wie bei der Inflationstheorie, allerdings zu einen früherem Zeitpunkt, also nicht wie die Inflationstheorie von 10^40 bis 10^ 25 jahren, sondern in etwa um 10^45 bis 10^40 jahren. Einer Zeit also, in der noch keine teilchen als solche vorhanden waren, sondern nur ein "Strahlungsbrei", der das Universum auseinandertrieb.

Innerhalb dieses "Strahlungsbreies" gab es die anlagen für Materie und Antiematerie auf Quantenbasis. Zusätzlich jedoch noch eine Phasenvarianz, die dafür sorgte, das die Strahlung eine Phasenverschiebung hatte. Traf nun ein "hoch" (Materie) auf ein "tief" (Antiematerie), so löschten sie sich gegenseitig aus. Traf ein "hoch" auf ein "hoch", so wurde deren "Resistens" gegenüber einem "normalen" "tief" verdoppelt, was zur folge hatte, das ein "normales" (ehemals doppeltes) "hoch" überblieb, welches aber nicht halbiert, sondern lediglich "verringert" wurde, also immer noch mehr Energie wie ein "normales" hoch, oder tief besaß.

Warum nun aufgrund dieser "verdopplungen-abschwächungen-auslöschungen" die art Strahlung übrigblieb, welche schlussendlich die Materie "erzeugte", tja....... das weis wohl nichtmal der Weihnachtsmann

Oh man, du fragst jetzt aber nicht nach dem Namen der Theorie, oder?

EL, oder SZ, aber SE währe auch möglich (sie wurde nach den anfangsbuchstaben der Begründer der Theorie benannt, aber mein Namensgedächniss ist seeeeehr mieß )


Lebt lange und in Frieden
Kuno

[Kosh]

Originalnachricht erstellt von kuno
Warum nun aufgrund dieser "verdopplungen-abschwächungen-auslöschungen" die art Strahlung übrigblieb, welche schlussendlich die Materie "erzeugte", tja....... das weis wohl nichtmal der Weihnachtsmann

LOL, der dicke alte Mann? Ich glaub nicht Aber 1964 entdecktend ein paar Physiker an einem Beschleuniger Unregelmäßigkeiten beim Zerfall des K-Mesons.
Diese Entdeckung war der Grundstein für.... das was ich wissen will

Die Theorie die du meinst (die nach den Begründern benannt ist) ist es nicht.

Ok, ein weiterer Tip: Es hat etwas mit Symmetrie zu tun, genaugenommen dem Gegenteil davon

[notschefix]

Tja...da gibts die CP-Verletzung...man denkt heute diese könnte für das Verbleiben der Materie verantwortlich sein...aber der Zerfgall des K-Mesons alleine würde da IMO nicht reichen, deshalb wird noch nach anderen irregulären Zerfällen gesucht!

[Kosh]

CP-Verletzung?






RICHTIG!

Das Experiment NA48 am CERN hat Resultate der Beobachtung von 20 Millionen CP-Verletzungen bei Zerfall von neutralen K-Mesonen bekannt gegeben.

CP steht für Charge Parity, also Ladungskonjugation und Parität. Die Ladung (Charge) von Teilchen und Antiteilchen ist gegensätzlich, aber gleich groß. Parität steht für die Spiegelsymmetrie, d.h. ein Prozess und sein Spiegelbild sind gleich wahrscheinlich. Während C und P für sich keine universell gültigen Symmetrien darstellen, schien die Kombination CP zu funktionieren. Lange wurde davon ausgegangen, CP sei eine von allen Wechselwirkungen respektierte Symmetrie, aber das erwies sich als Trugschluss.

Die Natur ist – warum auch immer – so genannt schwach linkshändig und begünstigt Materie vor Antimaterie. Durch die schwache Symmetrie-Verletzung wurde die Materie bevorzugt und Masse konnte sich zusammenballen, um nach dem Big-Bang aus Nebeln schließlich Sterne und Planeten entstehen lassen zu können. Auch unsere Sonne, die Erde und nicht zuletzt wir selbst verdanken der CP-Verletzung die Existenz.

[notschefix]

Und jetzt nochmal auf Deutsch:

Man nimmt ein elementarteilchen mit einem gewissen Spin und beobachtet es...es zerfällt...nimmt man nun aber das antiteilchen und den entgegegesestzten Spin, dann würde man ja eigentlich erwarten, dass es genau umgekehrt zerfällt...und das passiert auch fast immer..nur bei diesem K-Meson nicht!

...na ja, sehr viel besser war das auch nicht

Neue Frage:

Warum ist die kosmische Hintergrundstrahlung der Neutrinos kälter als die Hintergrundstrahlung der Photonen?

Das ist jetzt aber echt ein ziemlicher Hammer, geb ich zu!

[Kosh]

Die Neutrinos haben ja mit Materie so gut wie keine Wechselwirkung und werden sich nach dem Urknall relativ bald (ein paar Sekunden ) verabschiedet haben, während die Photonen in der Suppe der gerade entstandenen Teilchen weiter gewechselwirkt haben und somit nicht so schnell abgekühlt sind wie die Neutrinos.

[notschefix]

DAs ist vollkommen richtig. Die Neutrinos koppelten vor der Zerstrahling der Elektronen und Positronen ab. Diese Energie ging noch auf die Photonen über, deshalb ist ihre Temperatur noch etwas "heißer".

Das ganz spielte sich AFAIR so eine Sekunde nach dem Urknall ab (ein paar millisekunden mehr oder weniger)

[Kosh]

Also gut, diesmal etwas Leichtes.

Dunkle Materie kann man ja nicht beobachten, dennoch weiß man das sie da ist. Wieso weiß man das, bzw. welche Umstände veranlassten Wissenschaftler zu der Schlußfolgerung das es dunkle Materie geben muß?

[Kamin]

z.B. die höhere Rotationsgeschwindigkeit der einzelnen Sonnensystem um das Zentrum der Milchstraße, die sich durch Addition aller bekannten Sternmassen nicht erklären lässt.

[Kosh]

Ja, stimmt. Etliche Bewegungen von Sternen und Galaxien haben sich mit der sichtbaren Materie nicht erklären lassen.

[Kamin]

Was sind Pulsare?

[Cmdr]

Pulsare senden in reglmäßigen Abständen Radiowellen aus. Es wird angenommen, dass Pulsare Neutronensterne sind, diese bilden theoretisch das Endsatadium in der Entwicklung eines Sternes. Sie bestehen fast nur aus Neutronen (wie der Name schon sagt ), deswegen ist ihre Leutkraft sehr gering, und ihre Dichte ist sehr hoch.