Könnt ihr Mathe Nachhilfe empfehlen?
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Sag doch erstmal, für welche Klasse oder welchen Kurs das passen soll. Muss es direkter Unterricht sein, oder helfen auch Lehrvideos?
Im letzteren Fall würde zum Beispiel Lehrer Schmidt empfehlen: https://www.youtube.com/@lehrerschmidtAnd if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own
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Ich frage mich dabei immer wieder wie schlecht muss der Unterricht an deutschen Schulen geworden sein das in solcher Fülle Nachhilfe nötig ist und wie können Nachhilfelehrer angeblich mehr reißen als ein normaler Lehrer? Was läuft da so schief? - Drücke Dir aber die Daumen das Du was Passendes/Effektives (u. Kosten sparendes) findest...
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Zitat von Holger58 Beitrag anzeigenIch frage mich dabei immer wieder wie schlecht muss der Unterricht an deutschen Schulen geworden sein
Es gibt efinach Lehrer mit denen man nicht zu Recht kommt, oder das Fach interessiert einen einfach nicht. Dann schaltet man ab, taucht in der Masse unter und lernt nichts. Beim Nachhilfeunterricht ist das kaum möglich, da gibt es kein entrinnen
Ich hatte mal kurzzeitig in Latein Nachilfe, weil ich irgendwie den Einstieg total verschlafen hatte. Ich wenigen Stunden wurden mir die Grundlagen einfach nochmal von Anfang an erklärt und plötzlich lief es wie am Schnürchen und hat sogar Spaß gemacht.
Ich bin aber sehr sehr froh in der Schule gewesen zu sein, als noch mit der Tafel (dem Ding vorne an der Wand, wo man noch nicht Kreide drauf geschrieben hat und anschließend sauberwischen musste) gearbeitet wurde, es Lehrbücher gabs und das Versagen der Schüler nicht mit dem Fehlen von Tablets begründet wurde.
Was ich sehe was da in heutigen Schulen abgeht, die können kaum Deutsch, lernen aber schon Englisch. Die Schulmaterialien sind voll des Lobs, statt Grundlagenwissen verbringen die Schüler lieber Zeit in unsinnigen AGs.
Den besten Unterricht hatte ich als Lehrer den Stoff spannend und verständlich frontal mit Tafellbilder vermittelt und die Schüler dabei perfekt eingebunden haben. Der ganze andere Blödsinn hat schon damals nicht funktioniert...
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Zu meiner Zeit gab es keine 15% mit ausgewiesenem 10 Klassenabschluss die die Mindestanfoderungen für eine einfache Berufsausbildung nicht erfüllten. Selbst bei denen nicht die bereits nach 8 Schuljahren eine Lehre aufnahmen (die dann 3 statt 2 Jahre dauerte). in den ersten 2 Schuljahren konzentrierte sich alles auf das Wesentliche Lesen, Scheiben, Rechnen, Lesen, Schreiben Rechnen; plus wöchentlich eine Stunde Sport, Zeichnen und Singen. Ich war der erste Jahrgang der in der 1. Klasse nicht mehr auf der Schiefertafel (der Ausprägung der Schrift wegen) Scheiben lernte sondern bereits mit Tinte und Heft begann. Und vor allem die Lerndisziplin war eine andere und die Verbindung Schule-Elternhaus. Das mag zwar in den Augen der heutigen jungen Generation mittelalterlich wirken hat uns aber auf die Anforderungen des Leben vorbereitet. Ab der 7. Klasse kam dann im wöchentlichem Wechsel ein theoretischer und ein praktischer Unterricht in der Produktion (also in einem Industrie- oder Landwirtschaftsbertrieb) dazu. Wir waren so mit 14 besser auf die nachfolgende Berufswahl vorbereitet, denn wir wussten was wir erwarten konnten, ob uns ein Metallberuf, ein Bauberuf oder ein Handwerk mehr liegen würde. Wir brauchten nicht Monate oder gar Jahre der Selbstfindung nach dem Schulabschluß. Lehr- oder Studiumabbrüche waren daher auch viel seltener als heute. Ich habe 3 Berufsabschlüsse: einen ersten handwerklichen mit Abitur, einen militärischen Hochschulabschluß in Militärwissenschaft und Raketentechnik und nach 1990 einen IT-technisch-kaufmännischen. Dafür habe ich insgesamt 17 Jahre die Schulbank gedrückt und das in 2 gesellschaftlichen Systemen. Ich weiß genau wovon ich spreche und kenne die Unterschiede...
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Nein, du kennst die Unterschiede um 1990 und davor. Der schulische Anteil am IT-Kaufmann ist dazu sicherlich groß, aber Berufsschule, nicht Grund- oder weiterführende Schule. Dazu kommt, dass die persönlich betroffene Sichtweise immer eher eingeschränkt ist. Ein Bild von den Unterschieden könnte uns hier nur jemand vermitteln, der/die/das in dem System permanent integriert war - Lehrer, Verwaltungsbeamte im Lehrbereich, teilweise sicher auch Politiker, die über einen längeren Zeitraum mit am Verbocken der Bildungsentscheidungen beteiligt oder gar federführend waren.
Speziell im Bereich Mathe gibt's sehr viele verschiedene Punkte, an denen es haken kann. Und mMn waren die Veränderungen im Fach selbst, dem Rahmenlehrplan usw. über die letzten 20-25 Jahre wenig hilfreich, daran was zu ändern. Aber auch meine Sichtweise ist da natürlich eingeschränkt, ich sitz da am Ende der Kinder, die nix verstanden haben, und eben nicht im Klassenzimmer, um mir vom 'warum' einen Eindruck aus erster Hand verschaffen zu können. Die meisten der Kritikpunkt von Holger und Defiant sind aber auch mMn angebracht. Speziell das Sprachproblem scheint auch auf Mathe abzustrahlen:
"Zwei Fische spazieren durch die Wüste, der eine ist rot, dafür mag der andere Pommes. Wie schwer ist die Gans, wenn es von 17:30 bis 18:05 regnet?"
ist mit Sicherheit keine Textaufgabe, wie sie heute gestellt wird. Aber es gibt genug Kinder, für die Textaufgaben ungefähr so klingen, damit Memes mit solchen und ähnlichen Texten im Internet rumfliegen. Bei diesen Kindern ist das Defizit vermutlich eher in Deutsch als Mathe....
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Nein, du kennst die Unterschiede um 1990 und davor.
(Es ist auch bezeichnend für die heutige Zeit das Menschen die 10 oder 15 Jahre jünger sind die ältere Generation ständig "belehren" wollen. Das die Belehrten z.T. mehr als 45 Jahre eine Gesellschaft mit entwickelt haben und diese am Laufen gehalten haben zählt halt nicht auch nicht das sich die Alten in dieser Zeit mitentwickelt haben und nicht stehen geblieben sind. Deren Erfahrungen sind halt pauschal Schnee von gestern. Ganz toll ist das bei Lehrlingen, noch keine eigene Lebensleistung (für die Gesellschaft) erbracht haben aber zu allem eine "moderne" Meinung frei geben. - Auch das war zu meiner Zeit anders).Zuletzt geändert von Holger58; 31.12.2022, 16:52.
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Das mit dem Belehren ist kein spezielles Problem der heutigen Zeit. 1990 und folgende war das Verhalten speziell im IT-Bereich sogar förderlich, war die Situation bei den gerade 'digitalisierenden' Unternehmen doch so, dass gezielt die Jüngeren aus jeder Art von IT-(nahem)-Studium herausgekauft wurden mit Vertragsangeboten von 4000, 5000 DM und in Einzelfällen auch noch höheren Beträgen. IT-Service und -Systeme um die EXPO 2000? Zum großen Teil studentisch betreut und teilweise auch entwickelt. Mit IT-Systemen produzierende Unternehmen? Das gleiche Bild. Unternehmen wie Weidmüller Connect zahlten damals an Operator derartige 'Unsummen', und die Kaufkraft war gewaltig höher.
In dem Umfeld waren die Alten zu wenig und zu überlastet, um bei der Technik mitzuhalten. Und wem die Eltern sowas aus 'ihrer' Zeit erzählen, der versucht das halt selbst auch. Das Verhalten war damals nicht mal Deutschland-spezifisch. Über die 'IT-Punks' in Silicon Valley gab's vor ca. 10 Jahren eine Dokumentation auf arte, in der sich die zu dem Zeitpunkt dann selbst Alten darüber ausließen, wie sie von jüngeren Konformisten verdrängt werden und ihre Privilegien wieder verlieren.
Generell ist Alter keine Qualifikation und verdient auch nicht automatisch Respekt. Aber zahlenmäßig trifft man in den letzten 15-20 Jahren häufiger auf junge Vollpfosten ohne bemerkbare Basis-Qualifikation als auf alte sture Narren. Oder Social Media hilft nachhaltig, diesen Eindruck zu erwecken....
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