So, der nächste Batman aus der DC Animated Reihe - brauchbar, nicht top. Da Kanon und Konsistenz hier im Forum für größere Franchises gerade wieder ein Thema sind, sortier ich euch die aktuellen Batman-Versionen einmal kurz; DC nennt dieses Vorgehen "shared continuity" und verspricht sich davon mehr Zugriff auf interessante Stories. Auf jeden Fall hat DC so mehr Zugriff auf verschiedene Versionen der gleichen Figuren und kann so den Markt mit diesen Fluten.
Bei Batman sind momentan mehrere Reihen aktiv.
Da ist einmal der "echte" Justice League Batman, den wir in "War" und "Throne of Atlantis" gesehen haben. Die Serie ist weder gecancelt, noch sind Fortsetzungen aktuell geplant.
Dann ist da der "alternative" Justice League Batman aus "Gods and Monsters" und den Webisodes der Reihe. Bruce Timm hat mehrfach Interesse daran bekundet, diese Reihe fortzusetzen, aber geplant ist auch hier erstmal nichts.
Dazu kommt die "Batman Unlimited"-Reihe, die momentan die Filme "Animal Instincts" und "Monster Mayhem" umfasst. Auch hier nichts geplant.
Dann ist da der Batman aus "Arkham Assault". Stimme Kevin Conroy macht es möglich, diesen Film in Verbindung mit dem kommenden "Killing Joke" zu stellen, aber es ist auch gut möglich, daß diese Filme einfache One-Shots bleiben.
Ausserdem ist ein "Batman 60" Film angekündigt, in dem Adam West nochmal den Batman machen soll (als Stimme). Das Projekt ist inzwischen lange genug ohne Fortschritt im Bereich "angekündigt" zu finden, um es als verspäteten April-Scherz einzustufen; aber: es gibt die "Batman 60"-Comic-Reihe, von daher wäre es auf jeden Fall als "ernstes" Projekt denkbar.
Und dann ist da die laufende Batman-Reihe mit Damian Wayne als Robin, die mit "Son of Batman" gestartet wurde. Der Sprecher bei Batman ist zwar derselbe wie in der "echten" Justice League Reihe, aber bisher haben beide Reihen keinen weiteren Hinweis auf Verbindungspunkte produziert. Der kommende Film "Justice League vs Teen Titans" bringt da vielleicht Aufklärung, aber das Fehlen der Titans in sowohl der laufenden Batman-Reihe - Nightwing tritt hier nur einzeln auf und der laufenden "echten" Justice League Reihe - da ist Cyborg von Anfang an Teil der Justice League, ebenfalls keine Nennung der Titans - legt die Vermutung nahe, daß DC auch da wieder einen One-Shot oder Start einer neuen Version aus selektierten, bekannten Versatzstücken aus den Comics zusammenschraubt.
Bad Blood ist der dritte Teil der Batman-Reihe um Damian Wayne und setzt recht sauber an den bisherigen Filmen an: Lame-ian ist in einem buddhistischen Kloster, wo er wohl lernt, seine Aggressionen in den Griff zu kriegen, Batman macht Gotham sicherer und Nightwing ist zurück in Blüdhaven. In Gotham tobt ein Bandenkrieg, in den sich seit einiger Zeit Batwoman einmischt, und Batman rettet sie bei einem Einsatz und ist danach verschollen. Damian erfährt davon und kehrt auf eigene Faust nach Gotham zurück, Batwoman sucht nach Batman auf dem als Motiv immer beliebter werdenden Ego-Trip und Nightwing wird von Alfred gebeten, in die Maske von Batman zu schlüpfen, so daß man wenigstens den Klein-Ganoven vorgaukeln kann, Batman sei wieder da, während Alfred die Abwesenheit von Bruce Wayne deckt. So weit zur Rahmenhandlung.
Stimmtechnisch bin ich von der englischen Version überrascht und enttäuscht. Man hat es leider nicht geschafft, nochmal David McCallum als Alfred zu bekommen; dafür ist die Stimme von Batwoman mMn ausgezeichnet gewählt worden. Im Deutschen geht dann einiges an Wortwitz verloren, die Stimme von Roy Harper/Arrow dann Luke Fox/Batwing sprechen zu lassen, ist sicher auch kein Glücksgriff und bei Batwoman geht diese im englischen angenehme Betonung von hintergründiger Trotzigkeit und Bissgkeit völlig verloren und wird zu oberflächlicher Schnippigkeit - das ist schwer zu beschreiben, das muss man glaube ich gehört haben, um es zu verstehen Verweise an andere Kult-Warner-Produkte - "Hellooooooooo Nurse!" - gehen völlig verloren.
Zeichnerisch wie immer sehr gute Arbeit, allerdings wirken in den Szenen, in denen computer-unterstütze Animationen eingesetzt werden - Batmobil - die Hintergründe ab und an etwas statisch und unbelebt.
Die Story - nervt. Für Comic-Kenner: es geht um den Leviathan-Plot/die Leviathan-Gruppe um Talia al Ghul. Nachdem man im zweiten Teil der Reihe - Batman vs Robin - schon Court of Owls und damit Batmans Schwäche/Trauma zum Kernthema machte, kommt man hier mit dem gleichen Motiv nochmal: Batman noch schwächer, das (fehlende) Vaterfiguren-Problem diesmal auf Robin und Nightwing und Batman selbst transportiert (und einen der Gegenspieler) - ein bisschen viel Wiederholung auf einmal - aber das ist ja anscheinend gerade "in".
Gut gelungen dagegen der Mad Hatter, dem wunderbar sein Alice-Im-Wunderland-Lore in die Dialoge geschrieben wurde (und das bleibt auch im Deutschen erhalten) und Batwoman, bzw. ihr Vater.
Besonders durch das Ende wirkt der Film wie ein Zwischenschritt auf dem Weg zum Start einer Batfamily-Reihe, in dem man möglichst schnell den "kleinen Kult" wachsen lassen wollte (Batwing, Batwoman, und am Ende, ohne das sie an der Handlung irgendwelchen Anteil gehabt hätte, die neue Batgirl-Variante). Die eher negative Bewertung rührt aber eher dadurch her, daß "sortenrein" auf die verschiedenenn Batman-Reihen geschaut einfach schon wieder das gleiche Motiv verwendet wird - das Batman zwar durchaus ausmacht, aber eben nicht im Zentrum jeder Handlung stehen muss. In den Comics gibt's einige gute Storylines, die ohne "Batman zerbricht (fast) an seinem Trauma" auskommen und trotzdem spannend sind. Es ist also eher "schlecht gewählt" als "schlecht umgesetzt".
Bei Batman sind momentan mehrere Reihen aktiv.
Da ist einmal der "echte" Justice League Batman, den wir in "War" und "Throne of Atlantis" gesehen haben. Die Serie ist weder gecancelt, noch sind Fortsetzungen aktuell geplant.
Dann ist da der "alternative" Justice League Batman aus "Gods and Monsters" und den Webisodes der Reihe. Bruce Timm hat mehrfach Interesse daran bekundet, diese Reihe fortzusetzen, aber geplant ist auch hier erstmal nichts.
Dazu kommt die "Batman Unlimited"-Reihe, die momentan die Filme "Animal Instincts" und "Monster Mayhem" umfasst. Auch hier nichts geplant.
Dann ist da der Batman aus "Arkham Assault". Stimme Kevin Conroy macht es möglich, diesen Film in Verbindung mit dem kommenden "Killing Joke" zu stellen, aber es ist auch gut möglich, daß diese Filme einfache One-Shots bleiben.
Ausserdem ist ein "Batman 60" Film angekündigt, in dem Adam West nochmal den Batman machen soll (als Stimme). Das Projekt ist inzwischen lange genug ohne Fortschritt im Bereich "angekündigt" zu finden, um es als verspäteten April-Scherz einzustufen; aber: es gibt die "Batman 60"-Comic-Reihe, von daher wäre es auf jeden Fall als "ernstes" Projekt denkbar.
Und dann ist da die laufende Batman-Reihe mit Damian Wayne als Robin, die mit "Son of Batman" gestartet wurde. Der Sprecher bei Batman ist zwar derselbe wie in der "echten" Justice League Reihe, aber bisher haben beide Reihen keinen weiteren Hinweis auf Verbindungspunkte produziert. Der kommende Film "Justice League vs Teen Titans" bringt da vielleicht Aufklärung, aber das Fehlen der Titans in sowohl der laufenden Batman-Reihe - Nightwing tritt hier nur einzeln auf und der laufenden "echten" Justice League Reihe - da ist Cyborg von Anfang an Teil der Justice League, ebenfalls keine Nennung der Titans - legt die Vermutung nahe, daß DC auch da wieder einen One-Shot oder Start einer neuen Version aus selektierten, bekannten Versatzstücken aus den Comics zusammenschraubt.
Bad Blood ist der dritte Teil der Batman-Reihe um Damian Wayne und setzt recht sauber an den bisherigen Filmen an: Lame-ian ist in einem buddhistischen Kloster, wo er wohl lernt, seine Aggressionen in den Griff zu kriegen, Batman macht Gotham sicherer und Nightwing ist zurück in Blüdhaven. In Gotham tobt ein Bandenkrieg, in den sich seit einiger Zeit Batwoman einmischt, und Batman rettet sie bei einem Einsatz und ist danach verschollen. Damian erfährt davon und kehrt auf eigene Faust nach Gotham zurück, Batwoman sucht nach Batman auf dem als Motiv immer beliebter werdenden Ego-Trip und Nightwing wird von Alfred gebeten, in die Maske von Batman zu schlüpfen, so daß man wenigstens den Klein-Ganoven vorgaukeln kann, Batman sei wieder da, während Alfred die Abwesenheit von Bruce Wayne deckt. So weit zur Rahmenhandlung.
Stimmtechnisch bin ich von der englischen Version überrascht und enttäuscht. Man hat es leider nicht geschafft, nochmal David McCallum als Alfred zu bekommen; dafür ist die Stimme von Batwoman mMn ausgezeichnet gewählt worden. Im Deutschen geht dann einiges an Wortwitz verloren, die Stimme von Roy Harper/Arrow dann Luke Fox/Batwing sprechen zu lassen, ist sicher auch kein Glücksgriff und bei Batwoman geht diese im englischen angenehme Betonung von hintergründiger Trotzigkeit und Bissgkeit völlig verloren und wird zu oberflächlicher Schnippigkeit - das ist schwer zu beschreiben, das muss man glaube ich gehört haben, um es zu verstehen Verweise an andere Kult-Warner-Produkte - "Hellooooooooo Nurse!" - gehen völlig verloren.
Zeichnerisch wie immer sehr gute Arbeit, allerdings wirken in den Szenen, in denen computer-unterstütze Animationen eingesetzt werden - Batmobil - die Hintergründe ab und an etwas statisch und unbelebt.
Die Story - nervt. Für Comic-Kenner: es geht um den Leviathan-Plot/die Leviathan-Gruppe um Talia al Ghul. Nachdem man im zweiten Teil der Reihe - Batman vs Robin - schon Court of Owls und damit Batmans Schwäche/Trauma zum Kernthema machte, kommt man hier mit dem gleichen Motiv nochmal: Batman noch schwächer, das (fehlende) Vaterfiguren-Problem diesmal auf Robin und Nightwing und Batman selbst transportiert (und einen der Gegenspieler) - ein bisschen viel Wiederholung auf einmal - aber das ist ja anscheinend gerade "in".
Gut gelungen dagegen der Mad Hatter, dem wunderbar sein Alice-Im-Wunderland-Lore in die Dialoge geschrieben wurde (und das bleibt auch im Deutschen erhalten) und Batwoman, bzw. ihr Vater.
Besonders durch das Ende wirkt der Film wie ein Zwischenschritt auf dem Weg zum Start einer Batfamily-Reihe, in dem man möglichst schnell den "kleinen Kult" wachsen lassen wollte (Batwing, Batwoman, und am Ende, ohne das sie an der Handlung irgendwelchen Anteil gehabt hätte, die neue Batgirl-Variante). Die eher negative Bewertung rührt aber eher dadurch her, daß "sortenrein" auf die verschiedenenn Batman-Reihen geschaut einfach schon wieder das gleiche Motiv verwendet wird - das Batman zwar durchaus ausmacht, aber eben nicht im Zentrum jeder Handlung stehen muss. In den Comics gibt's einige gute Storylines, die ohne "Batman zerbricht (fast) an seinem Trauma" auskommen und trotzdem spannend sind. Es ist also eher "schlecht gewählt" als "schlecht umgesetzt".