Ich hab' die Serie nicht vor 10 Jahren zulzuletzt gesehen (erst vorgestern bin ich bei der magischen Liebesjacke in Staffel 7 angekommen). Deswegen kläre ich gerne auf: (...)
Denn was David Fury dazu sagt, ist dummes Zeug. Vielleicht ist das Zitat irreführend. Vorstellungen dieser "besonderen speziellen schwulen/lebsischen Liebe, die aber nicht schwul/lesbisch/bisexuell ist" sind schwülstiger, dümmlicher und alberner Kitsch. in der Sexualität auf so eine pseudo-universal/esoterische Ebene gehoben wird. Und zudem etwas, was man in Abwandlung bei der christlichen "Umerziehung" findet. Dort wird das Wort "Liebe" dann halt durch "Lust" ersetzt.
Darüber hinaus gibt es für "Not a gay man but in love with a man" sogar einen Buchmarkt, wo "schwule" Romane von Frauen für Frauen geschrieben werden. Also letztendlich eine sehr ignorante heterosexuelle Angelegenheit aus der Unterhaltungsindustrie und im Falle des Films ein neues Hollywood-Klischee.
Auf dem Schirm ist glücklicherweise nichts davon zu sehen. Da sieht man ein ganz normales Coming Out, trotz der eigenwilligen Ansichten von Fury haben sie es gut hinbekommen.
Dass sich Willow selbst als Lesbe bezeichnet und von anderen auch so bezeichnet wird, hast du ja sogar selbst festgestellt. Zumal nach Taras Tod eine Beziehung oder Romanze mit dieser Kennedy folgt. In der Realität nenne ich solche Frauen auch lesbisch.
Allerdings bräuchte man auch für die "special love" ein Coming Out. Übrigens auch, wenn man bisexuell ist. Und es bleibt auch dann ein Coming Out wenn es nicht problematisiert wird. Die einzigen, die kein Coming Out brauchen, sind mainstream Heterosexuelle. Was einige von ihnen freilich nicht davon abhält, es besser zu wissen als die Schwulen und Lesben selbst.
Ich habe dann aber hier auch fertig, es dreht sich ja entweder nun im Kreis oder um esoterischen Obskuritäten a la Fury.
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