[605] "Dreamland II" / "Dreamland II" - SciFi-Forum

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    #16
    Ja, vermutlich. Bei "Montag" wusste Scully dann gar nicht mehr, dass Mulder ein Wasserbett hat, obwohl sie bei Fletchers Verführungsversuchen drauf gelegen ist
    Wie weit ist es bis man den Himmel berührt? Wirklich frei macht wahrscheinlich nur der Wahnsinn! You will see those better days!

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      #17
      Solche "Kleinigkeiten" fallen dann aber auch nur sehr aufmerksamen Zusehern auf.
      Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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        #18
        Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen
        Auch die Weiterführung bzw. die Auflösung der Doppelfolge fand ich sehr interessant. Klasse umgesetzt fand ich die Szenen wo Personen mit toter Materie verschmolzen oder auch Menschen miteinander.
        Sehr gut gefielen mir auch die Szenen wo Fletcher versucht bei Scully zu landen.
        Der Auftritt von Scully und Fletcher bei den Lone Gunmen und die dadurch entstandenen Dialoge waren genial, besonder die mit Fletcher und Frohike.
        Eine klasse Folge, die ich wieder mit fünf Sternen bewerte.
        Ich kann meine damalige Meinung wieder voll und ganz bestätigen und gebe der Episode auch diesmal wieder fünf Sterne.
        Die Handlung wurde wie der erste Teil humorvoll weitergefüht und wie ich finde gut gelöst zu Ende gebracht. Und endlich bekommt man auch einmal Mulders Schlafzimmer zu Gesicht, welches er doch tatsächlich nicht nutzen kann, weil es mit Gerümpel voll geräumt ist.
        Der Schlusss wo der echte Mulder seine umdekorierte Wohnung vorfand, war total witzig.
        Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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          #19

          Der vom Militär verhaftete Mulder wird wieder freigelassen, nachdem sich der von ihm ans FBI übergebene Flugdatenschreiber als der falsche erweist. Er muss sich weiter mit Mrs Fletcher auseinandersetzen, die ihn samt Mobiliar vor die Tür gesetzt hat. Währenddessen genießt Fletcher weiter sein Leben als Fox Mulder und versucht, mit Scully anzubändeln, der nun endgültig klar wird, dass er nicht Mulder ist. Zusammen mit den Lone Gunmen versucht sie eine Möglichkeit zu finden, den Körpertauschprozess umzukehren.

          Spätestens im zweiten Teil von "Dreamland" wird die Bereitschaft des Zuschauers zu logischen Bocksprüngen doch arg beansprucht. Das fängt schon mit Mulders Freilassung aus dem Militärgefängnis an. Weswegen Mulder dem FBI den falschen Flugdatenschreiber - ein Gerät aus einem verschrotteten Flugzeug - übergeben hat, bleibt völlig im Dunkeln; Mulders Absicht war es jedenfalls, daran besteht kein Zweifel, sicher nicht. Hat Mulder aus Versehen den falschen erwischt? Hatte General Wegman seine Finger im Spiel? Den Eindruck machte er auf mich aber nicht. Jedenfalls wird Mulder freigelassen und geht zurück zu Joanne, die mittlerweile Fletchers gesamte Habseligkeiten samt Mobiliar aus dem Haus geworfen hat. Er versucht Joanne zu überzeugen, dass er nicht ihr Mann, sondern ein FBI-Agent ist. Wie nicht anders zu erwarten, glaubt sie ihm nicht, sondern führt seine Erklärungen auf eine Midlife Crisis zurück.

          In der Zwischenzeit hat Kersh Scully wegen Insubordination und mangelnden Teamgeists vorübergehend vom Dienst suspendiert. Fletcher versucht, die Situation auszunutzen, und lädt Scully zum Abendessen in Mulders Wohnung ein. Bei den Vorbereitungen stellt er erst einmal fest, dass Mulder kein Schlafzimmer hat - der entsprechende Raum ist voll mit Gerümpel und Pornomagazinen. Fletcher räumt die Wohnung auf und besorgt Mulder ein neues Schlafzimmer samt Wasserbett. Auch dieser Punkt ist hochgradig unplausibel, geradezu an den Haaren herbeigezogen. Fletcher muss mittlerweile ein paar Tage in Mulders Körper sein - erst jetzt fällt ihm auf, dass die Wohnung kein Schlafzimmer hat? Und dann schafft er es binnen Stunden, den gesamten Raum auszuräumen, und ein neues Schlafzimmer zu besorgen und zu installieren; die ganze restliche Wohnung wird natürlich nebenbei auch noch auf Hochglanz poliert. Als Scully dann bei ihm ankommt, versucht er sie ins Bett zu bekommen, aber inzwischen ist ihr klar, dass dieser Partner nicht Mulder ist. Sie schafft es, ihn auszutricksen und mit Handschellen ans Bett zu fesseln, woraufhin er seine wahre Identität eingesteht. Sie werden vom Informanten kontaktiert, der Mulder den richtigen Flugschreiber übergeben will. Als Übergabeort wird die Little A’Le’Inn-Bar in der Nähe der Area 51 vereinbart. Dort entpuppt sich der Informant als niemand anderes als der Leiter der Area 51, General Wegman selbst.

          In eben diese Bar hat Mulder in der Zwischenzeit Joanne eingeladen, in einem Versuch, das Verhältnis zu retten. Dort trifft er - anscheinend rein zufällig - auf Scully und Fletcher, ebenfalls anwesend sind die Men in Black, die auf der Suche nach dem Maulwurf unter den Area 51-Mitarbeitern sind. Unter einigen Komplikationen landet der Flugdatenschreiber schließlich in Scullys Händen, die ihn zusammen mit Fletcher zu den Lone Gunmen bringt. Die finden zwar heraus, was geschehen ist, aber wie die Situation zu lösen ist, wissen sie nicht. Das ist auch nicht nötig, denn in der Zwischenzeit beginnt sich die Raumzeit-Verwerfung von selber umzukehren. Mulder und Fletcher müssen nur rechtzeitig an die Ausgangsstelle zurückkehren, dann ist der Zustand vor dem Körpertausch wieder hergestellt.

          "Dreamland II" hat durchaus einige interessante Elemente; so geht die Episode ähnlich wie "Small Potatoes" aus Staffel 3 der Frage nach, wie Mulders Leben aussehen würde, wenn er ein anderer, weniger sperriger Charakter wäre. Kam "Small Potatoes" noch zu der Schlussfolgerung, dass Mulder ein "Loser by Choice" ist, so fällt das Urteil in "Dreamland II" wesentlich freundlicher aus. Zwar lässt auch "Dreamland II" keinen Zweifel daran, dass Mulder es wesentlich einfacher und angenehmer haben könnte, aber in der Gegenüberstellung mit Fletcher - der die Gelegenheit im Wesentlichen dazu benutzt, aus seinen familiären Verpflichtungen herauszukommen und seine Frau mit allen möglichen anderen Frauen zu betrügen - kommt Mulders Unangepasstheit und Isolation eher als eine Charakterstärke herüber. Am deutlichsten wird das zum Ende von "Dreamland I", als Fletcher Mulder an Kersh verrät und die Men in Black sich wundern, warum ihr Boss den schwer verwundeten Tankwart nicht einfach liegen lässt. Zwar hinterlässt Mulder seinerseits im Hause Fletcher ein familiäres Desaster, dies aber nicht, weil er jemanden ausnutzen will. Vielmehr versucht er, den angerichteten Schaden zu reparieren. Immerhin wird Fletcher gegen Ende etwas sympathischer, als er seiner völlig verstörten Frau erklärt, dass er - und nicht Mulder - ihr Ehemann ist.

          Eine andere Sache, die mir in "Dreamland" gut gefallen hat, war die Dekonstruktion der Men in Black und der Area 51. Insgesamt sind Fletcher und seine Mannen völlig durchschnittliche Charaktere, der eine oder andere scheint sogar ein rechter Einfaltspinsel zu sein. Besonders witzig fand ich die Konversation Mulders mit General Wegman, nachdem sich Mulder ihm gegenüber als der FBI-Agent identifiziert hat, den Wegman ursprünglich kontaktiert hat. Mulder fragt Wegman, was "die Wahrheit" über die Einrichtung ist - und der reagiert völlig perplex: "You mean... You don't know?" Wie sich herausstellt, weiß Wegman ebenso wenig über die experimentellen Flugzeuge wie Mulder: "What *is* going on here at Area 51? What are these black-budget projects? We just fly these birds. They don't tell us what makes them go. They engineer them all up in Utah," und: "Do aliens really exist, Agent Mulder?" Ein nettes Detail war auch der Eingangsmonolog von Fletcher in "Dreamland II", der sehr an José Chungs Erzählungen in der Episode "José Chung's 'From Outer Space'" erinnerte.

          Solche Elemente und einige weitere Szenen (Scullys und Fletchers Besuch bei den Lone Gunmen; Mulder und Scully, als sie ihm erklärt, dass er vielleicht nie mehr Fletchers Körper verlassen kann) bewahren "Dreamland" davor, im Desaster zu enden. Denn die Geschichte an sich hat, vor allem im zweiten Teil, einfach zu viele Löcher. Die Zufälle und die logischen Verrenkungen, die notwendig sind, um die Handlung am Laufen zu halten, habe ich teilweise schon erwähnt. Mulder, der offenbar zufällig den falschen Flugdatenschreiber erwischt, und später zufällig mit Joanne zur richtigen Zeit in der richtigen Bar ist, die wundersame Komplettrenovierung von Mulders Apartment innerhalb von Stunden. Im Grunde tut auch niemand etwas dazu, dass sich schließlich die Raumzeit-Verwerfung umkehrt und das Problem gelöst wird - die Umkehrung erfolgt von selbst. Vollends zum Vergessen ist dann der Reset-Button am Ende, zumal er auch noch inkonsequent und inkonsistent ist. Für die Charaktere ist es, als hätten die Ereignisse nie stattgefunden, was vor allem im Hinblick auf das künftige Schicksal der Familie Fletcher ärgerlich ist. Aber auch Mulder kann aus seiner Erfahrung mit einem "normalen Leben" nichts mitnehmen und nichts lernen. Seltsamerweise ist sein Wasserbett immer noch vorhanden und auch die verschmolzenen Münzen aus dem Vorfall gibt es noch. Die Episode kann sich hier nicht entscheiden, was von dem Vorfall nun umgekehrt wurde und was nicht. Das Bett und die Münzen zeigen, dass nicht alles vom Reset betroffen war - man könnte meinen, es sei nur das Gebiet um die Area 51 betroffen. Aber nicht nur Mulder und Scully erinnern sich an nichts, sondern auch Kersh hat die Vorgänge der letzten Tage offenbar vergessen: "I just wanted to let you know that we slipped under Kersh's radar. Our little field trip to Nevada went unnoticed." Obwohl Scully doch eigentlich wegen ihres "Field Trips" suspendiert worden ist.

          Also das ist alles ziemlich unbefriedigend, und für einen Zweiteiler an Pay-Off viel zu wenig. Zudem hat auch "Dreamland II" erhebliche Längen; vor allem die ganzen Szenen im Gefängnis mit der Hopi-Indianerin hätte man sich m.M.n. komplett sparen können. Ich vergebe insgesamt drei Flugdatenschreiber dafür.

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            #20
            Hier haben wir wieder eine Folge die ich weitaus besser bzw. unterhaltsamer in Erinnerung habe.
            Warum es für diese Folge überhaupt einen Zweiteiler brauchte ist mir ebenfalls schleierhaft.
            Ich fand es wie Janet18 es schon treffend geschrieben hat, sehr schade, dass man am Ende wieder den Reset-Knopf gedrückt hat, so das Fletcher eigentlich ohne Kosequenzen aus der Sache hervorgegangen ist. Die geschichte wird auch zusehens verworrener und ich Frage mich, wenn ein Mensch wie der General so lange unendeckt bleiben konnte. Naja wie gesagt ich kann der Folge auch nicht mehr als 3 eifersüchtige Ehefrauen geben.

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              #21
              Teil 2 steht dem 1er in Nichts nach. Klar hätte man für die Story nicht unbedingt einen ganzen Zweiteiler aufwenden müssen, aber mir wurde keine Sekunde langweilig. Z.B. als Mulder versucht "seiner Frau" zu erklären, dass er nicht er wäre und diese glaubt, er wäre impotent.

              Die Einbindung der Lone Gunmen hat mir ebenfalls gefallen und führte zu witzigen Szenen mit Fletcher. Die Geschichte, dass Saddam ein Schauspieler wäre, ist mir nach all den Jahren im Gedächtnis geblieben. Natürlich glauben ihm diese "Idioten" die ganzen Geschichten, die er sich "am Klo ausgedacht hat" .

              Dazu kommt die witzige Verschmelzung des Liebespaares.

              Einziger Wehmutstropfen, das Rückgängigmachen am Ende erscheint schon etwas an den Haaren herbeigezogen (selbst für ne SF-Serie). Aber ok, man sollte die Folge sowieso nicht sooo ernst nehmen. War mehr ne Selbstparodie (und das vom Feinsten):

              6 Sterne!

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