[420] "Ein unbedeutender Niemand" / "Small Potatoes" - SciFi-Forum

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[420] "Ein unbedeutender Niemand" / "Small Potatoes"

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    [420] "Ein unbedeutender Niemand" / "Small Potatoes"

    Buch:
    Vince Gilligan

    Regie:
    Cliff Bole

    Darsteller:
    Amanda Nelligan (Christine Cavanaugh) [Philine Peters-Arnolds]
    Arzt des Gesundheitsamtes (P.Lynn Johnson) [Stefan Staudinger]
    Assistant Director Skinner (Mitch Pileggi) [Norbert Gescher]
    Deputy Curtis (David Cameron) [Rainer Döring]
    Dr. Alton Pugh (Robert Roxen) [Stefan Staudinger]
    Eddie Van Blundht (Darin Morgan) [Stefan Fredrich]
    Edward van Blundht (Lee de Broux) [Karl Sturm]
    Fred Niemann (Paul McGillion) [Uwe Büschken]
    Krankenschwester (Constance Barnes)
    Krankenschwester (Carrie Cain Sparks) [Anja Godenschweger]
    Mrs. Niemann (Jennifer Sterling) [Heidrun Bartholomäus]
    Second Nurse (Monica Gemmer)
    Wachmann (Forbes Angus) [Michael Tietz]
    Zweiter Ehemann (Peter Kelamis)

    Inhaltsangabe:
    In Martinsburg, West Virginia, untersuchen Ärzte eine schwangere Frau namens Amanda Nelligan. Als eine Schwester nach dem Vater des Babys fragt erklärt Amanda der Vater würde von einem anderem Planeten stammen. Als das Baby geboren wird bekommen die Anwesenden einen Schrecken als sie sehen, daß das Neugeborene einen vier Zoll langen Schwanz am Hinterteil hat.

    Die Nachricht von der fremdartigen Geburt wird schnell durch die Zeitungen verbreitet und so beschließen Mulder und Scully nach Martinsburg zu reisen und in der Sache zu ermitteln. Unterwegs dorthin informiert sich Mulder darüber, daß in den vergangenen drei Monaten fünf Babys mit deratigen Schwänzen geboren wurden - und das in einer Stadt mit knapp 15.000 Einwohnern. Scully stellt die Hypothese auf diese Vorkommnisse sind auf eine Grundwasserversuchung oder Einnahme von Drogen zurückzuführen.

    Im Krankenhaus teilt Amanda, ein Star Wars Fan, ihnen mit der Vater des Babys ist Luke Skywalker. Sie erzählt wie Luke Skywalker in ihr Haus kam und sie verführte. Mit Hilfe eines Arztes des Gesundheitsamtes findet Scully heraus, daß alle fünf Bays den gleichen Vater haben. Auch haben alle den selben Arzt wie Mulder feststellt, nämlich Dr. Alton Pugh.

    Als die Agenten dessen Praxis aufsuchen stoßen sie dabei auf einige verärgerte Paare die den Doktor nach den Geburten befragen. Als Mulder sich in der Praxis umschaut entdeckt er den Hausmeister, Eddie Van Blundht, der dabei ist ein undichtes Spülbecken in einem Untersuchungsraum zu reparieren und bemerkt wegen dessen rutschender Hose an seinem Rücken eine dreieckige Narbe. Eddie versucht zu fliehen, wird aber schnell eingeholt und in Untersuchungshaft genommen.

    Alle betroffenen Frauen schwören sie hätten ausschließlich mit ihrem Ehemann Sex gehabt. Ein Vaterschaftstest deckt jedoch auf, daß Eddie Vater aller dieser Kinder ist. Scully erklärt, möglicherweise hat er den Tranquilizer Rohypnol benutzt um seine Opfer willenlos zu machen. Eddie, ein einfacher unscheinbarer Mann, gesteht bei dem Verhör, der einzige Grund einer Frau mit ihm Sex zu haben wäre wenn er sie dazu zwingt.

    Während ein Hilfsheriff ein Formular ausfüllt verändert Eddie plötzlich seine Form und macht eine Metamorphose zu einem exakten Duplikat des Hilfsheriffs durch. Eddie überwältigt den überraschten Mann und kann entkommen. Nach der Befragung des Hilfsheriffs glaubt Mulder Eddie hat vier der fünf Frauen geschwängert in dem er ihnen vormachte ihr Ehemann zu sein. Der fünfte Frau, Amanda, spielte er vor er wäre Luke Skywalker.

    Die Agenten begeben sich zu Van Blundhts Haus, wo sie seinen Vater treffen. Er erklärt, er würde als "Eddie the Monkey Man" mit noch vorhandem Schwanz auftreten. Als sie sich mit ihm unterhalten stellen sie fest, daß es sich dabei in Wirklichkeit um Eddie Jr. handelt, nur in einer anderen Form. Daraufhin rennt Eddie aus dem Haus und verschwindet in der Nachbarschaft. Als sie das Haus durchsuchen entdecken sie die mumifizierte Leiche von Eddies Vater auf dem Dachboden.

    Bei der Autopsie entdeckt Scully eine anormale Muskelstruktur unter der Oberfläche der Haut des Körpers. Genaugenommen ist die gesamte Haut des Körpers ein Muskel. Währenddessen verwandelt sich Eddie wieder, diesmal in Mulder. Der echte Mulder verfolgt ihn auf dem Weg in den Fitneßraum des Krankenhauses in dem sich Amanda Nelligan aufhält. Plötzlich bricht Eddie durch die Decke und schlägt Mulder zu Boden. Dann nimmt er ihn und trägt ihn in den Heizungsraum des Krankenhauses.

    Immer noch in der Form von Mulder, reist Eddie mit Scully nach Washington, berichtet Assistant Director Skinner und schließt den Fall. Später besucht er Scully in ihrer Wohnung mit einer Flasche Wein. Nachdem sie den Abend eine anregende, hauptsächlich private Unterhaltung geführt haben kommen sie sich plötzlich näher. Kurz bevor sie sich küssen stürzt der echte Mulder durch die Tür und unterbricht sie. Eddie sinkt zurück auf die Couch, transformiert wieder in seine ursprüngliche Form und wird festgenommen.



    Quelle
    15
    ****** eine der besten Folgen aller Zeiten!
    33,33%
    5
    ***** sehr gute Folge - hat alles, was die Serie ausmacht!
    40,00%
    6
    **** gute Folge mit unterhaltsamer Story!
    13,33%
    2
    *** vollkommen durchschnittliche Folge!
    6,67%
    1
    ** relativ schwache Folge - nicht weiter erwähnenswert!
    6,67%
    1
    * eine der schlechtesten Folgen aller Zeiten!!
    0%
    0
    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

    #2
    Die ersten paar Minuten dachte ich, daß wird mal eine langweillige Folge, da mir der Anfang nicht sonderlich zusagte. Aber dann wurde die Folge immer besser und fing an mir sehr gut zu gefallen, besonders als Eddie Van Blundht Mulders Aussehen annahm und sich so an Scully ranmachte um sie zu verführen.
    Ich fand es sehr interessant das Eddie diese besondere Fähigkeit hat. Mit dieser ließe sich so Einiges anstellen!
    Eine sehr gute Folge, die ich mit sechs Sternen bewerten muß, da sie von Minute zu Minute besser wurde.
    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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      #3
      Eine ausgezeichnete und insbesondere sehr lustige Episode!

      Die Idee, eine Figur darzustellen, die dazu imstande ist, ohne Weiteres ihr Äußeres zu verändern, war präzise und wunderbar umgesetzt. Van Blundhts dümmlicher Charakter wurde von Mulder sozusagen sehr gut umgesetzt.

      Eine klasse Folge, der ich fünf Sterne gebe.

      Kommentar


        #4
        Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen
        Ich fand es sehr interessant das Eddie diese besondere Fähigkeit hat. [...]Eine sehr gute Folge, die ich mit sechs Sternen bewerten muß, da sie von Minute zu Minute besser wurde.
        Von mir gibt es auch sechs Sterne, auch wenn ich Eddies Fähigkeit nicht wirklich nachvollziehen kann, aber egal. Auch die Aliens können ja ihre Gestalt verändern. Genial war auch die Anspielung auf Star Wars und Luke Skywalker Allgemein sind mir die Comedy-Folgen von Akte-X am liebsten, und bei dieser hier erfährt man auch eine Menge über das Privatleben von Scully und Mulder, bzw. das Mulder so etwas im Grunde gar nicht hat .

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          #5
          Ja, ganz lustige Episode.
          Eddie passte perfekt für die Art von "Looser", den man hier zeigen wollte. Am besten gefallen hat mir sein Gesichtsausdruck in Scullys Wohnung, als er sich wieder in seine ursprüngliche Gestalt zurückverwandelt hat.
          Schön dass es eigentlich immer wieder regelmäßig solche Episoden zu sehen gibt, die nicht immer todernst gemeint sind.
          Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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            #6
            Diese Episode war die erste X-Filesepisode die ich gesehen habe, das muss ca. 10 Jahre her sein, Da ich zwischen 13-14 Jahre alt war, ich habe immer mal am Rand mitbekommen um was es so in X-Files geht, da meine Eltern die Serie regelmäßig gesehen haben. Und irgenwie habe ich wohl mal eine Videokassete in die Finger bekommen, auf der diese Episode aufgezeichnet war , die dafür sorgte das ich zuerst ein ganz anders Bild von der Serie hatte, vorher habe ich immer geglaubt es wäre eine Mysterie- Serie, die höchstens noch Horror und dramatische Tendenzen hat, tja jedoch wurde ich bei dieser Folge vom Gegenteil überzeugt, da ich eher einen knallwarten Psychothriller erwartet habe, war es um so überraschender als ich diese "Comedy-Folge" schließlich bis zum Ende gesehen habe . Aber nun zurück zum Thema.

            Schon die Anfangsszene im Krankenhaus war eine gute Einleitung für die spätere Handlung, aus heutiger SIcht betrachtet eigentlich typisch für die Serie, als jedoch Mulder und Scully Amanda befragen, und sie behauptet das "Luke Skywalker" der Vater des Kindes ist ( schade das Mark Hamill keinen Gastauftritt hatte ) konnte schon erahnen dass das nicht die einzige lustige Szene bleiben würde. Auch wenn sich der Sinn der Hanlung mir heute irgendwie enzieht, so glaube ich, das es um diesen typischen Durchschnitttypen geht, der versucht mit seiner außergewöhnlichen Fähigkeit etwas besonders oder in diesem Fall jemand anders zu sein. Ich meine in Akte X sehen wird das ja öfter mal z.B in der Folge "Pusher" das es hier eben weitaus humorvoller zugeht. AUßerdem spricht Mulder soweit ich mich erinnere noch das Thema "Wechselbalg" an, was dann wieder in die Mythologieecke der Serie gehört, das Ende war hier wie so oft das beste an der Folge, da es hier mal wieder eine Pionte gab, nämlich als Mulder, Scully und seinen Doppelgänger zusammen erwischt.

            Ich gebe der Folge nicht nur aus nostalgischen Gründen ****** Sterne.

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              #7
              Einfach eine geniale Folge. Und wahrscheinlich eine der lustigsten Folgen.

              Vorallem wie Mulder von dem Affenmensch Skellet den Schwanz abbricht und es versucht zu vertuschen.^^

              Oder dann wie der falsche Mulder seine neue Wohnung (Mulders Wohnung) inspiziert.^^

              USW.... Die Folge ist der Hammer und einer Pflicht Folgen der 4. Staffel.

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                #8
                zwei Sterne.

                Ja, die Folge ist teils wirklich lustig. Das war´s dann aber leider auch.

                Die Story um einen Typ mit Schwanz, der Kinder zeugt und für einen Ausserirdischen gehalten wird, ist Quatsch zum Quadrat.

                Spannung und Tempo kommen auch nicht wirklich auf.

                Zugegeben ist der Schauspieler aber schon gut ausgewählt worden (Van Blundht) und viele Szenen sind schon funny, v.a. das mit Luke Skywalker.

                Richtig peinlich fand ich dann die Mulder Parodie in seiner Wohnung.

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                  #9
                  Total drollig. Die verschiedenen Gesichtsausdrücke Mulders sind einfach zum Totlachen, v.a. als er am Bett des Skywalker-Mädchens sitzt und einem als Zuschauer erst langsam dämmert, wer er eigentlich ist. Auch in Mulders Büro, als Eddie fast vom Stuhl fällt, genial.

                  Gestaltwandler hatten wir in Akte X zwar schon ein paar Mal, aber nicht so lustig. Definiv einer meiner All-Time-Favorites und daher die Höchstnote!

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                    #10
                    Auch diesmal gibt es wieder sechs Sterne von mir für diese Folge, alleine schon weil der Humor in dieser Episode genial war. Besonders lustig fand ich die Szene wo Mulder mit Eddie Van Blundht vor Scullys Füsse gerutscht kam oder wo Mulder den Schwanz von Eddie Van Blundhts Vater abbrach.
                    Sehr gut gefallen hat mir auch die schauspielersiche Leistung von Duchovny, wo er den von Eddie Van Blundhts imitierten Mulder spielte und bei Scully in der Wohnung auftauchte. Hierbei war die Szene genial wo der echte Mulder dann auftauchte und Scully fast beim Knutschen erwischte.
                    Gut gefallen hat es mir aber auch das in dieser Folge versucht wurde die Fähigkeiten von Eddie Van Blundht zu erklären bzw. diese glaubhaft rüberzubringen (zusätzlicher Muskel unter der Haut, Anomalien bei den Stimmbändern, ...).
                    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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                      #11
                      In einem Kleinstadt-Krankenhaus in West Virginia kommen innerhalb weniger Wochen mehrere Kinder mit einem Schwanz zur Welt. Da alle Mütter bis auf eine künstlich befruchtet wurden, wird zunächst der Gynäkologe der Frauen verdächtigt. Doch dann entdeckt Mulder beim Hausmeister des Ärzte-Zentrums eine auffällige Narbe am Steißbein. Es stellt sich heraus, dass der Mann das Aussehen anderer Personen annehmen kann.

                      Nicht weniger als fünf Babys mit einem Schwanz am Steißbein innerhalb eines Quartals in einer Stadt mit weniger als 15.000 Einwohnern sind mehr als ungewöhnlich, aber, wie Scully richtig beobachtet, an sich kein Grund, das X-Akten-Team herbeizurufen. Mulders Interesse ist, wie sie korrekt vermutet, anders motiviert: Er hat in einem Boulevard-Blatt gelesen, dass eine der Mütter behauptet, der Vater sei aus dem Weltraum gekommen. Dies ist nicht das erste Mal, dass Mulder auf einen Boulevard-Artikel hin eine Untersuchung startet; allein in der ersten Staffel erinnere ich mich an zwei solcher Vorfälle. Der Fall an sich ist in "Small Potatoes" eher nebensächlich und ein Transportmittel für eine Episode, in der es primär um eine eher komödiantische Betrachtung von Mulder und seinen Schrullen geht.

                      Der Besucher aus dem Weltall, der angeblich die junge Frau schwängerte, war nach ihrer Aussage kein Außerirdischer, sondern Luke Skywalker - die junge Frau ist ein völliger Star Wars-Nerd und hat die Filme 368 mal gesehen. Der Täter, Eddie van Blundht, dargestellt von Drehbuchautor Darin Morgan, ist ein Jugendfreund von ihr - ebenfalls ein Star Wars-Fan - und hat eine ererbte genetische Anomalie, aufgrund derer er nicht nur mit einem Schwanz geboren wurde (den er chirurgisch entfernen ließ), sondern auch seine Gestalt wandeln und das Äußere von anderen Männern annehmen kann. Indem er die Gestalt von Luke Skywalker und den Ehemännern annimmt, kommt er zu fünffacher Vaterschaft.

                      Als Eddie schließlich Mulders Gestalt annimmt, ist das die Gelegenheit, Mulder aus einer anderen Perspektive, nämlich durch Eddies Augen, zu sehen. Er erkundet Mulders Kellerbüro und seine Wohnung (wobei wir erfahren, dass Mulder weder ein Bett noch ein Schlafzimmer hat), und hört seinen Anrufbeantworter mit Anrufen von Langley - der ihm irgendetwas im Zusammenhang mit der Verschwörungstheorie um dass Attentat auf JFK erzählt - und einer Telefonsex-Anbieterin ab. Er versucht dann, sich an Scully heranzumachen, und muss erst einmal erfahren, dass die den Freitag Abend am liebsten mit wissenschaftlichen Abhandlungen verbringt. Später taucht er dann - in Mulders Gestalt - mit einer Flasche Wein bei Scully zuhause auf, und will sich mit ihr unterhalten. "Richtig unterhalten", wie er sagt, und Scully stimmt ihm zu, dass die beiden das eigentlich nie tun. Es war nett und trug zu Scullys Charakterentwicklung bei, dass sie von ihren Highschool-Erlebnissen erzählte. Scully schien diese ihr unbekannte Seite des vermeintlichen Mulder zu mögen; vielleicht lag es am Wein, dass sie keinen Verdacht schöpfte, denn nicht nur Eddies Interesse an Scullys Highschool-Erlebnissen, sondern sein Verhalten an sich hatten nicht viel mit dem echten Mulder gemein. Es kam sogar beinahe zum - von Shippern bereits lange ersehnten - Kuss, den aber gerade noch der hereinplatzende echte Mulder vereitelte.

                      Darin Morgan tritt zwar in dieser Episode nur als Darsteller von Eddie van Blundht auf und nicht als Drehbuchautor, die Ähnlichkeiten von Vince Gilligans Skript mit Morgans Drehbüchern sind aber unübersehbar. Die Geschichte ist komödiantisch und nimmt vor allem Mulder aufs Korn, hat aber auch ein tiefsinnigeres Thema, das von Mulder und Scully früh in der Episode angesprochen wird: "Looking like someone else, Mulder, and being someone else are completely different things." - "Well, maybe it's not, I mean everybody else around you would treat you like you were somebody else, and ultimately maybe it's other people's reactions to us that make us who we are." Eddie sieht Mulder als jemanden, der durch freie Entscheidung ein "Loser" ist: "I was born a loser, but you're one by choice," und begründet dies mit seiner eigenen Erfahrung als "Mulder" - sein Kellerbüro, die Wohnung ohne Schlafzimmer, als Freunde hat er Geeks wie Langley und Telefonsex statt eines Liebeslebens. Eddie - der von seinem Vater gesagt bekam, die Entfernung des Schwanzes sei ein Fehler, weil er das einzige ist, was an Eddie etwas Besonderes ist - kann nicht verstehen, warum Mulder mit seinen Begabungen und seinem guten Aussehen nicht mehr aus seinem Leben macht. Eddie selbst wiederum will aus seinem langweiligen Leben als Hausmeister ausbrechen und nimmt die Gestalt aller möglicher Leute an, schafft es aber irgendwie doch nicht, dauerhaft ein Anderer zu sein und kehrt immer wieder zu seiner ursprünglichen Gestalt und seinem Job als Hausmeister zurück. Abgesehen davon, dass irgendjemand früher oder später merken würde, dass er kein langjähriger FBI-Mitarbeiter ist - wenn man schon Federal Bureau of Investigation zweimal innerhalb desselben Berichts falsch schreibt, muss das bei irgendjemandem Verdacht erregen - ist Eddie in seinem Verhalten und seiner Persönlichkeit erkennbar immer Eddie, egal, ob es in seinem Begegnungen mit Amanda oder mit Scully oder in den Häusern der betrogenen Ehemänner ist. Die Eingangsfrage wird in "Small Potatoes" klar zugunsten von Scullys Sichtweise beantwortet.

                      Ebenfalls Darin-Morgan-typisch sind die skurrilen und bei aller Skurrilität auch etwas tragischen Charaktere, und die bei aller Komik sich durch die Episode ziehende unterschwellige Melancholie. Neben Eddie, der sogar von seinem Vater und seiner Highschool-Liebe Amanda als "Loser" bezeichnet wird, ist da noch Amanda selbst, die 368 Mal Star Wars gesehen hat und allen Ernstes glaubt, von Luke Skywalker geschwängert worden zu sein.

                      Trotz seiner Taten, für die er zurecht im Gefängnis landet, ist Eddie van Blundht eines der sympathischsten Monster in Akte X. Besonders in jüngerer Zeit wurde von einigen PC-Kreuzrittern eine Menge Aufhebens um den Tatbestand gemacht, dass Eddie eigentlich ein Serienvergewaltiger ist und die Folge dies ungenügend thematisiere. Ich finde es bezeichnend, dass dies in keinem frühen Review ein Kritikpunkt war, selbst von erklärten Feministinnen nicht. Man könnte auch mal die Kirche im Dorf lassen. Es ist eine surreale Komödie, und Eddie wird nun wirklich nicht zum Helden stilisiert, sondern landet im Gefängnis. Es ist m.E. in einer solchen Folge nicht nötig, zusätzlich noch einen Vortrag zu halten, wie verwerflich eine Vergewaltigung ist.

                      "Small Potatoes" ist eine sehr unterhaltsame Episode mit vielen witzigen Szenen, darunter Eddies Erkundung von Mulders Büro und Wohnung, Eddie und Scully in Skinners Büro, der "Mulder" für seine Tippfehler tadelt, oder Scully, die sich in der Autopsie über die intakte Leiche von van Blundht Senior freut, während Mulder tollpatschigerweise den Schwanz abbricht. Sie lebt vor allem von den schauspielerischen Leistungen David Duchovnys, dem es sichtlich Spaß macht, einen völlig anderen Charakter in Mulders Haut zu spielen und dessen komödiantisches Talent hier voll zur Entfaltung kommt. Auch Morgan als Eddie hat mir gut gefallen. Ein paar kleine Logikfehler hat die Episode auch; die als Begründung für die Verwandlungsfähigkeit angeführte Muskelschicht unter der Haut kann eigentlich nicht dazu führen, dass sich Haar- und Augenfarbe, die Körpergröße und auch die Stimme verändern. Letztlich glaube ich, auch das sollte man in dieser Episode nicht so ernst nehmen. Ich gebe fünf abgebrochene Schwänze dafür.
                      Zuletzt geändert von Janet18; 09.04.2019, 07:22.

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                        #12
                        Eine Folge die man wahrscheinlich nicht all zu ernst nehmen sollte.
                        Jedenfalls würde ich jedem den Tipp geben sei es was die interne Logik oder Eddies Fähigkeiten betrifft. die aberwitzig und unerklärlich zu gleich sind. selbst wenn man zusätzliche Muskeln hat.
                        Was mich da am meisten begeistert hat war wie Souverän der Gute i der FBI-Zentrale aufgetreten ist. Als muss man dieser Figur lassen, sie hat ein gr0ßes Schauspielerisches Talent.
                        Ich würde Eddie auch nicht zu den klassischen Monstern in X-Files zählen. dazu kann man in einfach nicht ernst genug nehmen und das ist wohl auch so beabsichtigt.

                        Die Folge beginnt gut, man denkt es wird eine Alienfolge und lässt Mulder vorpreschen. was waren das noch für Zeiten wo sich Ermittler aus solchen Revolverblättchen informiert haben. Im ersten MIB-Film gab es einen ähnlichen Moment. Die Regierung scheint jedoch über Menschen wie Eddie bescheid zu wissen, da man ihm im Knast mit Medikamenten am Verwandeln hindert. Sehr interessant. wobei mich wundert, dass man ihn dann nicht in einer Nervenheilanstalt aufbewahrt, da seine Geschichte wohl keiner mehr glauben dürfte.

                        Die Folge hätte auch super als Ausgangslage für neuere X-Filesfolgen funktioniert. eine von Eddies Kindern als junger Erwachsener der/die seine Fähigkeiten zufällig entdeckt....Aber ich schweife ab. Ich hatte die Folge gut in Erinnerung und so habe ich sie auch wieder empfunden.

                        Die Folge hat eine gewisse Melancholie, wie Janet18 schon beschrieben hat. eine bittersüße Folge, mit versteckter Geseschaftskritik bzw. die zum Nachdenken anregt. Wie man selbst andere sieht und von anderen Wahr genommen wird.

                        Ich vergebe 4 Zirkusplakate.

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                          #13
                          Eigentlich eine Monster-of-the-Week-Episode aber voller gelungener Comedy-Elemente. Vielleicht sogar die lustigste Akte-X-Folge überhaupt (zumindest die, die meinen Humor am besten getroffen hat).

                          Allein schon die Irre mit Luke Skywalker war ein Schenkelklopfer. Oder das Schwanz-Abbrechen. Nicht zu vergessen, wie sich der Looser an Scully ranmacht oder Mulders Besuch bei ihm im Gefängnis zum Schluss (mit Superhelden-Kapperl, was er ständig tragen muss ).

                          Dazu gab es einige nette Twists. Immer habe ich nicht vorhergesehen, dass in Wahrheit Eddie vor einem steht. Etwa bei seinem Vater oder als Mulder bei der Skywalker-Tante im Krankenhaus.

                          Die Erklärung für das Gestaltwandeln (Muskeln) war zwar ziemlich gaga, aber ok. Die Folge sollte man nicht sooo ernst nehmen.

                          6 Sterne, da ich mich köstlich amüsiert habe!

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