[308] "Parallele" / "Oubliette" - SciFi-Forum

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[308] "Parallele" / "Oubliette"

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    [308] "Parallele" / "Oubliette"

    Buch:
    Charles Grant Craig

    Regie:
    Kim Manners

    Darsteller:
    Abschleppwagenfahrer (Dean Wray) [Thomas Nero Wolff]
    Agent Kreski (David Lewis) [Christian Gaul]
    Amy Jacobs (Jewel Staite) [Berenice Weichert]
    Carl Wade (Michael Chieffo) [Bodo Wolf]
    Fast Food Supervisor (Dolly Scarr)
    Henry (Jacques LaLonde) [Andreas Hof]
    Lucy Householder (Tracey Ellis) [Daniela Strietzel]
    Mr. Larken (David Fredericks)
    Myra Jacobs (Sidonie Boll) [Hanna Bechstedt]
    Sadie (Alexa Mardon)
    Sanitäter (Robert Underwood) [Andreas Conrad]
    Special Agent Walt Eubanks (Ken Ryan) [Joachim Pukaß]

    Inhaltsangabe:
    Die Agenten kommen am Haus von Amy Jacobs, einem fünfzehnjährigem Mädchen das aus ihrem Schlafzimmer von einem Fremden entführt wurde, an. Agent Eubanks weist sie auf zahlreiche Blutstropfen auf dem Teppich hin, die aus Amys Nasenbluten resultieren. Mulder ist fasziniert von der Tatsache, daß dem Bericht nach eine Angestellte eines Fast-Food Restaurants im Moment der Entführung von Amy die selben Worte geäußert hat wie der Fremde meilenweit entfernt. Diese Frau, Lucy Householder, wurde ins Krankenhaus gebracht nachdem sie mit Nasenbluten zusammengebrochen ist. Wie sich nach Durchsicht der Akten herausstellt wurde Lucy im Alten von acht Jahren entführt als ihre Eltern noch schliefen. Sie wurde fünf Jahre lang in einem Keller gefangengehalten, und obwohl sie unverletzt freikam wurde ihr Entführer nie gefaßt.

    Als Mulder und Scully sie mit dem aktuellem Vorfall konfrontieren schaltet sie auf stur und verweigert jede Mithilfe bei der Suche nach dem vermißtem Mädchen. Eubanks erwähnt dabei ihre Polizeiakte, nach der sie schon wegen Prostitution und Drogenbesitzes aufgefallen ist.

    Lucys Visionen die sie mit Amys Gedanken verbinden gehen weiter und versetzen sie in Angst. Sie erfährt teilweise Phasen der Blindheit als Ergebnis davon, daß Amy in einen dunklen Kellerraum gesperrt wurde. Mulder drängt sie ihnen bei der Suche nach Amy zu helfen, doch Lucy verweigert jede Zusammenarbeit.

    Scully entdeckt, daß alle Mitschüler von Amy ihre Fotos aus der Schule erhalten haben, außer Amy selbst. Ein Fotograf von Larkin Scholastic hat seinen Assistent Carl Wade einen Tag nach dem Fototermin gefeuert. Mulder zeigt Lucy eine aktuelles Bild von Wade und ihr Gesichtsausdruck verrät wie sie ihn wiedererkennt. Wade ist der Mann der Lucy Jahre vorher entführt hat.

    In der Zwischenzeit gelingt es Amy sich aus dem Keller zu befreien und zu flüchten. Wade nimmt die Verfolgung auf und zur selben Zeit flüchtet auch Lucy aus ihrem Haus. Als Amy ihr Gleichgewicht verliert und am steinigen Ufer eines Baches stürzt und dabei ihren Arm verletzt fällt auch Lucy und verletzt ihren Arm. Lucy schaut Mulder nur fragend an und wundert sich was mit ihr geschieht.

    Währenddessen kommt Eubank zu Lucys Haus und bringt das Ergebnis des DNA Tests mit, welches die Übereinstimmung des Blutes auf Lucys Kleidung mit dem von Amy beweist. Mulder besteht allerdings darauf, daß Lucy unmöglich in das Verbrechen verwickelt sein könnte.

    Ein Abschleppwagenfahrer meldet sich bei der Polizei und identifiziert Wade als den Mann den er auf einer Landstraße mit einer Panne vorgefunden hat. Der Tip führt die Agenten in den Ort in dem Lucy vor 17 Jahren gefunden wurde. Mit Hilfe der Adresse aus einem Fotogeschäft finden die Agenten das Haus von Wade, doch als sie es stürmen finden sie Lucy zusammengekauert im Keller.

    Nach Lucys Worten sind Amy und Wade im Wasser. Mulder folgert damit könnte nur ein nahegelegener Fluß gemeint sein. Wade versucht inzwischen Amy unter Wasser zu drücken um sie zu töten, gleichzeitig bekommt Lucy einen Erstickungsanfall und die Agenten rufen einen Krankenwagen.

    Mulder und Scully finden Amys leblosen Körper am Flußufer und beginnen mit der Wiederbelebung, doch es scheint sinnlos. Doch plötzlich beginnt Amy zu Husten und Wasser kommt aus ihrem Mund. Gleichzeitig ist Lucy am Würgen und als Amy erfolgreich wiederbelebt ist stirbt sie. Eine Autopsie stellt später fünf Liter Wasser in Lucys Lunge fest - möglicherweise war dies der einzige Weg mit ihrer Vergangenheit fertig zu werden.



    Quelle
    10
    ****** eine der besten Akte X Folgen aller Zeiten!
    10,00%
    1
    ***** sehr gute Folge - hat alles, was Akte X ausmacht!
    30,00%
    3
    **** gute Folge mit unterhaltsamer Story!
    50,00%
    5
    *** vollkommen durchschnittliche Folge!
    10,00%
    1
    ** relativ schwache Folge - nicht weiter erwähnenswert!
    0%
    0
    * eine der schlechtesten Akte X Folgen aller Zeiten!!
    0%
    0
    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

    #2
    Eine sehr spannende und von der Story recht gut umgesetzte Folge.

    Sehr gut hat mir Tracey Ellis gefallen, die Lucy Householder spielte. Sie überzeugte in ihrer Rolle und brachte die Story glaubhaft rüber. Auch Mulder, der mit seinen Ansichten ganz alleine dastand, hat mir sehr gut gefallen. Diesmal glaubt ihn nicht einmal Scully.

    Alles in allem eine sehr gute Folge, die ich mit fünf Sternen bewerte.
    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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      #3
      Fünf bis sechs Sterne für eine Folge, in der der menschliche Faktor sehr stark ist. Die Geschichte um eine paranormale Verbindung zweier Opfer - Lucy und Amy - eines Serientäters beeindruckt durch die rückhaltende Inszenierung, die den Charakteren den nötigen Raum gibt, ihre Persönlichkeit dem Zuschauer erfahrbar zu machen und die Dimension ihres Schicksals zu begreifen. Dass dies in einer nur 40-minütigen TV-Folge gelingt, wofür unter normalen Umständen ein längerer Spielfilm angesetzt wird, ist beachtlich. Mulder ist hier wieder der Verständnisvolle und gewinnt die Sympathien der Zuschauer, während man Scully als der blind der Wissenschaft Vertrauenden, mit Kopfschütteln begegnet, doch am Ende der Folge spürt man, dass Scully mit ihren Überzeugungen allmählich stark ins Wanken gerät. Fairerweise muss ich aber sagen, dass mich einige der Besonderheiten der paranormalen Verbindung zwischen Lucy und Amy in der Folge auch nicht immer so ganz überzeugen konnten. Erwähnen kann man vielleicht noch, dass Amy von einer noch sehr jungen Jewel Staite (bekannt aus Firefly und SG-Atlantis) gespielt wird.

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        #4
        Sehr gute Episode. Vor allem sämtliche Gastschauspieler haben ihre Rollen absolut überzeugend gespielt.
        Was mir hier aufgefallen ist, Mulder ist menschlich gesehen nicht wirklich überzeugend, in der Szene wo Lucy begonnen hätte, ihm von ihrer Entführung zu erzählen, da hat er einfach so das Foto des Entführers rausgeholt und es ihr gezeigt. Psychologisch gesehen war das kein geschickter Zug.
        Das Ende konnte mich voll überzeugen, wo sich praktisch Lucy geopfert hat um Amy das Leben zu retten, auch Mulders Trauer um Lucy war schön dargestellt.
        Schöne Charakterfolge für ihn.
        Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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          #5
          Fünf Sterne für diese Folge.

          Hier hat es mir vor allem die Darstellerin der Lucy angetan, die ihre Rolle prima spielt. Sie hat eine gefühltsmässige Verbindung zum Opfer eines Entführers.

          Traurig war der Schluss, wo sie mit dem Opfer die Rolle wechselt, war aber etwas vorhersehbar.

          Mulder ist hier auch gefühlsmässig involviert, wegen der Entführung seiner Schwester.

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            #6
            Fünf Sterne gebe ich der Folge auch diesmal wieder, alleine schon weil alle ihre Rollen sehr gut spielten, besonders gut fand ich Tracey Ellis in der Rolle der Lucy Householder. Aber auch Mulder konnte in dieser Episode überzeugen und gut gefallen hat es mir das er seine Theorie bis zum Schluss verfolgte und das obwohl ihm niemand ernst nahm, nicht einmal Scully. Der Schluss der Folge mit dem Tod von Lucy und dem Überleben der entführten Amy Jacobs wurde sehr passend gewählt .
            Übrigens wurde Amy Jacobs von Jewel Staite gespielt, deswegen kam mir das Gesicht so bekannt vor.
            Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

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              #7
              Zitat von irony Beitrag anzeigen
              Erwähnen kann man vielleicht noch, dass Amy von einer noch sehr jungen Jewel Staite (bekannt aus Firefly und SG-Atlantis) gespielt wird.
              Ja, Jewel Staite hat damals mit 13 Jahren eine 15 Jähre gespielt. wenn ich mich jetzt nicht verrechnetet habe.
              Die Folge war oberflächlich betrachtet besser als die vorangegangenen. Weshalb ich auch glatte 4 blutige Nasen vergebe.

              Gut gefallen hat mir der überraschende Ausgang der Folge, da Lucy nicht so kooperativ war und man das aufgrund ihrer Vergangenheit auch verstehen konnte.
              In dieser Folge war Mulder eindeutig wieder der aktivere von den beiden Agenten, er bemüht sich sehr Lucy aus der Reserve zu locken. der Psycho der Woche blieb jedoch was seinen Charakter betrifft etwas blass und nichtssagend aber das soll wohl Absicht gewesen sein. Die Theorie das zwei Menschen miteinander verbunden sind war sehr interessant und wurde hier auch gut umgesetzt.

              Ich warte jedoch immer noch auf eine Folge die mit "der Hellseher mithalten kann.

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                #8
                Ein junges Mädchen wurde entführt und entwickelt eine geistige Verbindung zu einer jungen Frau, die als Kind vom selben Täter entführt worden ist.

                "Oubliette" bezieht ähnlich wie "Irresistible" ihre Stärken weniger aus den übernatürlichen Elementen als aus dem Tatbestand, dass es sich um einen Verbrecher handelt, der sich hinter jedem Gesicht verbergen könnte, sowie der Nähe zu real vorgefallenen ähnlichen Fällen. Es geht vor allem um die emotioinalen Folgen für die Charaktere.

                Thematisch hat "Oubliette" damit einige Ähnlichkeit mit der Vorgängerfolge "The Walk", es geht auch hier um ein Trauma, das nur durch den Tod überwunden werden kann. Lucy ist nicht wie Rappo aus "The Walk" ein völliger Unsympath, aber auch sie erregt zuweilen etwas Unmut beim Zuschauer, weil sie anscheinend nur an sich selber denkt und nicht bereit ist zu helfen. Gleichzeitig hat man Sympathie für sie und ihre Anstrengungen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren, was ihr in letzter Zeit auch gelungen zu sein schien. Umso schlimmer für sie, dass nun durch ihre Verbindung mit Amy alles wieder aufbricht und ihr mühsam in Ordnung gebrachtes Leben wieder durcheinander bringt. Weil sie zudem überhaupt nicht versteht, was mit ihr geschieht, ist sie völlig verstört und verängstigt. Ihre ablehnende Haltung gegenüber der Polizei ist angesichts ihrer problematischen Vergangenheit auch verständlich. Eine solch komplexe und glaubwürdige Charakterisierung einer einmal auftretenden Figur innerhalb einer einzigen Episode sieht man selten.

                Die Polizei, Scully inklusive, macht es ihr auch nicht leichter. Die örtlichen Beamten sehen ihre kriminelle Vergangenheit und verdächtigen sie, und auch Scullys Verhalten ist etwas ärgerlich. Der einzige, der von Anfang auf Lucys Seite steht, ist Mulder. Der Bezug zur Entführung von Mulders Schwester ist offensichtlich und die Episode legt Wert darauf, dass Mulders Motivationen nicht allein auf dieses Kindheitserlebnis reduziert werden können. m.E. ist das glaubhaft, denn Mulder hat auch in anderen Fällen schon stets große Empathie für die Opfer gezeigt. Scully hingegen ist hier - ebenfalls ähnlich wie schon in anderen Fällen - sehr schnell bereit, Lucy zu verdächtigen und Mulders Sympathie für Lucy auf eine sehr oberflächliche Ebene zu reduzieren. Erfreulicherweise überdenkt sie ihre Haltung zum Ende der Handlung.

                Neben der lebensnahen Handlung lebt die Folge vor allem von den großartigen schauspielerischen Leistungen, allen voran Tracey Ellis als Lucy Householder und David Duchovnys. Ellis ist fantastisch in ihrer Darstellung der sich anfangs völlig ablehnend verhaltenden Lucy, ihrer Wut, ihrer Verstörung und Verzweiflung durch die Geschehnisse, und ihres schrittweisen Öffnen gegenüber Mulder. Duchovny wiederum gelingt es großartig, Mulders Konflikt darzustellen zwischen seinem Mitgefühl für Lucy und seiner Aufgabe, Amy zu retten. Eine der besten Szenen ist am Ende, als er Lucy nicht retten kann und sie an Amys Stelle stirbt. (Auch hier wieder die Parallele zu Samantha, die er auch nicht retten konnte). Auch Jewel Staite hat einige wunderbare Szenen als die verängstigte, aber sich trotzdem wehrende Amy. Die Darstellung der Szenen im Kerker, als Wade Amy im Dunklen fotografiert und sie terrorisiert, sind haarsträubend. Wade ist ähnlich wie Donny Pfaster und anders als die meisten anderen Monsters of the Week ein rein menschliches Monster; das Übernatürliche ist hier ein Weg, Amy zu finden. Über Wades Charakter erfährt man nicht viel, die Folge konzentriert sich auf die Opfer. Lucy konnte ihm nie wirklich entkommen, selbst nach ihrer Flucht fand er einen Weg, sie durch Amy zu verletzen. Metaphorisch gesprochen blieb sie bis zum Zeitpunkt ihres Todes im Kerker ("Oubliette") eingesperrt.

                Bei der Recherche fand ich Hinweise auf Parallelen zur griechischen Mythologie, die Geschichte um die von Hades in die Unterwelt entführte Persephone, nach der sich Demeter auf die Suche begibt. Die Episode endet am Fluss, vermutlich ein Bild für den mythischen Fluss Styx, der die Grenze zur Unterwelt markiert. Es sind auch solche Dinge, die eine Episode aus der Masse herausheben.

                "Oubliette" ist eine meiner Lieblingsfolgen. Die ganze Episode ist sowohl sehr spannend als auch sehr emotional, inklusive des tragischen Endes. Vom Drehbuch über die Darsteller bis hin zu den gewählten Drehorten ist sie einfach auf allen Ebenen hervorragend gelungen. Ich gebe sechs Kerkerfalltüren dafür.
                Zuletzt geändert von Janet18; 13.11.2018, 18:53.

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                  #9
                  Eine sehr herzerweichende Folge. Sowohl Lucy als auch Amy (hätte Jewel Saite nicht erkannt) waren sehr nachvollziehbare Charaktere und taten mir als Opfer sehr leid. Die Sache mit dem Serienentführer hätte bis auf die paar Mystery-Elemente mit der Verbindung mal wieder gut zu "Criminal Minds" gepasst.

                  In Sachen Mulder und Scully gibt es diesmal auch etwas mehr Zwist, glaubt Scully, dass Mulder sich nur wegen seiner Schwester so reinhängt.

                  Das Ende, wo sich Lucy für Amy opfert ist einfach nur traurig, aber hat gut zu der Handlung gepasst.

                  4,5 Sterne!

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