[225] "Anasazi" / "Anasazi" - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

[225] "Anasazi" / "Anasazi"

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    [225] "Anasazi" / "Anasazi"

    Buch:
    David Duchovny, Chris Carter

    Regie:
    R.W. Goodwin

    Darsteller:
    2nd Senior Agent (Ken Camroux)
    Agent Alex Krycek (Nicholas Lea) [Boris Tessmann]
    Agent Kautz (Paul McLean)
    Albert Hosteen (Floyd "Red Crow" Westerman) [Friedrich W. Bauschulte]
    Antonio (Aurelio Dinunzio)
    Assistant Director Skinner (Mitch Pileggi) [Norbert Gescher]
    Byers (Bruce Harwood) [Udo Schenk]
    Eric Hosteen (Dakota House) [Mario Kretschmer]
    Father (Byron Chief Moon)
    Frohike (Tom Braidwood) [Lothar Mann]
    Josephine Doane (Renae Morriseau)
    Langly (Dean Haglund) [Frank Schröder]
    Senior Agent (Michael David Simms) [Gerd Holtenau]
    Stealth Man (Mitch Davies)
    The Cigarette-Smoking Man (William B. Davis) [Thomas Kästner]
    Thinker aka Kenneth Soona (Bernie Coulson) [Dirk Müller]
    William Mulder (Peter Donat) [Joachim Nottke]

    Inhaltsangabe:
    Einem Computerhacker mit dem Pseudonym "The Thinker" gelingt der Zugriff auf streng geheime Datenbanken des Verteidigungsministeriums. Er gibt Mulder ein Band mit den Daten die die Verstrickung offizieller Stellen in Vorfälle mit Ufos beweisen sollen. Doch Mulders anfängliche Begeisterung erlischt schnell als er die Daten als verschlüsselt erkennt. Aber Scully glaubt einen Übersetzer für die Daten zu finden, die in der Sprache der Navajo verschlüsselt sind. Als Skinner Mulder fragt ob an den Gerüchten nach denen er geheime Informationen verbirgt etwas dran ist schlägt der ihn zu Boden. Später informiert Skinner Scully darüber, daß Mulder vor einen Disziplinarausschuß zitiert wird um das weitere Vorgehen gehen ihn zu untersuchen.

    Der Cigarette-Smoking Man überrascht Mulders Vater mit einem Besuch in seinem Haus in Martha's Vineyard. Er informiert ihn über die geheimen Daten die in die Hände seines Sohnes gefallen sind. Mr. Mulder wird klar auch sein Name kommt in den Daten vor, also telefoniert er mit seinem Sohn und bittet ihn nach Hause zu kommen.

    Später verschafft Scully sich selbst Zugang zu Mulders Wohnung nachdem er selber die Tür nicht öffnete. Plötzlich fällt ein Schuß und ein Fenster zersplittert. Scully kann es gerade noch vermeiden getroffen zu werden.

    Als Mulder in Martha's Vineyard eintrifft spricht sein Vater mit ihm über seine Arbeit für das Außenministerium. Doch bevor er alles sagen kann schießt Alex Krycek auf ihn und tötet ihn dabei. Als Scully davon erfährt fordert sie Mulder auf das Haus zu verlassen, da die Behörden ihn verdächtigen könnten.

    Mulder fährt zu Scullys Wohnung kommt und wird dort ersteinmal verarztet. Als Scully sich in Mulders Wohnung umsieht bemerkt sie einen verdächtigen Lieferanten der einen Wasserbehälter in den Keller des Hauses bringt.

    Mulder entdeckt Alex Krycek , der um das Gebäude schleicht. Er überwältigt ihn und stellt dessen Waffe sicher. Als Mulder Krycek töten will kommt Scully dazu, zieht ihre Waffe und schießt Mulder in die Schulter.

    Als Mulder wieder zu sich kommt befindet er sich in einem Motelzimmer in New Mexico, seine Schußwunde wurde von Scully verarztet. Sie erzählt ihm von den Labortests die ein starkes Halluzinogen in seinem Trinkwasser festgestellt haben, was Mulders aggressives Verhalten in der letzten Zeit erklärt.

    Ein Indianer namens Albert Hosteen beginnt inzwischen mit der Übersetzung der verschlüsselten Dateien. Er erklärt Mulder von einem Indianerstamm der einmal in New Mexico gelebt hat und spurlos verschwand, der Name des Stammes lautete Anasazi, was soviel wie "altehrwürdige Fremde" bedeutet. Albert glaubt sie wurden von Besuchern eines anderen Planeten entführt.

    Alberts Neffe Eric führt Mulder in die Wüste. Dort zeigt er ihm einen Eisenbahnwaggon, der unter Gestein und Sand verschüttet ist. Darin befinden sich Körper die von Außerirdischen zu stammen scheinen. Der Cigarette-Smoking Man ruft Mulder in diesem Moment auf seinem Handy an, er behauptet sein Vater hätte das Projekt zu verantworten, doch Mulder erwidert er würde den Cigarette-Smoking Man bloßstellen.

    Der Cigarette-Smoking Man nutzt jedoch das Gespräch um Mulders Aufenthaltsort zu lokalisieren. Als er mit seinen Leuten im Hubschrauber an dem Platz in der Wüste ankommt ist von Mulder allerdings keine Spur zu sehen. Daraufhin ordnet er die Zerstörung des Waggons an.



    Quelle
    20
    ****** eine der besten Akte X Folgen aller Zeiten!
    65,00%
    13
    ***** sehr gute Folge - hat alles, was Akte X ausmacht!
    30,00%
    6
    **** gute Folge mit unterhaltsamer Story!
    5,00%
    1
    *** vollkommen durchschnittliche Folge!
    0%
    0
    ** relativ schwache Folge - nicht weiter erwähnenswert!
    0%
    0
    * eine der schlechtesten Akte X Folgen aller Zeiten!!
    0%
    0
    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

    #2
    ja
    der Auftakt zum besten 3 Teiler den Akte-X je geliefert hat.
    -Mulders Vater stirbt und sein Hass auf Krycek wird geboren
    -Mulder hält endlich einen Beweis in den Händen und findet sogar Aliens (denkt er)

    beste Wertung für alle 3 Teile
    Homepage

    Kommentar


      #3
      Eine klasse Folge, besser kann ein Staffelfinale fast nicht mehr sein. Die Handlung war sehr gut und die Ereignisse überschlagen sich. Scully wird fast erschossen, Krycek taucht wieder auf, zum Leidwesen für Mulders, da Krycek ja Mulders Vater erschießt. Weiters wird Mulder von Scully angeschossen und zum Ende der Folge wird dann auch noch der Güterwagon in Brand gesetzt, in dem sich Mulder mit den angeblichen Außerirdischen befindet.
      Sehr gut an der Folge hat mir auch noch die musikalische "untermalung" der Story gefallen. Somit vergebe ich für das Staffelfinale die maximale Punkteanzahl und freue mich schon auf die Fortsetzung.
      Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

      Kommentar


        #4
        Beim ersten Anschauen fand ich die Mythologie-Folgen immer am faszinierendsten, weil sie die Hauptcharaktere immer in besondere Weise - meist ebenso emotional wie physisch - betrafen. So wird auch hier Mulders Vater getötet, es gibt eine Verbindung zwischen Mulders Vater und dem CSM, es gibt ein Computerband mit geheimen Daten, die Lone Gunmen treten auf, in der Nähe von Mexiko wird ein Güterwaggon mit wie außerirdisch aussehenden toten Körpern entdeckt, die Anasazi-Legende wird ins Spiel gebracht, Mulder dreht durch, weil sein Wasser vergiftet wurde, und im Grunde sind dies auch alles sehr interessante Zutaten. Dennoch passiert in der Folge nicht wirklich viel, sie ist Teil eines episch veranlagten Zweiteilers und hat dementsprechend auch ein offenes, wenn auch sehr spannendes Ende, bei dem Mulder arg in Bedrängnis kommt. Zu einer besonders hohen Wertung kann ich mich nach all den Jahren nicht mehr durchringen, und ich vergebe vier Sterne für eine letztlich nur gute Folge.

        Kommentar


          #5
          Ein gelungenes, mitreißendes und super emotionales Staffel-Finale!

          Mulders Suche führt ihn schließlich zu den Indianer, die um die Existenz von Alien-Leichen wissen. Mulders scheinbares Ende im unterirdischen Eisenbahnwaggon fand ich sehr gelungen.

          Der Mord an Mulders Vater allerdings sagte mir überhaupt nicht zu...

          Fünf Sterne für ein ausgezeichnetes Finale!

          Kommentar


            #6
            Das ist Akte-X in Reinkultur. Hat alles was die Serie ausmacht, Mythologie, Aliens, Regierungsverschwörungen, Mulder & Scully auf Scheidewegen ihres Lebens,...
            Ein sehr guter Auftakt für einen Mehrteiler, wo Mulder diesesmal wirklich sehr nahe an der Wahrheit dran ist. Der Zuseher erfährt, dass sein Vater früher eng mit dem Krebskandidaten zusammengearbeitet hat, und für dieses Wissen muss sein Vater nun mit dem Leben bezahlen.
            Scully erfährt, dass die Regierung auch mit ihr experimentiert hat, und bittet nun Mulder, dieses Rätsel zu lösen.
            Und auch Krycek sieht man wieder, fast hätte ihn Mulder erwischt, bis Scully einschreitet. Schade dass ich die ersten beiden Staffeln schon so lange nicht mehr gesehen habe, denn was für eine Rolle spielt Krycek überhaupt in der ganzen Serie?
            Der Cliffhanger ist auch absolut gelungen, bin schon gespannt wie Mulder da wieder rauskommt.
            Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

            Kommentar


              #7
              Großartig gemacht eigentlich.
              Was man irgendwie immer bedenken muss, was ich bis dahin kannte.
              Da lief Wolfs Revier, für die uncoolen am gleichen Tag zur gleichen Zeit Kommisar Rex auf Sat 1, man kannte MacGyver, A-Team, Star Trek The Next Generation.
              Alles eigentlich mit Stand Alone Folgen.
              Ein größerer Storyarc, das gab es bis dahin nur bei Soapslastigen Serien wie Dallas oder dann frisch in den 90`s Beverly Hills 90210.
              Bei den großen Actionserien war dies einfach nie gegeben.
              Völlig untypisch also zu jener Zeit was hier gemacht wurde. Generell war X-Files zu der Zeit völlig untypisch.
              Das Hauptthema Aliens war mit noch mehr Mythos als heutzutage verbunden und von anderen kaum angefasst.
              Irgendwie waren einen die Außerirdischen in den 90`s auch näher als heute Grin

              Und dann diese Serie, das flashte zu der Zeit ungemein.
              Jetzt gestern geschaut. So das ganz große Ding ist es dann irgendwie nicht mehr.
              Eben weil man inzwischen zig Serien gesehen hat, die auch einen all umfassenden Storyarc besitzen.
              Ich berücksichtige dass mal in der Beurteilung, das Akte X da eigentlich auf vielen Gebieten Vorreiter gewesen ist. (bzw. nahezu Zeitgleich mit Babylon 5)
              Für ein Staffelfinale natürlich der Wahnsinn. Und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich als Kind/junger Jugendlicher immer auf Mulders Seite war.
              Und dementsprechend auch glaubte, es wären Aliens im Zug gewesen. Die andere Variante, das war halt einfach wieder Vertuschung Wink
              An sich verkörpert diese Folge auch alles, was Akte X ausmachte.
              Mythologie/Aliens/Verschwörung, Mulder und Scully betrachten ein und dieselbe Sache und ziehen unterschiedliche Schlüsse.

              Dennoch, so für die ganz große Bewertung, da fehlte mir irgendetwas. Ich schiebe das mal einfach darauf, dass man inzwischen so viele andere Serien gesehen hat, mit aufeinander greifende Folgen und großen Gesamtstoryarc.

              5 Sterne

              Kommentar


                #8
                Ich kann mich meinem Vorredner in allen Punkten nur anschließen, diese Episode hatte alles was Akte X ausmacht und wofür ich nach all denn Jahren die Serie immernoch schätze und allen anderen Mysterie/SF-Serien vorziehe. Besonders der Tod von Mulders Vater, ist ein springender Punkt der Handlung, ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse. Alles scheint noch dubioser und mysteriöser als in normalen X-Files Folgen, was es durchaus als ein würdiges Staffelfinale erscheinen lässt, die LoneGunman bringen etwas Auflockerung in die ansonsten recht emotionale Folge, was auxh beweist das sie ein nicht unwichtiger Teil der Serie sind.

                Ich vergebe deshalb auch ***** Sterne, für eine sehr gute X-Aktenfolge .

                Kommentar


                  #9
                  Ganz klare sechs Sterne für die beste Folge der 2.Staffel.

                  Die Regierungsverschwörung beginnt langsam, Form anzunehmen, Skinner bleibt als "Vermittler" etwas undurchsichtig, siehe auch die nachfolgene Episode.

                  Mulders Vater stribt, und am Ende ist Mulder in dem Waggon mit den Leichen der Versuchsobjekte.

                  Diese Folge und die Nachfolger "Das Ritual" und "Verschwörung des Schweigens" gehören imho zu den besten Akte X Folgen überhaupt.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigen
                    Eine klasse Folge, besser kann ein Staffelfinale fast nicht mehr sein. Die Handlung war sehr gut und die Ereignisse überschlagen sich. Scully wird fast erschossen, Krycek taucht wieder auf, zum Leidwesen für Mulders, da Krycek ja Mulders Vater erschießt. Weiters wird Mulder von Scully angeschossen und zum Ende der Folge wird dann auch noch der Güterwagon in Brand gesetzt, in dem sich Mulder mit den angeblichen Außerirdischen befindet.
                    Sehr gut an der Folge hat mir auch noch die musikalische "Untermalung" der Story gefallen. Somit vergebe ich für das Staffelfinale die maximale Punkteanzahl und freue mich schon auf die Fortsetzung.
                    Vieles was mir an der Folge gefallen hat habe ich schon damals erwähnt. Hinzufügen möchte ich noch das es mir sehr gut gefallen hat endlich ein wenig mehr über Mulders Vater Bill und seiner Beziehung zum Cigarette-Smoking Man zu erfahren und das auch Mulders Vater eine dunkle Vergangenheit hat. Interessant war es auch noch zu erfahren das Scullys Namen und ihre Entführung durch Duane Barry in den geheimen Akten steht.
                    Somit bekommt das Staffelfinale wieder sechs Sterne von mir.
                    Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021

                    Kommentar


                      #11
                      Tolles Stafelfinale
                      Ich vergebe deshalb 5 von 6 Güterwagons.

                      Die Ereignisse überschlage sich hier in dieser Folge und trotzdem kommt man als Zuschauer gut mit.
                      Der Zuschauer lernt den Denker kennen, der ein oder zweimal schon in anderen Folgen erwähnt wurde.
                      Dieser hat brisante Infos und muss dafür sterben. wie im letzten Staffelfinale stirbt auch hier ein wichtiger Mensch im Leben von Mulder.
                      Der Raucher hat wieder seine Finger im Spiel. Nennt Ihn Mulder hier das erste mal Krebskanidat ?
                      Scully versucht Mulder zu helfen, jedoch will dieser Ihre Hilfe nicht, später erfahren wir das Drogen schuld sind, die Mulder ohne es zu wissen aufgenommen hat.

                      Die Folge wirft viele Fragen auf, der alte Indianer war nicht der aus der Werwolffolge , oder ? Ich kann kaum abwarten bis ich den zweiten Teil dieser Doppelfolge gesehen habe.

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Keymaster Beitrag anzeigen
                        Die Folge wirft viele Fragen auf, der alte Indianer war nicht der aus der Werwolffolge , oder ?
                        Nein, der hieß Ish, der Stamm lebte in Montana und ich glaube, es waren auch keine Navajo.

                        Ja, was ist nicht alles los in diesem furiosen Staffelfinale, Auftakt zum vielleicht besten Dreiteiler der Serie. In der Wüste New Mexicos findet ein Navajo-Junge einen vergrabenen Güterwaggon und einen nicht-menschlich aussehenden Leichnam. Ein Hacker stiehlt Daten über Kontakte mit Außerirdischen aus dem Verteidigungsministerium, und übergibt das Datenband an Mulder. Das Syndikat vergiftet Mulder mit LSD-verseuchtem Wasser, und ermordet seinen Vater. Scully hat alle Hände voll zu tun, jemanden zu finden, der die in Navajo-Sprache verschlüsselten Dateien übersetzt, und den unter Drogen stehenden Mulder unter Kontrolle zu bekommen. Als Mulder in der Wüste von New Mexico wieder zu sich kommt, findet er im Güterwaggon aufgestapelte Leichen.

                        Die Daten, die der Hacker Sunna aus dem Verteidigungsministerium stiehlt, sind die sog. "Majestic 12"-Dokumente, um die sich in RL eine Menge Verschwörungstheorien ranken (siehe hier). Sie enthalten laut Sunna alle Informationen im Zusammenhang mit Kontakten mit Außerirdischen seit den 1940er Jahren. Die Bedeutung der Daten wird gleich nach dem Intro deutlich gemacht, als italienische, japanische, deutsche und amerikanische Regierungsbeamte telefonisch benachrichtigt werden. Das Ausmaß der Verschwörung, von Deep Throat schon in der ersten Staffel angedeutet, wird hier deutlich - sie geht weit über die USA hinaus. Alle sind sich einig, dass die Sicherheitslücke sofort geschlossen werden muss, und der Raucher zieht die Sache an sich. Einerseits wird hier deutlich, welch hochrangige Stellung er haben muss, andererseits deutet sich an, dass er anscheinend selbst innerhalb der Verschwörung noch seine eigene Agenda hat, denn als er dem deutschen Gesprächspartner sagt, er habe bereits alles erledigt, hat er in Wirklichkeit noch nicht einmal damit angefangen.

                        Es ist nun definitiv klar, dass Bill Mulder Teil der Verschwörung war, denn er ist der erste, den der Raucher aufsucht. Mulder sen. wird vom Raucher gewarnt und ihm wird geraten, alles zu leugnen, aber er entscheidet sich, Fox alles zu beichten und zitiert diesen her. Bevor er jedoch auspacken kann, wird er von Krycek erschossen. Immerhin deutet er vorher noch das grausige Geheimnis an: "Fox, you're going to hear the words and they'll come to make sense to you." - "What words?" - "The merchandise".

                        In "Anasazi" wird nun bekräftigt, was sich in "Colony" und "Endgame" schon andeutete: Mulder ist nicht nur zufällig in diese Sache hineingestolpert, sondern er ist durch die Beteiligung seines Vaters mittelbar in die Verschwörung verwickelt. Ähnlich wie in Star Wars ist das übergeordnete Geschehen gleichzeitig eine Muldersche Familienangelegenheit. Wieder das Motiv der von den Eltern oder Ahnen geerbten unerledigten Hausaufgaben, vor denen man nicht davonlaufen kann. Hier auf der persönlichen Ebene, aber später in der Episode auch auf einer viel größeren.

                        Das Syndikat, oder Teile davon, will nun ernsthaft Mulder (den Sohn) aus dem Verkehr ziehen (der Raucher hat hier seine eigene Agenda; dies geht offenbar nicht auf ihn zurück: "You wouldn't… harm him?" - "I'’ve protected him this long, haven'’t I?"). Erst wird er unter Drogen gesetzt (schön, wie zu Beginn der Episode Mulder immer wieder mit einem Wasserglas zu sehen ist), wobei man den Tod Unbeteiligter billigend in Kauf nimmt. Aufgrund seiner Attacke auf Skinner wird er aus dem FBI entfernt. (Eine fantastische Szene ist die Befragung Scullys durch das FBI - am Tisch sitzt u.a. Chris Carter höchstselbst, der sie fragt: "Your partner. Weren't you originally assigned to agent Mulder to debunk his work?" Was für eine brilliante Idee, die Figur Scully vor ihren Schöpfer zu zerren, der sie fragt, warum sie nicht den Job macht, für den sie ursprünglich vorgesehen war . Carter räumt hier nicht ohne Selbstironie ein, wie weit sich die Figur - und die Serie - von dem, was er sich ursprünglich vorgestellt hatte, wegentwickelt hat.) Als er dann X zu rufen versucht, kommt der nicht. Dann erschießt man seinen Vater, und versucht ihm, den Mord anzuhängen. Wäre Scully nicht da gewesen und hätte ihn davor bewahrt, Krycek zu erschießen, dann hätte das Komplott vermutlich sogar funktioniert. Aber egal was sie anstellen, egal wie durchgedreht sich Mulder verhält, sie können nicht verhindern, dass Scully weiter zu ihm hält.

                        In der Wüste von New Mexico kommt er dann dahinter, was es mit "the merchandise" auf sich hat. Die Szenen dort (in den Produktionsnotizen las ich, dass sie in einem Steinbruch bei Vancouver gefilmt wurden, der mit über 6000 Litern Farbe rot gestrichen wurde, um nach Navajo-Wüste auszusehen - das war vor den heutigen Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung!) sind voll von Symbolik und Metaphern. Schon im Teaser wird der Bahnwaggon durch ein Erdbeben freigelegt - "the Earth has a secret to tell", sagt der alte Navajo Albert Hosteen. Als wollte sie das grausige Geheimnis wieder ausspucken. Die Tagline der Episode "Éí 'Aaníígóó 'Áhoot'é" bedeutet "The Truth is Out There" in der Sprache der Navajo.

                        Die Leichen, die Mulder findet, hält er zunächst für Außerirdische, bis er die Pockenimpfungsnarben entdeckt. Die grausigen Bilder im Waggon erinnern an Bilder aus einem Vernichtungslager der Nazis - die Bezeichnung der Opfer als "merchandise" macht klar, als was sie von den Tätern betrachtet wurden. Wer die Täter waren, darüber lässt die Episode auch keinen Zweifel: "Mulder, in these files I found references to experiments that were conducted here in the US by Axis Power scientists who were given amnesty after the war." Für die Experimente wurden Wissenschaftler der Achsenmächte, somit unter anderem auch Nazi-Wissenschaftler eingesetzt.

                        Hosteen arbeitete als Codierer für die Alliierten im Zweiten Weltkrieg, und ist daher über die Ereignisse im Bilde, und glaubt, dass mystische Kräfte am Werk sind, um sie ans Licht zu bringen. "In the desert, things find a way to survive. Secrets are like this too. They push their way up through the sands of deception so that men can know them." Nichts verschwindet spurlos. Hosteen erzählt Mulder auch von den Anasazi, einem Indianerstamm, der vor 600 Jahren in der Gegend gelebt hat, und angeblich spurlos verschwunden ist. Hosteen glaubt, die Anasazi wurden von Außerirdischen entführt, was bedeuten würde, die Präsenz der Aliens und deren Eingreifen auf der Erde geht viel weiter als bis zum Roswell-Absturz zurück.

                        "Anasazi" ist ein fantastisches Staffelfinale, das wirklich nichts zu wünschen übrig lässt. Eine besondere Stärke ist hier wieder die Verknüpfung zu Vorgängen in der realen Geschichte: Die Majestic 12-Dokumente, die Kooperation von Nazi-Wissenschaftlern mit den Alliierten nach dem zweiten Weltkrieg, die Idee, dass einen diese Vergangenheit wieder einholen wird. Noch dazu endet sie mit einem großartigen Cliffhanger, als der Raucher Mulder bis zum Güterwaggon verfolgt und diesen anzündet. Wie wird er den Anschlag überleben? Ich gebe sieben von sechs gestohlenen DAT-Bändern dafür.
                        Zuletzt geändert von Janet18; 22.10.2018, 17:31.

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Janet18 Beitrag anzeigen

                          Nein, der hieß Ish, der Stamm lebte in Montana und ich glaube, es waren auch keine Navajo.

                          .
                          Du hast recht, gerade habe ich selbst nachgesehen. leider findet man wenig Infos darüber was für Indianer es sind. Jedoch erinnere ich mich an den Alten Indianer, der Mulder sagte das man sich wiedersehen wird. deshalb habe ich an diesen Charakter denken müssen.

                          Kommentar


                            #14
                            Ein klasse Staffel-Finale, welches den "Kolonie"-Zweiteiler oder das der ersten Staffel noch übertrifft. Die Ereignisse überschlagen sich mit der verschwundenen Akte, den Lone Gunemans, Kryceks Wiederauftauchen, dem Tod Mulders Vater und Mulders Durchdrehen (wodurch es zwischenzeitlich sogar zum Bruch mit Scully kommt) förmlich. Dazu erstmals die Andeutung, dass Mulders Vater mit dem Raucher zusammengearbeitet hat, was den "Kolonie"-Zweiteiler noch emotionaler macht.

                            Der Cliffhanger mit dem unterirdischen Waggon und den außerirdischen Leichen sowie dem "Verbrennen Mulders" ist natürlich hundsgemein und lässt einen fingernägelbeißend auf die Fortsetzung warten.

                            Das Miteinbinden von Indianern gefällt mir natürlich als Indianer-Western-Fan:

                            Klarer Fall für
                            6 Sterne (eindeutig eines der ganz großen Highlights der ganzen Serie)!

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X