[211] "Excelsis Dei" / "Excelsis Dei" - SciFi-Forum

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    #16
    Ups, versehentlich verschickt...

    Am Ende erwartet einen eine ganz andere unbefriedigende Erklärung: Der Ahnenkult mit Blick auf die böse, westliche Gesellschaft, die ihre Alten null respektiert. Hä?

    Zunächst einmal will ich sagen, dass ich die Verwendung von Klischees in Filmen nicht unbedingt verkehrt finde. Sie öffnen beim Zuschauer bestimmte Schubladen in seinem Denken und leiten ihn so auf einen vorgesehenen Weg durch die Geschichte, sodass man eine überraschende Wendung einbauen kann. Das ist hier aber nicht gelungen.

    Die besagte Droge dient laut Erklärung des chinesischen Pflegers dazu, Kontakt zu den Ahnen herzustellen - also im Grunde eine Droge, die einem dabei hilft sich in Trance zu versetzen. Warum werden aber diese "Ahnen" bzw. die Geister in dem Haus erst dann so aktiv, dass sie auf andere wirken können, wenn einer der Alten die Droge nimmt? Ich kann ja nur zu einem Geist Kontakt aufnehmen, der bereits da ist. Ich meine, wenn ich was einwerfe, verändert sich doch nur meine Wahrnehmung der Welt und nicht die Welt selbst?
    Und wenn die Droge nur den Kontakt zu den Geistern herstellt, warum nimmt die Pflegerin den Geruch des alten Mannes wahr? Der ist doch noch gar nicht tot?
    Mich hat die Frage danach, was das für ein mysteriöses Wesen sein könnte, so sehr während der Folge beschäftigt, dass ich auf alles andere kaum geachtet habe.

    Was mich auch ein wenig gestört hat, war der Umgang der Pflegerin mit den Heimbewohnern. Da liegt einer in seinem Bett und grapscht. Okay, das ist ätzend. Aber den alten Mann, der sich (scheinbar?) kaum bewegen kann und gerademal die Kraft hat, seine Hand zu heben, um ihr den Hintern zu begrapschen, gleich festbinden? Ist das nicht etwas übertrieben?
    Und der andere Pfleger, der ebenso gut einen mordenden Psychopathen darstellen könnte, der nichts schöner findet, als alten Menschen zu drohen und herum zu kommandieren? Etwas übertrieben. Mangelnden Respekt hätte man, wenn man denn gesellschaftskritisch sein wollte, auch anders einbauen können. Etwa wie bei der alten Dame im Rollstuhl, die nicht ernst genommen wird. Das war mal gelungen. Und warum sind nur die Pfleger so respektlos? Warum sieht man keinen Angehörigen (bis auf die Tochter des Zimmernachbarn von Hal Arden)?
    Dafür, dass die alten Menschen da nicht respektiert wurden, waren sie selbst auch nicht besonders mitleiderregend. Eher noch harsch und rücksichtslos. Worauf lag eigentlich der Fokus der Kritik?

    Nein, diese Folge ist in sich nicht stimmig, dabei geht es mir nicht einmal um die Klischees. Meines Erachtens bestenfalls nett, kaum düster, dafür völlig unlogisch. Und ja, das Thema Vergewaltigung: Ein schwieriges Thema, das nicht weiter beachtet wurde...

    Kommentar


      #17
      Zitat von JesK Beitrag anzeigen
      Ups, versehentlich verschickt...

      Am Ende erwartet einen eine ganz andere unbefriedigende Erklärung: Der Ahnenkult mit Blick auf die böse, westliche Gesellschaft, die ihre Alten null respektiert. Hä?

      Zunächst einmal will ich sagen, dass ich die Verwendung von Klischees in Filmen nicht unbedingt verkehrt finde. Sie öffnen beim Zuschauer bestimmte Schubladen in seinem Denken und leiten ihn so auf einen vorgesehenen Weg durch die Geschichte, sodass man eine überraschende Wendung einbauen kann. Das ist hier aber nicht gelungen.

      Die besagte Droge dient laut Erklärung des chinesischen Pflegers dazu, Kontakt zu den Ahnen herzustellen - also im Grunde eine Droge, die einem dabei hilft sich in Trance zu versetzen. Warum werden aber diese "Ahnen" bzw. die Geister in dem Haus erst dann so aktiv, dass sie auf andere wirken können, wenn einer der Alten die Droge nimmt? Ich kann ja nur zu einem Geist Kontakt aufnehmen, der bereits da ist. Ich meine, wenn ich was einwerfe, verändert sich doch nur meine Wahrnehmung der Welt und nicht die Welt selbst?
      Und wenn die Droge nur den Kontakt zu den Geistern herstellt, warum nimmt die Pflegerin den Geruch des alten Mannes wahr? Der ist doch noch gar nicht tot?
      Mich hat die Frage danach, was das für ein mysteriöses Wesen sein könnte, so sehr während der Folge beschäftigt, dass ich auf alles andere kaum geachtet habe.

      Was mich auch ein wenig gestört hat, war der Umgang der Pflegerin mit den Heimbewohnern. Da liegt einer in seinem Bett und grapscht. Okay, das ist ätzend. Aber den alten Mann, der sich (scheinbar?) kaum bewegen kann und gerademal die Kraft hat, seine Hand zu heben, um ihr den Hintern zu begrapschen, gleich festbinden? Ist das nicht etwas übertrieben?
      Und der andere Pfleger, der ebenso gut einen mordenden Psychopathen darstellen könnte, der nichts schöner findet, als alten Menschen zu drohen und herum zu kommandieren? Etwas übertrieben. Mangelnden Respekt hätte man, wenn man denn gesellschaftskritisch sein wollte, auch anders einbauen können. Etwa wie bei der alten Dame im Rollstuhl, die nicht ernst genommen wird. Das war mal gelungen. Und warum sind nur die Pfleger so respektlos? Warum sieht man keinen Angehörigen (bis auf die Tochter des Zimmernachbarn von Hal Arden)?
      Dafür, dass die alten Menschen da nicht respektiert wurden, waren sie selbst auch nicht besonders mitleiderregend. Eher noch harsch und rücksichtslos. Worauf lag eigentlich der Fokus der Kritik?

      Nein, diese Folge ist in sich nicht stimmig, dabei geht es mir nicht einmal um die Klischees. Meines Erachtens bestenfalls nett, kaum düster, dafür völlig unlogisch. Und ja, das Thema Vergewaltigung: Ein schwieriges Thema, das nicht weiter beachtet wurde...
      Hallo JesK, willkommen im Forum! Hast du nicht Lust, in unser Rewatch-Projekt einzusteigen? Akte X läuft im Moment auch auf Pro 7 Maxx, und wir haben sie nach einer kurzen Urlaubspause grade wieder eingeholt - sie senden am nächsten Montag "Die Kolonie 1 & 2".

      Ja, über die Logik in dieser Episode habe ich ja schon genug gejammert. Die Geister sollten eigentlich nur von denen wahrnehmbar sein, die die Drogen genommen haben, also ist schon etwas mysteriös, wieso sie dann andere Leute bedrohen oder gar umbringen können, die sie nichtmal sehen. Sehr seltsam ist auch, dass der Pfleger Leichen als "Dünger" für die Pilze verwendet - so sah es jedenfalls für mich aus. Merkwürdige Art, den Ahnen Respekt zu erweisen. Kann mir auch kaum vorstellen, dass sowas in Malaysia zulässig ist. Fragen über Fragen....

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        #18
        Zitat von Janet18 Beitrag anzeigen

        ...Sehr seltsam ist auch, dass der Pfleger Leichen als "Dünger" für die Pilze verwendet - so sah es jedenfalls für mich aus. Merkwürdige Art, den Ahnen Respekt zu erweisen. Kann mir auch kaum vorstellen, dass sowas in Malaysia zulässig ist. Fragen über Fragen....
        Ich schmeiß mich weg!

        Ja, bin gern im Rewatch-Projekt dabei. Ich hab die Serie auf Festplatte, das ist angenehmer von den Zeiten...

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          #19
          Hab "Doktor Fraiser" ehrlich gesagt gar nicht erkannt .

          Die Gesellschaftskritik am Altersheim hat mir, nachdem meine Mutter jahrelang in einem Pflegeheim arbeitete und mir die Missstände dort berichtete, sehr gut gefallen. Hatte auch ne eigene gruselige Atmosphäre. Der "Wasserleitung"-Dialog war zum Schießen.

          Die Auflösung mit den Geistern war aber etwas gaga. Immerhin hat die Pflegerin den alten Lustmolch ja an seinem Geruch erkannt. Aber ok, hat sie sich halt getäuscht.

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          4 Sterne!

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