The West Wing - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

The West Wing

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    The West Wing

    Unglaublich, aber wahr: Von "The West Wing", einer der US-Serien, von denen ich dachte, sie würde nie bei uns auf DVD erscheinen, gibt es jetzt die erste Staffel auf Deutsch! Und dann noch mit allerlei Bonusmaterial, das es bei der englischen Ausgabe nicht gab. Auf der ersten UK-Box ist, soweit ich mich erinnere, nur eine Mini-Doku/Making-Of (etwa 10 Minuten) drauf, auf den weiteren Boxen gibt es überhaupt kein Bonusmaterial. Die deutsche Staffel 1-Box enthält neben zwei Dokus geschnittene und verpatzte Szenen sowie mehrere Audiokommentare. Jetzt bin ich neidisch, denn rund 40 Euro ist mir dann doch zu teuer.

    Für alle, die nicht wissen, wovon ich überhaupt rede, hier ein Auszug aus einem Artikel, den ich letztes Jahr veröffentlicht habe:

    "1999 startete NBC „The West Wing“ um den Beraterstab des fiktiven demokratischen Präsidenten Bartlet (Martin Sheen). Die von Aaron Sorkin erdachte Show feierte sieben Staffeln lang den politischen Diskurs in einem demokratischen System. Der Zuschauer wird Zeuge der komplexen Prozesse der Entscheidungs- und Mehrheitsfindung. Dabei schreckt „The West Wing“ nicht vor kontroversen Themen wie dem Umgang mit Homosexuellen in der Army oder der Frage nach der richtigen Drogenpolitik zurück. Dank „geistreich-witziger Dialoge in Schnellfeuer-Geschwindigkeit“, wie „Guardian“-Kritiker Oliver Burkeman sie beschrieb, bleibt es aber immer eine Freude, den leitenden Mitarbeitern im Westflügel des Weißen Hauses bei ihren Diskussionen zuzuhören."

    Ab Staffel 5 übernahm John Wells (ER, "Third Watch") die Rolle des Showrunners, nachdem Sorkin wegen Drogenproblemen aussteigen musste. Die 5. gilt gemeinhin als schlechteste Staffel - was sie mMn auch ist -, danach fangen sich Wells und die Serie aber wieder. Die beiden letzten Staffeln sind wieder sehr gut, wobei darin der Kampf um die Nachfolge Präsident Bartlets immer mehr in den Vordergrund gerät, in der 6. Staffel mit den Vorwahl-Kämpfen und in der 7. mit dem Präsidentschaftswahlkampf.

    Insgesamt eine sehr packende, tiefgründige und intelligente Serie, die zu den besten gehört, die ich die letzten Jahre so gesehen habe. Die Themen sind oft sehr US-spezifisch, aber gleichzeitig auch universell interessant. Nach 7 Staffeln kennt man auf jeden Fall das amerikanische Politsystem genauso gut wie das deutsche. Auf Deutsch synchronisiert kann ich mir die Serie wegen der vielen spezifischen Begriffe aus dem politischen Jargon überhaupt nicht vorstellen, andererseits ist die deutsche Fassung wahrscheinlich hilfreich für alle, die nicht so gut Englisch können, da die OV schon sehr schwer zu verstehen ist (auch wegen der rasenden Geschwindigkeit der Dialoge).

    Anscheinend sind zzt. Sorkin-Festwochen: Erst kommt "The Social Network" ins Kino, zu dem er das Drehbuch geschrieben hat, und nun "The West Wing" als deutsche DVD.
    torrent - Magazin für serielles Erzählen

    #2
    Ich bin begeistert! Ich hatte vor kurzem in einem anderen Thread folgendes geschrieben:

    Normalerweeise bleibe ich auch bei dvds. da kann man wenigstens frei bestimmen, wann die serie mal wieder "ausgestrahlt" wird (siehe ds9, wie oft lief die eigentlich überhaupt komplett im tv?) aber nach einer serie bin ich echt süchtig geworden. West wing (leider auch nur im pay-tv). da ist mir bisher noch keine folge untergekommen, die ich nicht ein zweites mal guggen kann, und da gab es selbst bei deep space nine ein oder zwei, die ich überspringe *schäm* (auch, wenn mir gerade keine einfällt, der letzte re-watch ist schon a bissl her).
    Wirklich hochinteressant und folgenüberspannend. Entscheidungen haben Konsequenzen, es gibt Intrigen (auch aus dem eigenen "guten" Lager, spannende Politik, Rededuelle (deshalb gefällt mir auch der Film "Von Löwen und Lämmern" so gut), hey, ich sitze manchmal einfach da und grinse nur vor mich hin, weil es einfach Spaß macht, einer so geschriebenen politischen Diskussion zuzuhören (nach dem Kommentar der "Helden" denkt man ein "Genau!", dann kommt das Aber des Gegners und man denkt "Stimmt auch", dann wieder die Guten ... "genau" ...). Es kommen Fälle vor, da hat man zwar seine Meinung, und die behält man auch, aber es ist echt interessant, mal die Meinung der Gegenseite zu hören und zu verstehen. Selbst (us-amerikanische) Republikaner sind keine Teufel.
    Aber leider ist das wohl auch eine Serie, die nicht für das deutsche fernsehen geeignet ist, da setzt man lieber auf irgendwelche billigproduzierten doku-soaps und nackt-rätsel und so ´n Zeugs *grummel*

    hmm, ich glaube, alles in allem der falsche Thread, aber das musste mal aus ;-)
    Die Serie macht einfach Spaß. Hoffentlich geht es auf FOX bald mit der sechsten Staffel weiter :-)
    mfg Oli

    "Die Demokratie ist keine Frage der Zweckmäßigkeit, sondern der Sittlichkeit." Willy Brandt
    "Wir wollen Demokratie, aber nicht auf den Flügeln von B-52-Bombern" Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa

    Kommentar


      #3
      Ah, noch ein Fan (und DS9-Fan, sehr sympathisch)! Guckst du TWW denn auf Deutsch?

      Fürs deutsche Mainstream-TV ist die Serie wahrscheinlich wirklich nichts. Wenn ich mir vorstelle, die liefe spätabends im ZDF. Da würde auch der letzte ZDF-Zuschauer einschlafen oder wegschalten, weil die weder das hohe Dialogtempo noch die Feinheiten des US-Politsystems verstehen würden. Wenn man sonst nur SOKO und Der Alte gewohnt ist... Am ehesten wäre TWW noch bei ZDFneo gut aufgehoben.

      Ich hätte wie gesagt auch nicht mit einer deutschen DVD-Veröffentlichung gerechnet, weil das Thema doch sehr US-spezifisch ist. Obwohl die Diskussionen, die sie aufgreift, natürlich universeller Natur sind. Aber wer weiß in Deutschland schon, was ein Filibuster ist oder wie dieses ganze Abstimmungsprozedere im Kongress funktioniert.
      torrent - Magazin für serielles Erzählen

      Kommentar


        #4
        Ich gugge auf deutsch. Jetzt mit der DVD probiere ich es auch mal auf englisch, aber die reden schon verdammt schnell und viel (was die Serie auch ausmacht). Irgendwie setzt mein Verständnis immer mal mitten im Satz aus, dann fehlt mir was. Aber ich kann über die Synchro wirklich nicht meckern.

        Ich finde es auch für Europäer interessant, wie die Politik in den USA so funktioniert. Den Filibuster z.B. kannte ich vorher auch nicht, also gewikit, das war schon interessant.

        Eigentlich hatte ich gehofft, dass man es im Obama-Hype mal im deutschen Free-TV probiert, aber ... naja, wie oben geschrieben, stattdessen lieber noch ein paar Dokusoaps und Dieter Bohlens.

        Das beste ist, ich kann wirklich direkt nach dem Ende der letzten Staffel (bei mir ja nu die fünfte) sofort nochmal von vorn anfangen. Einfach genial, diese Serie.
        mfg Oli

        "Die Demokratie ist keine Frage der Zweckmäßigkeit, sondern der Sittlichkeit." Willy Brandt
        "Wir wollen Demokratie, aber nicht auf den Flügeln von B-52-Bombern" Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa

        Kommentar


          #5
          Naja, hat ja lang genug gedauert. Ich habe West Wing inzwischen komplett auf DVD gesehen da ein Freund von mir diese importiert hat. Habe jetzt einen deutschen Ausschnitt gesehen und die deutschen Stimmen sind schon arg gewöhnungsbedürftig. Die Staffeln werde ich mir dennoch irgendwann kaufen, jedoch erst wenn die Sammelbox mit allen DVDs zu einem guten Preis erhältlich ist. Als Richtwert kann man den Preis der US/UK-Sammelbox nehmen. Angeblich soll die Synchro technisch sehr gut sein. Davon würde ich mich gerne selbst überzeugen. Und im schlimmsten Fall habe ich dann immer noch die englische Tonspur. Die Serie an sich ist ja spitze.
          "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
          "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

          Kommentar


            #6
            Die ersten beiden Staffeln von The West Wing würde ich klar in die Kategorie „Muss man gesehen haben“ einordnen. Insbesondere die Folgen gegen Ende von Staffel 2 gehören zu den besten Stunden Unterhaltung die das Medium Fernsehen jemals produziert hat. Selbst hoch klassige Premium Cable Shows erreichen nur selten diese Qualität. Zu Two Cathedrals, der Abschlussfolge dieser zweiten Season, fällt mir dann schließlich nur der Begriff „Meisterwerk“ ein. Die Folge ist schlichtweg großartig. Tolles Drehbuch, überragend gespielt, klasse inszeniert. SPOILERAngefangen von den spannenden Planungen, wie man nun die Krankheit der Öffentlichkeit verkauft, über die Beerdigung von Mrs Landingham (mit der anschließend„Gott, du Arschloch!“ Rede), die Rückblicke auf Bartlets Entscheidung sich politisch zu engagieren bis zur alles entscheidende Frage ob Bartlet erneut als Präsident kandidieren will, die zu den Tönen von „Brothers in Arms“ der Dire Straits beantwortet wird. Diese Schlussmontage jagt mir immer noch eine Gänsehaut über den Rücken, wenn ich sie sehe. Eine perfekte Folge.
            Die nächsten Staffeln bieten weiterhin solide bis sehr gute Fernsehunterhaltung, aber ein solches Niveau wird nicht mehr erreicht. Überhaupt kann man sich halt nur eine beschränkte Auswahl an Krisen ausdenken, bis es entweder zu Wiederholungserscheinungen kommt oder die dargestellten Konflikte zu konstruiert wirken. Ich denke es war eine richtige Entscheidung, sich ab Staffel 6 vom Weißen Haus zu lösen und sich mehr auf den Wahlkampf der Nachfolger zu konzentrieren. Hier stehen sich dann ja schließlich auch zwei absolute Schwergewichte gegenüber, denen man beiden zumindest am Anfang den Sieg gönnt. Insgesamt haben mich diese Geschichten aber einfach nicht mehr so sehr gereizt, wie die in den frühen Staffeln.

            Zitat von Medienjunkie Beitrag anzeigen
            Auf Deutsch synchronisiert kann ich mir die Serie wegen der vielen spezifischen Begriffe aus dem politischen Jargon überhaupt nicht vorstellen, andererseits ist die deutsche Fassung wahrscheinlich hilfreich für alle, die nicht so gut Englisch können, da die OV schon sehr schwer zu verstehen ist (auch wegen der rasenden Geschwindigkeit der Dialoge).
            Ich finde die Serie ist im O-Ton nicht übermäßig schwer zu verstehen. Die Charaktere reden zwar sehr schnell, aber doch deutlich, und problematische Politikbegriffe werden eigentlich immer im Dialog erläutert. Sicherlich keine einfache Serie in dieser Hinsicht, aber es gibt doch deutlich schwierigere Brocken..
            Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
            "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

            Kommentar


              #7
              SPOILERJa, "son of a bitch" hat bisher selten ein TV US-Präsident in einer Kathedrale im Gebet gesagt.
              Two Cathedrals ist auch eine meiner Favoriten. Wobei ich auch den Staffelbeginn von #2 sehr gelungen finde. Die Szenen als der Präsident im Krankenhaus liegt und Rückblicke in den ersten Wahlkampf gezeigt werden. Sehr gut auch die Episode aus der letzten Staffel, als die TV Konfrontation live gespielt wurde. Zumindest in den USA.

              Im Grunde kann ich der Serie nur übertriebene demokratische Wir-sind-die-Guten Mentalität vorwerfen. Das war teilweise schon arg überspitzt und fernab der Realität. Auch wenn das mit ein paar Einknickern in der Sicherheitspolitik (Stichwort "Gegenangriff" oder "Anschlag") ein wenig kompensiert wurde.
              "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
              "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

              Kommentar


                #8
                SPOILEREine meiner Lieblingsszenen ist, als Toby erfährt, dass der Präsident krank ist und total ausrastet. Erst dachte ich mir noch, was geht´s die Leute denn an, aber das Staatsstreich-Argument war übel! Oder John Goodman als Übergangspräsident.
                mfg Oli

                "Die Demokratie ist keine Frage der Zweckmäßigkeit, sondern der Sittlichkeit." Willy Brandt
                "Wir wollen Demokratie, aber nicht auf den Flügeln von B-52-Bombern" Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                  Sehr gut auch die Episode aus der letzten Staffel, als die TV Konfrontation live gespielt wurde. Zumindest in den USA.
                  Ehrlich? Diese Episode hat für mich überhaupt nicht funktioniert. Aus Produktionssicht ein interessantes Experiment, fand ich das Ergebnis einfach nur grotten langweilig.


                  Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                  Im Grunde kann ich der Serie nur übertriebene demokratische Wir-sind-die-Guten Mentalität vorwerfen. Das war teilweise schon arg überspitzt und fernab der Realität.
                  Das war meiner Meinung nach eine der großen Stärken der Serie. Sie hatte eine klare politische Position und entsprechend wurden Bartlet und noch viel mehr sein Team auch als die Helden dargestellt, die für die gute und richtige Sache kämpfen. Sie zeigte eine Idealvorstellung wie Politiker sein sollen, nicht wie sie sind. The West Wing, ein liberales Märchen.

                  Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                  Auch wenn das mit ein paar Einknickern in der Sicherheitspolitik (Stichwort "Gegenangriff" oder "Anschlag") ein wenig kompensiert wurde.
                  Nicht zu vergessen die geniale Episode zur Todesstrafe "Take this Sabbath Day" aus Staffel 1.
                  Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                  "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                    Ehrlich? Diese Episode hat für mich überhaupt nicht funktioniert. Aus Produktionssicht ein interessantes Experiment, fand ich das Ergebnis einfach nur grotten langweilig.
                    Ich kann mich jetzt nicht mehr im Detail an die Episode erinnern, damals jedoch hat mich diese beeindruckt. Liegt vielleicht auch gerade an der Live-Ausstrahlung von der ich wusste bevor ich sie gesehen habe. Möglich, dass ich es so mit anderen Augen gesehen habe und sie mir sonst nicht so gut gefallen hätte.


                    Sie zeigte eine Idealvorstellung wie Politiker sein sollen, nicht wie sie sind. The West Wing, ein liberales Märchen.
                    Natürlich, für ein "liberales Märchen" ist es natürlich ein Plus-Punkt. Meine Gesamt-Erwartungshaltung an die komplette Serie war jedoch stets eine andere. Mir gefällt die Serie weil sie Einblick in das reale System gewährt mit sympathischen vielschichtigen Charakteren. Eine weitgehend ideale Welt ist hier zweitrangig. Wobei West Wing davon sowieso weit entfernt ist (MS, AA, Anschläge, persönliche Tragödien, Schwarzen-Hass, etc.). Die grundlegende demokratische Gesinnung mit entsprechend umgesetzter Politik ist durchaus lobenswert in der Serie, man hat es jedoch nur oft übertrieben realitätsfern dargestellt. Aber wie du schon sagst, ein Märchen halt. Diesen Fantasy-Aspekt hätte man jedoch aus meiner Sicht reduzieren können.

                    @Indy: John Goodman ist allgemein eine imposante Person. Gegen ihn wirkte Sheen fast mickrig. Und das nicht nur körperlich.
                    "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
                    "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                      Ich denke es war eine richtige Entscheidung, sich ab Staffel 6 vom Weißen Haus zu lösen und sich mehr auf den Wahlkampf der Nachfolger zu konzentrieren. Hier stehen sich dann ja schließlich auch zwei absolute Schwergewichte gegenüber, denen man beiden zumindest am Anfang den Sieg gönnt. Insgesamt haben mich diese Geschichten aber einfach nicht mehr so sehr gereizt, wie die in den frühen Staffeln.
                      Stimmt, ohne den Themenwechsel hätte sich die Serie sicher irgendwann in Wiederholungen erschöpft. Ich fand's erst gewöhnungsbedürftig, jetzt die Kandidaten im Wahlkampf zu verfolgen statt die Mitarbeiter im Weißen Haus, aber nach einigen Folgen funktionierte das doch sehr gut. Die letzte Staffel fand ich dann wieder sehr gut, vor allem weil man einen Eindruck davon bekommt, wie schwer das Leben als Spitzenpolitiker eigentlich ist, dass man praktisch kein Privatleben und keine persönlichen Freiheiten mehr hat, weil man ständig unter Beobachtung steht. Jimmy Smits und Alan Alda sind natürlich auch einfach klasse als Präsidentschaftskandidaten.

                      Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                      Ich finde die Serie ist im O-Ton nicht übermäßig schwer zu verstehen. Die Charaktere reden zwar sehr schnell, aber doch deutlich, und problematische Politikbegriffe werden eigentlich immer im Dialog erläutert. Sicherlich keine einfache Serie in dieser Hinsicht, aber es gibt doch deutlich schwierigere Brocken..
                      Findest du? Ich muss sagen, die einzige Serie, die ich in der OV noch schwerer zu verstehen fand, war "The Wire". Und da liegt das daran, dass die Charaktere kein Englisch sprechen, sondern absurden Slang .

                      Zitat von Ford Prefect Beitrag anzeigen
                      Ehrlich? Diese Episode hat für mich überhaupt nicht funktioniert. Aus Produktionssicht ein interessantes Experiment, fand ich das Ergebnis einfach nur grotten langweilig.
                      Ging mir genauso. Ich hab mich auch gelangweilt. Macht halt nicht viel Sinn, einer Debatte zwischen zwei Kandidaten zuzuhören, die in der Realität gar nicht kandidieren.
                      torrent - Magazin für serielles Erzählen

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                        Wobei West Wing davon sowieso weit entfernt ist (MS, AA, Anschläge, persönliche Tragödien, Schwarzen-Hass, etc.). Die grundlegende demokratische Gesinnung mit entsprechend umgesetzter Politik ist durchaus lobenswert in der Serie, man hat es jedoch nur oft übertrieben realitätsfern dargestellt.
                        Das ist ein völlig legitimer Kritikpunkt. Ich mochte aber gerade diesen Aspekt der Serie. Wir sehen hier Politiker, die die Probleme tatsächlich auf zufriedenstellende Art lösen können. Die Krisen scheinen real, das dargestellte politische System ist real, nur die handelnden Personen sind eben heldenhafte Fernsehcharaktere. Ich denke schon, dass eine Serie die auch dieses dritten Aspekt realistisch darstellt, interessant und sehr spannend wäre, aber auch einen ganze Ecke dunkler.

                        Zitat von Medienjunkie Beitrag anzeigen
                        Findest du? Ich muss sagen, die einzige Serie, die ich in der OV noch schwerer zu verstehen fand, war "The Wire". Und da liegt das daran, dass die Charaktere kein Englisch sprechen, sondern absurden Slang .
                        Gut, The Wire ist natürlich der Mount Everest der Freunde des englischen O-Tons. Ich fand aber zum Beispiel auch The Shield deutlich schwerer. Aktuell brauche ich bestimmt immer 5 bis 10 Minunten bis ich mich in eine Folge von Sons of Anarchy eingehört habe und diese entspannt genießen kann. Persönlich halte ich zudem eine Serie wie Farscape, bei der zu den Schnellfeuerdialogen noch ein fröhliches Akzente Wirrwarr hinzukommt, für wesentlich anspruchsvoller.
                        Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                        "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

                        Kommentar


                          #13
                          Habe heute gelesen, ab Mitte Dezember (ich glaube, dem 13.) läuft auf FOX (Pay-TV) die sechste Staffel. Endlich geht es weiter.

                          Und weil ich oben schrieb
                          Aber ich kann über die Synchro wirklich nicht meckern.
                          Ich kann nicht nur nicht meckern, sie gefällt mir. Mir fällt nix negatives auf, und die Stimmen passen für mich zu den Leuten, klar, ich kenne sie ja nicht anders. Eine klasse Serie!
                          mfg Oli

                          "Die Demokratie ist keine Frage der Zweckmäßigkeit, sondern der Sittlichkeit." Willy Brandt
                          "Wir wollen Demokratie, aber nicht auf den Flügeln von B-52-Bombern" Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa

                          Kommentar


                            #14
                            Dank eines Geschenkgutscheins und weil es die Staffel auf Deutsch bei Amazon Marketplace inzwischen für 25 Euro gab, hab ich sie mir jetzt doch geholt. Hatte fast vergessen, wie gut die erste Staffel war! Wahrscheinlich doch die beste aller Staffeln dieser insgesamt sehr guten Serie.

                            Die deutsche DVD-Box kann ich allerdings nur Leuten empfehlen, die des Englischen nicht mächtig sind. Ich bin ja eigentlich Verteidiger der meisten deutschen Synchros, aber die deutschen Stimmen gehen hier ja gar nicht. Vor allem die männlichen sind alle viel tiefer als im Original. Die dt. Untertitel sind zwar hilfreich, jedoch sind da auch einige dicke Übersetzungsfehler drin.

                            Das Bonusmaterial ist teilweise doch enttäuschend: sehr wenige geschnittene Szenen, v.a. sind aber die Audiokommentare sehr nichtssagend. Wenn man nichts zu seinen Produktionen sagen will, sondern lieber schweigend dir Folgen noch mal anguckt wie Aaron Sorkin und Thomas Schlamme, sollte man vielleicht keine Audiokommentare einsprechen.

                            Also: großartige Staffel, schwache Eindeutschung und durchwachsenes Bonusmaterial. Da kann man sich auch die UK-Box bestellen, die es ja schon für um die 10 Euro gibt.
                            torrent - Magazin für serielles Erzählen

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                              Angeblich soll die Synchro technisch sehr gut sein. Davon würde ich mich gerne selbst überzeugen. Und im schlimmsten Fall habe ich dann immer noch die englische Tonspur. Die Serie an sich ist ja spitze.
                              Zitat von Medienjunkie Beitrag anzeigen
                              Ich bin ja eigentlich Verteidiger der meisten deutschen Synchros, aber die deutschen Stimmen gehen hier ja gar nicht. Vor allem die männlichen sind alle viel tiefer als im Original.
                              Ich habe in der Zwischenzeit die erste Episode der Serie auf deutsch gesehen und bin mal wieder sehr enttäuscht. Gerade mal die Stimme von Mrs. Landingham klingt wirklich gut. Der Rest ist katastrophal. Die tiefen Stimmen passen meines Erachtens nicht zu den Charakteren. Die Betonungen sind ebenso wenig gelungen. So eine lustlose Stimme wie die von C.J. hab ich auch selten gehört. Was das duzen/siezen betrifft scheinen nur die Assistentinnen ihre Chefs und umgekehrt zu duzen. Selbst Josh und Sam scheinen sich wenn ich mich recht erinnere zu siezen.

                              Sicher Gewohnheitssache aber die erste Episode hat mich nicht gerade motiviert mir auch die dt. Boxen zu kaufen.
                              "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
                              "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X