Ich habe mich vor einem halben Jahr den ganzen Jänner über geärgert und jetzt ärgere ich mich seit zwei Wochen wieder. Es fängt schon damit an, dass mit Ausnahme von "Die sechs Thatchers" die Staffel Steven Moffats Handschrift trägt. Das Übergangsjahr bei Doctor Who dürfte ihm mehr Spielraum gelassen haben, als "Sherlock" gut getan hat, was ich offen gesagt auch befürchtet hatte, zudem fehlte diesmal der Dritte im Bunde, Steve Thompson.
Nun ja, der Kreis hat sich geschlossen, sogar zweifach, zu 'Ein Fall von Pink' und zu 'Das Große Spiel'. Dass ein einschneidendes Kindheitserlebnis Sherlock geprägt haben musste und der Tod von Carl Powers (der Junge, den Jim Moriarty ertränkte, weil der ihn ausgelacht hatte) stellvertretend für ein anderes Vorkommnis steht, dachte ich mir schon. Und wenn Carl Powers niemals existierte, wie kann dann Jim Moriarty existiert haben? Andernfalls würden in "Das Letzte Problem" zu viele haarsträubend unglaubwürdige Szenen übrigbleiben, angefangen damit, dass nicht nur Sherlock das Mädchen im Flugzeug wahrnehmen konnte (das Flugzeug als Metapher für Verlorensein wurde in der Serie überstrapaziert), bis hin zu Eurus' und Moriartys fünfminütigem Paarungstanz, der auf mich wirkt, als würden sie miteinander verschmelzen. Und das sollte er wohl auch symbolisieren.
In 'Das Letzte Problem' fließt für meinen Geschmack zu viel von Steven Moffats Vorliebe für Märchen mit ein, eine River Song darf mittels Vortexmanipulator aus ihrem Hochsicherheitsgefängnis raus und rein spazieren wie sie gerade lustig ist, bei einer Eurus Holmes sträuben sich mir da die Haare. Vom Schluss gar nicht zu reden, dieses "... Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute" ist in meinen Augen deplacierter Kitsch. Für die Eltern wird Eurus immer ihre Tochter sein, egal, was sie getan hat, das ist klar. Aber für Sherlock ist sie, im Gegensatz zu John, eine vollkommen Fremde, die obendrein jahrelang kranke Spielchen mit ihm getrieben hat. Um mit dem Tod von Victor Trevor abzuschließen, müsste er Sherrinford (und damit seiner Vergangenheit) buchstäblich den Rücken kehren und nie wieder zurückblicken. Wie soll man ein Trauma verarbeiten, wenn man beständig mit der Ursache konfrontiert ist?
Außerdem haben sich M. Gatiss und S. Moffat dadurch die einmalige Chance entgehen lassen, im Abspann augenzwinkernd mit den Worten »Jetzt wissen wir, warum Eurus Holmes in Dr. Watsons Berichten niemals auftauchte« (o. Ä.) einen Bogen zu den Originalgeschichten zu schlagen.
Nun ja, der Kreis hat sich geschlossen, sogar zweifach, zu 'Ein Fall von Pink' und zu 'Das Große Spiel'. Dass ein einschneidendes Kindheitserlebnis Sherlock geprägt haben musste und der Tod von Carl Powers (der Junge, den Jim Moriarty ertränkte, weil der ihn ausgelacht hatte) stellvertretend für ein anderes Vorkommnis steht, dachte ich mir schon. Und wenn Carl Powers niemals existierte, wie kann dann Jim Moriarty existiert haben? Andernfalls würden in "Das Letzte Problem" zu viele haarsträubend unglaubwürdige Szenen übrigbleiben, angefangen damit, dass nicht nur Sherlock das Mädchen im Flugzeug wahrnehmen konnte (das Flugzeug als Metapher für Verlorensein wurde in der Serie überstrapaziert), bis hin zu Eurus' und Moriartys fünfminütigem Paarungstanz, der auf mich wirkt, als würden sie miteinander verschmelzen. Und das sollte er wohl auch symbolisieren.
In 'Das Letzte Problem' fließt für meinen Geschmack zu viel von Steven Moffats Vorliebe für Märchen mit ein, eine River Song darf mittels Vortexmanipulator aus ihrem Hochsicherheitsgefängnis raus und rein spazieren wie sie gerade lustig ist, bei einer Eurus Holmes sträuben sich mir da die Haare. Vom Schluss gar nicht zu reden, dieses "... Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute" ist in meinen Augen deplacierter Kitsch. Für die Eltern wird Eurus immer ihre Tochter sein, egal, was sie getan hat, das ist klar. Aber für Sherlock ist sie, im Gegensatz zu John, eine vollkommen Fremde, die obendrein jahrelang kranke Spielchen mit ihm getrieben hat. Um mit dem Tod von Victor Trevor abzuschließen, müsste er Sherrinford (und damit seiner Vergangenheit) buchstäblich den Rücken kehren und nie wieder zurückblicken. Wie soll man ein Trauma verarbeiten, wenn man beständig mit der Ursache konfrontiert ist?
Außerdem haben sich M. Gatiss und S. Moffat dadurch die einmalige Chance entgehen lassen, im Abspann augenzwinkernd mit den Worten »Jetzt wissen wir, warum Eurus Holmes in Dr. Watsons Berichten niemals auftauchte« (o. Ä.) einen Bogen zu den Originalgeschichten zu schlagen.
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