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Sherlock (BBC)

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    Ich denke und hoffe nicht, dass irgendwann noch die definitive Auflösung kommt. Sie ist doch sowas von egal für die Erzählung nach dieser Episode. Die Gründe für die Aktion wurden uns hier präsentiert und ab jetzt sollte das WIE der Aktion keine Rolle mehr spielen. Wir wissen zudem auch wer daran beteiligt gewesen sein muss und wer nicht. Mehr brauchen wir als Zuschauer doch überhaupt nicht zu wissen.
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      Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
      Ich denke und hoffe nicht, dass irgendwann noch die definitive Auflösung kommt. Sie ist doch sowas von egal für die Erzählung nach dieser Episode. Die Gründe für die Aktion wurden uns hier präsentiert und ab jetzt sollte das WIE der Aktion keine Rolle mehr spielen. Wir wissen zudem auch wer daran beteiligt gewesen sein muss und wer nicht. Mehr brauchen wir als Zuschauer doch überhaupt nicht zu wissen.
      Moffat und Co. können mit einer eindeutigen Auflösung die Fans nur enttäuschen, die sich im letzten Jahr sowieso ihre Lieblingstheorie zusammengereimt haben. Selbst hier haben einige schon im Vorfeld von transzendentalen Erfahrungen im Vorfeld berichtet.

      Nein, die Autoren haben es hier beim goldenen Pfad belassen und dem Zuschauer einen Gefallen getan: Mysterium. Denn jegliche erdenkliche Erklärung ist selbst für diese Serie weit hergeholt, ungeachtet dessen ob Sherlocks Erklärung die vom Autor favorisierte Erklärung ist.
      Zuletzt geändert von Anvil; 03.01.2014, 21:08.

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        Zitat von Ductos Beitrag anzeigen
        Sherlock kehrt genau so zurück, wie man ihn in Erinnerung hat. Tut wirklich gut, dass sagen zu können.
        Glaubst Du, dass der Sherlock aus den ersten Staffeln Molly oder Lestrade je so nah an sich herangelassen hätte, geschweige denn Phillip Anderson (der Mann hat sich endlich seinen Vornamen verdient)? Und wie oft hatte Sherlock seinen Bruder bzw. John bewusst vor den Kopf gestoßen? Er hat sich verändert.


        Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
        Ich fand die Folge ganz gut. Nicht brilliant, aber ich glaube ich habe mich sehr viel besser unterhalten gefühlt, als in der gesamten zweiten Staffel. Nur, dass Sherlock den armen John SPOILERnach dem Abschalten der Bombe noch mal so auflaufen lässt, hätte nicht sein müssen. Klar ist unser Sherlock hier ein Arsch, und war es schon immer, und wir wussten auch seit der ersten Folge, dass John selbst etwas merkwürdig sein muss, um überhaupt mit Sherlock rumhängen zu wollen, aber das ging mir doch eine Spur zu weit.
        SPOILEREr ist erblich vorbelastet. Mycroft sieht befriedigt zu, wie sein kleiner Bruder von einem serbischen Bauern durchgeprügelt wird. Nun ja, ganz verdenken kann ich es ihm nicht. ;-)

        Natürlich hat Sherlock die Situation auch genossen, sonst wäre er nicht Sherlock. Aber er ist nicht mehr der Mann, der vor zwei Jahren vom Dach des Barts gesprungen ist. Er weiß es nur noch nicht besser. Ich sehe es als unbeholfenen Versuch, den treuen Freund wiederzugewinnen, der sich von ihm hintergangen fühlt.

        »Diese Jahre sind elementar für Sherlock Holmes' Werdegang. Nicht die zeitgemäße Adaption macht das Wesen der Serie aus. Es ist der Aspekt, dass zwei noch junge Männer gerade dabei sind, das Fundament für eine lebenslange Partnerschaft zu legen.«

        (Steven Moffat in ›Sherlock Uncovered‹)
        Eine weitere Station auf einem langen, hindernisreichen Weg. Er muss erst noch lernen, sich in einer ihm fremden Welt, in einer Gesellschaft, von der er sich stets abgeschottet hat, zurechtzufinden, aber er ist erstmals bereit dazu. Vor zwei Jahren hätte er es niemals geduldet, nicht mehr der Mittelpunkt in Johns kleiner Welt zu sein. Und diesmal? Mary Morstan kurz taxiert und für gut befunden, das war's. Erstaunlich, wenn ich an die anderen Frauen denke, die Sherlock umgehend aus Johns Leben hinausgeekelt hat.

        Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
        Was mir ebenfalls etwas missfallen hat ist Andersons Wahnsinn. Der Ton der Folge war mir einfach zu albern, um mit solchen Szenen konfrontiert zu werden. Aber davon war nicht genug zu sehen, um zu sagen, in welche Richtung sich das mit ihm weiter entwickelt, also schaun wa ma.
        Wetten, dass er ab der nächsten Episode wieder den Forensiker gibt und nicht mehr den Platzhalter für ein nicht zu glaubendes Phänomen in der realen Welt?

        Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
        Ich finde es allderings gut, dass wir noch immer nicht wissen SPOILERwie Sherlock nun genau seinen Tod vorgetäuscht hat und nur verschiedene Möglichkeiten zu sehen bekommen (die letzte hätte ich ohne den irren Anderson geglaubt). So richtig interessiert mich das auch nicht, wie er das gemacht hat. Ich bin mehr am ganzen emotionalen Drum und Dran interessiert, und davon hatte die Folge ausreichend.

        Kann aber verstehen, falls einige das in der letzten Folge der Staffel eindeutig aufgelöst haben möchten, und ich denke auch, die Möglichkeit besteht, dass das passieren könnte.
        SPOILERAuf das emotionale Drum und Dran ist die Episode auch bewusst ausgelegt, die offiziell unter dem Motto »Be careful what you wish for« steht.

        Ich glaube nicht, dass da noch was kommt. Sherlock hat den todsicheren Sprung vom Dach eines über neunzehn Meter hohen Gebäudes überlebt. Wie? Die Dachszene in ›The Reichenbach Fall‹ liefert das letzte Puzzleteilchen. (Das nenne ich einen raffiniert aufgebauten Handlungsbogen.)

        Hat sich tatsächlich niemand gefragt, warum Sherlock auf dieses Dach gestiegen ist, obwohl es glasklar auf der Hand lag, dass er und Mycroft Moriartys Grimm'iges Spektakel rechtzeitig durchschaut hatten?

        Die Version, die Sherlock Anderson erzählt, ist die plausibelste, zumindest großteils. Zu diesem Resultat bin ich schon vor Monaten gekommen. Nur nicht von den zahlreichen kleinen Ablenkungsmanövern in die Irre leiten lassen. Und nicht von dem voluminösen Luftsack, der ist Humbug. Viel zu sperrig, zu auffällig und die Landung wäre unüberhörbar. Ich habe immer auf ein präpariertes Duplikat von Sherlocks heißgeliebtem Mantel getippt.

        S. Moffat & M. Gatiss talk about ›The Fall‹

        Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
        […] Mark Gatiss hat mich in dieser Folge übrigens wieder ganz begeistert. Ich hab vom Holmes-Kanon keine Ahnung, also ist es mir auch egal, in wie fern da Darstellungen von den Originalen oder anderen Adaptionen abweichen, ich liebe einfach nur Gatiss als Mycroft.
        Da sind wir schon zwei . Ohne ihn wäre die Serie nicht die gleiche.

        Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
        Der eigentliche Fall mit den Terroristen war nur ein Nebengeplänkel neben Sherlocks Rückkehr und der Einführung des neuen übergreifenden Handlungsbogens. Von daher hat es mich nicht allzu sehr gestört, dass der Terrorismusplot ziemlich dünn war. Für die nächsten Folgen wünsche ich mir allerdings auch mal wieder einen harmloseren Fall. Müssen ja nicht gleich immer Militärgeheimnisse und Schurken sein, die die ganze Welt, oder noch schlimmer, London bedrohen. Die größere Bedrohung haben wir ja jetzt durch den Unbekannten am Ende. Dann Sherlock neben diesem Plot auch mal wiedere kleine Dinge episodenfüllend bearbeiten, und wenn's das verschwundene Lottoticket seiner Eltern ist.
        Aus Colonel Sebastian Moran, in der Vorlage Moriartys rechte Hand und Zeuge des zweifachen Falls am Reichenbachfall, wurde hier der moderne Guy Fawkes Lord Moran.

        Die Serie entwickelt sich langsam zum Familientreff. Das sind Ben Cumberbatchs leibliche Eltern, die Sherlock da kurzerhand vor die Tür setzt.


        Lieben Gruß,
        Viola
        Zuletzt geändert von Viola; 03.01.2014, 22:07.
        »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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          Ich fand die Folge auch insgesamt in Ordnung, auch wenn mich Sherlock v.a. in der U-Bahn Szene immens aufgeregt hat. SPOILERDie Schläge hat er auf jeden Fall verdient

          Ich muss auch ehrlich sagen, dass mich das WIE so gar nicht (mehr) interessiert, mit der Version, die Anderson erzählt wurde, haben wir ja eine relativ plausible bekommen, auch wenn ich nicht glaube, dass alles bis in Detail geplant war, das würde ja Reichenbach etwas widersprechen. Nein, ich denke das hat Sherlock nur erzählt, weil er die Leute - wer auch immer das Video sehen wird - beeindrucken wollte. Oder es war alles in Andersons Kopf, wer weiß das schon.

          Nein, viel wichtiger finde ich immer noch, WARUM John die ganzen zwei Jahre im Dunkeln gelassen wurde. Und sorry, aber da wurde mir noch keine plausible Erklärung geliefert - außer dass Sherlock einfach ein Arschloch ist. Selbst Mycroft hat ja nicht glauben wollen, dass John nichts weiß. Apropos Mycroft: Ich finde diese Version einfach TOLL! In den Büchern taucht er eigentlich kaum auf, daher gibt es hier m.E. keine wesentliche Abweichung zum Canon. Ich fands hier aber schön zu sehen, wie Sherlock emotional gewachsen ist und erkennt, dass sein Bruder einsam ist (ich hab übrigens heute eine inderessante Theorie gelesen, dass Mycroft in Wirklichkeit der Soziopath ist und Sherlock sich das ganze nur von ihm abgeguckt hat, weil großer Bruder und so und alle anderen um ihn rum so anders waren und er einfach nicht verletzt werden wollte.). Er selbst hat ja mittlerweile einen kleinen Freundeskreis und hat dieses Gefühl sehr vermisst.

          Mary finde ich übrigens sehr sympathisch und ich hoffe sehr, dass sie die Staffel überleben wird, aber ich fürchte da schlimmes.

          Schauspielerisch war die Folge absolut genial gemacht. Allein was Martin Freeman in der Restaurant-Szene abgeliefert hat... WOW. Hammer gut.

          Insgesamt hat mir vieles an der Folge gefallen, aber der zentrale Fall war einfach zu groß und dämlich, als dass ich ihn gut finden konnte und gelegentlich ist es doch extremst ins Fanwank abgedriftet.


          Moogie's Wunsch nach einem kleinen Fall in der nächsten Episode kann ich mich nur anschließen.

          Das älteste deutsche Stargate-Rollenspiel auf www.stargate-universe.de
          "Aber Josua sprach zu den zwei Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure und führt das Weib von dort heraus mit allem, was sie hat, wie ihr versprochen habt."

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            Achtung: Ich lasse jetzt mal die Spoiler weg, damit der Lesefluss erhalten bleibt.

            @Snobantiker, aus dem gleichen Grund verstecken sich die beiden Zitate aus Deinem letzten Beitrag auch nicht hinter Spoilertags.

            Zitat von Snobantiker Beitrag anzeigen
            SPOILER[…] Nein, viel wichtiger finde ich immer noch, WARUM John die ganzen zwei Jahre im Dunkeln gelassen wurde. Und sorry, aber da wurde mir noch keine plausible Erklärung geliefert - außer dass Sherlock einfach ein Arschloch ist. Selbst Mycroft hat ja nicht glauben wollen, dass John nichts weiß.
            Wann hast Du das letzte Mal ›The Reichenbach Fall‹ gesehen? Erinnerst Du Dich noch an den folgenden Wortwechsel zwischen John und Mycroft im Diogenes Club?

            John:
            »She has really done her homework, Miss Riley. There's things that only someone close to Sherlock could know.«

            Mycroft:
            »Ah.«

            John:
            »Have you seen your brother's address book lately? Two names – yours and mine... and Moriarty didn't get this stuff from me.«

            Mycroft:
            »John...«

            John:
            »So how does it work, your relationship? Do you go out for a coffee now and then, you and Jim? Your own brother and you blabbed about his entire life to this maniac.«

            Mycroft:
            »I never intend... I never dreamt...«

            John:
            »This, see, this… is what you were trying to tell me, isn't it? ›Watch his back 'cause I've made a mistake‹. How did you meet him?«

            Mycroft:
            »People like him, we know about them, we watch them. But James Moriarty ... the most dangerous criminal mind the world has ever seen, and, in his pocket, the ultimate weapon, a key code. A few lines of computer code that can unlock any door.«

            John:
            »And you abducted him to try and find the key code?«

            Mycroft:
            »Interrogated him for weeks.«

            John:
            »And?«

            Mycroft:
            »He wouldn't play along. He just sat there staring into the darkness. The only thing that made him open up... I could get him to talk, just a little. But...«

            John:
            »In return you had to offer him Sherlock's life story. So, one big lie … Sherlock's a fraud, and people will swallow it because the rest of it is true. Moriarty wanted Sherlock destroyed, right, and you have given him the perfect ammunition.«

            Mycroft:
            »John. I'm sorry.«

            John:
            »Oh, please!«

            Mycroft:
            »Tell him, would you?«


            (›The Reichenbach Fall‹, written by S. Thompson; co-created by M. Gatiss & S. Moffat)
            Moriarty und John sind auf das Gedöns mit dem nach ›The Hounds of Baskerville‹ wirkungsvoll demonstrierten Bruderzwist genauso hereingefallen, wie mindestens 85% der Zuschauer, die daraufhin den Schluss ›Mycroft und Moriarty haben gemeinsame Sache gemacht‹ zogen haben. (*ächz*)

            SPOILERJa, beide haben John eiskalt auflaufen lassen. Zu seinem eigenen Schutz, solange es nicht ausgestanden war. Und man mag es manchmal nicht glauben, aber die Brüder Holmes sind tatsächlich empfindungsfähige, menschliche Wesen, die zu der Zeit unter einer enormen Anspannung standen und in dieser Situation nicht allzu viel über Johns mögliche Verfassung danach nachgegrübelt haben; und Mycroft blieb später nichts anderes übrig, als das Spiel bis zu Sherlocks Rückkehr weiterzuspielen.

            Zitat von Snobantiker Beitrag anzeigen
            [...] Ich fands hier aber schön zu sehen, wie Sherlock emotional gewachsen ist und erkennt, dass sein Bruder einsam ist (ich hab übrigens heute eine inderessante Theorie gelesen, dass Mycroft in Wirklichkeit der Soziopath ist und Sherlock sich das ganze nur von ihm abgeguckt hat, weil großer Bruder und so und alle anderen um ihn rum so anders waren und er einfach nicht verletzt werden wollte.).
            Ich kenne diese Theorie, aber die ist für mich uninteressant, weil sie durch nichts, was wir gesehen und vor allem gehört(!) haben, gestützt wird.


            Wir haben hier zwei außergewöhnlich hochbegabte Brüder, das allein macht sie schon zu Außenseitern – und in der Folge zu sehr einsamen Menschen. Während Mycroft sich nach außen hin als der Stärkere gezeigt hat, der sich trotz (oder gerade wegen) des allgegenwärtigen »Verpiss dich« bis an die Spitze durchboxte, sah der an der Schwelle zur Pubertät stehende 13-jährige Sherlock eines Morgens in den Spiegel und ihm blickte das Gesicht entgegen, das zwanzig Jahre später als James ›Jim‹ Moriarty in Erscheinung treten sollte.


            Aus meiner Sicht gibt es in Staffel 1 & 2 nicht nur eine Handlungsebene, sondern zwei:

            Ebene 1:
            Die in sich abgeschlossenen Kriminalfälle. Fünf Stationen auf Sherlocks Heldenreise (auch als ›Quest‹ bekannt).

            Ebene 2:
            Sherlocks innerer Kampf mit seinem im wahrsten Sinne dunklen Spiegelbild, als das Moriarty so gerne bezeichnet wird. Fünf Handlungsstränge, die von ›A Study in Pink‹ ausgehend, …

            John:
            »Was gibt es da zu grinsen?«

            Sherlock:
            »Moriarty.«

            John:
            »Was ist Moriarty?«

            Sherlock:
            »Ich habe nicht die leiseste Ahnung.«


            (›A Study in Pink‹, written by S. Moffat; co-created with M. Gatiss. Die Übersetzung stammt von mir.)

            … schließlich in ›The Reichenbach Fall‹ zusammenlaufen, das klassische englische Verwirrspiel.

            Sherlock:
            »Ich muss nicht sterben, solange Sie bei mir sind.«

            Moriarty:
            »Oh! Sie glauben also, Sie können mich dazu bringen, meine Männer zurückzupfeifen?«

            Sherlock:
            »Ja. Und das wissen Sie auch.«

            Moriarty:
            »Nur zu, Sherlock. Kein großer Bruder und keine zehn Pferde werden mich je dazu bringen, etwas zu tun, was ich nicht tun will.«

            Sherlock:
            »Sicher, aber ich bin nicht mein Bruder – schon vergessen? Ich bin Du. Ich bin zu allem bereit. Bereit jedes nur erdenkliche Mittel auszuschöpfen. Bereit zu tun, was gewöhnliche Menschen nicht tun würden. Du willst mich in der Hölle begrüßen dürfen? Ich verspreche dir, ich werde dich nicht enttäuschen.«

            Moriarty:
            »Bäh. Großspuriges Gerede. Nein. Du bist gewöhnlich. Du hast kein Niveau. Du stehst auf der Seite der Engel.«[*]

            Sherlock:
            »Kann sein, dass ich auf der Seite der Engel stehe, aber mache nicht den Fehler anzunehmen, dass ich mich auch als einen von denen betrachte.«

            Moriarty:
            »Nein… das tust du nicht. Jetzt erkenne ich es. Du bist nicht gewöhnlich. Nein. Du bist Ich. Du bist tatsächlich Ich. Ich danke dir, Sherlock Holmes. Tausend Dank. Du machst mich glücklich.«


            [*] Eigentlich ein Sprichwort: ›Du stehst auf der Seite des Rechts‹ (Orig.: ›You're on the side of the angels‹)


            (›The Reichenbach Fall‹, written by S. Thompson; co-created by M. Gatiss & S. Moffat. Die Übersetzung stammt von mir.)

            Moriarty erschießt sich und Sherlock springt(?) Nein, tut er nicht. Er lässt sich fallen, zum ersten Mal darauf vertrauend, dass ihn ein Sicherheitsnetz auffangen wird.


            Lieben Gruß,
            Viola
            Zuletzt geändert von Viola; 05.01.2014, 19:17.
            »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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              Zitat von Viola Beitrag anzeigen
              Wann hast Du das letzte Mal ›The Reichenbach Fall‹ gesehen? Erinnerst Du Dich noch an den folgenden Wortwechsel zwischen John und Mycroft im Diogenes Club?
              Ist schon eine ganze Weile her, dass ich die Episode gesehen hab, aber ja, an die Unterhaltung erinner ich mich.

              Zitat von Viola Beitrag anzeigen
              Moriarty und John sind auf das Gedöns mit dem nach ›The Hounds of Baskerville‹ wirkungsvoll demonstrierten Bruderzwist genauso hereingefallen, wie mindestens 85% der Zuschauer, die daraufhin den Schluss ›Mycroft und Moriarty haben gemeinsame Sache gemacht‹ zogen haben. (*ächz*)

              Ja, beide haben John eiskalt auflaufen lassen. Zu seinem eigenen Schutz, solange es nicht ausgestanden war. Und man mag es manchmal nicht glauben, aber die Brüder Holmes sind tatsächlich empfindungsfähige, menschliche Wesen, die zu der Zeit unter einer enormen Anspannung standen und in dieser Situation nicht allzu viel über Johns mögliche Verfassung danach nachgegrübelt haben und Mycroft blieb später nichts anderes übrig, als das Spiel bis zu Sherlocks Rückkehr weiterzuspielen.
              Dass Moriarty und Mycroft gemeinsame Sache gemacht hätten ist natürlich Bullshit. Aber ich sehe immer noch keinen Beweis dafür, dass alles, wirklich ALLES in Reichenbach geplant war.

              Ich glaube immer noch, dass Mycroft von Moriarty hinters Licht geführt wurde, dass er das mit dem Code wirklich geglaubt und ihn deswegen wirklich hat gehen lassen. Der Aussage von Sherlock auf dem Video von Anderson glaube ich nicht. Warum? Weil er sie doch nur tätigt, um alles in der Rückschau gut aussehen zu lassen. Ich muss auch sagen, dass ich es extrem langweilig fände, wenn Morairty nicht wirklich eine Gefahr gewesen wäre und er nur eine Puppe im Spiel von Mycroft und Sherlock gewesen wäre.

              Das älteste deutsche Stargate-Rollenspiel auf www.stargate-universe.de
              "Aber Josua sprach zu den zwei Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure und führt das Weib von dort heraus mit allem, was sie hat, wie ihr versprochen habt."

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                Zitat von Snobantiker Beitrag anzeigen
                Ich glaube immer noch, dass Mycroft von Moriarty hinters Licht geführt wurde, dass er das mit dem Code wirklich geglaubt und ihn deswegen wirklich hat gehen lassen.
                Dann hätten wir Mycroft nie wiedergesehen. Bist Du Dir über das Ausmaß und die Konsequenzen eines Bruderverrats im Klaren? Es wäre zum unheilbaren Bruch zwischen ihnen gekommen, denn Sherlock hätte es gewusst, weil diese Geschwister nichts voreinander verheimlichen können, wie man uns nicht nur einmal gezeigt hat.

                Nicht, dass das dann noch eine große Rolle gespielt hätte, weil Sherlocks Schicksal damit besiegelt gewesen wäre. Den todsicheren Sprung vom Dach eines über neunzehn Meter hohen Gebäudes überlebt nur, wer Leute auf seiner Seite weiß, die Verdeckte Operationen nicht nur aus Spionageromanen kennen.


                Lieben Gruß,
                Viola
                »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                  Dass Mycroft den Code wollte, heißt doch nicht, dass er Sherlock hätte sterben lassen?


                  (Im Übrigen bin ich doch der Meinung, dass du das erste Zitat von Snobantiker und deinen Zweiten Paragraphen nach dem Zitat aus dem Skript in einen Spoiler setzen könntest, ohne den Lesefluss groß zu stören. Der Rest des Beitrags enthält keine großen Spoiler über die dritte Staffel und ist voll ok. Und wir haben die Regeln aus einem guten Grund. So kurz nach Ausstrahlung gespoilt zu werden ist fies. )
                  Los, Zauberpony!
                  "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

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                    Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
                    (Im Übrigen bin ich doch der Meinung, dass du das erste Zitat von Snobantiker und deinen Zweiten Paragraphen nach dem Zitat aus dem Skript in einen Spoiler setzen könntest, ohne den Lesefluss groß zu stören. Der Rest des Beitrags enthält keine großen Spoiler über die dritte Staffel und ist voll ok. Und wir haben die Regeln aus einem guten Grund. So kurz nach Ausstrahlung gespoilt zu werden ist fies. )
                    Bis jetzt dachte ich, dass ein Hinweis auf nachfolgende Spoiler ausreichen würde, hat nie jemand beanstandet.

                    Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
                    Dass Mycroft den Code wollte, heißt doch nicht, dass er Sherlock hätte sterben lassen?
                    Aus dem Zitat geht deutlich hervor, dass John glaubt, Mycroft habe seinen Bruder ohne dessen Wissen als Köder benutzt. Und eine auf diesem Wortwechsel beruhende Theorie besagt, Mycroft hätte Sherlock berechnend in Lebensgefahr gebracht, weil er hier eine Möglichkeit gesehen habe, den wesentlich intelligenteren Bruder endlich loszuwerden, auf den er seit Kindertagen eifersüchtig gewesen sei… bla, bla, bla.

                    Dabei erwähnt Sherlock nicht nur in der Vorlage, sondern auch in der Serie neidlos, dass Mycroft der scharfsinnigere von ihnen ist. Und ein so scharfsinniger, rational denkender Mann wie Mycroft durchschaut die Unmöglichkeit eines derartigen Computercodes sofort. Ob Sherlock anfangs daran geglaubt hat? Vielleicht.

                    (Ein solcher Code würde die Grenzen des Genres sprengen, ›Sherlock‹ ist Mystery Crime und keine Fantasy.)

                    Was Moriarty auf dem Dach auch bestätigt, obwohl sich Sherlock gespielt begriffsstutzig zeigt:

                    Moriarty:
                    »No, no, no, no, no. This is too easy. This is too easy. There is no key, doofus! Those digits are meaningless. They're utterly meaningless. You don't really think a couple of lines of computer code are going to crash the world around our ears? I'm disappointed. I'm disappointed in you. Ordinary Sherlock.«


                    (›The Reichenbach Fall‹, written by S. Thompson; co-created by M. Gatiss & S. Moffat)

                    Nein, Mycroft hat ihm ein unglaubliches Fiasko zu verdanken, das ist der Grund, warum Moriarty einen mehrwöchigen Sonderurlaub auf Staatskosten verbringen durfte. (Hat sich Mycroft eigentlich nie über diesen gelungenen Coup gewundert?)

                    Irene:
                    »I can't take all the credit. I had a bit of help. Oh, Jim Moriarty sends his love.«

                    Mycroft:
                    »Yes, he's been in touch. Seems desperate for my attention, which I'm sure can be arranged.«

                    Irene:
                    »I had all this stuff, never knew what to do with it. Thank God for the consultant criminal. Gave me a lot of advice about how to play the Holmes boys.«
                    »Do you know what he calls you? The Ice Man ... and the Virgin.«


                    (›A Scandal in Belgravia‹, written by S. Moffat; co-created with M. Gatiss)
                    Damit die Geschehnisse ein stimmiges Gesamtbild ergeben, sollte man sich die ersten sechs Episoden hintereinander anschauen. Es gibt keine offenen Fragen mehr, sie wurden, verstreut über die ersten beiden Staffeln, alle beantwortet.

                    Ich werde mich mal daransetzen und die einzelnen Episoden aus meinem Blickwinkel rekapitulieren.


                    Lieben Gruß,
                    Viola
                    Zuletzt geändert von Viola; 06.01.2014, 01:00.
                    »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

                    Kommentar


                      The Sign of Three hebt sich besser von den bisherigen Mittelfolgen ab als die anderen beiden dank extrem unterhaltsamen Humor.
                      Überhaupt scheint Komik in dieser Staffel eine sehr viel größere Rolle zu spielen als zuvor. Hoffe nur, dass das in der letzten Folge nicht wieder so Überhand nimmt wie hier.

                      Zuerst hatte ich wieder das Gefühl, dass wir es mit mehreren Einzelfällen zu tun haben, die Sherlock als Anekdoten während seiner Rede vorträgt, SPOILERaber (natürlich) hängen sie alle zusammen.
                      Und dann natürlich der Titel: Das Zeichen der Drei - und was dahinter steckt

                      SPOILERWatson und Holmes zugeprostet bis zum Anschlag zu sehen war auch sehr amüsant

                      Schade, dass es nächste Woche schon wieder vorbei ist
                      To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                        Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                        Aus dem Zitat geht deutlich hervor, dass John glaubt, Mycroft habe seinen Bruder ohne dessen Wissen als Köder benutzt.
                        Sorry. Nein. Nur weil es offensichtlich ist, dass John das denkt, muss der Zuschauer ihm doch nicht zustimmen.
                        Los, Zauberpony!
                        "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

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                          Zitat von Moogie Beitrag anzeigen
                          Sorry. Nein. Nur weil es offensichtlich ist, dass John das denkt, muss der Zuschauer ihm doch nicht zustimmen.
                          Das ist mir schon klar. Aber sehr viele sind auf diesen Zug aufgesprungen, sonst würde die im Beitrag von mir erwähnte Theorie nicht durch das Internet geistern. Der überwiegende Teil der "Wie hat er's denn nun gemacht"-Theorien basiert entweder darauf oder allgemein auf den letzten 30 Min. von "The Reichenbach Fall".

                          Aber den Gedanken, dass Sherlock das allein mit der Hilfe einer kleinen Pathologin und einer Gruppe Obdachloser niemals hätte durchziehen können, scheint nur eine gefühlte Handvoll Leute nachverfolgt zu haben.


                          Ich erinnere mich an eine Kommentatorin, die fest davon überzeugt war, dass der Scharfschütze, der John im Visier hatte, Sherlock(!) gewesen ist, weil das ihre 13-jährige Tochter(!) so gesagt hatte. Der Mann hat im Halbprofil tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit Sherlock (ich dachte, das wäre Col. Sebastian Moran).


                          Lieben Gruß,
                          Viola

                          P.S. Wenn ich daran denke, dass Leute eigens nach London gereist sind und die Umgebung des Barts erkundet und abfotografiert haben, um ihre These zu untermauern ... und wofür?
                          Zuletzt geändert von Viola; 06.01.2014, 22:12.
                          »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                            So, zweite Folge schön in Ruhe geguckt, mit was zum Knabbern und zu trinken... es hat sich gelohnt. Ich muss sagen, das letzte Mal, dass mich Sherlock so gut unterhalten hat, war bei der allerersten Folge. Hab ich gar nicht erwartet, nachdem ich von Staffel 2 so enttäuscht war.

                            Und, was war? Es war ein kleiner, privater Fall. Man braucht keine ganze Stadt bedrohen, für gutes Fernsehen. Bitte mehr davon in Zukunft und weniger Terroristen! Wirklich sehr schön, wie man die zuvor nacherzählten Fälle verknüpft hat. Und der Humor war diesmal auch ganz auf meiner Ebene.

                            Wie auch bei manch anderer Folge hatte ich hin und wieder das Gefühl, die Folge wär ein bisschen lang, aber das ist diesmal wirklich mein einziger Kritikpunkt. Freue mich schon auf die DVD.

                            Jetzt hoffe ich nur SPOILERdass das Staffelfinale nicht etwa Mary oder ihr Baby umbringt. Die Frau hat doch bisher kaum mitgespielt! Den Charakter gleich wieder aus der Serie entfernt zu sehen würde mir sehr weh tun. Klar, gut, die Serie hat auch immer nur drei Staffeln, aber trotzdem. Das hat dann sowas davon, als wäre sie nur zum leiden erfunden worden, und gerade mit den Frauen der Hauptcharaktere passiert sowas einfach zu häufig.
                            Los, Zauberpony!
                            "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

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                              SPOILERDa Moffat "Frustration" für diese Episode angekündigt hat, mach Dich lieber auf ihren Tod gefasst.
                              Mary Morstan stirbt auch in der Vorlage, wenn ich mich recht erinnere, bei der Geburt des ersten Kindes. So beendete A. C. Doyle die Ehe zeitgerecht noch vor Sherlocks Rückkehr.
                              »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                                Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                                SPOILERDa Moffat "Frustration" für diese Episode angekündigt hat, mach Dich lieber auf ihren Tod gefasst.
                                Mary Morstan stirbt auch in der Vorlage, wenn ich mich recht erinnere, bei der Geburt des ersten Kindes. So beendete A. C. Doyle die Ehe zeitgerecht noch vor Sherlocks Rückkehr.
                                SPOILERDamit könnte ich seltsamerweise sogar leben. Das einzige was ich nicht will, ist irgendwie ein spontaner Unfall, oder dass z. B. der Typ, der in letzten Folge Sherlock nachgespürt hat sie umbringt, um Sherlock zu treffen, oder sowas ähnliches.
                                Los, Zauberpony!
                                "Bin solch erzgutes Geschöpf und habe nun schon drei Menschen ermordet! Und unter den dreien zwei Priester."

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